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Angetriebener Rollenförderer
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Die Erfindung betrifft angetriebene Rollenförderer bzw. Rollgangbahnen
mit angetriebenen Förderrollen, und insbesondere einen Antrieb für einen angetriebes
nen Rollenförderer.
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Bei angetriebenen Rollenförderern sind im allgemeinen komplizierte
und teuere Antriebseinrichtungen erforderlich, über die die Förderrollen angetrieben
werden. Beispielsweise weisen viele übliche Förderer über große Strecken arbeitende
Eraftübertragungseinrichtungen mit Zahnrädern oder Riemen auf, die die Aufgabe haben,
die Rollen miteinander und mit einer Xraftantriebseinrichtung zu verbinden Bei einem
Vorschlag zum Verbessern des Antriebs bei Rollenförderern ist nunmehr bei vielen
Rollenförderern eine Antriebswelle oder eine Hauptantriebswelle vorgesehen, die
sich in Längsrichtung des Förderers
erstreckt und über Zwischenüb
ertragungseinrichtungen mit den Rollen antriebsverbunden ist. Bei einem derartigen
in der US-PS 3 696 912 beschriebenen Förderer werden verschlungene Bänder bzw. Riemen
verwendet, die zwischen der Hauptantriebswelle und den Rollenwellen vorgesehen sind.
Jedoch ist die Wartung und die Reparatur derartiger Förderer bei einigen Arbeitsbedingungen
aufwendiger als gewünscht und die Riemenantriebseinrichtung ist sowohl bezüglich
ihres Aufbaus als auch ihrer Mechanik unerwünscht kompliziert.
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Bei einem weiteren angetriebenen Rollenförderer wird das Antriebsmoment
von einer in Segmente- unterteilten Hauptantriebswelle über mehrere Zwischenantriebseinrichtungen
auf die Förderrollen übertragen, wobei die Zwischenantriebseinrichtungen mehrere
Reibrollen umfassen. Eine derartige Zwischenantriebseinrichtung, die nur eine der
Förderrollen antreibt, ist aufgrund der großen Anzahl von notwendigen Reibantriebsrollen
und infolge des Platzbedarfes ungünstig. Ein derartiger Förderer benötigt ebenfalls
als Zwischen antriebe Reibantriebsrollen, um alle Förderrollen in-einem Bereich
oder mehrere derselben drehanzutreiben Die Erfindung schafft eine Weiterbilung eines
angetriebenen Rollenförderers, bei dem eine Hauptantriebswelle vorgesehen ist, und
bei dem die Nachteile der üblichen angetriebenen Rollenförderer überwunden sind,
die zuvor erörtert worden sind.
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Erfindungsgemäß weist ein angetriebener Rollenförderer eine sich drehende
Hauptantriebswelle auf, die sich in Längsrichtung des Börderers erstreckt. Reibantriebsrollen
sind in Abständen längs der Hauptantriebswelle angeordnet und in geradlinigen Abschnitten
;es Förderers
sind sie zweckmäßigerweise derart angeordnet, daß
ihre I)rehachsen im wesentlichen parallel zu den Achsen der Förderrollen verlaufen.
Der Außenumfang der Antriebsrollen kann in Reibschlußverbindung mit den Förderrollen
derart gebracht werden, daß jede Förderrolle direkt über eine der Antriebsrollen
angetrieben wird.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen unt-er
Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung. Dabei zeigt: Figur 1 eine Schnittansicht
eines angetriebenen Rollenförderers längs der Linie I-I in Figur 2 im Ausschnitt,
Figur 2 eine Draufsicht der weiterentwickelten Antriebseinrichtung im Ausschnitt,
Figur 3 eine Schnittansicht längs der Linie III-III in Figur 2 im Ausschnitt, Figur
4 eine perspektivische Ansicht zur Verdeutlichung der Zwischenantriebseinrichtung
im Ausschnitt, Figur 5 eine vergrößerte Schnittansicht der Zwischenantriebseinrichtung
im Ausschnitt, Figuren 6 und 7 abgewandelte Ausführungsformen der Zwischenantriebseinrichtung
Figur~8 einen Fördererabschnitt mit- mehreren separat gesteuerten Zonen,
Figur
9 einen bogenförmig verlaufenden Fördererab schnitt mit einer weiterentwickelten
Zwischenantriebseinrichtung, Figur 10 eine Schnittansicht längs der Linie X-X in
Figur 9, Figur 11 eine Draufsicht einer weiteren Ausfuhrungsform eines angetriebenen
Förderers im Ausschnitt, Figur 12 eine Schnittansicht längs der Linie XII-XII in
Figur 11, Figur 13 eine Schnittansicht längs der Linie xIII-x'II in Figur 12 im
Ausschnitt, und Figur 14 eine vergrößerte Schnittansicht längs der Linie XIV-XIV
in Figur 12 im Ausschnitt In den Figuren 1 bis 5 ist ein geradliniger Abschnitt
eines angetriebenen Rollenförderers 10 gezeigt, der mehrere parallele zylindrische^Rollen
11 aufweist, die über reibungsfreie bzw. reibungsmindernde lager an Wellen 12 abgestützt
sind.- Die Wellen 12 sind auf starren Seitenschienen 13 gelagert, die sich auf gegenüberliegenden
Seiten des Förderers in Längsrichtung erstrecken und einen Teil des Rahmens 14 des
Förderers bilden.
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Die Rollen 11 werden über eine Antriebsanordnung 16 angetrieben, die
einen Elektromotor 17 umfaßt, der über eine Riementransmission 18 mit einer sich
drehenden Hauptantriebswelle 19 antriebsverbunden ist, die
mit
Lagern 21 drehbar gelagert ist. Die Hauptantriebswelle 19 erstreckt sich in Längsrichtung
des Förderers derart, daß ihre Drehachse senkrecht zu den Drehachsen der Rollen
11 und unterhalb denselben verläuft.
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Mehrere im wesentlichen - identisch ausgebildete Zwischenantriebseinrichtungen
22 bilden - eine Drehantriebsverbindung, die die Rollen 11 mit der sich ständig
drehenden Hauptantriebswelle 19 verbindet.
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Jede Antriebseinrichtung 22 umfaßt eine Antriebshülse 23, die sich
mit der Hauptantriebswelle 19 dreht und gleichzeitig in Achsrichtung-derselben verschiebbar
ist. Die Hülse 23 hat einen kreisförmigen Bundabschnitt 24 an ihrem rückwärtigen
Ende und einen konischen Abschnitt 26 an ihrem vorderen Ende. Der konische Abschnitt
26 kann in Antriebseingriff mit einer Zwischenantriebsrolle 27 bewegt werden, die
auf einer Stummelwelle 28 über ein Lager 29 drehbar gelagert ist. Die Stummelwelle
28 ragt von der benachbarten Seitenschiene 13 nach außen; und die Drehachse der
Rolle 27 verläuft im wesentlichen parallel zu der Drehachse der Förderer rolle 11,
und sie liegt im wesentlichen senkrecht zu der Drehachse der Hauptantriebswelle
19 und schneidet dieselbe.
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Die Zwischenantriebsroile 27 besitzt eine kreisringförmige, axial
vorstehende Rippe oder einen Spurkranz bzw. eine Lauffläche 31, die eine kreisförmig
ausgebildete axiale Endfläche 32 begrenzt, die dazu bestimmt ist, in Reibschlußverbindung
mit dem konischen Hülsenabschnitt 26 gebracht zu werden. Ein weiterer Ringsteg oder
eine weitere ringförmige Lauffläche 33 ist in der Nähe des anderen Endes des Rolle
27 vorgesehen und diese ragt radial nach außen,- um eine schmale Umfangsfläche 34
zu bilden, die in Reibschlußverbindung
mit der Außenfläche 36
der benachbarten Förderrolle 11 gebracht werden kann.
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Bei dieser Ausführungsform ist die Rolle 27 und deren Achse unterhalb
und im wesentlichen in der Mitte zwischen zwei benachbarten Förderrollen 11 derart
gelagert und angeordnet, daß die hntriebsfläche 34 gleichzeitig in Reibschlußverbindung
mit zwei benachbarten Förderrollen 11 gebracht werden kann. Eine einzige Antriebseinrichtung
22 treibt somit jede Förderrolle eines benachbarten Paares direkt an.
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Zweckmäßigerweise umgibt eine Feder 37 die Stummelwelle 28 und sie
ist zwischen der Seitenschiene 13 und der Rolle 27 angeordnet. Diese Felder~37 ermöglicht,
daß die Rolle 27 auf der Welle 28 axial nach innen derart bewegt werden kann, daß
die Lauffläche 31 günstig in Reibschlußverbindung mit dem konischen Hülsenabschnitt
26 kommen kann, wenn der konische Hülsenabschnitt 26 in Eingriff mit der Rolle 27
steht und in diese Stellung verschoben worden ist. Die Feder 37 ermöglicht ebenfalls
eine selektive Wahl des Anpreßdruckes zwischen der Rolle 27 und dem Hülsen abschnitt
26 und somit eine-selektive Wahl des Momentes, das zwischen diesen Bauteilen durch
Reibschluß übertragen wird. Die Zwischenantriebsrolle 27 ist vorzugsweise aus einem
Kunststoff hergestellt, der relativ hart ist, jedoch eine begrenzte elastische Verformungseigenschaft
und einen hohen Reibungskoeffizienten hat. Zweckmäßigerweise ist die Rolle einstückig
aus Urethan spritzgegossen. Hierdurch ergibt sich, daß die kreisförmigen Lauflächen
31 und 33 so ausreichend verformbar sind, daß eine geforderte Reibschlußverbindung
mit dem konischen Hülsenab schnitt 26 und der zylindrischen Rolle 11 erreicht wird,
wodurch
man eine sichere und im wesentlichen schlupffreie Reibschlußverbindung
der Förderrolle erhält.
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Erforderlichenfalls können die Laufflächen 31 und 33 von separaten,
aus Urethan bestehenden Elementen gebildet werden, die entsprechend haftend mit
einem rollenförmigen Grundbauelement verbunden sind Die verschiebbare Hülse 23 ist
ebenfalls vorzugsweise aus einem Kunststoff hergestellt und beispielsweise aus Urethan
spritzgegossen. Die Hülse 23 besitzt vorzugsweise eine Innenbohrung, deren Durchmesser
im wesentlichen gleich bis geringfügig größer als der Außendurchmesser der Welle
19 ist, so daß eine ausreichende Reibung zwischen der Hülse und der-Welle vorhanden
ist, so daß man die Hülse in Drehung versetzen kann, ohne daß man eine zusätzliche
formschlüssige Antriebsverbindung, wie zum Beispiel einen K)eil dazwischen, benötigt.
Die Reibschlußverbindung jedoch ermöglicht eine axiale Verschiebung der Hülse 23
zwischen ihren Eingriffsstellungen und ihren aus gerückten Stellungen, in denen
sie einen Abstand zu der Antriebsrolle 27 hat. Wenn die Hülse 23 in Eingriff mit
der Rolle 27 steht, bewirkt der auf die Hülse einwirkende Anpreßdruck eine begrenzte
Verforw mung derselben, wodurch der Anpreßdruck zwischen der Hülse und der Welle
ausreichend hoch wird, um dazwischen einen Drehschlupf zu vermeiden.
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Die Antriebsanordnung 16 ist insbesondere so ausgelegt, daß der Förderer
in Längsrichtung in mehrere separat steuerbare Abschnitte unterteilbar ist, die
einzeln antriebsmäßig derart gesteuert sind, daß Gegenstände längs dieser Bahn transportiert
und auf den Förderer gesammelt werden können, ohne daß ein übermäßiger Kontaktdruck
zwischen stillstehcnden Gegenständen
auftritt. In Figur 1 ist
ein Abschnitt 41 gezeigt, der sechs benachbarte Förderrollen 11 umfaßt, die gleichzeitig
über die Hauptantriebswelle 19 und drei identische Zwischenantriebseinrichtungen
22 angetrieben sind. Um diese drei Antriebseinrichtungen 22 gleichzeitig steuern
zu können, sind die Hülsen 23 mit dazwischenliegenden Abstandshülsen 42 versehen.
Eine Rückholfeder 43 umgibt die Welle 19 und arbeitet mit der zuvorderst liegenden
Antriebshülse 23 und einem Bund 44 zusammen, der auf der Hauptantriebswelle 19 befestigt
ist. Die Feder 43 drückt alle Antriebshülsen in dem Abschnitt 41 in eine axial ausgerickte
Stellung, in der die Hülsen außer Eingriff sind.
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Die Antriebshülsen 23 werden mit Hilfe eines längs lichen Verschiebegliedes
46 axial verschoben, das aochförmige Gebilde 47 an ihren Enden trägt. Die jochförmigen
Gebilde 47 kommen in Eingriff mit den Bundabschnitten 24, die an der Vorder- und
Rückseite der Antriebehülsen 23-vorgesehen sind. Das Verschiebeglied 46 ist parallel
zur Hauptantriebswelle 19 linear vor und zurück verschiebbar. Die in Vorlaufrichtung
gerichtete Verschiebebewegung des Verschiebegliedes 46 wird durch eine Betätigungseinrichtung
48 erreicht, die beispielsweise von einem pneumatisch aufblasbaren Stützkissen gebildet
wird. Alle Rollen 11 in dem Abschnitt 41 werden bei einer-Verschiebung der Antriebshülsen
23 mit Hilfe des Verschiebegliedes 46 nach links gleichzeitig angetrieben und alle
diese Rollen werden gleichzeitig außer Eingriff von der. Hauptantriebswelle gebracht,
wenn die Betätigungseinrichtung 48 entregt wird, wobei die Feder 43 das Verschiebeglied
46 derart nach rechts bewegt, daß alle Antriebshülsen 23 von den zugeordneten Antriebsrollen
27 freikommen.
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Einerseits ermöglicht die Erfindung,einen Förderer in Abschnitte mit
mehreren Förderrollen zu unterteilen und andererseits kann auch jede Förderrolle
in dem Abschnitt direkt über eine einzige Zwischen antriebsrolle 27 von der Hauptantriebswelle
angetrieben werden, wodurch das Reibantriebsmoment minimalisiert werden kann, das
von der Hauptantriebswelle 19 über die Zwischenantriebseinrichtung 27 übertragen
werden muß.
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Figur 8 zeigt einen angetriebenen Rollenförderer mit wenigstens drei
im wesentlichen gleicben Abschnitten 41, 41' und 41", die ein Sammeln der Gegenstände
auf dem Forderer ohne Kontaktdruck zulassen. Die im Abschnitt 41 zum Stillstand
kommenden Gegenstände betätigen einen Sensor 51, der ein Signal zu einer Betätigungseinrichtung
48' überträgt, die in Verbindung mit dem stromaufwärtigen Abschnitt 41' steht, so
daß die Betätigungselnrichtung 48' entregt wird. Wenn die Betätigungseinrichtung
48 erregt wird, um die Rollen in dem Abschnitt 41 anzutreiben, werden die Gegenstände
in diesem Abschnitt in Vorwärtsrichtung bewegt und. wenn die Gegenstände den Sensor
51 freigeben, wird die Betätigungseinrichtung.48' entsprechend erregte um die Gegenstände
von dem Abschnitt 41' zu dem Abschnitt 41 vorzuschieben. Diese Folge von Abläufen
ist über die gesamte Länge des Förderers vorgesehen.
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Die Figuren 6 und 7 zeigen abgewandelte Ausführungsformen der Zwischenantriebseinrichtung
22, bei der eine verschiebbare Antriebshülse 23 überflüssig ist.
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Nach Figur 6 besitzt die Zwischenantriebsrolle 27' eine axiale Endseite,
die direkt in Reibschlußver bindung mit der Hauptantriebswelle 19' steht und bei
der die radial äußere Lauffläche beweglich in- Reib
schlußverbindung
mit der Förderrolle 11' kommt. Die Rolle 27' ist auf einer Stummelwelle 28' drehbar
gelagert, die mit einem Betätigungshebel 52 fest verbunden istq Der Rebel 52 besitzt
einen Zwischenabschnitt, der auf einem I,förmigen Tragelement 53 drehbar gelagert
ist, das sich längs der Seitenschiene 13' in Längsrichtung erstreckt. Ein länglicher
aufblasbarer Schlauch 54 bewirkt im mit Luft aufgeblasenen Zustand, daß der Hebel
52 die dargestellte Stellung einnimmt, so daß die Rolle 27' in Reibschlußverbindung
sowohl mit der Eauptantriebswelle 19' als auch mit der Rolle 11 steht.
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Bei der Ausführungsform nach Figur 7 ist das Tragelement 52' fest
mit der Seitenschiene 13' derart verbunden, daß die Rolle 27' In ständiger Reibschlußverbindung
mit der Hauptantriebswelle 19 steht.
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Die Unterbrechung der Antriebsverbindung wird dadurch erreicht, daß
die Antriebsrolle 27t und die Förderrolle 11' relativ zueinander bewegt werden.
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Die äußeren Enden der Rollenwelle 12' gehen durch Schlitze in den
Seitenschienen 13' und liegen gegen eine obere Platte. 56 an, die an einem Tragflansch
57 angelenkt ist. Zwischen der Platte 56 und dem Flansch 57 ist ein aufblasbarer
Schlauch 58 derart angeordnet, daß bei-abgelassenem Schlauch die Förderrolle 11'
in Reibschlußverbindung mit der Zwischenantriebsrolle 27' durch eine Bewegung nach
unten gebracht wird.
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Bei den Ausführungsformen nach den Figuren 6 und 7 ist die Rolle 27'
derart angeordnet, daß ihre Drehachse in einem Winkel verläuft, der gerIngfügig
kleiner als 900 in Bezug zu der Hauptantriebswelle 19' ist, so daß die axiale Endfläche
der Rolle 27' in eine reibschlüssige Antrieb sverbindnn g mi t der Hauptantriebswelle
19'
nur an einer Stelle gebracht werden kann.
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In Figur 9 ist ein bogenförmig verlaufen der Fördererabschnitt 71
gezeigt, der eine Verbindung zwischen zwei geradlinig verlaufenden Fördererabschnitten
herstellen soll, die ähnlich wie in Figur 1 gezeigt ausgebildet sind. Der bogenförmig
verlaufende Abschnitt 71 hat Förderrollen 72, die auf im Abstand liegenden Seitenschienen
73 abgestützt sind. Eine erste sich drehende Hauptantriebswelle 76 erstreckt sich
in das einlaßseitige Ende und eine weitere sich drehende Hauptantriebswelle ;77
verläuft unter dem auslaßseitigen Ende des bogenförmig verlaufenden Ab schnittes.
Die Hauptantriebswellen 76 und 77, die bei der dargestellten Ausführungsform rechtwinklig
verlaufen, da der bogenförmig verlaufende Abschnitt 71 im wesentlichen einen Winkelbereich
von 900 erfaßt, sind im wesentlichen durchgehend und erstrecken sich über die benachbarten
geradlinig verlaufenden Fördererabschnitte. Die Wellen 76 und 77 sind miteinander
über ein übliches Kegelradgetriebe 78 antriebsverbunden.
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Der Fördererabschnitt 71 hat Zwischenantriebseinrich tungen 81, die
dem einlaßseitigen Ende des Fördererabschnittes zugeordnet sind. Die Antriebseinrichtung
81 umfaßt eine Zwischenantriebsreibrolle 82, die identisch wie die Rolle 27, wie
zuvor beschrieben, ausgebildet ist. Die Rolle 82 ist auf einer St;ummelwelle 83
drehbar gelagert, die von einem ortsfesten Tragelement 84 nach außen vorsteht, während
die kreisförmige Umfangslauffläche auf der Rolle 82 in Reibschlußverbindung mit
der zugeordneten Förderrolle 72 ist. Die axial verlaufende Lauffläche auf der Rolle
82
ist in Reibschlußantriebsverbindung mit einer konischen Antriebshülse
86, die drehfest auf der Welle 76 festgelegt ist. Jede Rolle 82 ist derart angebracht,
daß ihre Drehachse im wesentlichen parallel zu der zugeordneten Porderrolle 72 verläuft,
während die Antriebshülsen 86 mit konischen Flächen verschiedener Neigung bzw. Steigung
versehen sind, um die verschiedenen. Winkellagen bezüglich den Förderrollen 72 auszugleichen.
Die konischen Hülsen 86 lassen sich auf dieselbe Art und Weise wie anhand den Figuren
1 bis 5 erläutert axial verschieben.
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Das auslaßseitige Ende des bogenförmig verlaufenden Fördererabschnittes
71 hat Zwischenantriebseinricbtungen 81A, die im wesentlichen identisch wie die
Zwischenantriebseinrichtungen 81 ausgebildet sind, die jedoch im Gegensatz hierzu
Zwischenantriebsreibrollen 82A besitzen, die bei der dargestellten Ausführungsform
in direkter Antriebsverbindung sowohl mit der Hauptantriebswelle 27 als auch mit.
der Förderrolle 72 stehen.
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In den Figuren 11 bis 14 ist eine abgewandelte Ausführungsform eines
angetriebenen Rollenförderers 110 gezeigt, der unter dem Namen Pfannenförderer allgemein
bekannt ist. Der Förderer 110 weist einen Rahmen auf, der im Abstand liegende, nach
oben ragende Seitenschienen 113 umfaßt. Mehrere, im wesentlichen parallele und gleichmäßig
im Abstand verteilte Rollenanordnungen 111 sind auf den Seitenschienen 113 drehbar
gelagert. Eine Hauptantriebswelle 116 stellt eine Zwischenantriebsverbindung zwischen
den Eollenanordnungen 111 her, so daß diese Rollenanordnungen zwangsweise durch
Krafteinfluß drehangetrieben sind.
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Jede Rollenanordnung 111 weist zwei im wesentlichen identische, koaxial
ausgerichtete Tragrollen oder Räder 127 und 127' auf, die um Achsen 120 drehbar
sind, die zwischen den Seitenschienen 113 horizontal und senkrecht verlaufen. Die
Rollen 127 und 127t sind in Achsrichtung in einem Abstand einander gegen überliegend
derart angeordnet, daß sie rollend und kraftbetrieben einen Gegenstand 115 tragen
können, der längs dem Förderer zu transportieren ist. Der Gegenstand kann ein schalenförmiger
Behälter, eine Pfanne, eine Palette oder dergleichen sein,-die eine großes im wesentlichen
ebene Bodenfläche besitzen.
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Die Rollen 127 und 127' sind identisch wie die Rollen 27 (Figuren
1 bis 5) ausgebildet.
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Die Rolle 127 wird von einer Hauptantriebsanordnung 116 angetrieben,
die eine längliche, sich drehende Haupt antriebswelle 119 umfaßt, die sich in Längsrichtung
des Förderers erstreckt und um die Achse 125 drehbar ist. Die Achse.125 ist im wesentlichen
senkrecht zu den Achsen 120 und schneidet diese. Die Hauptantriebso welle 119 ist
beispielsweise über einenMotor 117 drehangetrieben.
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Die Welle 119 ist bei der dargestellten Ausführungsform stufenförmig
abgesetzt ausgebildet, was dadurch erreicht wird, daß größere hülsenförmige Antriebsbunde
123 auf der Welle angebracht werden. Die Bunde 123 sind in Achsrichtung in einem
Abstand längs der Welle 119 angeordnet und kommen in Eingriff mit den Rollen 127.
Die Bunde 123 drehen sich mit der Welle 119 und sind derart ausgelegt, daß sie eine
Reibschlußantriebsverbindung mit der Antriebsfläche 132 bilden, die auf den Rollen
127 ausgebildet ist.
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Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Bunde 123 identisch
wie die Antriebshülsen 23 (Figuren 1 bis 5) ausgebildet. Die Bunde 123 sind axial
gleitbar auf der Antriebswelle 119 abgestEtzt und werden im Grundzustand in Achsrichtung
auf der Welle (in-Figur 11 nach unten) durch eine Druckfeder 143 derart gedrückt,
daß sie in Eingriffsstellung sind.
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Axial benachbarte Bunde 123 liegen durch hülsenförmige Distanzelemente
142 in Abstand zueinander, die die Welle gleitend umgeben. Mehrere Bunde 123 werden
in. Reibschlußantriebsverbindung mit den Rollen 17 mit Hilfe einer üblichen Betätigungseinrichtung
148 gebracht, die die Bunde 123 in Achsrichtung (in Bigur 11 nach oben) entgegen
der Federkraft der Feder 143 verschiebt.
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Wenn Pfannen oder Gegenstände 19 längs des Förderers transportiert
werden sollen, liegen diese Gegenstände auf zwei gegenüberliegenden Rollen 17, 18
auf und werden in Längsrichtung des Förderers durch die Drehbewegung der Rollen
17 mit Eraftantrieb transportiert.
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Da die llauptantriebswelle 119 ständig umläuft ergibt sich durch die
Axialverschiebung der Bund.e 123 in ihre Eingriffs stellung mit den Rollen 127,
daß die Rollen drehangetrieben sind, so daß die Gegenstände 115 längs dem Förderer
transportiert werden können Zusätzlich zu den Vorteilen, die sich in Verbindung
mit der Ausbildung der Bunde 123 und der Rollen 127 aus Urethan oder dergleichen
ergeben, erhält man hierdurch eine sichere ReibschluBverbindung. mit der Unterseite
der Gegenstände 115, so daß man eine zwangsläufige, im wesentlichen schlupffreie
Bewegung dieser Pfannen längs dem Förderer erhält. Die flanschförmige Auslegung
der Rollen 127 u-d 1-27' ermöglicht eine zwangsläufige Führung der gegenstände 115,
so daß
diese längs dem Förderer unter Führung bewegt werden können.
Die flanschförmig ausgelegten Rollen können ebenfalls auch an einem bogenförmig
verlaufenden Fördererabschnitt vorgesehen sein, so daß die Gegenstände bei ihrem
Transport um eine Kurve auf einer Bahn sicher geführt sind.
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Der Förderer 110 kann ebenfalls in mehrere, separat steuerbare Abschnitte
unterteilt werden, die in Tängsrichtung des Förderers in Abständen angeordnet sind,
so daß die zu transportierenden und auf dem Förderer zu lagernden Gegenstände befördert
werden, ohne daß ein übermäßiger Kontaktdruck zwischen den stillstehen den Gegenständen
auftritt.
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Obgleich in den Figuren 1 bis 5 und 11 bis 14 verschiebbare Hülsen
auf der Hauptantriebswelle angebracht sind5 ist darauf hinzuweisen, daß die Antriebseinrichtung
der Erfindung auch andersartig ausgelegt sein kann und gleichzeitig der Förderer
die Eigenschaft hat, Gegenstände im wesentlichen ohne Kontaktdruck zu sammeln. Beispielsweise
können die Hülsen auf der Hauptantriebswelle festgelegt sein, und die Haupt an triebswelle
ist axial verschiebbar, so daß man eine eingerückte und ausgerückte Stellung der
Antriebsver bindungen erhält Separate, axial verschiebbare Antriebswellen können
jedem Sammelabschnitt des Förderers zugeordnet werden und diese sind unabhängig
voneinander beweglich.
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Die Drehachse der Antriebsrolle 27 ist zweckmäßigerweise so angeordnet,
daß sie im wesentlichen die Achse einer der Elemente schneidet, mit der sie in Antriebsverbindung
kommt, und dieses Element wird bei den dargestellten Ausführungsformen von der Hauptantriebswelle
19 oder 119 gebildet. Durch diese sich
schneidende Anordnung erhalt
man einen im wesentlichen ausschließlich rollenden Eingriff zwischen den beiden
sich relativ drehenden Elementen und es ist ein Abgleiten oder Rutschen zur Seite
hin oder ein Scheuern zwischen diesen Elementen an ihrem Eingriffspunkt vermieden.
Hierdurch erhält man eine maximale Kraft- bzw. Leistungsübertragung und der Verschleiß,
insbesondere der Verschleiß an der Zwischenantriebsrolle, wird so weitgehend vermindert,
daß er im wesentlichen gleich groß ist, wie wenn die Antriebsrolle wenigstens teilweise
aus nicht metallischem Material hergestellt wäre, das wenigstens eine begrenzte
elastische Verformung besitzt, so daß man eine größere Fläche mit hohem Reibungskoeffizienten
erhält, wenn die beiden Reibschlußelemente in Antriebsverbindung sind.
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