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"Bauelement, insbesondere Verbundmauerstein
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Die Erfindung betrifft ein Bauelement, insbesondere Verbundmauerstein,
bestehend aus mehreren, rechteckigen bzw.
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quadratischen Steinplatten, wobei mindestens zwei deckungsgleiche
Steinplatten eine Zwischenplatte aus wärmedämmendem Werkstoff einschließen,mit der
die Steinplatten formschlüssig verbunden sind.
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Die Erfindung kann in Mauersteinen verwirklicht werden, sie kann aber
auch zur Verbesserung von Großtafeln dienen, welche im Fertigbau eingesetzt werden.
Die erfindungsgemässen Bauelemente können einen Mindestwärmeschutz (DIN 4108) erbringen;
sie lassen sich aber auch so ausbilden, daß ein Vollwärmeschutz entsteht, d.h. der
Wärmedurchgangswiderstand ist bei diesen Bauelementen auf mindestens den doppelten
Wert des Mindestwärmeschutzes gesteigert.
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Die Erfindung geht aus von einem bekannten wärmedämmenden Verbundmauerstein
(Zeitschrift Baumarkt Juli 1978, 985).
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Dieses Bauelement weist an seiner Vorderseite zwei eine Baueinheit
bildende Frontplatten und an einer Rückseite zwei weitere, eine Baueinheit bildende
Steinplatten auf, die einen winkelförmigen Mauerstein bilden. Zwischen dem Mauerstein
und den Frontplatten ist eine aus Schaumstoff bestehende Zwischenplatte angeordnet,
die entsprechend winkelförmig ausgebildet ist. Der Mauerstein ist ebenso wie die
Frontplatten durch Vor- und Einsprüngqiit der aus Schaumstoff bestehenden Zwischenplatte
verzahnt und auf diese Weise formschlüssig verbunden. Mehrere Mauersteine lassen
sich mit einem wärmedämmenden Mörtel vermauern.
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Nachteilig wirkt sich aus, daß die Frontplatten der Bauelemente von
den Zwischenplatten getragen werden, die ihrerseits von der Vorderseite des Mauerwerkes
aufgenommen werden. Deswegen können die Frontplattennicht in die statische Berechnung
des Mauerwerkes als tragende Elemente einbezogen werden. Infolgedessen ergibt sich
eine nicht tragende Fassade, die gegebenenfalls im Gebäude noch zusätzlich gesichert
werden muß. Demzufolge sind auch die Mauersteine in Querrichtung des Mauerwerkes
dicker als die Frontplatten. Nachteilig wirkt sich ferner aus, daß der auf die horizontalen
und vertikalen Seiten der Mauersteine aufgetragene Mörtel zwischen dem Mauerwerk
und den Frontplatten in den durchgehenden Fugen Brücken bildet, die einen anderen
Wärmewiderstand als die Bauelemente selbst aufweisen und außerdem die aus den Zwischenplatten
bestehende Dämmschicht im Gebäude jeweils unterbrechen. Dadurch können sogenannte
Kältebrücken entstehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bauelement zu schaffen,
dessen Steinplatten sämtlich in die Festigkeitsberechnung des tragenden Mauerwerks
einbezogen werden können und daß bei Ausbildung als vermauerbares Bauelement, insbesondere
als Verbundmauerstein die Voraussetzungen dafür schafft, daß durchgehende Brücken
aus dem zum Mauern benutzten Mörtel in den Fugen vermieden werden können.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Steinplatten
jeweils mit einem oder mehreren Drahtnetzen bewehrt sind, wobei jeweils eines der
Drahtnetze mit einem der Drahtnetze einer der gleichen Zwischenplatte zugeordneten
Steinplatte in einer Baueinheit zusammengefaßt ist, die eine Klammer bildet, deren
Rücken in einer senkrecht zu den Platten
verlaufenden Ebene angeordnet
ist.
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Die Drahtnetze dienen erfindungsgemäß einerseits der Bewehrung der
Steinplatten, wodurch diese eine entsprechende Festigkeit erhalten. Sie sind aber
gleichzeitig tragende Teile von Klammern, welche die verschiedenen Platten des Bauelementes
formschlüssig zusammenhalten, wobei die Rücken der Klammern entsprechend belastbar
sind.
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Auf diese Weise läßt sich ein Bauelement, z.B. aus Beton herstellen,
das zunächst in eine entsprechende Schalung gegossen wird, in die die Klammern vorher
eingelegt und mit bekannten Mitteln so fixiert sind, daß die vorgeschriebene Überdeckung
zustandekommt. Wenn man in die Schalung vor dem Eingießen des Betons bereits die
fertige Zwischenplatte einlegt, kann man das Bauelement in einem Arbeitsgang herstellen.
Man kann aber auch den Raum für die Zwischenplatte in einer ersten Schalung zunächst
aussparen und ein aus den zusammenhängenden bewehrten Steinplatten bestehendes Vorprodukt
herstellen, das in einem zweiten Arbeitsgang, gegebenenfalls in einer zweiten Form
mit einem z.B. aufschäumenden Kunststoff verarbeitet wird, der die Zwischenplatte
bildet. Dieses Arbeitsverfahren eignet sich insbesondere für die Fälle, in denen
ein Formschluß der Zwischenplatte mit mindestens einer der Klammern hergestellt
werden soll.
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Wird das erfindungsgemäße Bauelement als Mauerstein so ausgebildet,
so empfiehlt es sich, erfindungsgemäß die Zwischenplatte in Richtung der beiden
Hauptflächenachsen unter Bildung von Vorsprüngen an zwei aneinander anschließenden,
in der Ebene der dritten Achse verlaufenden Querseiten und von Einsprüngen an den
restlichen Querseiten verschoben anzuordnen, wobei die Vorsprünge größer als die
Einsprünge
sind. Bei einem solchen Verbundmauerstein wählt man die
Abmessungen so, daß die Vorsprünge um das Maß der Fugenhöhe bzw. -breite größer
ist. Beim Mauern kann man die Vorsprünge nach oben orientieren und dadurch vermeiden,
daß der Mörtel auch auf die Schmalseiten der Vorsprünge gelangt. Beim Aufsetzen
bzw.Ansetzen der benachbarten Mauersteine erreicht man auf diese Weise, daß die
Zwischenplatten ohne Zwischenraum aufeinander-bzw. aneinanderliegen.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß mindestens
zwei Klammern zu wenigstens einem Bewehrungsring zusammengefaßt sind und mehrere,
koaxial angeordnete Bewehrungsringe ein gemeinsames oder getrennte und parallel
angeordnete Ringsegmente aufweisen.
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Für die Mehrzahl der im normalen Mauerwerk, d.h. nicht an den Ecken
oder Zwischenelementen vermauerten Steinen genügt ein Bewehrungsring, der einen
stärkeren Verbund als offene Klammern gewährleistet. Einen solchen Ring kann man
so anordnen, daß die Ringachse bei vermauertem Stein senkrecht steht, so daß in
Richtung der horizontalen Mauerwerksfugen keine Ringteile verlaufen. Man kann aber
auch die dazu senkrechte Stellung der Ringachse wählen, hat also jede Freiheit,
sich den örtlichen Verhältnissen anzupassen. Mehrere koaxiale Ringe in einem Bauelement
ergeben eine Querbewehrung der verbundenen Platten und gestatten auch die Verwendung
von mehr als zwei Platten in einem Mauerstein.
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Bei einer der letztgenannten Ausführungsformen der Erfindung kann
vorgesehen sein, daß mehrere Bewehrungsringe in einer als Frontplatte dienenden
Steinplatte eine Verbindung aufweisen, die aus einem Teil des flewehrunqsdrahtnetzes
ihrer
Frontplatte besteht und daß jedem Bewehrungsring eine als
Innenplatte dienende Steinplatte zugeordnet ist und die Steinplatten eine Fuge begrenzen.
Ein solcher Verbundmauerstein läßt sich als Schlußstein für den Anschluß einer Zwischenwand
eines Gebäudes verwenden, weil die Zwischenwand in der Fuge angesetzt werden kann
und die durchgehende Zwischenplatte des Mauersteins die Wärmebrücke zwischen der
Zwischenwandkante und der Frontplatte des betreffenden Mauersteines unterbricht.
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Drahtnetze sind erfindungsgemäß vorzugsweise Gebilde aus gleichen
oder unterschiedlichen Längs- und Querdrähten, die an ihren Überkreuzungsstellen
miteinander verschweißt sind.
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Solche Drahtnetze können auf verschiedene Weise gegen Korrosion abgesichert
werden. Die mit solchenbrahtnetzen gebildeten Klammern oder Ringe gemäß der Erfindung
können so ausgebildet werden, daß sie an ihren Stirnseiten von je einer rechteckigen
Drahtschleife begrenzt sind, die in das Drahtnetz einbezogen ist. Solche bei Ringen
rahmenförmige Drahtschleifen ergeben eine wesentlich gesteigerte Festigkeit entsprechend
dem vergrößerten Drahtquerschnitt. Die hierdurch geschaffenen Möglichkeiten können
insbesondere in den Fällen eingesetzt werden, in denen die Bewehrungsklammern mit
ihren Rücken bzw. die Ringe mit Segmenten teilweise auch als Fugenbewehrung dienen.
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Einen weiteren arbeitstechnischen Vorteil bietet eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verbundmauersteines, bei der die Längskanten der Vor- und
der Einsprünge konvergierend ausgebildet sind. Einerseits läßt sich bei dieser Ausführungsform
das Zentrieren aneinander anschließender Mauersteine wesentlich erleichtern. Wenn
andererseits bei
einer solchen Ausführungsform auf die vorstehenden
Seiten der Zwischenplatte Mörtel gelangt, wird dieses Material beim Auf- oder Ansetzen
des folgenden Mauersteines aus dem Bereich der aufeinander liegenden Zwischenplatten
benachbarter Mauersteine weitgehend selbsttätig herausgequetscht.
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Insgesamt kann man mit dieser Ausführungsform das Entstehen von zunächst
verdeckten Bauschäden durch falsch ausgerichtete Steine oder unbeabsichtigte Kältebrücken
in den Fugen vermeiden.
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Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsformen der Erfindung
anhand der Figuren in den Zeichnungen; es zeigen Fig. 1 bzw. la in perspektivischer
Darstellung einen Verbundmauerstein in der Ausführung als Hohlblockstein gemäß der
Erfindung von vorn, Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 ebenfalls in perspektivischer
Darstellung von der Rückseite gesehen, Fig. 3 den Gegenstand nach den Fig. 1 und
2 in einer Ansicht, Fig. 4 den Gegenstand nach den Fig. 1 bis 3 in Draufsicht, Fig.
5 den Gegenstand nach den Fig. 1 bis 4 in perspektivischer Darstellung von unten,
Fig. 6 links den Gegenstand nach den Fig. 1 bis 5 in Seitenansicht und
rechts
in ent-sprechender Darstellung die gegenüberliegende Seite, Fig. 7 den Gegenstand
nach den Fig. 1 bis 6 mit einer ersten Ausführungsform der Bewehrung, wobei in den
mit a und b bezeichneten Darstellungen andere Ausführungsformen wiedergegeben sind,
Fig. 8 eine weiter abweichende Ausführungsform der Bewehrung in perspektivischer
Darstellung, wobei in Fig. 8a eine Abänderung gezeigt ist, Fig. 9 eine Ausführungsform
der Bewehrung aus zwei offenen Klammern, Fig. 10a eine weiter abgeänderte Ausführungsform
der Bewehrung, Fig. lOb eine Ausführungsform für einen Mauerstein gemäß Fig. alle,
Fig. lla - Fig. 11k Sonderformen des erfindungsgemäßen Verbundmauersteines, Fig.
12 in perspektivischer Darstellung den Eckverbund eines Mauerwerks gemäß der Erfindung,
Fig. 12a - Fig. 12p Anwendungsbeispiele für erfindungsgemäße Bauelemente,
Fig.
13 - Fig. 13f erfindungsgemäße Bauelemente in Form von Groß tafeln und Fig. 14 -
Fig. 14e andere Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Verbundmauersteinen.
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Gemäß der ersten dargestellten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße
Bauelement als Hohlblockstein ausgebildet. Es weist die beiden Steinplatten 3, 4
auf, welche gemäß der Darstellung in den Fig. 7-10 mit einem oder mehreren Drahtnetzen
bewehrt sind. So ist bei der Ausführungsform nach Fig. 7 die die Front 8 bildende
Steinplatte 4 (Fig. 5) mit einem Drahtnetz 22 bewehrt, dem das Drahtnetz 21 in der
an der Rückseite des Verbundmauersteins angebrachten Steinplatte 5 entspricht. Bei
der Ausführungsform nach Fig. 7 ist durch einen Draht 34 eine Baueinheit hergestellt,
in der die Drahtnetze 21 und 22 in den Platten 4 und 5 und die Drahtnetze 25 und
26 zusammengefaßt sind, die quer zu den Drahtnetzen 21 und 22 verlaufen.
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Fig. 7 zeigt die Verhältnisse der beschriebenen Baueinheit vor der
Anbringung des Drahtes 34 in ihrer oberen Darstellung, während die untere Darstellung
der Fig. 7 eine Draufsicht auf die fertige Baueinheit wiedergibt. In der Ausführungsform
nach Fig. 9 werden dagegen zwei Baueinheiten benutzt, die jeweils aus einem Teil
22a bzw. 22b; 21a bzw. 21b der Drahtnetze 21, 22 bestehen, welche zur Bewehrung
der Steinplatten 4, 5 dienen und andererseits die querverlaufenden Teile 25 und
26 umfassen, welche die Rücken von offenen Klammern 32, 33 bilden.
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Diese Rücken sind in senkrecht zu den Platten 4, 5 verlaufenden Ebenen
angeordnet.
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Bei der ersten Ausführungsform befinden sich die bei Hohlblocksteinen
üblichen
Ausnehmungen mit rechteckigem Querschnitt in zwei Reihen 45 und 46 in jeder der
beiden Platten 4, 5.
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Diese Ausnehmungen verlaufen koaxial, wobei sich die Ausführungsformen
nach den Fig. 1 und la nur dadurch unterscheiden, daß sich (gemäß Fig. la) die Ausnehmungen
in den beiden Reihen 45 und 46 überdecken, während sie (nach Fig. 1) nicht auf Lücke
stehen, sondern hintereinander angeordnet sind.
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Die Platten 3, 4 schließen eine Zwischenplatte 5 ein. Gemäß der in
den Fig. 1 bis 6 wiedergegebenen Ausführungsform ist diese Zwischenplatte in Richtung
ihrer beiden Hauptflächenachsen 12, 13 verschoben angeordnet.Auf diese Weise bildet
sie Vorsprünge 6, 9. Diese liegen in der Ebene der dritten, nicht dargestellten
Achse der Platten 4, 5 und springen dementsprechend über die Querseiten 7, 7a des
mit 1 bezeichneten Bauelementes vor. Andererseits bilden sich Einsprünge 18, 19
an den restlichen Querseiten. Die Tiefe der Einsprünge ist geringer als die Höhe
der Vorsprünge. Die Abmessungen sind so gewählt, daß entsprechend der Darstellung
nach Fig.
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12c die Zwischenplatten 5 der Höhe nach aufeinanderfolgender Mauersteine
ebenso fugenlos aneinander anschließen wie in den (aus Fig. 12b ersichtlichen) senkrechten
Fugen 5a; die horizontalen Fugen sind mit 5b bezeichnet.
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Fig.7b läßt erkennen, daß die Bewehrungsnetze 21, 22 zu zwei koaxial
angeordneten Bewehrungsringen 35, 36 zusammengefaßt sind, die ihrerseits wegen des
gemeinsamen Ringsegmentes 29 eine Baueinheit bilden. Dagegen sind im Ausführungsbeispiel
nach Fig. lOa zwei getrennte Ringe 35a, 36a als separate Baueinheiten koaxial angeordnet.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. lOb sind die beiden koaxialen Ringe 20,
40 zu einer Baueinheit durch den mit 39 bezeichneten Teil des flewehrungsdrahtnetzes
22
in der Platte 4 zusammengefaßt.
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Wie insbesondere die Fig. 7 erkennen läßt, bestehen die Drahtnetze
in der Regel aus mehreren längs und quer verlaufenden Drahtscharen, wobei die Drähte
an ihren über kreuzungsstellen punktverschweißt sind. Im Ausführungsbeispiel nach
Fig. 7 sind die Rücken der Klammern, welche den Ring bilden, ebenso ausgebildet
wie die Drahtnetze, welche die Steinplatten 4, 5 bewehren. Dagegen ist bei der Ausführungsform
nach Fig. 8, welche mit einem Bewehrungsring arbeitet, an den Ringstirnseiten je
eine rahmenförmige Drahtschleife 23, 24 vorgesehen; die beiden Drahtschleifen 23,
24 sind durch die querverlaufenden Drahtnetze 26, 27 miteinander verbunden. Hiervon
unterscheidet sich die Ausführungsform nach Fig. 8a darin, daß die Drahtschleifen
23 und 24 aus miteinander verschweißten Einzeldrähten bestehen, wobei Traversen,
wie bei 30 gezeigt, vorgesehen sind.
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Die Fig. 2 zeigt durch die gestrichelte Darstellung, daß das Format
des dargestellten Mauersteines verkleinert werden kann, ohne daß die Vor- und Einsprünge
6, 7 verloren gehen; die Unterformate sind mit 43 und 44 bezeichnet. Je nach Ausbildung
der Klammern bzw. Ringe bleibt auch der Verbund erhalten.
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Man kann also solche Mauersteine auch an der Baustelle teilen.
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Die Außenfläche 8 des Verbundmauersteines wird man zweckmäßig eben
ausbilden. Die Querseiten 10, 11 sind dagegen profiliert.
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Dadurch ergeben sich vorspringende Flächen 14, 15 bzw. 16, 17.
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Dazwischen liegen die Rücken der Klammern bzw. Segmente des oder der
Bewehrungsringe frei, wodurch die Möglichkeit besteht, die senkrechten Mauerwerksfugen
zu bewehren. Bedingt durch die Vor- und Ein sprünge der Zwischenschicht 5 sind auf
einer
Querseite 10 Teile der Bewehrung abgedeckt, während auf der gegenüberliegenden Querseite
11 alle Bewehrungsteile freiliegen (Fig. 6).
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Die vorstehenden Längsflächen 14 und 17 sind dagegen durch die Unterbringung
der Bewehrung in den Steinplatten 4 und 5 frei von den Längs- bzw. Querdrähten bzw.
-stäben der Drahtnetze, die zur Bewehrung der Fugen herangezogen werden.
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Diese Flächen führen zur Dimensionierung der Fuge. Gemäß der Darstellung
in der Fig. 12a bzw. 12p läßt sich die Festigkeit dieser Fuge mit Hilfe von Drahtklammern
28 erhöhen, die mit den Bewehrungsdrahtnetzen 20 verbunden werden.
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Bei der Ausführungsform des Mauerwerkes, die zinn Fig.12 bzw. 12a
wiedergegeben ist, werden ausschließlich Verbundmauersteine 1 nach Fig. 1 bzw. la
vermauert. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen
Kreuzverband, bei dem die senkrechten Fugen 5a der Zwischenplatten 5 ebenso geschlossen
sind wie die horizontalen Fugen (vgl. Fig. 12b). An einer Ecke des Verbandes ergibt
sich jedoch eine Unterbrechung der Isolierung durch die innen angeordneten Zwischenplatten
5, wobei die Isolierung mit ihrer Stirnseite bis zur Außenseite des Mauerwerkes
reicht und damit die Stirnseite der Zwischenplatten 5 des benachbarten Mauerwerkes
abdeckt, was am Beispiel der mit la und lb bezeichneten Verbundmauersteine zu erkennen
ist. Diese Ecksteine des Mauerwerkes sollen außerdem gemäß der Darstellung der Fig.
llf an der Oberseite liga, die eine der querverlaufenden Längsseiten darstellt,
eine durchgehende Querrille 18 aufweisen.
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Diese Querrille 18 ist in den Steinplatten 3, 4 ausgeformt und weist
eine Tiefe auf, die dem Maß des Einsprunges der Zwischenplatte 5 entspricht. Dadurch
ist es nämlich möglich,
den Stein la an der Ecke des Läuferverbandes
nach Fig. 12 ohne Vergrößerung der Fugenhöhe aufzusetzen. Natürlich kann man sämtliche
Verbundmauersteine 1 mit der Querrille 18 versehen, weil diese von selbst mit Mörtel
gefüllt werden, soweit sie nicht mit einem Teil einer Zwischenplatte 5 ausgefüllt
sind.
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Will man. eine durchgehende Isolierschicht 9 erreichen, dann müssen
an verschiedenen Stellen des Mauerwerkes Sondersteine benutzt werden. Ein Beispiel
zeigt die Fig. 12e Auf der Länge eines Mauerstückes 71 lassen sich die vorstehend
beschriebenen Verbundmauersteine 1 verwenden. An der Stelle einer Trennwand 72 kann
man einen Sonderstein 73 nach Fig. llg bis 11k einbauen. Dieser unterscheidet sich
von den Verbundmauersteinen 1 im Prinzip nur durch die als Anschluß für ein Mauerwerk
in Blocksteinen ausgeführte Form seiner innen liegenden Platte 3a, die dicker als
die außen liegende Platte 4a ist. Man kann aber die Zwischenwand 72 auch in Ziegelsteinen
ausführen, was am Beispiel eines abwechselnden Kreuz- und Blockverbandes bei 74
in Fig. 12e gezeigt ist; für den Anschluß dieser Mauersteine aan die Außenmauer
71 ist die Sonderform nach Fig. lle vorgesehen.
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Sonderfälle können es auch erforderlich machen, auch Zwischenwände
wie die in Fig. 12e bei 72 dargestellte Zwischenwand ganz oder teilweise mit einer
Isolierschicht zu versehen.
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In einer solchen Zwischenwand werden dann auch Mauersteine 1 vermauert.
Ihr Anschluß kann mit Sondersteinen gemäß Fig. lld erfolgen. Ein solcher Stein ist
T-förmig, d.h. der Stein hat eine Frontplatte 4aund die beiden innenliegenden Steinplatten
3a, 3b, welche die Fuge 35cbegrenzen, was der Sonderform nach Fig. lle entspricht.
Von dieser unterscheidet sich die hier
beschriebene Sonderform
jedoch durch die T-Form der Zwischenplatte 5, die dementsprechend einen T-Balken
5c aufweist, der der Frontplatte 4 anliegt und einen T-Steg 5d besitzt, welcher
die Fuge 35 ausfüllt.
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Die erfindungsgemäßen Verbundmauersteine einschließlich der vorstehend
beschriebenen Sonderformen bieten wegen der vorzugsweise ebenen Ausbildung ihrer
Frontseiten 8 die Möglichkeit, an der Frontseite des Mauerwerkes eine zusätzliche
Wärmedämmung anzubringen. Sie besteht aus mindestens einer Schicht aus wärmedämmenden
MSerkstoffen.Ein Beispiel zeigt die Fig. 12f, die einen vertikalen Schnitt wiedergibt,
der neben den vertikalen Fugen des Mauerwerkes liegt. Ein weiteres Beispiel zeigt
die Fig. 12g in einer Ansicht, die die Begrenzung einer vertikalen Fuge erkennen
läßt. Das tragende Mauerwerk 76 wird hierbei von einem Verband erfindungsgemäßVerbundmauersteine
1 gebildet, wodurch die erste der innen liegenden und durchgehenden Isolierschichten
9 entsteht. Auf der Frontseite 8 ist eine weitere Isolierschicht 77 angebracht,
die beispielsweise aus einzelnen Schaumstoffplatten 2, aber auch aus thermoplastischen
Folien oder Verbundmaterialien bestehen kann. Nach außen schließt sich eine Verblendung
61 aus Klinkersteinen an.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 12h werden dagegen beide Isolierschichten
9 und 77 von den Zwischenplatten erfindungsgemäßer Verbundmauersteine verwirklicht.
Dazu dienen einerseits erfindungsgemäße Verbundmauersteine 1, die mit Sondersteinen
78 in den einzelnen Mauerwerkslagen abwechseln.
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Diese Sondersteine weisen eine Frontplatte 4 und eine Innenplatte
3, jedoch zwei Isolierzwischenplatten 5e und Q auf, zwischen denen eine aus Stein
bestehende Trennplatte 79 angeordnet
ist. Die Trennplatte ist
in den Verbund einbezogen und kann ihrerseits mit einem Drahtnetz bewehrt sein.
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In den verschiedenen Mauerverbänden lassen sich Ankersteine lle verwenden.
Diese Steine sind wie die erfindungsgemäßen Verbundmauersteine einschließlich ihrer
beschriebenen Sonderformen ausgeführt, weisen jedoch anstelle der Zwischenplatte
5 Aussparungen auf. In solchen Ankersteßen lassen sich Rohrleitungen, Rabel, Bewehrungseisen
und andere Teile verlegen, die in einer Mauer untergebracht werden sollen. Danach
kann die betreffende Aussparung mit Mörtel gefüllt oder ausgeschäumt werden, jenachdem,
wie die Ankersteine im Mauerwerk verlegt sind.
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Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 12 i bilden solche Ankersteine die
oberste Lage 80 eines Läuferverbandes 810 Ihre Aussparungen sind mit einer Mörtelausfüllung
62 versehen, in die die Anker 63 eines Kantholzes 59 eingebracht sind.
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Bei der Fig. 12k sind nicht alle Aussparungen der Ankersteine mit
einer Mörtelausfüllung 62 versehen. Die Aussparungen sind vielmehr teilweise durch
eingeschobene Zwischenplatten 82 abgeschalt, welche zur Fortsetzung der Zwischenplatten
5 in den Verbundmauersteinen 1 dienen. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 12k sind
in den Aussparungen und den darin befindlichen ~Ausfüllungen 83 aus Beton die Enden
84 einer Bewehrung 85 eines Ringbalkens 58 untergebracht; in gleicher reise läßt
sich die Bewehrung einer Betondecke unterbringen.
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Den Teil 58 entspricht das Teil 65 im Ausführungsbeispiel nach Fig.
12m, wobei jedoch ein Längseisen 64 die Bewehrung bildet, die mit der senkrechten
Bewehrung durch Verrödelungen 67 verbunden ist. Erierbci weisen mehrere Lagen des
dargestellten
Mauerwerkes Ankersteine nah Fig. lle auf. Die Fig.
12n zeigt eine Draufsicht, welche einen mit Beton ausgefüllten Ankerstein 86 zwischen
zwei Verbundmauersteinen 1 wiedergibt.
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Die Fig. 120 läßt erkennen, wie eine mit einem Rahmen 58 versehene
Reibung mit einer teilweisen Betonausfüllung 62 und Ankern 63 gestaltet sein kann,
während Fig. 12p Bewehrungsklammern 28 erkennen läßt, die durch die Rückseiten bzw.
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Ringsegmente von erfindungsgemäß bewehrten Verbundmauersteinen gefüllt
sind.
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Die Anwendung der Erfindung auf Großtafeln kann der Fig. 13 entnommen
werden. Diese Tafeln bestehen aus den beiden Steinplatten 3 und 4, welche ebene
Außenflächen 70 aufweisen.
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Beide Platten sind mit den Bewehrungsnetzen 20 armiert, deren miteinander
verschwsSte Längs- und Querdrähte bei 70 angedeutet sind. Wie die teilweise im Schnitt
gehaltene Draufsicht der Fig. 13a erkennen läßt, sind die in den beiden Platten
3, 4 enthaltenen Bewehrungsdrahtnetze 20, 20a mit Hilfe von Segmenten 20b, 20c zu
Bewehrungsringen vereinigt, welche wegen der Ausdehnung der Platten 3, 4 mit Querstegen
20d aus Drahtnetzen versehen sind, die mit den übrigen Teilen der Bewehrung verschweißt
sein können. Diese Querstege liegen etwa in der Ringmitte. Die Bewehrung 20a der
teilweise außenliegenden Frontplatte kann zur Befestigung, beispielsweise durch
Schweißen der Grundplatte einer wenigstens an ihrem freien Ende mit Innengewinde
versehenen Hülse 73t dienen.
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Hierdurch lassen sich horizontale Montagebolzen 72' ein ringen, welche
mit ihren Köpfen über Unterlegscheiben 74' jeweils zwei der Tafeln in einem Verbund
nach Fig. 13c zusammenhalten bzw.
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solche Tafeln mit einem Mauerwerk verbinden können. Den Gewindebolzen
72'entsprechen die Spindeln mit außenliegenden Muttern, welche in Fig. 13c wiedergegeben
sind.
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Während in den bislang beschriebenen Ausführungsbeispielen die Zwischenplatte
5 als kontinuierliches Bauelement ausgeführt war, zeigt die Zeichnung nach Fig 14
die Ausführung von Luftkammern in der als innenliegende Isolierschicht dienenden
Zwischenplatte 5 in mehreren Ausführungsbeispielen.
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Diese Luftkammern entstehen in allen Fällen dadurch, daß Teile der
Zwischenplatte 5 ausgespart, d.h. fortgelassen sind.
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Bei den dargestellten Ausführungsformen ist jedoch wie in allen anderen
Ausführungsbeispielen und bei 12 und 13 dargestellt, die Zwischenplatte 5 in ihren
Hauptflächenachsen verschoben angeordnet. Einer der hierdurch entstehenden Einsprünge
ist bei 56 zu erkennen, während die Vorsprünge bei 50 angedeutet sind. Diese allgemein
mit 49 bezeichnete Ausführungsform gemäß der Erfindung ist im übrigen als Verbundmauersten
ausgeführt, Die Vorsprünge der Zwischenplatte sind trapezförmig mit außenliegender
kurzer Profilseite 52 profiliert, was beispielsweise in Fig. 14 dargestellt ist;
dem entspricht die Profilierung der im Mauerwerk senkrecht verlaufenden Querseite
der beiden Steinplatten 3, 4, die deswegen an ihren Innenkanten mit konvergierenden
Flächen versehen sind, was bei 56 in Fig. 14b angedeutet ist. Die gegenüberliegende
Querseite 51 ist dagegen flach ausgeführt und entspricht der ebenen Ausbildung der
ihr im Mauerwerk zugeordneten Teilfläche der Querseite 56. Die sich hieraus ergebende
Ausbildung des Mauerverbandes nach Fig. 14d entspricht der Ausführungsform nach
Fig. 12.
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Die Fig. 14a bis 14c zeigen die Ausbildung der Luftkammern in der
Zwischenplatte 5. Gemäß den Ausführungsbeispielen sind in jedem Verbundmauerstein
49 zwei koaxiale Luftkammern 90, 91 mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet. Jede
dieser Luftkammern ist an der im Mauerwerk unten angeordneten Querseite
93
des Verbundmauersteines offen, an der gegenüberliegenden Querseite 94 jedoch geschlossen,
so daß sich an dieser Seite auch eine unterbrochene Mauerwerksfuge 50 im Bereich
der Zwischenplatte 5 ergibt. Da nun alle konvergierenden Flächen der Zwischenplatte
5 wie bei 68 und 69 in Fig. 14e angedeutet, die gleiche Neigung aufweisen, wird
verhindert, daß die Mörtelschicht 62 eine ununterbrochene Kältebrücke bilden kann.
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Wie die vorstehend im einzelnen beschriebenen Ausführungsbeispiele
der Erfindung zeigen, können erfindungsgemäß sämtliche Normgrößen vnn Verbundmauersteinen
und Großtafeln verwirklicht werden. Die Steinplatten können beispielsweise aus Ziegeln,
Kalksand, Gasbeton, Bims, Leichtbeton, Kunststoffbeton oder Betonen mit anderen
Zuschlägen bestehen; sie lassen sich in Form von Hohlblocksteinen, Porenziegeln
o.dgl.
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Formen ausführen. Die Zwischenschicht besteht aus geschäumten Kunststoffen,
vorzugsweise aus Styropor. Es ergibt sich auf diese Weise ein Verbundelement aus
Stein, Stahl und Kunststoff.