DE2837158B1 - Tusche sowie Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Tusche sowie Verfahren zu deren HerstellungInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
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Description
25
Die Patentanmeldung betrifft Tuschen, die im wesentlichen aus Pigmenten bzw. Pigmentdispersionen,
aus Bindemitteln und aus Wasser bestehen und die ggf. Konservierungsmittel und sonstige Zusätze enthalten.
Bei den bisher bekannten Tuschen werden insbesondere Schellack bzw. Schellackboraxmischungen oder in
Alkalien lösliche Kunstharze als Bindemittel verwendet.
Tuschen mit diesen und ähnlichen Bindemitteln weisen jedoch als besonderes Kriterium insbesondere
bei der Verwendung von Röhrchenschreibgeräten den Nachteil auf, daß sie relativ leicht im Schreibgerät selbst
eintrocknen.
Dies erfordert nach längeren Benützungspauschen relativ aufwendige Reinigungsarbeiten und kann in
extremen Fällen zur Beschädigung bzw. Zerstörung des Schreibgerätes führen, da aufgrund der intensiven
Haftung eingetrockneter Tusche an den Schreibgeräteteilen das zur Reinigung erforderliche Zerlegen des
Schreibgerätes oftmals nur erschwert — oder überhaupt nicht mehr — möglich ist.
Weiterhin bewirken die bisher verwendeten Bindemittel, daß der Schriftauftrag auf Transparentpapier und
ähnlichen festen, relativ schwach- oder nichtsaugenden Materialien nur sehr schlecht bzw. mit erheblichem
Aufwand korrigierbar ist.
Eine derartige Tusche ist beispielsweise als Ullmanns Enzyklopädie der technischen Chemie, Bd. 15, S. 357
unter »Transparentfolientusche« bekannt. Insbesondere durch die hier vorgeschlagenen organischen Lösungsmittel,
die folienlösend wirken, soll ein besonders gut haftender und unlöslicher Auftrag auf Transparentfolien
erzielt werden, der sich aber somit zwangsläufig nur äußerst schwer korrigieren läßt. Das vorzeitige
Eintrocknen im Schreibgerät verhindernde Maßnahmen werden hierin nicht aufgezeigt.
Aus der DE-OS 21 32 324 ist unter anderem eine Schreibfarbe bzw. -tinte bekannt, die für Schreibwerke
für Registriergeräte geeignet sein soll und zu diesem Zweck unter anderem Polyvinylpyrrolidon enthalten
kann. Das PVP soll hierbei das Klecksen und Spritzen des Schreibmittels bei hohen Schreibgeschwindigkeiten
vermeiden und somit ausschließlich viskositätsregulierend wirken.
Hinweise auf die Verhinderung des Eintrocknens und auf die Verbesserung der Korrekturfähigkeit des
Schriftauftrages werden hierin nicht gegeben.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Tusche tm
schaffen, die insbesondere bei der Verwendung von Röhrchenschreibgeräten die geschilderten Nachteile
nicht aufweist und demzufolge im Schreibgerät nicht eintrocknet und zudem ein relativ einfaches Korrigieren
des Schriftauftrages ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit der vorliegenden Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1
in überraschender Weise gelöst.
Besonders das als Bindemittel vorgeschlagene Polyvinylpyrrolidon (PVP) mit K-Werten zwischen 10 und 50,
vorzugsweise um 30, bewirkt, daß die Tusche im Schreibgerät nicht eintrocknet, und daß die damit
erzeugte Schrift oder Zeichnung auf nicht oder nur schwach saugendem Grund mit einfachsten Mitteln,
beispielsweise mit einem üblichen Radiergummi oder mit ähnlichen Korrekturmitteln, leicht ausgebessert
bzw. entfernt werden kann. Ebenso läßt sich der Schriftauftrag auf vollkommen nichtsaugendem Untergrund,
wie z. B. auf Zeichenfolie oder ähnlichem, mit Wasser oder mit einem angefeuchteten saugfähigen
Wischelement problemlos entfernen.
Es hat sich gezeigt, daß die Tusche die gestellte Aufgabe dann optimal erfüllt, wenn sie 8 bis 40%
handelsübliche Pigmentdispersion (z. B. Pigmentteig aus Ruß in Wasser, Netzmitteln und Glycolen), 2 bis 5%
Polyvinylpyrrolidon (vorzugsweise 10%ige PVP-Lösung in Wasser), 45 bis 90% Wasser (einschließlich dem
Wassergehalt der PVP-Lösung) aufweist und je nach Erfordernis geringe Zusätze von Netzmitteln und/oder
Konservierungsmitteln enthält.
Da insbesondere das Polyvinylpyrrolidon in gelöster Form ggf. zur Schimmelbildung neigen kann, empfiehlt
sich die Zugabe von Konservierungsmitteln, wie beispielsweise Benzoesäure, Sorbinsäure, p-Hydroxybenzoesäureester
oder ähnliches.
Derartige Tuschen in Röhrchenschreibgeräten verwendet, ermöglichen es, daß das Schreibgerät auch bei
größeren Arbeitsunterbrechungen bzw. längere Zeit unverschlossen abgelegt werden kann, ohne daß hierbei
die Tusche eintrocknet.
Die Erfindung richtet sich weiterhin auch auf ein Verfahren zur Herstellung von Tusche, wie es in Beispiel
5 näher beschrieben wird. Hierbei wird das PVP zunächst in warmem Wasser in Lösung gebracht und
ggf. mit dem Konservierungsmittel versetzt. Anschließend wird in diese Lösung die Pigmentdispersion bzw.
die vorgesehene Pigmentmischung eingerührt und die insgesamt gewünschte Konsistenz durch Zugabe des
restlichen Wassers eingestellt.
Obwohl die erfindungsgemäße Tusche auch nach anderem Verfahrensablauf hergestellt werden kann, hat
es sich überraschend gezeigt, daß das beanspruchte Verfahren äußerst wirtschaftlich ist und daß die nach
diesem Verfahren hergestellte Tusche die geforderten Eigenschaften in besonderem Maße aufweist und
normalen Anforderungen beim Beschriften oder Zeichnen vollauf genügt.
Zur Verbesserung der Auftragseigenschaften wird ggf. noch ein Tensid als Netzmittel zugegeben. Hierfür
eignet sich z. B. nichtionogener Alkylphenylpolyglyköläther.
Wenn die Tusche wasserfest oder verstärkt haftfest werden soll, kann dies durch Beimischung entsprechender
weiterer Zusatzstoffe erzielt bzw. verstärkt werden.
Anhand einiger Beispiele wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert, wobei die Mengenangaben
prozentuale Gewichtsanteile darstellen. Die angegebenen Pigment-Dispersionen sind unter verschiedenen
Handelsnamen auf dem Markt erhältlich und können i. d. R. direkt verwendet werden.
30%
3,5%
0,2%
3,5%
0,2%
66,3%
Rußdispersion
PVP
PVP
Netzmittel
Wasser
Wasser
10
Diese Mischung wird nach dem in Beispiel 5 beschriebenen Verfahren verarbeitet und ergibt
schwarze Tusche.
28% Rutildispersion (60%ig)
2,5% PVP
0,0005% Konservierungsmittel
«69,5% Wasser
Die Verarbeitung erfolgt gem. Beispiel 5. Es entsteht weiße Tusche.
20
35% organischer Rotpigmentteig
5% PVP
0,2% Netzmittel
59,8% Wasser
Diese Mischung ergibt rote Tusche.
Beispiel 4
11 % org. Blaupigmentteig (90% ig)
11 % org. Blaupigmentteig (90% ig)
2%
0,2%
86,8%
0,2%
86,8%
PVP
Netzmittel
Wasser
Hieraus entsteht blaue Tusche.
Beispiel 5
Beispiel 5
Aus dem pulverförmigen PVP wird durch Einrühren in eine entsprechende Menge warmes Wasser 10%ige
PVP-Lösung hergestellt, die ggf. mit dem Konservierungsmittel versetzt wird. In diese Lösung wird die
Pigmentdispersion eingemischt. Nach Zugabe des restlichen Wassers und ggf. des Netzmittels, bzw. nach
inniger Vermischung der Bestandteile ist die Tusche verwendungsfähig.
Claims (2)
1. Tusche, bestehend aus Pigmenten bzw. Pigmentdispersionen, Bindemittel, Wasser und ggf.
weiteren Zusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß sie 8 bis 40% Pigmentdispersionsteig, 2 bis
5% Polyvinylpyrrolidon (PVP, mit K-Wert 10-50), 45 bis 90% Wasser und ggf. geringe Zusätze von
Netzmitteln und/oder Konservierungsmitteln ent- ι ο hält.
2. Verfahren zur Herstellung von Tusche gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das PVP
(K-Wert 10-50) zunächst in 10%iger Lösung in warmem Wasser gelöst und ggf. mit einer geringen
Menge Konservierungsmittel versetzt, in diese Lösung die Pigmentdispersion eingerührt und die
gewünschte Konsistenz durch Zugabe von Wasser eingestellt wird, und daß dieser Mischung ggf. als
weitere Zusätze Netzmittel zugegeben werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2837158A DE2837158B1 (de) | 1978-08-25 | 1978-08-25 | Tusche sowie Verfahren zu deren Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2837158A DE2837158B1 (de) | 1978-08-25 | 1978-08-25 | Tusche sowie Verfahren zu deren Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2837158B1 true DE2837158B1 (de) | 1979-10-31 |
Family
ID=6047902
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2837158A Ceased DE2837158B1 (de) | 1978-08-25 | 1978-08-25 | Tusche sowie Verfahren zu deren Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2837158B1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3306786A1 (de) * | 1983-02-26 | 1984-08-30 | Fa. J.S. Staedtler, 8500 Nürnberg | Schreibfluessigkeit |
-
1978
- 1978-08-25 DE DE2837158A patent/DE2837158B1/de not_active Ceased
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3306786A1 (de) * | 1983-02-26 | 1984-08-30 | Fa. J.S. Staedtler, 8500 Nürnberg | Schreibfluessigkeit |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8235 | Patent refused |