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"Spreizdübel"
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Die Erfindung betrifft einen aus Stahl bestehenden Spreizdübel für
den Halt von Deckenabhängungen und dergleichen, der eine durchgehende Bohrung aufweist
und an seinem, im Einbauzustand im Beton befindlichen Spreizende geschlitzt ist,
wobei ein in die Bohrung passendes und vom Halteende des Dübels her in den Dübel
und dessen Spreizende eintreibbares Spreizelement zum Auseinanderspreizen der Teile
des geschlitzten Spreizendes vorgesehen ist, wobei der Dübel an seinem im Einbauzustand
aus dem Mauerwerk vorstehendem Halteende ein Schraubgewinde zum Anbringen eines
Zugmeßgerätes aufweist, wobei ferner das aus dem Halteende vorragende Ende des Spreizelementes
als Schlagkopf ausgebildet ist, der zugleich als den Eintriebweg des Spreizelementes
begrenzenden, zur Anlage an das Halteende komnenden Anschlag ausgebildet ist und
wobei das Schraubgewinde sich an der Außenfläche des Halteendes befindet und eine
auf das Schraubgewinde schraubbare bzw. geschraubte Mutter vorgesehen ist. Bei einem
bekannten Spreizdübel der vorgenannten Gattung der Erfindung und auch bei anderen
bekannten Spreizdübel ist das Schraubgewinde an der Außenfläche
des
Halteendes zuneinem für die Anbringung einer Sechskantmutter vorgesehen, die ihrerseits
zum Halt einer Abhängung dient. Ferner dient dieses Außengewinde der Anbringung
eines Zugmeßgerätes. Dübel der gattungsgemäßen Art müssen nach den gesetzlichen
Vorschriften auf ihre Tragfähigkeit abgenommen werden. Dazu wird bei 5 % der in
eine Decke eingebrachten Dübel über ein Zugmeßgerät festgestellt, ob sie die jeweils
vorgeschriebene Zugbelastung aushalten. Für die Anbringung des Zugmeßgerätes bzw.
dessen Halterung ist am Dübel ein Schraubgewinde erforderlich.
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Ferner kennt man einen gattungsfremden Spreizdübel, bei dem das Spreizelement
in das Spreizende des Dübels eingesteckt wird. Der Spreizvorgang erfolgt durch Schlagen
auf das aus dem Beton herausragende Halteende des Dübels, wobei sich der Kopf des
Spreizelementes gegen den Boden der Sackbohrung des Betons abstützt. Das Halteende
ist mit einem Außengewinde zur Aufnahme der Schraubmutter und damit der Anbringung
des Gestänges versehen. Nachteilig ist bei diesem Spreizdübel, daß beim Bohren der
Sackbohrung deren Tiefe genau eingehalten werden muß, anderenfalls der Dübel zu
weit nach außen vorsteht oder zu tief in den Beton hineingelangt. Befindet sich
zufällig im Bereich des Bodens der Sackbohrung ein Hohlraum (Lunker, sogenanntes
Betonnest) oder auch eine weiche, z. B.
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sandige Stelle, so ist kein genügend hartes Widerlager für den Kopf
des Spreizelementes, z. B. eines
Bolzens, gegeben und der Dübel
rutscht zu weit in den Beton hinein, bzw. es findet keine genügende Spreizung statt.
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Nachteilig ist bei beiden bekannten, vorstehend geschilderten Spreizdübeln,
daß sie keine schnelle und einfache Halterung von Holzlatten oder -riemen an einer
Decke mittels der Dübel gestatten.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, einen Dübel der eingangs
genannten Gattung der Erfindung dahingehend weiterzubilden, daß er eine schnelle
und einfache Anbringung von Holzlatten ermöglicht, wobei die dem Beschauer zugewandten
Unterflächen der einzelnen Holzlatten in ebenso einfacher Weise miteinander in eine
Flucht gebracht werden können, so daß die dann miteinander bündigen Holzlatten eine
gemeinsame ebene Unterfläche der Holzdecke bikin.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Spreizdübel der eingangs
genannten Gattung mit der Erfindung vorgeschlagen, daß die Mutter als Schaftmutter
ausgebildet ist und daß das Schraubgewinde der Außenfläche des Dübels zumindest
eine der Mutterlänge entsprechende Länge hat. Die Handhabung ist insgesamt äußerst
einfach.
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Die Holzlatte wird so vorgebohrt, daß der Dübel mit dem Schaft der
Mutter später in diese Bohrung eingeführt werden kann. Dann ist die Latte an die
entsprechende Stelle der Betondecke zu halten und es wird durch
das
Loch der Latte hindurch mit einem Bohrer etwas kleineren Durchmessers in die Decke
das Sackloch für das Einführen des Dübels gebohrt. Hiernach ist es nicht mehr notwendig,die
Latte zum Setzen des Metalldübels zu entfernen, sondern der erfindungsgemäße, mit
der Schaftmutter versehene Dübel wird durch die Bohrung der Latte hindurch in das
Sackloch gesteckt, worauf durch einige Hammerschläge auf den nach unten vorstehenden
Schlagkopf das Verspreizen des Dübels in der Sackbohrung erfolgt. Gemäß dem Gattungsbegriff
der Erfindung kann die Entfernung vom Schlagkopf, d. h. dem Anschlag des Spreizelementes
zum Halteende des Dübels bei der Herstellung des Dübels in der Fabrik genau eingehalten
werden, so daß mit Beendigung des Eintreibvorganges gewährleistet ist, daß das Spreizelement
exakt so weit in den Dübel eingetrieben ist, daß die gewünschte Spreizung der Teile
des Spreizendes erfolgt ist. Das Spreizelement wird hiermit also weder zu wenig
noch zu tief in den Dübel eingetrieben. Für eine etwaige Abzugsmessung ist lediglich
die Schaftmutter abzuschrauben, worauf das Außengewinde zur Anbringung des Meßgerätes
zur Verfügung steht. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß sich die
Erfindung gemäß eingangs genannter Gattung ausdrücklich auf einen Dübel bezieht,
der ein für die Durchführung einer solchen Abzugsmessung dienendes Schraubgewinde
aufweist. Der erfindungsgemäße Dübel besteht aus Stahl.
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Er kann aus Automatenstahl in galvanisch verzinkter Ausführung oder
auch aus nichtrostendem Stahl hergestellt werden. Aufgrund der Tatsache,daß der
Durchmesser
des Schaftes der Mutter größer ist als der Durchmesser
des Dübels ist bei dem Bohren des Sackloches in der Decke die Gefahr vermieden,
daß der Bohrer versehentlich an den Rand der Bohrung in der Holzplatte gelangt und
diese beschädigt. Die vorgeschlagene Anordnung hat den wesentlichen Vorteil, daß
durch Verdrehen der Schaftmutter sie in Längsrichtung des Dübels zu diesem verstellt
werden kann. Hierdurch kann man die einzelnen Holzlatten oder -riemen einer Decke
millimetergenau zueinander in eine Flucht bringen. Dies ist notwendig, da Betondecken
nie genau plan hergestellt werden, so daß bei einem direkten Anliegen der Holzlatten
oder -riemen an der Betondecke die Sichtfläche der Holzdecke unterschiedlich weit
vorstehende Holzlatten aufweisen und damit uneben sein würde.
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In diesem Zusammenhang empfiehlt es sich gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, daß die Länge des Schaftes der Schaftmutter etwa gleich der Dicke
der zu haltenden Holzlatten der Holzdecke ist.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen,
sowie der nachstehenden Beschreibung und der zugehörigen Zeichnung eines erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispieles zu entnehmen. In der Zeichnung zeigt: Fig. 1: Das Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit noch nicht eingetriebenem Spreizelement ohne Betondecke,
Fig.
2: das Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
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1 nach dem Eintreiben des Spreizelementes, Fig. 3, das Ausführungsbeispiel
nach den 4: Fig. 1 und 2 mit davon gehaltenen Holzlatten oder -riemen ohne Betondecke.
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Die Zeichnung zeigt in einer Betondecke 1 eine Bohrung 2 für die Aufnahme
des Spreizdübels 3. Das bei eingestecktem Dübel im Beton befindliche Spreizende
3' ist mit Schlitzen, im vorliegenden Fall vier Schlitzen 4 versehen.
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Der Spreizdübel 3 besitzt eine durchgehende Bohrung 5, die sich also
von seinem aus dem Beton herausragenden Halteende 3" bis zur Stiwnfläche des vorstehend
genannten Spreizendes 3' erstreckt. Ferner ist ein Spreizelement 6, hier in Form
eines Bolzens, vorgesehen, das durch einen Klemmsitz, durch eine Verkittung, eine
Verklebung oder dergleichen ab Fabrik in der Position gemäß Fig. 1 im Dübel gehalten
ist, so daß es mit seinem als Schlagkopf 7 ausgebildeten Ende um den Betrag a aus
dem Halteende 3" des Dübels vorragt.
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Nach dem erläuterten Herstellen der Bohrung 2 - wobei keine millimetergenaue
Bohrtiefe einzuhalten ist - und dem Einstecken des Dübels durch die Latte in die
Bohrung 2 wird durch Schläge auf den Schlagkopf 7 das Spreizelement so weit eingetrieben,
bis sein Schlakkopf 7, der zugleich einen Anschlag bildet, an der Stirnseite des
Halteendes
3" anliegt (siehe Fig. 2 bis 4). Damit hat der Spreizteil
7' des Spreizelementes die Teile des geschlitzten Spreizendes 3' auseinandergespreizt,
so daß die Teile die Position gemäß Fig. 2 bis 4 einnehmen. Zur Erzielung dieser
Spreizwirkung ist die Außenfläche 8 des Spreizendes 7' und/oder sind die Innenflächen
9 der Teile 3' konisch ausgebildet.
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Ferner ist eine Linsensenkmutter 14 mit Schaft 15 vorgesehen, wobei
das Gewinde 10 an der Außenfläche des Halteendes des Dübels zumindest so lang sein
muß, daß diese Schaftmutter ganz auf den Dübel schraubbar ist.
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Der erfindungsgemäße Dübel dient zum Anbringen von Holzlatten oder
-riemen 16, z. B. in der handelsüblichen Dicke vom 20 bis 30 mm, an der Betondecke
1. Die Latten oder Riemen sind mit Bohrungen 17 eines solchen Durchmessers versehen,
daß der Schaft 15 in sie einsteckbar ist. Falls wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel
die Schaftmutter eine Linsensenkmutter 14 ist, sollte die Bohrung 17 so groß, gegebenenfalls
angesenkt sein, daß die Außenfläche 14' der Mutter mit der Unterfläche 16' der Latte
oder Riemens bündig ist. Oft genügt aber das feste Anziehen der Mutter durch einen
Schraubenzieher, der in den Mutterschlitz 19 einführbar ist, um die gewünschte Bündigkeit
der Mutterunterseite mit der Lattenunterseite zu erreichen, indem hierdurch der
Rand 17' der Bohrung 17 entsprechend eingedrückt wird. Die gesamte Mutterlänge,
also einschließlich ihres Schaftes 15 ist zumindest etwas geringer als die Dicke
der Holzlatten.
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Durch Verdrehen der Linsensenkmutter kann nun deren Lage zum Dübel
in dessen Längsrichtung verstellt werden. Hiermit sind Unebenheiten der Betondecke
1 millimetergenau
für jeden einzelnen Riemen ausgleichbar, z.
B. bei einer praktischen Ausführungsform der Erfindung bis zu 15 mm, so daß die
einzelnen Riemenaußenflächen 16' miteinander eine völlige plane Ebene bilden können.
Fig. 4 zeigt hierzu, wie durch Herausdrehen der Schaft-Linsensenkmutter der Riemen
16 in einem Abstand b von der Unterfläche der Betondecke gehalten wird. Dieser Halt
kann eventuell durch Holzkeile 18 gesichert werden, - Ansprüche -