DE2835621A1 - Verfahren zur herstellung eines zuendsprengstoffs fuer einen detonator - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines zuendsprengstoffs fuer einen detonator

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DE2835621A1
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George Byron Carter
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B21/00Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying
    • C06B21/0008Compounding the ingredient
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06CDETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
    • C06C7/00Non-electric detonators; Blasting caps; Primers
    • C06C7/02Manufacture; Packing

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Description

PATENTANWALT
DR. RICHARD KNEISSL Λ 1 k. AW5e>197S
Widenmayerstr. 46 7 ^OOÜ
P-8000 MÜNCHEN 22
Tel. 089/295125.
Mappe 24500
IMI KYNOCH LIMITED Witton, Birmingham/Großbritannien
Verfahren zur Herstellung eines Zündsprengstoffs für einen Detonator
909809/0907
BESCHREIBUNG:
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Zündsprengstoffen.
In der GB-PA 37013/76 (eingereicht am 7. September 1976) ist ein Verfahren zur Herstellung eines Sprengstoffs für Zündvorrichtungen beschrieben. Auf diese Patentanmeldung wird Bezug genommen. Ihr Inhalt soll als in die vorliegende Anmeldung eingeschlossen gelten. Aus Gründen der Vollständigkeit sollen jedoch in den folgenden Absätzen die Hauptmerkmale dieser älteren Anmeldung abgehandelt werden, soweit sie in bezug auf die vorliegenden Weiterentwicklungen relevant sind.
Die ältere Anmeldung betrifft ein Verfahren (in der Folge als älteres Verfahren bezeichnet) zur Herstellung eines Sprengstoffs für Zündvorrichtungen, wobei die folgenden drei Merkmale für sich alleine oder in jeder beliebigen Kombination verwendet v/erden:
1. Der Sprengstoff wird in einer verhältnismäßig kleinen Menge hergestellt, und zwar vorzugsweise in einer Menge entsprechend eines Einzelbsdarfs.
2. Der Sprengstoff wird mit einer verhältnismäßig niedrigen Ausstoßgeschwindigkeit hergestellt, vorzugsweise mit einer Ausstoßgeschwindigkeit, die nicht wesentlich größer ist als die Geschwindigkeitf mit der er bein Zünden verwendet wird.
3. Die Herstellung des Sprengstoffs erfolgt weitgehend kontinuierlich oder gleichzeitig mit seiner weiteren Anwendung.
Bei den bevorzugten Ausführungsformen des älteren Verfah-
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rens wird der Sprengstoff in situ in einer Anv/endungseinheit hergestellt. In der älteren Anmeldung und in der vorliegenden Anmeldung besitzen die folgenden Werte die angegebene Bedeutung:
Der Ausdruck "Anwendungseinheit" bezieht sich auf eine Kombination aus mindestens zwei Elementen einer Sprengvorrichtung, wobei mindestens eines der Elemente aus einem Körper dieses Sprengstoffs besteht. Die Kombine-tion ist im allgemeinen solcherart, daß bei mindestens einigen nachfolgenden Operationen die Kombination dadurch gehemdhabt werden kann, daß das andere Element oder eines der anderen Elemente gehandhabt wirdf d.h., ohne Handhabung des Sprengstoffs selbst. Das andere Element kann ein Behälter oder ein Träger für den Sprengstoff sein, wie z.B. eine Randfeuerpatronenhülse, eine Zündkapselhülse für eine Zentralfeuermunition sportlicher oder militärischer Art, die Hülse eines Detonators oder einer Verzögerungsvorrichtung oder die Überbrückungsdrähte eines Detonators. Ss ist klar, daß es für einen Fachmann auf dem Sprengstoffsektor viele andere geeignete Behälter/Träger gibt, weshalb die Erfindung nicht auf die oben aufgeführte Liste beschränkt ist. Die Anwendungseinheit kann aine fertige Sprengvorrichtung sein, ist aber eher nur eine teilweise fertige Sprengverrichtung. Beispielsweise kann es nötig sein"
(a) weitere Elemente hinzuzufügen, um die Sprengvorrichtung fertigzustellen, wie z.B. eine Treibladung und eine Kugel für eine Randfeuerpatrone oder einen elektrischen Zünder für einen Detonator, und
(b) die Elemente umzuformen oder rela'tiv zueinander umzuordnen, beispielsweise wenn eine Zündzusammensetzung in einer Randfeuerpatronenhülse in den R-xid der Hülse mit Hilfe eines Drehstempels hineingedrückt wird, nachdem der Sprengstoff im Kopf des Gehäuses gebildet wor-
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den ist oder wenn eine Zündiadung an eine Detonatorbasisladung gepreßt wird.
Der Ausdruck "Herstellung in situ" bedeutet, daß der Sprengstoff in bezug auf mindestens ein anderes Element hergestellt wird, um diese Kombination zu erzeuger.. Wenn das andere Element ein Behälter ist, dann wird der Sprengstoff normalerweise in diesem hergestellt. Wenn das andere Element ein Träger ist, dann kann der Sprengstoff auf dem Träger oder um einen Teil des Trägers heru:r, hergestellt werden. Wie oben bereits festgestellt, bedeutet der Ausdruck "Herstellung in situ" nicht zwangslaufigf daß die Kombination bereits für die endgültige Anwendung fertig ist.
Der Ausdruck "Material" wird im üblichen Sinn verwendet.
Der Ausdruck "Bestandteil" bezieht sich auf einen Teil einer Zusammensetzung, in welcher die Bestandteile einzeln identifizierbar bleiben.
Der Ausdruck "Komponente" bezeichnet ein Materialr das mit einer anderen Komponente oder mit mehreren anderen Komponenten vereinigt werden kann, um ein weiteres Material zu erzeugen, in welchem keine der Komponenten mehr einzeln identifizierbar ist.
Der Sprengstoff kann eine Verbindung sein, die durch Reaktion aus geeigneten Komponenten in einem Reaktionsmedium gebildet wird. Die Verbindung kann in einer Zusammensetzung gebildet werden, die einige oder alle der anderen Bestandteile einer Zündzusammensetzung umfaßt. Vorzugsweise sind die Komponenten im Verhältnis zum Sprengstoff unempfindlich.
Eine Komponente, die in einem Reaktionsmedium löslich ist,
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kann durch das Medium gelöst werden und hierauf mit einer anderen Komponente zusammengebracht werden. Alternativ können die Komponenten und das Medium unabhängig voneinander sein, bevor sie zusammengebracht werden. Wenn außerdem Komponenten in Abwesenheit eines Mediums nicht gefährlich miteinander reagieren, dann können sie zusammengebracht werden,-bevor sie mit dem Medium zusammengebracht werden.
Die Herstellung des Sprengstoffs erfolgt vorzugsweise in einer Vorrichtung vollständig in situ. Es liegt jedoch innerhalb des allgemeinen Bereichs des älteren Verfahrens, Materialien ohne ein weiteres Element der Vorrichtung zusammenzubringen und entweder den gebildeten Sprengstoff dem anderen Element zuzugeben, um die Vorrichtung herzustellen, oder die reagierenden Materialien dem anderen Element zuzugeben, um den Sprengstoff in situ fertigzustellen oder zu bilden.
Die Beispiele des älteren Verfahrens, das in allen Einzelheiten in der älteren Anmeldung beschrieben ist, waren insbesondere für die Verwendung beim Zünden einer Munition gedacht. Es wurde nunmehr möglich, bevorzugte Merkmale des älteren Verfahrens für das Zünden von sowohl Munition als auch von Detonatoren festzulegen.
Eine Schwierigkeit, die mit der Ausdehnung des älteren Verfahrens auf die Herstellung von Detonatoren verknüpft ist, ergibt sich aus der verhältnismäßig großen Menge Zündsprengstoff, die für einen Detonator erforderlich ist. Während beispielsweise eine Zündladung für eine Randfeuerpatrone nur ungefähr 20 mg einer Zusammensetzung ausmacht, die auch andere Bestandteile als den Zündsprengstoff enthält, umfaßt eine Zündladung für einen Detonator üblicherweise 0,1 g oder mehr eines Zündsprengstoffs, wie z.B. Bleiazid. Wenn beispielsweise die Zündladung für den Detonator durch um-
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setzung von Komponenten in einer Reaktionsstufe hergestellt wird, dann können Schwierigkeiten angetroffen werden, uri sicherzustellen, daß die Komponenten in einen ausreichend innigen Kontakt gebracht werden e da3 die erforderliche Kenge Sprengstoff gebildet wird. Dieses Problem könnte durch wiederholte Reaktionen zur Herstellung aufeinanderfolgender Schichten Zündsprengstoff überwunden werden, aber ein solches mehrstufiges Verfahren ist wirtschaftlich uninteressant.
So wird also gemäß einer ersten erfindungs gemäß en Ausfüh-~■ rungsform ein Verfahren zur Herstellung eines Zündsprengstoffs für einen Detonator durch Umsetzung von KOuvpcnenten gemäß dem älteren Verfahren vorgeschlagen, bei welchem der Zündsprengstoff in einer einzigen Reaktionsstufe hergestellt wird und bei welchem die Komponenten vor und/oder während der Reaktion gemischt v/erden, um ausreichend Zündsprengstoff für die Initiierung des Sekundärsprengstoffs zu erzeugen. Der Sekundärsprengstoff kann eine Basisladung des Detonators sein. Üblicherweise bestehen die Sprengstoffe einer Basisladung aus Tetryl und ΡΞΤΝ, obwohl die Erfindung nicht auf die Verwendung mit solchen Sekundärsprengstoffen beschränkt ist.
Das Mischen kann durch mechanische Mischmaßnahmen erfolgen. Diese können sich als wesentlich erweisen, wenn Komponenten in einer Aufschlämmung reagieren. Bei den bevorzugten 'erfindungsgemäßen Verfahren werden jedoch Lösungen von Komponenten gemischt. Diese Lösungen können in Strömen zugeführt werden, wobei das Mischen durch Vereinigen der Ströme erreicht wird. Beispielsweise kann jeder Strom aus einer Düse austreten, wobei die Düsen gegeneinander gerichtet sind, so daß die Ströme sich vereinigen. Die vereinigten Ströme können in eine Detonatorhülse geführt werden, oder die Ströme können in dieser Detonatorhülse vereinigt werden.
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Eine andere Schwierigkeit, die bei der Anordnung einer Zündladung in Detonatoren durch das ältere Verfahren auftritt, ist die Behandlung irgendwelcher Nebenprodukte einer Reaktion, weiche den Sprengstoff bildet. Es wurde gefunden, daß bei der Verwendung einer BIeia.zidzündladung bei Detonatoren eine Basisladung gezündet werden kann, auch wenn ein solches Nebenprodukt nicht entfernt ist. Es ist jedoch äußerst erwünscht, das Nebenprodukt zu entfernen , wenn
(a) es ein Verdünnungsmittel ist, se daß es, wird es an Ort und Stelle belassen, die Verwendung einer größeren Menge Zündsprengstoff nötig macht, und/oder
(b) wenn es hygroskopisch ist oder dazu neigt, einen Prozeß einzugehen, wie z.B. eine unerwünschte Zersetzung
.während der Lagerung, der das Verhalten des Detonators verschlechtert.
So wird also gemäß einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform ein Verfahren zur Herstellung eines Zündsprengstoffs für einen Detonator durch Umsetzung von Komponenten gemäß dem älteren Verfahren vorgeschlagen, bei welchem das Nebenprodukt der Reaktion in einem Lösungsmittel entfernt wird, in welchem der Zündsprengstoff weitgehend unlöslich ist.
Vorzugsweise liefert das Lösungsmittel auch das Medium für die Reaktion. Es wird weiterhin bevorzugt, daß das Lösungsmittel aus Wasser besteht. Die verfügbare Lösungsmittelmenge sollte ausreichen, daß sie einen wesentlichen Anteil und vorzugsweise die Gesamtmenge des" Nebenprodukts in Lösung aufnimmt. Es kann nötig sein, einen Teil des Lösungsmittels ohne Entfernung vom Nebenprodukt zu entfernen, beispielsweise durch Trocknen.
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So werden also gemäß einer bevorzugten Ausführur.gsforir. des erfindungsgemäßen Verfahrens Komponenten in einem Medium zur Herstellung eines Zündsprengstoffs für einen Detonator durch ein Verfahren gemäß der älteren Erfindung vorgeschlagen, wobei die Komponenten so gemischt werden, äa,3 in einer einzigen Reaktionsstufe ausreichend Zündsprencstoff gebildet wird, um einen Sekundärsprengstoff zu initiieren, wobei der Zündsprengstoff weitgehend in dem Rsaktionsmedium unlöslich ist und davon ausfällt und wobei das Nebenprodukt der Reaktion im Reaktion smediuzn in einem beträchtlichen Ausmaß löslich ist und mit dem Reakticnsmedium entfernt wird. Vorzugsweise werden mehr als SO Vol.-? des Nebenprodukts mit dem Reaktionsmedium entfernt.
Die Lösung des Nebenprodukts kann dadurch entfernt werden, daß man sie aus einem Behälter, wie z.3, einer Detonatorhülse, abdekantiert oder absaugt, nachdem die Reaktion stattgefunden hat und der Zündsprengstoff ausgefallen ist. Vorzugsweise wird der Sprengstoff vor dem Abdekantieren der Nebenproduktlösung konsolidiert. Diese Konsolidierung kann durch Zentrifugieren erreicht werden.
Alternativ kann die Lösung des Nebenprodukts über einen porösen Körper entfernt werden, wobei der ausgefällte Zündsprengstoff auf dem Körper in Form eines Pellets verbleibt, das in den Detonator eingeführt werden kann. Der Körper kann auch in den Detonator als Träger für den Z-ünäsprengstoff eingeführt werden, und der Körper kann einen Teil der Sprengstoffladung des Detonators bilden, beispielsweise kann er die Basisladung oder die Verzcgerungsladung des Detonators oder einen Teil einer solchen Ladung bilden.
Vorzugsweise besteht der Zündsprengstoff aus Bleiazid. Die bevorzugten Komponenten sind Bleinitrat und Natriumazid. Jedoch können auch andere reagierende Komponenten verwen-
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det werden; beispielsweise karr: Eleihypophosph.it oder Bleiacetat anstelle von Bieinitrat zur Herstellung von "Bleisalzen eingesetzt werden. Anstelle von Katriuiaazid kann auch Bariumazid verwendet werden. Dieses ist aber in Verhältnis zum Natriumsalz teuer.
Wenn eine Basisladung verwendet wird, dann wird die Sündladung vorzugsweise in festen Kontakt mit der Basisladung gepreßt.
Es kann nötig sein, den Hauptzündsprengstoff gegenüber einer Flamme zu serisibilisieren, die durch einen Initiator, wie z.B. einen elektrischen Zünder, des Detonators gebildet wird. Als Flarnmensensibilisator kann Bleistyphnat verwendet werden. Der Flammensensibilisator kann in situ auf oder in der Hauptzündladu.ng gebildet wurden. Wenn beispielsweise eine der Komponenten für die Herstellung der Hauptzündladung aus Bleinitrat besteht, dann kann ein Überschuß cdi Bleinitrat über die Menge verwendet werden, die für die Hauptzündladung erforderlich ist, wobei dann Natriumstyphnat mit der anderen Komponente gemischt werden kann, die für die Hauptzündladung erforderlich ist. Das Natriumstyphnat kann auch der Nebenproduktlösung nach der Ausfällung des Hauptzündsprengstoffs zugegeben werden.
Es werden jedoch auch in Detonatoren nur kleine Mengen Sprengstoff in situ in einzelnen Vorrichtungen erzeugt, und die Mengen der einzelnen Komponenten, die zur Herstellung des Sprengstoffs verwendet werden, sind selbstverständlich noch kleiner. Dies kann Dosierungsprobleme mit sich bringen.
So wird also gemäß einer dritten erfindungsgemäßen Ausführungsform ein Verfahren zur Herstellung eines Sprengstoffs durch Umsetzung von Komponenten gemäß dem älteren Verfahren vorgeschlagen, wobei die Komponenten in einem Vorge-
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misch zusammengebracht werden, in weichem sie wegen der Abwesenheit eines Reaktionsmediums nicht reagieren, --robei sie aber in einer Menge zusammengebracht werden, die. im Verhältnis zu der Menge groß ist, die für eine einzelne Zündladung erforderlich ist. Das Vorgemisch kann all? Bestandteile und Komponenten enthalten, die zur Herstellung einer Zündzusammensetzung nach Zugabe eines Reaktionsmediums erforderlich sind, wobei aber die AOnponerte- und Bestandteile in solchen Mengen und in solcher Durcrimischung vorliegen, daß einzelne Dosen aus dam Haupcc-eniisch abgenommen v/erden können, wobei jede Dosis Komponenten und Bestandteile in den erforderlichen Mengen enthält, um bei Zugabe des Reaktionsmediums zu den einzelnen Dosen die gewünschte Zündzusammensetzung zu bilden. Das Vorgemisch kann in trockener Pulverform vorliegen und kann auf einzelne Aufnahmebehälter, wie z.3. Detonator- oder Randfeuerpatronenhülsen oder Zündhülsen für Zentralfeuerraur.ition verteilt werden, bevor ein Reaktionsmedium zugegeben wird. Ein Mischen im Aufnahmebehälter ist nicht wesentlich.
Wie es in der G3-PA 37013/76 diskutiert ist, kann die Herstellung der Zündladung automatisiert werden. Es können allgemein bekannte Typen von Pulverdosiermaschir.er. verwendet werden, um Vorgemische auf die einzelnen 3ehälter zu verteilen. Jedoch kann das Verteilen des trockenen Vorgemischs mittels einer herkömmlichen Vorrichtung zuir. Verteilen von trockenen Sündzusammensetzungen erfolgen. Da bei der Herstellung von trockenen Zündladungen keine Flüssigkeit dosiert werden muß, ist es noch nötig, eine geeignete Vorrichtung für die Abgabe vorbestimmter Mengen eines Reaktionsmediums, vorzugsweise Wasser, in die einzelnen Behälter vorzusehen. Es kann entweder das Pulver oder die Flüssigkeit zuerst in den Aufnahmebehälter eingebracht werden. Das Vorgemisch kann auch einen Binder umfassen. Dieser kann auch in die flüssige Dosis eingearbeitet werden. Die letztere kann auch eine kleine Menge eines oberflä-
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chenaktiven Mittels enthalten, um eine Verteilung des ReaktionsmediuKis durch das Pulver zu fördern.
Wenn es erwünscht ist, Bieistypr.nat herzustellen, dann. hat sich gezeigt, daß die in der GB-PA 37013/76 beschriebenen Saure/Basen-Reaktioner. besonders nützlich sind.
So betrifft also die Erfindung gemäß einer dritten Ausführungsform ein trockenes Vorgeinisch, das Styphninsäurepulver und ein Pulver, aus einer basischen-Bleiverbindung enthält, das mit der Säure in Gegenwart eines geeigneter: Reaktionsir.ediums unter Bildung von Bleistyphnat reagiert. Der Zweckmäßigkeit halber wird in der vorliegenden Beschreibung dieses Vcrgemisch als AB-Vorgemisch (acid-base) bezeichnet. Die Pulver können innig miteinander gemischt werden, so daß bei Zugabe eines Reaktionsmediums sie weitgehend vollständig reagieren.
Es kann jede Form von Styphninsäure in einem AB-Vorgemisch verwendet werden. Beispielsweise kann die Säure eine gereinigte Säure sein. (Einige solche Formen sind in den G3-PSen 3 983 149 und 4 029 530 beschrieben.) Alternativ kann die Säure verhältnismäßig unrein sein, wie es beispielsweise in den OS-PSen 2 150 653 und 2 246 963 angegeben ist. Die Säure kann auch durch eine neuere Technik hergestellt werden, beispielsweise durch eine solche, die in der GB-PS 1 278 576 beschrieben ist.
Die Bleiverbindung kann so ausgewählt werden, daß die Bildung von Verunreinigungen im Zündmaterial vermieden wird oder daß leicht entfernbare Verunreinigungen gebildet werden, wie z.B. Wasser oder ein Gas. E'ine besonders geeignete Verbindung ist Bleioxid, und zwar entweder in Form von Bleiglätte oder von Massicot. Alternativen sind Bleihydroxid und basisches oder normales Bleicarbonat.
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Die Säure und die Bleiverbindung können in stöchicmetrischen Verhältnissen zur Bildung dieses Styphnats gemischt werden.
■ Das AB-Vorgemisch kann zusätzliche- Bestandteile enthalter., die zur Herstellung einer vollständigen Zündzusamxensetzung erforderli'ch sind. Die zusätzlichen Bestandteile soll-
• ten nicht die Säure/Base-Reaktion in einem unannehmbaren Ausmaß stören. Es wurde jedoch festgestellt, daß es möglich ist, mit Hilfe eines AB-Vorgemischs alle die Standsrdbleistyphnatzündzusammensetzungen herzustellen. Beispiele für geeignete zusätzliche Bestandteile sind:
Oxydatoren - Bariumnitrat, Bleiperoxid, Bleinitrat, Kaliumchlorat (sofern nicht die Zündzusammensetzung für Munition gebraucht wird, wo Chlorate unerwünscht sind);
Reibungsmittel - pulverisiertes Glas, pulverisierte Kohle, Sand;
Sensibilisatoren - Tetrazen, Blei-trinitrophloroglucinat;
Brennstoffe/Funkenbildner - Antimonsulfid, Calciumsilicid, Metallpulver;
Flammenverbesserer/Gaserzeuger - Nitrokörper, z.B. Tetrylf PETN;
Binder - Gummiarabicumj Polyvinylalkohol; oberflächenaktive Mittel - Lissapol.
Wie oben bereits festgestellt, können diese zusätzlichen Bestandteile in das Vorgemisch in allgemein bekannten Mengen einverleibt werden, um nach beendeter Reaktion zwischen der Säure und der Base, wobei Bleistyphnat gebildet wird, eine Standardzündzusammensetzung zu bilden. Es kann jedoch eine bestimmte Störung der Hauptreaktion eintreten. Beispielsweise kann Bariumnitrat etwas mit Styphninsäure reagieren, wobei Bariumstyphnat gebildet wird. Da dieses selbst
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ein Zündsprengstoff ist, ergeben sich selbstverständlich keinerlei Schwierigkeiten. Auch wenn eine Nebenreaktion die Bildung des Sprengstoffmaterials verringert, kann sie hingenommen werden, vorausgesetzt, daß sie nicht eine beträchtliche Menge Nebenprodukt in fertigen Produkt bildet.
Zum Anbringen einer Zündladung in einer Munition, vie z.B. einer Sport- und einer Militärmunition der Rar.dfeuer- oder Zentralfeuertype, enthält ein A3-Vcrgenisch für die Bildung einer Zündzusairmensetzung vorzugsweise ausreichend Styphninsäure und basische Bleiverbindung, so daß Bleistyphnat in einer Menge von 20 bis 50 Gev/.-% der Zündzusammensetzung gebildet wird. Die erforderliche Menge an Oxydator in der Zusammensetzung hängt von den Mengen der anderen Bestandteile ab, beispielsweise ob ein Brennstoff verwendet wird oder nicht, und auch vcn der Menge des aus dem Oxydator verfügbaren Sauerstoffs. Eariurcnitrat kann in Mengen von 10 bis 60 Gew.-% anwesend sein, aber es können auch äquivalente Mengen (hinsichtlich der Sauerstoffausbeute) anderer Oxydatoren verwendet v/erden. Glas kann bis zu 50 Gew.-% der Zusammensetzung ausmachen. Dieses wird jedoch im allgemeinen aus Zusammensetzungen für Zentralfeuermunition weggelassen und macht in Randfeuerzündzusammensetzungen üblicherweise ungefähr 20-40 Ge"\r.-% aus. Die Menge an Tetrazen kann bis zu 5 Gew.-% gehen. In einigen Zusammensetzungen können Brennstoffe, wie z.B. £.ntimonsulfid, Calciumsilicid und Aluminiumpulver, einen hohen Anteil, beispielsweise bis zu 70 Gew.-%, der Zusammensetzung ausmachen.
Die Verwendung eines Vorgemischs ist nicht auf Zündladungen für Munition oder auf die Herstellung von Bleistyphnat beschränkt, Vorgemische kennen bei der Herstellung auch anderer Spreng vorrichtungen, wie -z.B. Detonatoren und Verzögerungsvorrichtungen, beispielsweise Sprengketten, wie auch bei der Herstellung von anderen Sprengstoffen, wie z.B.
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Aziden, verwendet werden. Azide werden iia allgemeinen durch doppelte Umsetzungsreaktionen gebildet, da die entsprechende Säure (Stickstoffwasserstoffsäure) in der Handhabung und im Gebrauch ein äußerst unangenehmes Material ist. Eine geeignete doppelte Umsetzungsreaktion erfolgt zwischen Br,riumazid und Bleinitrat. Beide Materialien stehen in trockener Pulverform zur Verfügung, Das als Nebenprodukt gebildete .Bariuinnitrat wirkt als Oxydator, wenn es in der Zusammensetzung verbleibt. Andere rt-aktionen, die zur Bildung von Bleiazid führen, sind in der G3-PA 37013/76 beschrieben. Sie können alle auch in Vorgemischtechniken verwendet werden.
Ein Vorgemisch kann auch zur gleichzeitigen Herstellung von zwei Sprengstoffen verwendet werden. Beispielsweise kann ein AB-Vorgemisch auch Komponenten enthalten, die oben für die Herstellung von Bleiazid genannt wurden.
Ein Problem, das bei der Bildung eines Vorgemischs auftreten kann, das sich für die Herstellung einer Zusammensetzung eignet, ist die Einverleibung von bereits gebildeten Sensibilisierungsbestandteilen für die Zusammensetzung, wie z.B. Tetrazen. So wird also gemäß einer vierten erfindungsgemäßen Ausführungsform, bei der ein Sensibilisierungsbestandteil, wie z.B. Tetrazen, in ein trockenes Geraisch (welches ein oben beschriebenes Vorgemisch sein kann} einverleibt wird, dieser Sensibilisierungsbestandteii zunächst naß mit mindestens einem, aber nicht allen der anderen Materialien des trockenen Geraischs gemischt, worauf dann das nasse Gemisch, welches den Sensibilisierungsbestandteii enthält, getrocknet und nötigenfalls pulverisiert wird, bevor es trocken mit dem Rest des trockenen Gemischs gemischt wird. Ein Material im nassen Gemisch kann ein Reibungsmittel sein. Wenn der Sensibilisierungsbestandteii naß mit mehreren der anderen Materialien des trockenen Ge-
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itiischs gemischt wird, dann reagieren diese Materialien vorzugsweise nicht in dieser Mischsstufe oder zumindest nicht in einem gefährlichen Ausrx=ß.
Beispielhafte Aus führungs formen des erf indungsgemä.3 en Verfahrens werden nun näher beschrieben.
Die erste beschriebene Ausführur.gsforin eignet sich für die Verwendung zur Herstellung einer Zündzusäirjr.ensetzung, die Bleistyphnat, einen Oxydator, ein Reibungsmittel und einen Sensibilisator enthält, in 0,22-Randfeuerpatronen. Bei diesem Verfahren werden trockene AB-Vorgemische der folgenden Materialien in den angegebenen Gewichtsverhältnissen hergestellt:
Styphninsäure 20-23 %
Bleimonoxid 19-21 %
Bariumnitrat (Oxydator) 19-21 %
Tetrazen (Sensibilisator) 3-4 %
Glas (Reibungsmittel) 31-39 %
Da das Tetrazen selbst ein sensibler Sprengstoff ist, wird es zunächst naß mit dem Glas und dera Bleioxid gemischt. Das erhaltene Tetrazen/Glas-Gemiscn wird getrocknet und bildet einen Kuchen, der sicher pulverisiert werden kann. Dieses Pulver kann trocken mit den anderen oben aufgeführten Materialien gemischt werden.
Das Vorgemisch wird in einer zweckmäßigen Chargengröße hergestellt, die in gewissem Ausmaß von der Größe der Zür>d~ ladung abhängt. Eine Menge von 200-250 g hat sich für Zündladungen von annähernd 20 mg je Hülse als zufriedenstellend erwiesen. In einigen Fällen haben sich jedoch auch beträchtlich kleinere Chargen, beispielsweise 20-50 g, oder sogar noch kleinere Chargen als brauchbar erwiesen.
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Das Vorgemisch wird auf die Patronenhülsen durch eine herkömmliche Zündladungsherstellurigs vorrichtung verteilt,. die hier nur kurz beschrieben sei. Die Grundverrichtung besitzt drei Ladungsplatten mit der gleichen Anzahl von Löchern, die in jeder Platte im gleichen Muster angeordnet sind. Eine dieser Platten liegt direkt über einar anderen, und diese beiden Platten sind relativ so zueinander bewegbar, daß ihre Löcher in und außer Ausrichtung gebracht v/erden können. Die dritte Platte kann Randfeuerpatronenhülsen aufnehmen und kann unter den anderen beiden Platten angeordnet sein, wobei ihre Loche:: {welche die Hülsen enthalten) mit den Löchern in der mittleren Platte in Ausrichtung sind.
Eine Menge eines Vorgemischs wird über der obersten Platte ausgestrichen, während ihre Löcher nicht mit denen der mittleren Platte ausgerichtet sind. Demgemäß werden die Löcher der oberen Platte mit dem Vorgemisch gefüllt, wobei sie als volumetrische Meßvorrichtungen wirken. Die obere Oberfläche der Platte wird dann sauber abgestrichen, wobei die Löcher genau gefüllt bleiben. Die obere Platte wird dann bewegt, um ihre Löcher in Ausrichtung mit denjenigen der mittleren Platte zu bringen, wobei das Vorgeiräsch durch die Löcher in der mittleren Platte hindurch und in die darunterliegenden Patronenhülsen fällt.
Jede Patronenhülse erhält eine Dosis von ungefähr 3 jii Wasser. Dieses kann in die Hülsen vor oder nach der Vorgemischdosis eingebracht werden. In jedem Fall liefert das Wasser ein Reaktionsmedium, so daß die Styphninsäure und das Bleioxid in situ unter Bildung von Bleistyphnat reagieren. Unter der Voraussetzung einer n'ahezu vollständigen Reaktion zwischen der Styphninsäure und dem Bleioxid v/ird eine Zündzusammensetzung gebildet, die ungefähr 39-44 % Bleistyphnat enthält. Die Hülsen, welche die nasse Zusammensetzung enthalten, können unmittelbar darauf einem her-
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kömmlichen Drehsteir.pel ausgesetzt werden, der die Sündladung in den Rand der Hülse drückt.
Die mit einer Zündledung versehenen Hülsen werden nun in einen herkömmlichen Trockenofen geführt, in welchem das Wasser abgetrieben wird. Die gesagte Zeit, die zwischen dem Zusammenbringen des Wassers und des Vorgemischs und dem Durchleiten der mit einer Zündladung versehenen Hülsen durch den Trockenofen verstreicht, sollte ausreichen, eine maximale Reaktion zwischen der Styphninsäure und dem Bleioxid sicherzustellen. Das Bearbeiten mit dem Drehstempel kann zu jedem Zeitpunkt dazwischen erfolgen, da die Reaktion auch teilweise e.m Rand der Patronenhülse stattfinden kann. Nach dem Trocknen können die Hülsen zum Beladen mit Treibmittel und surr* Aufsetzen der Kugel durch die üblichen Techniken zugeführt werden.
Wie es in der GB-PA 37013/76 beschrieben ist, wird es bevorzugt, das ältere Verfahren zu verwenden und dieses so zu gestalten, daß die Erzeugung der Zündladung automatisch erfolgt. Das AB-Vorgemisch, das oben beschrieben wurde, ist hierfür geeignet.
Das Vorgemisch kann einer Puiverdosierungsir.aschine zugeführt werden, die automatisch Fulverdosen der gewünschten Größe in die einzelnen Patronenhülsen abgibt. Jedcch bietet die oben näher beschriebene Technik einen zweckmäßigen Weg zur Kombination des älteren Verfahrens mit einer herkömmlichen Vorrichtung und mit herkömmlichen Verfahren.
Sowohl bei dem älteren Verfahren als auch bei den hier beschriebenen Weiterentwicklungen wird' es bevorzugt, den Sprengstoff in kleinen Mengen zu erzeugen, welche den einzelnen Zündladungen entsprechen. Jedoch ist das ältere Verfahren nicht auf dieses Merkmal beschränkt; die Vcrgemiscntechnik kann nämlich mit Vorteil auch auf eine Zündladungs-
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herstellungstechnik gemäß dem älteren Verfahren angewendet werden, wobei eine für mehrere Ladungen ausreichende Menge an Sprengstoff gleichzeitig hergestellt wird. So kann ein Körper aus einem Vorgemisch, aas für irehrere Ladungen ausreicht, mit Wasser vereinigt werden, ur?. eine nasse Zündzusammensetzung herzustellen, die dann auf die Patronenhülsen gemäß einer herkömmlichen nassen Sündladungsherstellungstechnik verteilt werden kann. Dabei wird also nur das Vorgemisch außerhalb des für die Zündladung vorgesehenen Raums gehandhabt. Da das Vorgemisch de.bei nur eine pyrotechnische Zusammensetzung ist, ist seine Handhabung im Vergleich zur Handhabung eines Zündsprengstoffsr ?/ie z.B. Bleistyphnat, leicht. Durch dieses Verfahren könnten nasse Zündzusammensetzungen ähnlicher Größe hergestellt werden, wie sie in die für Zündladungen vorgesehenen Raune bei herkömmlichen Zündladungsherstellungsvorgangen verwendet werden, wie z.B. ein halbes Kilogramm Zusammensetzung.
Wenn dem Vorgemisch verhältnismäßig große Wassermengen zugeführt werden müssen, dann kann das Tetrazen aus den trokkenen Vorgemisch weggelassen und als Suspension in der Wasserdosis zugeführt werden. Dies gilt auch, wenn der Sprengstoff in einzelnen Zündzusammensetzungsdosen in der Hülse hergestellt werden soll. Wenn beispielsweise 20 ul Wasser der Hülse anstelle von 3 ul zugeführt werden, dann kann das Tetrazen in die Wasserdosis einverleibt werden, jedoch muß dann das zusätzliche Wasser abgetrieben werden, bevor die Zusammensetzung mit dem Drehstempel behandelt wird.
Die zweite jetzt beschriebene Ausführungsform betrifft die Herstellung von Zündladungen für'Zündkapselhülsen von Zentralfeuermunition. Das folgende trockene AB-Vorgemisch wird hergestellt, wobei die Mengen in Gewicht ausgedrückt sind:
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Styphninsäure 19 bis 21 %
Bleimonoxid - 17 bis 19 %
Bariumnitrat .... 35 bis 43 %
Bleidioxid ) (Oxydatoren) . . . .4 1/2 bis 5 1/2 %
Calciumsilicid . 10 1/2 bis 11 1/2 %
Antimonsulfid ) (Brennstoffe) ^ 4 1/2 bis 5 1/2 % Tetrazen !Sensibilisator) ...... 1 1/2 bis 2 1/2 %
Das trockene Vorgemisch, wird in Kapselhülsen in der gleichen Weise wie das Randfeuervorgemisch bei der ersten Ausführungsform dosiert. Jede Kapselhülse erhält dann eine Wasserdosis, wobei die Säure mit dein Oxid reagiertr wobei ungefähr 34 bis 40 Gew.-% Bleistyphnat in der Zusammensetzung gebildet werden. Es gibt nun zwei Möglichkeiten für die weitere Handhabung der Hülsen, entweder wird
a) die Zusammensetzung in der Hülse nach beendeter Reaktion getrocknet, worauf die Hülse dann wie herkömmliche mit einer Zündladung versehene Hülsen zum Einsetzen in Batterietaschen behandelt wird, die dann mit anderen Patronenkomponenten zusammengefügt wird, oder es werden
b) die Hülsen, die die noch feuchte Zusammensetzung enthalten, mit Kapseikammern unter Bildung vcn Batterietaschen zusammengefügt, worauf die Zusammensetzung nach dem Zusammenbau ausgetrocknet wird. Die Feuchtigkeit verläßt die Tasche über die Zündlöcher in der Kapselkammer.
Die letztere Technik besitzt den zusätzlichen Vorteil, daß die Zusammensetzung in der Kapselhülse auf die gewünschte Form gebracht werden kann, während sie sich in einem nassen, verhältnismäßig plastischen Zustand befindet. Dies erleichtert die Bildung eines Spalts der gewünschten Abmessun-
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gen zwischen dem Amboß in der Batterietasche und der Basis der Kapselhülse. Das Forcen der Zusammensetzung in einer jeden Hülse kann durch den AtnboB salbst erfolgen. Die letzteren Stufen sind natürlich möglich, cb nun äs.r Sprengstoff in der Tat in situ in der Kapselhülse hergestellt wird oder nicht. Alternative Zündtechniker., mit denen ihr Verteil ausgenutzt wird, werden weiter unten anhand der Figuren 6 und 7 beschrieben.
Die dritte Ausführungsforn wird anhand der beigefügten schematischen Darstellungen (Figuren 1 bis 5) näher beschrieben, welche aufeinanderfolgende Stufen bei der Herstellung eines mit einer Zündiadung versehenen Detonators durch, eine Technik gemäß der ersten und zweiten Ausführungsform der Erfindung zeigen.
Die Figur 1 zeigt im Schnitt eine Detonatorhüise 10 mit einer Basisladung 12 aus einem herkömmlicher? Sekundärsprengstoff, wie z.B. ΡΞΤΝ oder Tetryl. Die Basisladung kann durch eine herkömmliche Technik, die nicht Gegenstand der Erfindung ist, im Detonator vorgesehen werden.
Wie in Figur 2 gezeigt ist, wird die Hülse 10 einer Einspritzstelle zugeführt, wo sie Ströme 14? 16 aus den Reaktionsteilnehmerlösungen aus entsprechenden Düsen 18 und 20 aufnimmt. Die bevorzugten Reaktionsteilnehmer sind Bleini— trat und Natriumazid, jeweils in wäßriger Lösung. Die Ströme werden kurz nach dem Verlassen der Düsen und während sie in die Hülse 10 laufen, vereinigen gelassen. Die Heaktionsteilnehmer werden somit durch Turbulenz und/oder Diffusion in den sich vereinigenden Strömen gemischt. Da keinerlei Mischung stattfindet, bis die Ströme die Düsen .verlassen haben, besteht keinerlei Gefahr einer Verunreinigung der Düsen mit Bleiazid.
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Figur 3 zeigt die Hülse, welche das Lösungsgeiräsch und ausgefallenes Bleiazid 22 enthält. Diese Fällung bliest sich sehr kurz, nachdem die Lösungen in die Hülse eingeführt worden sind. Die Hülse wird nunmehr einer fnicht gezeigten) Zentrifuge herkömmlicher Type zugeführt-
Figur 4 zeigt die Eiilse nach de™. Zentrifugieren, wobei sich die Bleiazidfällung 22 auf der Easisiadung 12 konsolidiert hat. Die Flüssigkeit 24, die über dem Azid stehen geblieben ist, ist eine Lösung des Nabsr.prcdukts Natriumnitrat.
Wie Figur 5 zeigt, wird die Hülse umgekehrt, urn den größten Teil der Kebenproduktflüssigkeit zu entfernen, wobei das konsolidierte Azid in festen Kontakt mit der Basisladung verbleibt. Die Mündung der Hülse wird abgewischt, bevor sie einem (nicht gezeigten) Trockner zugeführt wird, um das zurückgebliebene Wasser abzutreiben.
Es wurde gefunden, daß der größers Teil des Nebenprodukts durch Zentrifugieren und Dekantieren wie oben angegeben entfernt werden kann, wobei nur schätzungsweise 5 Gew.-i der Zündladung aus Natriumnitrat bestehen.Gewünschtenfalls kann dieses aber auch noch entfernt werden, und zwar durch weitere Behandlung mit Wasser, um das Nitrat aufzulösen, Zentrifugieren und wiederholtes Dekantieren.
Wenn die Zündladung fertig getrocknet ist, dann wird das konsolidierte Azid vorzugsweise in festen Kontakt mit der Basisladung gepreßt, wobei eine herkömmliche Detonatorherstellungstechnik verwendet wird, die nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist.
Die Natriumnitratlösung kann in einen Tank abdekantiert werden, der eine Flüssigkeit enthält, welche jegliche mit dem Nebenprodukt mitgeführten Bleiasidteilchen zerstört. Detonatoren, die als fehlerhaft befunden wurden, können
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dadurch verworfen werden, daß man sie in den gleichen Tank fallen läßt.
Es wurde bereits eine Anzahl von mit einer Zünclaäung versehenen Detonatoren durch die in c.en Zeichnungen erläuterte Technik hergestellt, wobei Blainitrat und Matriuir.azid, jeweils in wäßriger Lösung, als Reaktionsteilnehmer und 0,25 g PETN als Basisladung verv/endet wurden. Einige Sündladungon wurden mit 280 at gepreßt, während andere ungepreßt belassen wurden. Alle gepreßten Zündladungen initiierten die Basisladung erfolgreich, wenn nur 0,09 g Bleiazid in der Zlindladung waren. Einige Schwierigkeiten wurden bei ungepreßten Zündladungen angetroffen. Bei der Trocknung solcher Ladungen ist Sorgfalt erforderlich, um ein Schrumpfen der Zündladung und ein Wegbewegen von der Basisladung zu verhindern. In einigen Fällen wurde Natriumstyphnat dem Natriumazid zugegeben, um Bleistyphnat als Flammensensibilisator zu bilden.
Bei einer anderen Technik als der in den Zeichnungen gezeigten werden Komponenten in einer Aufschlämmung miteinander umgesetzt, wobei nur eine verhältnismäßig kleine ?7assermenge verwendet wird, z.B. eine Wassermenge, die gerade ausreicht, daß. ;eine Reaktion der Komponenten stattfinden kann. Bei dieser Technik wird ein mechanisches Mischen verwendet, um sicherzustellen, daß die Komponenten so nahe aneinander gelangen, daß sie miteinander reagieren können. Es wird kein Versuch gemacht, Nebenprodukt zu entfernen. Das Wasser wird einfach nach beendeter Reaktion abgetrieben.
Diese letztere Technik wurde erfolgreich unter Mischen der Komponenten außerhalb der Aluminiumdetonatorhülse durchgeführt, wobei die Zündladung anschließend in die Hülse über die Basisladung aufgebracht wurde, auf welche sie mit 2-30 at gepreßt wurde. Sowohl Tetryl- als auch PETN-Basisladungen
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wurden erfolgreich mit Zündladungen initiiert, die ungefähr 0,46 g Gemisch aus Bleiazid und Nebenprodukt enthialten. Bei dieser Technik wurde der Zündsprengstoff durch Umsetzung von Natriunazid mit Blainitrat und ir.it Bieihypophosphit hergestellt. Einige Schwierigkeiten wurden wegen einer unzureichenden Flammeneir.pfindlichkeit des Zündsprengstcffs angetroffen, aber diese wurden durch Hinzufügung einer 31einitrato-hypophosphit-Zündschicht über der Bleiazicladung beseitigt.
Die erste und zweite Ausführungsfom der Erfindung sind nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt. Auch wenn Lösungen der Reaktionsteilnehmer vereinigt werden, wie dies in den Zeichnungen dargestellt ist, ist es erwünscht, die Konzentration der Lösungen so hoch wie möglich zu halten, wobei aber Abscheidungen aus den Vorratslösungen vermieden werden sollen. Ein mäßiges Erhitzen der gelagerten Reaktionsteilnehmer kann dazu dienen, ein solches Abscheiden zu vermeiden. Zwar wird es bevorzugt,die Zündladung in Kontakt mit der Basisladung zu drücken, dies kann sich jedoch als unnötig erweisen, wenn ein Klebstoff oder ein Festhaltemittel verwendet wird, um die Zündladung während des Trocknens festzuhalten. Die Trocknungsgeschwindigkeit soll dann so eingestellt werden, daß die Schrumpfung möglichst gering ist. PETN- oder andere Nitrokörper in einem flüchtigen Lösungsmittel könnten als Bindemittel verwendet werden, um die Zündladung mit einer PETN-BasLsladung während der Trocknung der Zündladung zu verbinden.
Ein Rühren des Gemischs während der Reaktion ist bei Zündladungen/ die über eine Aufschlämmung hergestellt werden, wobei kleine Wassermengen zur Verwendung gelangen, äußerst erwünscht. Gegenwärtig wurde ein solches Rühren nur außerhalb der Detonatorhülse durchgeführt, aber ein Rührer könnte dazu verwendet werden, eine Aufschlämmung in der Detonatorhülse zu rühren.
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Praktisch alle Nebenprodukte kennen durch wiederholtes Auslaugen mit einem geeigneten Lösungsmittel, vorzugsweise Wasser, entfernt werden. Wenn etwas Nebenprodukt zurückbleibt, dann kann dies sauerstofffmäßig dadurch ausgewogen v/erden, da.3 man die Zündladungsschicht mit einer Lösung eines geeigneten Nitrckörpors in einem flüchtigen Lösungsmittel, wie z.B. Aceton, behandelt. PETN ist ein geeigneter Nitrokörper und kann in die Aufschläinrnurv? einverleibt werden, die bei der Herstellung der Züncladung verwendet wird.
In der US-PS 3 340 808 ist ein Einstufendetonator beschrieben, bei welchem die Zündladung mit dem Sekundärsprengstoff gemischt wird, um mehrere Ladungsoperationen zu vermeiden. Ein solcher Detonator könnte durch ein Verfahren geir.äß den vorliegenden Weiterentwicklungen hergestellt werden, indem der Sekundärsprengstoff mit den Komponenten des Zündsprengstoffs vorgemischt wird und ein geeignetes Seaktionsnedium zugesetzt wird, um eine Reaktion der Komponenten im Genisch zu ermöglichen.
Weder die vorliegenden Entwicklungen noch das ältere Verfahren sind auf die Herstellung von Randfeuer- und Sentralfeuermunition und -detonatoren beschränkt. Beispielsweise sind in der US-PS 4 024 818 stabil initiierte Sprsngvorrichtungen sowie zahlreiche Sprengstoffe hierfür beschrieben. Ein solcher Sprengstoff enthält sowohl Styphnat als aucn Bleiazid. Dieser könnte durch eine Abwandlung eines AB-Vorgemischs in der Weise, daß Komponenten einverleibt werden (wie z.B. Bariumazid und Bleinitrat), weiche die Bildung von Bleiazid ermöglichen, hergestellt werden. Es wurde bisher die alternative Zusammensetzung, die in deii US-PSen 3 965 951 und 4 024 818 beschrieben- ist (wobei Quecksilber(II)-5-nitrotetrazol verwendet wird), nicht getestet, aber es ist möglich, daß diese Zusammensetzungen ebenfalls durch in situ-Techniken hergestellt werden können. Noch an™
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dere Sprengvorrichtungen, bei denen Bleistyphnat und/oder Bleiazid verwendet wird, sind in der US-PS 3 188 914 ur.d in der GB-PS 1 513 065 beschrieben. Diese eignen sich auch für die Verwendung bei ir. sxtu-Techniken, wobex vorzugsweise Vorgemische verwendet werden.
Die Erfindung kann auch auf die Herstellung von "Zündperlen" für Detonatoren angewendet werden, wobei eier Sprengstoff in einer Perle auf Trägerdrähtsnr die in die Perle eingebettet werden, hergestellt wird. Eine andere Type von Träger/Behälter für Sprengstoffe ist in der ÜS-PS 3 132 585 beschrieben, die einen "Zündschwam-i'' zum Zünden von Detonatoren beschreibt, Zündsprengstotfe können in situ in einem solchen Schwamm beispielsweise durch eine Reaktion hergestellt v/erden, die der in der GB-PS 130 166 beschriebenen ähnlich ist.
Das ältere Verfahren und die vorliegenden Entwicklungen sind auch nicht auf die Dosierungstechniken beschränkt, die oben diskutiert wurden. Beispielsweise ist in der G3-PS 1 201 565 ein Verfahren zur Herstellung von Zündladungen aus einer Autscnläirmung oder einer Suspension beschrieben, wooei fein zerteilte Bestandteile in der Zusammensetzung verwendet werden. Sowohl das ältere Verfahren als auch die vorliegenden Entwicklungen können aut die in dieser Beschreibung angegebenen Techniken angewendet werden, um insbesondere die kontinuierliche Herstellung des Sprengstorfs zusammen mit seiner Verwendung bei der Herstellung von Zündladungen zu ermöglichen. Die Erfindung kann auch dazu verwendet werden, extrudierbare Zusammensetzungen herzustellen, wie es in der US-PS 4 056 416 besenrieben ist. Natürlich kann die Erfindung aucn bei der Herstellung von vernältnismäßig großen Zündladungen verwendet werden, wie z.B. solchen', die in der US-PS 3 439 386 gezeigt sind.
Die Vorgemiscntechnik kann schließlich auch auf die konti-
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nuierlichen Zündladungsherstellungstschniken angelandet werden, die in der älteren Anmeldung oeschrxeben sinä. Das Vorgemisch selbst kann aucn kontinuierlich ofer in einer Reihe von kleinen Chargen Hergestellt wer--'-n, die unmittelbar auf die Behälter verteilt werten.
Abschließend soll auf die Figuren 6 und 7 Bezug genommen werden, welche scnematisch die Prinzipien einer zündkapseltechnik beschreibenf welche die fünfte. Ausführur. ^sform der vorliegenden Erfindung beinhaltet. Die Kapselhülse ( oder das "Hütchen") ist bei 30 gezeigt unc enthält eine nasse Zündzusammensetzung 32. Der Körper der Zündladung besitzt eine weitgehend ebene Oberfiäcne, wie dies in Figur 6 zu sehen ist. Diese kann durch eine in situ-Tecnnik erhalten werden, wie z.3. diejenige, die bei der zweiten Ausführungsform oben beschrieben ist, oder durch eine Zündladungsherstellungstechnik aus der Aufschlämmung, wobei eine nasse Zündladung, die vorher hergestellten Sprengstoff enthält, in die Kapselhülse dosiert wird. Die im wesentlichen glatte Oberfläche kann aber auch durch Benässen der Zusammensetzung in einer trocken mit einer Zündladung versehenen Kapselhülse ernalten werden.
Die nasse Zündladung befindet sich in einer plastisch verformbaren Form und wird im nassen Zustand verformt, um. die in der Batterietasche in Figur 7 gezeigte eingebuchtete Oberfläche zu bilden, wobei ein vor bestimmter i.bstana N zwischen dem Punkt des Ambosses 34 und dem 3oden der Kapselhülse erzeugt wird. Wenn der Anboß integral mit der Kapselkammer 36 ausgebildet ist, wie dies in der Figur zu sehen ist, dann kann der Amboß selbst die Zusammensetzung formen. Dies ist die bevorzugte Anordnung, weil das Formen dann gleichzeitig mit der Herstellung der Batterietasche erfolgt. Dies ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, da das Formen auch gesondert erfolgen kann. In jedem Fall wird die Zusammensetzung durch Abtreiben der Feuchtigkeit
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- 30 über die Zündlöcher der Ka?se!kammer getrocknet.
Die fünfte Ausfuhrungsform der vorliegenden Erfindung· betrifft deshalb
1) ein Verfahren zur Herstellung einer Zündladung in Kapselhüisen, bei welchem ein Körper einer nassen Zündladung in einer jeden Hülse hergestellt wird, die Zündlaiung im nassen Sustand auf die gewünschte Forη gebracht wird und die Zündladung schließlich in dieser Form getrocknet wird, und auch
2) ein Verfahren zur Herstellung einer Zündladung
in Kapselhülsen, wobei ein Körper aus einer nassen Zündladung in einer jeden Eülse hergestellt wird, die Kapselhülse mit einer Satterietasche zusammengefügt wird und die Zündladung nach dem Zusammenfügen mit dieser Tasche getrocknet wird.
Die fünfte Ausführungsform der Erfindung betrifft auch Kapselhülsen, die auf diese Weise mit einer Zündladung versehen worden sind, und auch Batterietaschen, die solche Kapselhülsen umfassen. Die Ambosse der Batterietaschen sind vorzugsweise integral mit den entsprechenden Kapselkairjnem ausgeführt, so daß in jeder Batterietasche die Jormsizufe durch den Amboß während der Hinzufügung der Taschen erfolgen kann.
Zwar umfaßt der allgemeine Bereich der älteren Erfindung und damit auch der Bereich der verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung die Herstellung eines Zündsprengstoffs in einem vorher hergestellten Körper eines anderen Sprengstoffs, aber sie befaßt sich hauptsächlich mit der Herstellung eines Zündsprengstoffs gesondert von anderen Sprengstoff, der nachfolgend mit dem Zündsprengstoff vereinigt und dadurch gezündet und/oder initiiert werden soll. Das Wort "initiiert" bezieht sich in der gesamten Beschreibung auf die Initiiierung einer Detonation.
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Claims (11)

  1. s 283b621
    PATENTANSPRÜCHE:
    \Λ t Verfahren zur Herstellung sines Zünclsprengstoffs für einen Detonator durch Umsetzung von Komponenten gomäß dem älteren Verfahren , dadurch gekennzeichnet, daß der Zündsprengstoff in einer einsigen Reaktior.sstufe hergestellt v;ird und daß die Komponenten vor und/oder während der Reaktion gemischt werden, um ausreichend Zündsprengstoff für die Initiierung des Sekundärsprengstoffs zu erzeugen.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung eines Zündsprengstoffs für einen Detonator durch ünsetzung von Komponenten gemäß dem älteren Verfahren , dadurch gekennzeichnet, daß Nebenprodukte der Reaktion in einem Lösungsmittel entfernt werden, in dem der Zündsprengstoff weitgehend unlöslich ist.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung eines Zündsprengstcffs durch Umsetzung von Komponenten geir.äß dem älteren Verfahren , dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten in einem Vorgemisch zusammengebracht werden, in welchen sie wegen der Abwesenheit eines Reaktionsmediuir.s nicht reagieren, wobei die Herstellung in einer 'Menge erfolgt, die im Verhältnis zu der für eine einzelne Zündiadung erforderliche Menge groß ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorgemisch alle Bestandteile und Komponenten enthält, die für die Herstellung einer Zündzusammensetzung bei Zugabe eines Reaktionsmediums erforderlich sind, wobei die Komponenten und Bestandteile in solchen Mengen und in einem solchen Mischungszustand vor-
    909809/09 07 " ORIGINAL INSPECTED
    &
    liegen, daß einzelne Dosen aus dem Hauptgemisch abgezweigt werden können, wobei jede Dosis die Komponenten und Bestandteile in den Mengen enthält c die zur Herstellung einer gewünschter. Z-jr.dzusarjr.enset^ung nach Zugabe des Reaktionsmediums zu dsn einzelnen Dosen erforderlich sind.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorgsmisch eine trockene Pulverform aufweist und auf einzelne Behälter aufgeteilt wird, bevor das Reaktionsmedium zugegeben wird.
  6. 6. Trockenes Vorgemisch für die Verwendung beim Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Styphninsäure und einer basischen Bleiverbindung besteht.
  7. 7. Verfahren zur Hersteilung einer trockenen Zusammensetzung, die einen vorher hergestellten Sensibilisierungsbestandteil enthält, dadurch gekannzeichnet, daß der Sensibilisierungsbestandteil zunächst mit mindestens einem, aber nicht allen der anderen Materialien des trockenen Gemischs naß gemischt wird und das nasse Gemisch, welches der. Sensibilisierungsbestandteil enthält, dann getrocknet und nötigenfalls pulverisiert wird, bevor es trocken mit dem Rest des trockenen Gemischs gemischt wird.
  8. 8. Verfahren zur Herstellung einer Zündladung in Kapselhülsen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Körper aus einer nassen Zündladung in einer jeden Hülse hergestellt wird, die Zündladung auf die gewünschte Form gebracht wird, während sie noch naß ist, und hierauf die Zündladung in dieser Form getrocknet wird.
    909809/090 7
  9. 9. Verfahren zur Herstellung einer Zündladung in Kapselhülsen, dadurch gekennzeichnet r daß ein Körner aus einer nassen Zündladung in einer jeden Hülse hergestellt wirdr die Kcpselnülse in eins Battcriatasehe eingefügt wird und die Zündladung nach dem Einfügen in diese Tasche getrocknet wird,
  10. 10. Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, ds.3 sie eiren Zündsprengstoff, dar nach einer der Techniken der Ansprüche T oder 2 oder 3 oder 8 oder 9 hergestellt worden ist, enthält.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Form einer Batterietasche aufweist, die eine Kapselkammerr einen integral mit der Kapselkarr,-mer ausgebildeten Amboß und eine dc:a Zündsprengstoff enthaltende Kapselhülse aufweist.
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    BAD ORfGJNAL
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