DE283610C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 283610 -KLASSE 68«, GRUPPE

ANDREAS WEBER in MAINZ.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Februar 1914 ab.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Sicherheitsvorrichtung, welche in einfachster Weise an jedem beliebigen Schloß angebracht werden kann und in Tätigkeit tritt, sobald mit einem Schlüssel, Sperrhaken oder ähnlichen Gegenstand in das Schlüsselloch hineingefahren wird. Die Vorrichtung ist von derjenigen bekannten Art, bei welcher hinter dem Schloßschild seitlich vom Schlüsselloch

ip zwei verschiebbare Kontakte angeordnet sind, die durch den eingesteckten Schlüssel leitend verbunden werden, wodurch eine Schelle anspricht, die den Unbefugten abschreckt bzw. die Bewohner herbeiruft. Das Neue besteht nun darin, daß hinter den Kontakten noch weitere Kontakte vorgesehen sind, die durch das Auseinandergehen der erstgenannten Kontakte geschlossen werden. Es wird dadurch also in jedem Fall Stromschluß erzielt, auch wenn der in das Schlüsselloch eingeführte Schlüssel, Sperrkaken o. dgl. etwa durch Rost oder durch einen besonderen nichtleitenden Überzug' aus Lack, Papier ο. dgl. für den elektrischen Strom nichtleitend gemacht ist.

Die Zeichnung zeigt in größerem Maßstabe eine derartige Sicherheitsvorrichtung, und zwar ist

Fig. ι eine Ansicht von vorn, teilweise im Schnitt, und

Fig. 2 eine Ansicht von der Seite gleichfalls teilweise im Schnitt.

Fig. 3 zeigt die eigentliche Kontaktvorrichtung für sich im Schaubilde.

Ein Gehäuse a, das zweckmäßig aus isolierendem Stoff,' beispielsweise Papiermache, besteht, wird im Innern des Schlosses hinter dem Schloßschild angebracht, und zwar so, daß die beiden hammerartig ausgebildeten Kontakte b je hinter und seitlich von dem Schlüsselloch, das bei c punktiert angedeutet ist, zu liegen kommen. Die beiden Kontakte b hängen an federnden Drähten d, die oben mit den Klemmschrauben β leitend verbunden sind. Von den Klemmschrauben e führen Drähte f zu der Klingelleitung.

Hinter jedem Kontaktstück b liegt ein weiterer Kontakt g, der mit dem Draht des gegenüberliegenden Kontaktes b verbunden ist. Wenn also die beiden Kontakte b auseinandergedrängt werden (Fig. 3), so legen sich die Kontakte g gegen die Rückseite der Kontakte b und schließen hier den Strom.

Wird also ein Schlüssel, ein Sperrhaken 0. dgl. in das Schlüsselloch c eingeführt, so werden die beiden hammerartigen Kontakte b auseinandergedrängt, wobei durch das Metall des Schlüssels oder Sperrhakens der Strom geschlossen wird, so daß die Schelle ertönt. Gleichzeitig legen sich dabei auch die Kontakte g. gegen die Rückseite der Kontaktstücke b und schließen hier gleichfalls den Strom. Diese Vorkehrung dient für den Fall, daß der eingeführte Schlüssel etwa den Strom nicht leiten sollte.

Die ganze Anordnung ist außerordentlich-

einfach und kann an jedem Schloß angebracht werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Sicherheitsvorrichtung für Schlösser mit zwei hinter dem Schloßschild liegenden, durch den eingeführten Schlüssel, Sperrhaken o. dgl. geschlossenen, verschiebbaren Kontakten, dadurch gekennzeichnet, daß hinter den Kontakten weitere Kontakte liegen, die gleichfalls den Strom schließen, zum Zweck, auch bei nichtleitendem Schlüssel Stromschluß zu erzielen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.