-
-
Rad
-
Die Erfindung betrifft ein Rad, insbesondere für Zweirad-Fahrzeuge,mit
einer Felge und einer Nabe.
-
Die passive Verkehrssicherheit läßt sich dadurch verbessern, daß auch
unter schlechten Lichtbedingungen Verkehrsteilnehmer schon von weitem erkannt werden.
Dies ist insbesondere für Zweiradfahrer wesentlich.
-
Es ist zu diesem Zweck bekannt, für die Seitenwände eines Luftreifens
eine weiße Mischung (DE-OS 2 224 941) oder für den Laufstreifen und die Seitenwände
des Luftreifens eine farbige Mischung (DE-OS 1 779 185) zu verwenden. Diese weißen
bzw. farbigen Bereiche des Luftreifens können jedoch in der Dämmerung und insbesondere
in der Dunkelheit nicht eindeutig wahrgenommen werden.
-
Es ist weiterhin ein Autoreifen bekannt, bei dem zumindest eine Seitenflanke
in der Höhe des Felgenhorns mit einem reflektierenden Streifen versehen ist (US-PS
3 382 908). Diese reflektierenden Streifen sind schräg nach innen zur Nabenmitte
des Rades hin geneigt, so daß trotz diffuser Reflexion der wesentliche Teil des
einfallenden Lichtes nicht auf die Lichtquelle zurückgeworfen wird. Stattdessen
wird durch diese Lage des reflektierenden Streifens der wesentliche Teil des auffallenden
Lichtes nach oben bzw. nach unten reflektiert, so daß der ans ich gut reflektierende
Reifen zu dunkel erscheint und damit entfernter, als er tatsächlich ist. Außerdem
verschmutzen diese Bereiche des Reifens besonders leicht, so daß der reflektierende
Streifen nicht mehr zu erkennen ist,
wenn er nicht ständig gesäubert
wird. Und schließlich wird die Wahrnehmbarkeit dieses Luftreifens am Tage nur unwesentlich
verbessert Schließlich ist noch ein Luftreifen mit farbig ausgestalteten Seitenflanken
bekannt, bei dem im Zenit der Seitenflanken im Obergang von den farbigen Bereichen
zur Lauffläche reflektierende Seitenstreifen angeordnet sind (DE-GM 76 17 394).
-
Ein solcher Luftreifen kann sowohl am Tag als auch in der Dämmerung
und in der Dunkelheit auch aus größeren Entfernungen gut wahrgenommen werden. Außerdem
läßt sich durch diese Anordnung die sonst gut zu erkennende, unschöne, äußerst unregelmäßig
verlaufende Ubergangslinie zwischen der dunklen Laufflächenschicht und den hellen
bzw. farbigen Seitenwänden des Luftreifens kaschieren, wodurch auch das Aussehen
des Luftreifens verbessert und damit sein Kaufwert erhöht werden.
-
Nachteilig ist bei allen diesen Ausführungen von Luftreifen, daß die
ans ich schon komplizierte Herstellung der Reifen durch die Verwendung von farbigen
Mischungen bzw. durch die Einlagerung von reflektierenden Seitenstreifen noch komplizierter
wird, da die einzelnen Arbeitsgänge mit großer Genauigkeit durchgeführt werden müssen
und die Verarbeitung von farbigen Mischungen bzw. die Einarbeitung der reflektierenden
Seitenstreifen große Sorgfalt erfordert. Dies bedingt wiederum, daß die Herstellung
des Luftreifens durch diese zusätzlichen Arbeitsgänge stark beeinflußt werden.
-
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die passive Verkehrssicherheit
zu verbessern, ohne die oben erwähnten Nachteile inkauf zu nehmen.
-
Insbesondere soll die hier vorgeschlagene Maßnahme die Herstellungskos-ten
nur unwesentlich beeinflussen.
-
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die außen liegenden
Bereiche des Rades, also nicht der Luftreifen, farbig reflektierend ausgebildet
sind.
-
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen insbesondere darauf,
daß die außen liegenden Bereiche des Rades aus Metall bestehen und deshalb ohne
große Schwierigkeiten nach der üblichen Herstellung noch farbig reflektierend ausgebildet
werden können, beispielsweise mit einer reflektierenden Farbe oder Folie beschichtet
werden. Dieser zusätzliche Arbeitsgang beeinflußt die Herstellungskosten im Vergleich
mit der Einlagerung von reflektierenden Streifen in die Seitenwände des Luftreifens
nur unwesentlich, so daß er den Gesamtpreis von Rad und Luftreifen kaum beeinflußt.
Außerdem müßte jeder neue Reifen wiederum diese Reflektionsstreifen besitzen, die
bei einem Anbringen direkt auf dem Rad eingespart werden können. Ein wesentlicher
Nachteil der Reflektionsstreifen auf den Reifen besteht jedoch darin, daß diese
Streifen bei der dynamischen Verformung der Reifenflanke ebenfalls starken Ver-formungen
und außerdem Anscheuerungen ausgesetzt sind.
-
Als farbig reflektierend auszubildende, radial außen liegende Bereiche
kommen entweder die Felgen oder bei einem Speichenrad die Speichennippel in Frage.
-
Bei der farbig reflektierenden Ausgestaltung der Felgen wird das einfallende
Licht in praktisch alle interessierenden Richtungen reflektiert, da die Felgen um
eine vertikale Linie gekrümmt ist und deshalb auch bei unterschiedlichen Einfallswinkeln
das einfallende Licht zur Lichtquelle zurück reflektiert. Außerdem läßt sich die
Felge bei einer eventuellen Verschmutzung leicht säubern, da beispielsweise Straßenstaub
leichter von der Metalloberfläche der Felge als von der Gummioberfläche des Luftreifens
abgestreift werden kann.
-
Wenn die Speichennippel farbig reflektierend ausgebildet werden, so
erscheinen bei einer Drehung des Rades diese Nippel als ge-
schlossenes
Leuchtband, wenn Licht auf sie fällt. Die Form und das Aussehen dieses Leuchtbandes
ändern sich mit der Fahrgeschwindigkeit und damit der Umfangsgeschwindigkeit des
Reifens, so daß sich selbst bei -schrägem Lichteinfall eine auffallende, gut wahrnehmbare
Konfiguration ergibt, welche die Verkehrssicherheit noch weiter verbessert.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beiliegenden, schematischen Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht eines Rades nach der vorliegenden Erfindung
und Fig 2 im vergrößerten Maßstab eine Seitenansicht eines reflektierend ausgebildeten
Speichennippels.
-
In Fig. 1 ist ein Drahtspeichen-Rad dargestellt, wie es insbesondere
für Zweiräder, also für Fahrräder, Mopeds, Mofas bzw. Motorräder, verwendet wird.
Dieses Speichenrad weist eine Nabe 18 auf, die über Speichen 14 mit der Felge 12
verbunden ist. Auf die Felge 12 ist ein Luftreifen 10 aufgezogen.
-
Die Speichen 14 sind in üblicher Weise durch Nippel 16 mit der FeIge
12 verbunden.
-
Wie man aus Fig. 1 erkennen kann, sind zumindest die seitlichen Bereiche
der Felge 12 farbig reflektierend ausgebildet, wie durch die Schraffierung 20 angedeutet
ist. Dabei können die Felgen mit einer reflektierenden Farbe oder mit einer reflektierenden
Folie beschichtet sein.
-
Auch die Speichennippel 16 sind mit reflektierender Farbe beschichtet,
wie ebenfalls durch die Schraffierung 22 angedeutet ist.
-
In Fig. 2 ist ein solcher Speichennippel 16 -im vergrößerten Maßstab
dargestellt. Ein solcher Nippel 16 ist hohl und weist einen Kopfbereich 16a, einen
Schaft 16b sowie einen Bereich 16c mit
verringertem Durchmesser
auf. Die reflektierende Schicht 22 ist durch Kreuze angedeutet und erstreckt sich
zwischen dem Kopf 16a und dem Bereich 16c mit verringertem Durchmesser über den
Schaft 16b.
-
Die Felge 12 hat eine stark gekrümmte Form; denn im Bereich der Nippel
16 verläuft die Felge senkrecht zur Zeichenebene und geht dann über einen in der
Zeichenebene verlaufenden mittleren Bereich im allgemeinen in einen Randbereich
über, der wieder senkrecht zur Zeichenebene verläuft.
-
Wenn also beispielsweise die Scheinwerfer eines Kraftfahrzeugs auf
die reflektierend ausgebildete Felge fallen, so wird das einfallende Licht in verschiedene
Richtungen und damit auch zu der Lichtquelle, als dem Kraftfahrzeug, reflektiert,
so daß dieses Rad auch in der Dunkelheit und bei unterschiedlicher Höhe der Lichtquelle
sehr gut wahrgenommen werden kann.
-
Aufgrund der Drehung des Rades erscheinen die reflektierend ausgebildeten
Nippel 16 als geschlossenes Leuchtband, dessen Form sich mit der Umfangsgeschwindigkeit
des Rades ändert und unter Umständen noch ein starkes Flimmern zeigt, so daß auch
dieser Bereich des Rades sehr gut wahrgenommen werden kann.
-
Selbstverständlich können auch entweder die Felge oder die Nippel
reflektierend ausgebildet werden.