DE2839310A1 - Carbamoylsulfonat-leimungsmittel - Google Patents

Carbamoylsulfonat-leimungsmittel

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DE2839310A1
DE2839310A1 DE19782839310 DE2839310A DE2839310A1 DE 2839310 A1 DE2839310 A1 DE 2839310A1 DE 19782839310 DE19782839310 DE 19782839310 DE 2839310 A DE2839310 A DE 2839310A DE 2839310 A1 DE2839310 A1 DE 2839310A1
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DE
Germany
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carbamoyl
compsns
pref
isocyanate
sizing
Prior art date
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Withdrawn
Application number
DE19782839310
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English (en)
Inventor
Heinz Baeumgen
Wulf V Dr Bonin
Friedhelm Dr Mueller
Guenther Dr Sackmann
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/03Non-macromolecular organic compounds
    • D21H17/05Non-macromolecular organic compounds containing elements other than carbon and hydrogen only
    • D21H17/09Sulfur-containing compounds

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  • Paper (AREA)

Description

  • Carbamoylsulfonat-Leimungsmittel
  • Die vorliegende Anmeldung betrifft Leimungsmittel für Papier in Form von Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen von Carbamoylsulfonaten aus Isocyanaten und Alkali- oder Ammoniumbisulfiten.
  • Für die Masseleimung von Papier werden neben den konventionellen Harzleimen sogenannte Reaktivleime verwendet. Diese sind in der Lage, mit der Cellulosefaser des Papiers zu reagieren und so eine Leimung herbeizuführen. Derartige Leimungsmittel zeichnen sich durch geringe Einsatzmengen und zumeist auch gute Wirkung auf alaunfreien Papieren aus.
  • Vertreter dieser Reaktivleime sind Ketone, Anhydride oder Isocyanate. Allen Reaktivleimen ist eine deutliche Wasserempfindlichkeit gemeinsam. Dies macht sich störend bemerkbar, da die Leimungsmittel dem Stande der Technik entsprechend in wäßriger Suspension angewendet werden. Solche Anwendungstechnik erfordert die Formulierung der Leimungsmittel in wäßrigen Zubereitungen, andererseits bewirkt die Wasserempfindlichkeit der Leimungsmittel-Reaktivgruppen, daß solche Zubereitungen nicht ausreichend lange lagerstabil sind.
  • Dieser Nachteil macht sich besonders gravierend bei den hochwirksamen Isocyanat-Reaktivleimungsmitteln, z.B.
  • bei Stearylisocyanatformulierungen, bemerkbar.
  • Es bestand daher die Aufgabe, ein Reaktivleimungsmittel mit deutlich verbesserter Lagerstabilität in wäßriger Zubereitung bei guter Wirksamkeit bereitzustellen.
  • Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe durch die Verwendung von speziellen Isocyanat-Bisulfit-Anlagerungsprodukten, den sogenannten Carbamoylsulfonaten, als Leimungsmittel gelöst.
  • Uberraschenderweise wurde gefunden, daß die leicht, auf bekannte Weise erhältlichen Umsetzungsprodukte aus aliphatischen Isocyanaten mit mehr als 10 C-Atomen und Alkalibisulfiten, obgleich sie in wäßrigem Medium bei Temperaturen unter 300C nahezu unbegrenzt lagerstabil sind, hervorragende Leimungsmittel für füllstoffhaltige und fitilstofffreiepapiere, Pappen, Kartonagen usw. darstellen, obgleich die ursprüngliche Reaktivität der Isocyanatgruppe bei ihnen nicht mehr gegeben ist. Die erfindungsgemäßen Leimungsmittel eignen sich vorzugsweise für die Masseleimung.
  • Gegenstand der Erfindung sind demgemäß Leimung mittel für Papier in Form einer I,ösung, Emulsion oder Suspension von Carbamoylsulfonaten mit mehr als 10 C-Atomen in einer,1 wäßrigen oder wasserfreien Medium.
  • Bevorzugt sind wäßrige bzw. wäßrig-alkoholische Suspensionen oder Emulsionen mit Feststoffgehalten von 0,1 bis 4 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 25 Gew.-% die, ggf. unter Mitverwendung von vorzugsweise nichtionischen Emulgatoren, Schutzkolloiden oder Verdickungsmitteln, gemäß den in der Emulgiertechnik üblichen Methoden erhältlich sind.
  • Carbamoylsulfonate im Sinne der Erfindung sind die Umsetzungsprodukte von Isocyanaten, insbesondere Monoisocyanaten mit stöchiometrischen oder überstöchiometrischen Mengen von schwefliger Säure bzw. Alkali-oder Ammoniumbisulfiten, beispielsweise das in wäßrigethanolischem Medium durch gutes Verrühren bei ca. 35 0C erhältliche Umsetzungsprodukt aus 1 Mol Palmityl-oder Stearylisocyanat und 0,5 Mol Na2S205 oder 1 Mol NaHSO3.
  • Als Isocyanate kommen neben aromatischen und araliphatischen insbesondere aliphatische Monoisocyanate mit mehr als 10 C-Atomen, insbesondere mit 12 bis 24 C-Atomen in Betracht. Neben Abietinyl- oder Dehydroabietinylisocyanat sind hier zu nennen: Caprinyl-, Laurinyl-,Myristinyl-, Palmitinyl-, Stearinyl-, Arachinyl-, Oleinyl-, Linotinyl- und Erukalinylisocyanat. Besonders bevorzugt ist als Ausgangsmaterial Stearinylisocyanat (Stearylisocyanat). Selbstverständlich können zur Herstellung der erfindungsgemäßen Leimungsmittel auch Isocyanatgemische bzw. Gemische von entsprechenden Carbamoylsulfonaten Verwendung finden.
  • Die Herstellung der Carbamoylsulfonate erfolgt nach bekannten Verfahren, z.B. indem man ein Mol Isocyanat mit 0,8 bis 5, vorzugsweise mit 1 bis 2 Mol Natriumbisulfit in wäßrigem Medium bei ca. 0 - 800C, vorzugsweise 10 - 500C, zur Umsetzung bringt. Hierbei hat es sich häufig als vorteilhaft erwiesen, noch Alkohole, z.B. Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol, Isopropanol oder Cyclohexanol, vorzugsweise jedoch Ethanol oder Isopropanol in mindestens äquimolaren Mengen mitzuverwenden, da hierbei, wahrscheinlich durch lösungsvermittelnde Effekte, die Reaktion beschleunigt wird. Aus Gründen der besseren Homogenisierung ist es ggf. auch angezeigt, Emulgatoren, insbesondere nichtionische Emulgatoren, in Mengen bis zu 10 Gew.-%,bezogen auf eingesetztes Isocyanat,mitzuverwenden; dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
  • Im folgenden wird die Erfindung beispielhaft erläutert; die angegebenen Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht, falls nichts Anderes vermerkt ist.
  • Beispiel 1 Herstellung der Bisulfit-Isocyanat-Additionsverbindung: In ein Gemisch aus 100 Tlen. Wasser und 130 Tlen. Ethanol werden 63 Tle. fein gepulvertes Na2S205 eingetragen. Dann fügt man 150 Tle. Stearylisocyanat hinzu und vermischt bei 400C ca. 10 Min. intensiv mittels eines Intensivmischers (Ultraturrax). Dann läßt man unter weiterem gutem Rühren bei ca. 300C 6 h reagieren und läßt unter Rühren abkühlen. Nach ca. 24 h wird ein erstarrtes Material erhalten. Diese zunächst etwa 33 %ige Zubereitung wird anschließend bei ca. 200C mit weiterem Wasser auf ca. 10 % Feststoffgehalt verdünnt und mit einem Intensivmischer (Ultraturrax) homogenisiert. Man erhält eine feinteilige, als Leimungsmittel verwendungsfähige Suspension.
  • Als Beurteilungskriterium für das Leimungsmittel wird die sogenannte Tintenschwimmprobe benutzt: Man legt einen mit dem zu testenden Mittel ausgerüsteten Papierstreifen auf die Oberfläche einer mit Normtinte gemäß DIN 53126 gefüllten Schale und prüft die Zeit, die vergeht, bis die Tinte auf die dem Betrachter zugekehrte Oberseite des aufgelegten Papieres durchschlägt. Dieser Test liefert bei standardisierter Durchführung eine gute Relativbeurteilungsmöglichkeit für verschiedene Leimungsmittel.
  • Da die erfindungsgemäßen Leimungsmittel gegenüber den Reaktivleimungsmitteln des Standes der Technik nahezu unbegrenzt in wäßriger Zubereitung lagerstabil und daher bereits in dieser Hinsicht technisch vorteilhaft sind, werden sie hier mit Harzleim verglichen. Auch dieser Vergleich zeigt nur einen Aspekt des technischen Vorteils der erfindungsgemäßen Leimungsmittel: die gute Wirksamkeit. Der jedoch wesentlichere Vorteil ergibt sich daraus, daß die Leimungsmittel auf alaunfreien Papieren, auf denen Harzleim nahezu unwirksam ist, ihre gute Wirksamkeit entfalten. Aus diesem Grund werden die erfindungsgemäßen Leimungsmittel hier auch beispielhaft auf alaunfreiem Papier geprüft.
  • In 200 rnl Leitungswasser werden 5 g einer Mischung aus 50 g Fichten-Sulfitzellstoff, 50 g Buchen-Sulfatzellstoff (und 25 g Kreide) aufgeschlämmt. Dann werden X % des Leimungsmittels (Feststoff bezogen auf Zellstoff, ggf. plus Füllstoff) hinzugerührt. Dann wird ohne und mit Zusatz von 1 % eines Fixiermittels (kationisches Reaktionsprodukt aus Dicyandiamid, CH20 und NH4Cl) mit Wasser auf ca. 1 1 aufgefüllt und auf einem Blattbildner das Papierblatt hergestellt. Dieses wird abgesaugt, abgepreßt und auf einem Trockenzylinder bei 1000C 5 Min. getrocknet. Dann werden aus dem Blatt für die Tintenschwimmprobe Streifen (2 x 6 cm) geschnitten und ausgeprüft.
  • Es wurden folgende tabellarisch aufgeführte Tintenschwimmzeiten gefunden. Als Vergleich diente ein alaunhaltiges, mit handelsüblichem Harzleim geleimtes Prüfpapier.
    Beispiel Nr. 2 3 4 5 6 ? 8 9 10
    Papier ohne x x x x
    Kreide x x x x
    Papier mit ~ ~ ~
    Kreide
    ohne Fixiermittel x x x
    mit Fixiermittel x x x
    Vergleichsprobe x x x
    Zusatz Leimungs-
    mittel ,ó 1 0,5 0,3 1 1 1 1 0,3 0,3
    Tintegn8chwimm- 20 9 2<100<100 45 40 25 19
    Die Beispiele machen die gute Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Leimungsmittel deutlich. Die hier eingesetzten Leimungsmittel sind in wäßriger Zubereitung verwendet worden, die ja bereits von der Herstellungsweise her vorliegt, nach mehr als zehntägiger Lagerzeit, bei Temperaturen zwischen ca. 20 und 450C.
  • Wenn man unter analogen Bedingungen Stearylisocyanat in fein zerteilter Form über diese Zeiten in einer wäßrigen Zubereitung beläßt, wird mit derartigen Zubereitungen keine Leimung unter den geschilderten Prüfbedingungen erzielt.

Claims (5)

  1. Patentansprüche (1),: Leimungsmittel für Papier in Form einer Lösung, Emulsion oder Suspension von Carbamoylsulfonaten mit mehr als 10 C-Atomen in einem wäßrigen oder wasserfreien Medium.
  2. 2) Leimungsmittel gemäß Anspruch 1 in Form einer wäßrigen oder wäßrig-alkoholischen Suspension oder Emulsion von Carbamoylsulfonaten mit 12 - 24 C-Atomen.
  3. 3) Leimungsmittel gemäß Anspruch 1 und 2 mit einem Feststoffgehalt von 0,1 - 40 Gew.-%.
  4. 4) Leimungsmittel gemäß Anspruch 1 - 3, enthaltend als Carbamoylsulfonat Anlagerungsprodukte aus Stearylisocyanat und Alkalibisulfiten.
  5. 5) Verwendung der Leimungsmittel gemäß Anspruch 1 - 4 zur Masseleimung von Papier.
DE19782839310 1978-09-09 1978-09-09 Carbamoylsulfonat-leimungsmittel Withdrawn DE2839310A1 (de)

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DE (1) DE2839310A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5503714A (en) * 1992-08-07 1996-04-02 Bayer Aktiengesellschaft Chlorine-free multifunctional resins for paper finishing
US6090871A (en) * 1994-05-11 2000-07-18 Bayer Aktiengesellschaft Paper finishing aid

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5503714A (en) * 1992-08-07 1996-04-02 Bayer Aktiengesellschaft Chlorine-free multifunctional resins for paper finishing
US6090871A (en) * 1994-05-11 2000-07-18 Bayer Aktiengesellschaft Paper finishing aid

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