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Vorrichtung zum manuellen Auftragen von Medien,
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insbesondere Behandlungsmedien medizinischer, therapeutischer und/oder
kosmetischer Art Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum manuellen Auftragen
von Medien, insbesondere Behandlungsmedien, in pastöser und/oder gelierter und/oder
flüssiger und/oder fester od. dgl. Form, insbesondere von solchen medizinischer,
therapeutischer und/oder kosmetischer Art. Als Medien dieser Art kommen vielfältige
in Betracht, vor allem aber solche des medizinischen, therapeutischen und/oder kosmetischen
Bereiches, z.B. aufzutragende und ggf. hiernach zu verteilende und einzureibende
Salben, Pasten, Einreibmittel, Tinkturen oder ähnliche. Hierzu zählen auch solche,
die aus Mischkomponenten zunächst in separater Form vorliegen und erst zum Auftragen
gemischt werden. Letzteres gilt z.B. auch für Zwei- oder Mehrkomponenten-Kunststoffe,
Kleber od dgl.
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für den industriellen oder handwerklichen Bereich. Auch derartige
Medien sind mit angesprochen.
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Im medizinischen, therapeutischen und/oder kosmetischen od. dgl Bereich
oder auch z.B. im handwerklichen oder industriellen Bereich sind die Medien z.B.
in Tuben, Töpfchen, Döschen oder Flaschen enthalten, z.B. im Form von Salben, Cremes,
Pasten, Gels, Pulver, Tinkturen, Flüssigkeiten oder ähnlichem. Diese genannten Behältnisse
enthalten meist solche Mengen, die auf einen mehrmaligen, und zwar zig-fachen, Gebrauch
abgestimmt sind. Aufgetragen und, soweit nötig, verteilt werden diese Medien entweder
in üblicher Weise mittels Spateln oder unmittelbar per Finger oder unter Benutzung
von Watte, Mull, Gaze od. dgl.
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Mittels letzteren erfolgt, soweit notwendig, auch das Verreiben, insbesondere
Einreiben. Danach werden besagte Behältnisse wieder verschlossen, abgelegt und für
einen späteren Anwendungsfall erneut wie beschrieben benutzt.
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Das Auftragen, Verteilen und ggf. Verreiben und Einreiben mittels
Watte, Mull, Gaze od. dgl. führt erfahrungsgemäß dazu, daß meist größere Stücke
als nötig genommen und benutzt werden. Dies ist vor allem dann teuer, wenn dies
in großem Umfang geschieht, z.B. in Krankenhäusern, Sanatorien od. dgl. Nachteilig
ist dabei überdies, daß die vorgenannten Hilfsmittel mitunter nicht keimfrei und
steril sind, somit darüber mitunter Verunreinigungen oder Krankheitskeime übertragen
werden, mit zum Teil schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen. Überdies kommen trotz
Verwendung vorgenannter Hilfsmittel sehr häufig die menschlichen Finger nicht nur
mit dem Medium, sondern vor allem auch mit der zu behandelnden Person in direkte
Berührung. Aggressive, wie überhaupt bei Berührungskontakt schädliche Medien führen
dabei zur Gefährdung der behandelnden Person. Berührungskontakte zwischen der behandelnden
und der zu behandelnden Person bergen die Gefahr der Übertragung von Schmutz, Infektionen,
Krankheitskeimen und sonstigen Erregern in sich All dies gilt gleichermaßen natürlich
auch
für den Bereich der Tier- und Pflanzenwelt und z,B. des Handwerkes
oder der Industrie Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
manuellen Auftragen von Medien, insbesondere Behandlungsmedien, der eingangs definierten
Gattung zu schaffen, mittels der die Medien aufgetragen, verteilt und - sofern nötig
- verrieben und eingerieben werden können, ohne daß die Gefahr gegenseitiger direkter
Berührungskontakte mit allen einhergehenden Folgen besteht, und die ferner die Voraussetzungen
für absolute Keimfreiheit und Sterilität beim Gebrauch und überdies sogar die Voraussetzungen
dafür schafft, das jeweilige Medium in vorgegebener Portioniermenge schon bereitzustellen
Die Aufgabe ist bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung
gelöst durch einen nach Art eines Fingerlinges über zumindest einen Finger der Hand
streifbaren Überzieher aus vorzugsweise dünnwandigem und elastischem Material, insbesondere
Gummi, Kunststoff, Papier od dgl., der zumindest im vorderen Kuppenbereich und dort
zumindest auf seiner in Gebrauchslage unteren Seite eine daran feste Auftragslage,
z o Bo aus Mull, Gaze od, dgl., aufweist und der für den Einmalgebrauch ausgebildet
ist.
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Dabei kann es je nach besonderem Anwendungsfall von Vorteil sein,
wenn der Überzieher als über zwei, drei, vier oder alle Finger der Hand ziehbare
Hülle ausgebildet ist. In vorteilhafter Weise erstreckt sich die Auftragslage dabei
über einen wesentlichen Teil der Länge des Überziehers, ausgehend vom kuppenseitigen
Ende, und/oder über im wesentlichen die ganze Breite der Unterseite des Überziehers0
Von besonderem Vorteil ist es, wenn dabei die Auftragslage mittels einer zum Gebrauch
ablösbaren Decklage rundum dicht und dabei vorzugsweise keimfrei und steril abgedeckt
ist,
Durch die erfindungsgemäße Gestaltung werden folgende Vorteile
erreicht. Zunächst ist die erfindungsgemäße Vorrichtung als Einwegartikel, also
zum nur einmaligen Gebrauch, gestaltet. Sie läßt sich gleichwohl außerordentlich
preisgünstig ausbilden, so daß praktisch keine ins Gewicht fallenden Mehrkosten
gegenüber bisher verwendeten bekannten Hilfsmitteln entstehen, im Gegenteil, die
Benutzung von Übermengen eingangs genannter Hilfsmittel, z.B. Mull, Gaze, Watte
odo dgl. und die durch diese Übermengen sich ergebenden hohen Kosten entfallen.
Ist der erfindungsgemäße Überzieher einmal benutzt worden, so ist ihm dies sofort
anzusehen. Es fehlt die Decklage. Ferner erkennt man dies häufig an der Auftragslage.
Durch diese sichtbaren Anzeichen bereits erfolgter Benutzung wird einer versehentlichen
nochmaligen Benutzung vorgebeugt.
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Der Überzieher stellt ferner einen zuverlässigen Berührungsschutz
dar, und zwar für den Benutzer selbst, aber gleichermaßen auch als Schutz gegen
Berührung der zu behandelnden Person. Die Gefahr der Übertragung von Schmutz, Keimen,
wie überhaupt von Krankheitserregern, ist somit gebannt. Verhindert ist natürlich
überhaupt die Berührungsnotwendigkeit, die bekanntermaßen mitunter ja sehr unangenehm
sein kann. Absolute Keimfreiheit und Sterilität desjenigen Teiles, der mit dem Medium
und der zu behandelnden Person in Berührung kommt, somit der Auftragslage, ist durch
deren Decklage sichergestellt. Vor allem schafft die erfindungsgemäße Gestaltung
zugleich die Voraussetzungen für eine solche besonders vorteilhafte Ausführungsform,
bei der zwischen der Auftragslage und der Decklage bereits das Medium, insbesondere
Behandlungsmedium, enthalten ist.
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Das Medium befindet sich dann also bereits geschützt innerhalb des
Zwischenraumes zwischen der Auftragslage und der Decklage, und zwar in für den jeweiligen
Anwendungsfall genau dosierter Menge. Einer Überdosierung ist damit vorgebeugt
und
somit z0B daraus evtl resultierenden Schädigungen, vor allem aber einem unnötigen
Mehrverbrauch des Mediums Dies wirkt sich außerordentlich kostensparend aus.
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Es wird jeweils nur so viel Medium benutzt, wie nach Dosierungsvorschrift
ausreichend und bereits enthalten ist Ferner ist dieses bereits enthaltene Medium
immer völlig staubdicht, keimfrei und steril verpackt, was bei üblicher Benutzung
z0B von Tubeninhalten nicht gilt, die nach Öffnen einer neuen Tube und nach Gebrauch
in Zeitabständen verderben können, auf jeden Fall nicht mehr staubfrei, steril und
keimfrei sind Eine weitere, vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß die Auftragslage
mit dem Medium, insbesondere Behandlungsmedium, versetzt, z.B. getränkt, ist, Dies
kann zoBo für solche Zwecke gelten, bei denen das Medium flüssig ist und je nach
Größe der Auftragslage nur in kleinen Mengen vorgegeben dosiert sein soll. Die Decklage
verhindert dabei natürlich auch infolge gänzlichen Abschlusses der Auftragslage
nach außen hin ein evtl Verdunsten desMediums oder eines Lösungsmittels des letzteren
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß das zwischen der Auftragslage
und der Decklage enthaltene Medium, insbesondere in flüssiger Form, innerhalb eines
besonderen Behältnisses, z0B einer Kapsel, Phiole od dgl0, das mittels Druck od,
dgl öffenbar ist, enthalten ist und das Behältnis im Zwischenraum zwischen der Auftragslage
und der Decklage angeordnet ist, Insbesondere zum Auftragen solcher Medien, deren
einzelne Mischkomponenten in jeweils separater Form vorliegen und erst zum Auftragen
gemischt werden, kann die Anordnung in vorteilhafter Weiterbildung so getroffen
sein, daß die einzelnen Mischkomponenten jeweils innerhalb eigener Behältnisse,
zoBo Kapseln, Phiolen od, dgl0, enthalten sind, die ihrerseits alle im Zwischenraum
zwischen
der Auftragslage und der Decklage angeordnet sind. Derartige Medien werden dann
für den Benutzungsfall freigegeben, wenn deren eigenes Behältnis geöffnet wird,
Sodann erfolgt, bei abgezogener Decklage, mittels des Überziehers im Flächenbereich
der Auftragslage das Auftragen, Verteilen und ggf. Einreiben.
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Eine weitere, besonders vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß
die Auftragslage als Kappe ausgebildet ist, die mittels eines umlaufenden Befestigungsrandes
am Überzieher und/oder an der Auftragslage ablösbar befestigt ist. Im Kappeninnenraum
kann dann das Medium enthalten sein0 Besonders vorteilhaft ist es dann, wenn die
Abmessungen des Kappeninnenraumes derart gewählt sind, daß letzterer als Portionierer
die jeweils vorgegebene Menge des Mediums enthält. Ferner kann es vorteilhaft sein,
wenn die Decklage, insbesondere in ihrer Ausbildung als Kappe, aus dünnwandigem
Material, insbesondere einer Kunststoffolie, einer metallisierten Kunststoffolie,
einer Metallfolie od. dgl., gebildet ist. Dabei kann das Material der Decklage bzw.
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Kappe durchsichtig sein, was den Vorteil hat, daß man den darin enthaltenen
Mediuminhalt von außen erkennen kann.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist außerordentlich einfach und billig
herstellbar. Der Überzieher jeweils gewünschter Größe, also entweder zum Überziehen
auf nur einen Finger oder auf zwei, drei, vier oder alle fünf Finger der menschlichen
Hand, kann sehr billig aus Gummi oder Kunststoffmaterial, und zwar dünnwandigem,
hergestellt werden. Dabei läßt sich außerordentlich preisgünstig entweder zugleich
bei der Herstellung oder in einer weiteren Herstellungsstufe die Auftragslage daran
befestigen. In einer weiteren Stufe oder auch gleichzeitig damit kann ferner die
vorgegebene Dosiermenge des Mediums entweder auf die Auftragslage aufgebracht oder
aber bei z.B. kappenförmiger Gestaltung
der Decklage in deren
Kappeninnenraum eingebracht werden, Sodann wird die Decklage, insbesondere Kappe,
darübergelegt und randseitig mit ihrem Befestigungsrand am Überzieher und/oder an
deren Auftragslage befestigt, und zwar luftdicht, druckdicht und das Ganze steril
und keimfrei, Die Decklage, insbesondere Kappe, kann im Bereich ihres Befestigungsrandes
eine damit einstückige, randseitig überstehende Grifflasche aufweisen, an der beim
bestimmungsgemäßen Gebrauch angefaßt wird, um die Decklage, insbesondere Kappe,
abzuziehen und das Medium für das Auftragen, Verteilen und ggfo Einreiben freizulegen
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispielen
erläutert Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Unteransicht eines über zwei Finger
gezogenen Überziehers, gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, Fig. 2 einen Schnitt
entlang der Linie II - II in Fig; 1, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des über
zwei Finger einer menschlichen Hand gestreiften Überziehers,gemäß Fig;1 und 2, fertig
in Gebrauchslage, Fig. 4 einen Schnitt etwa entsprechend demjenigen in Fig, 2 eines
Überziehers gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig 5 eine
schematische, perspektivische Ansicht des Überziehers in Fig, 4, jedoch nach oben
geschwenkt und bei abgeklappter Kappe.
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Figo 6 eine schematische, perspektivische Ansicht eines über vier
Finger einer menschlichen Hand gezogenen Überziehers in Gebrauchslage, gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel, Fig. 7 eine Seitenansicht der menschlichen Hand mit
Überzieher gemäß Fig. 6, Die in den Zeichnungen in verschiedenen Ausführungsbeispielen
gezeigte Vorrichtung ist grundsätzlich zum manuellen Auftragen von Medien bestimmt,
insbesondere von Behandlungsmedien, und zwar solchen, die in pastöser und/oder gelierter
und/oder flüssiger und/oder fester od. dgl. Form vorliegen. Insbesondere ist die
Vorrichtung bestimmt für solche Behandlun;smedien, die im medizinischen und/oder
therapeutischen und/oder kosmetischen Bereich zur Anwendung kommen.
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Die Vorrichtung gemäß erstem Ausführungsbeispiel in Fig.
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1 - 3 weist einen etwa schlauchartigen, am in Fig. 1 rechten Ende
geschlossenen und linken Ende offenen Überzieher 10 auf, der aus dünnwandigem und
elastischem Material besteht, z.B. Gummi, geeignetem Kunststoff oder auch dünnwandigem
Papier. Der Überzieher 10 ist etwa nach Art eines Fingerlinges gestaltet. Seine
Abmessung in Querrichtung ist beim ersten Ausführungsbeispiel so gewählt, daß der
Überzieher 10 über zwei Finger 11 und 12 der skizzierten menschlichen Hand 13 streifbar
ist, und zwar beim gezeigten Ausführungsbeispiel über den Zeigefinger 11
und
Mittelfinger 12.
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Bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel kann der Überzieher
auch so bemessen sein, daß er z.B. über nur einen Finger oder stattdessen über insgesamt
3 Finger, oder, wie Fig. 6 und 7 zeigen, über vier Finger oder sogar über die ganze
Hand, d.h. unter Einschluß aller fünf Finger, gestreift werden kann0 Der Überzieher
10 gemäß erstem Ausführungsbeispiel erstreckt sich hinsichtlich seiner Länge von
den in Fig. 1 rechten Fingerkuppen 14 bzw. 15 ausgehend über zumindest die beiden
vorderen Fingerglieder oder auch über alle drei Fingerglieder, somit also bis zum
handseitig gelegenen Fingerfuß. Der Überzieher 10 hat somit die Form einer Hülle
die bei Überstreifen über die beiden Finger 11 und 12 rutschfest und sicher auf
letzteren sitzt.
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Zumindest im vorderen Kuppenbereich 16 trägt der Überzieher 10 auf
seiner in Gebrauchslage unteren Seite 17 (Fig. 2) eine daran feste Auftragslage
18. Letztere besteht aus Mull, Gaze oder anderem geeigneten Material. Sie erstreckt
sich im wesentlichen über die ganze Breite der Unterseite 17 und ferner über einen
wesentlichen Teil der Länge des Überziehers 10. Die Flächenbemessung der Auftragslage
18 hängt von der Größe, insbesondere dem Querabmaß, des Überziehers 10 und vom gedachten,
besonderen Verwendungszweck ab.
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Die beschriebene Vorrichtung ist als Einwegteil gedacht und nur für
den einmaligen Gebrauch bestimmt.
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Wie insbesondere in Fig. 2 angedeutet ist, ist vor der Benutzung die
Auftragslage 18 mittels einer zum Gebrauch ablösbaren Decklage 19 rundum dicht und
dabei vorzugsweise
keimfrei und steril abgedeckt Die Decklage 19
ist in Fig 2 gestrichelt angedeutet Sie besteht aus einem sehr dünnwandigen Material,
z,B. einer Kunststoffolie, einer metallisierten Kunststoffolie oder auch einer Metallfolie,
Das Material der Decklage 19 kann dabei durchsichtig sein0 Mit einem Befestigungsrand
20, der ringsum läuft, ist die Decklage 19 am Material des Überziehers 10 und/oder
an der Auftragslage 18 luftdicht und druckdicht, jedoch ablösbar, befestigt, Der
Befestigungsrand 20 kann, wie nicht sichtbar ist, eine abstehende Grifflasche tragen,
an der die Decklage 19 zum bestimmungsgemäßen Gebrauch angefaßt wird, damit sie
unter Freigabe der Auftragslage 18 abgezogen werden kann.
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Von besonderer Bedeutung ist, daß zwischen der Auftragslage 18 und
der Decklage 19 sich das eingangs beschriebene Behandlungsmedium befindet, das in
Fig 2 mit 21 angedeutet ist und in Fig, 3 bereits zum Auftragen freigelegt ist.
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Welcher Art das Behandlungsmedium 21 im einzelnen ist, hängt vom besonderen
Anwendungsfall ab Liegt das Behandlungsmedium 21 z,B. in flüssiger Form vor, so
kann die Auftragslage 18 mit dem Behandlungsmedium 21 versetzt, z.B, getränkt, sein.
Diese Ausführungsform zeigen z.B Fig. 2 und 30 Stattdessen kann das Behandlungsmedium
21 im Zwischenraum zwischen der Auftragslage 18 und der Decklage 19 auch fehlen.
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Zum bestimmungsgemäßen Gebrauch der beschriebenen Vorrichtung wird
der Überzieher 10 zunächst über die Finger 11, 12 gestreift, wobei seine Unterseite
17 auf der Fingerunterseite, also im Bereich der Fingerballen, liegt. Sodann läßt
sich die Hand 13 mit dem Handteller und den Fingern nach oben schwenken. In dieser
Lage oder auch mit nach unten
zeigendem Handteller wird sodann
mit zwei Fingern der anderen Hand an der nicht sichtbaren Grifflasche der Decklage
19 angefaßt und letztere abgezogen, Dadurch wird die Auftragslage 18 mit ihrer Unterseite
freigelegt Trägt die Auftragslage 18 bereits das Behandlungsmedium 21, so kann letzteres
nunmehr aufgetragen, verteilt und, sofern notwendig, eingerieben werden, Ist stattdessen
der Zwischenraum zwischen der Decklage 19 und der Auftragslage 18 werkseitig noch
nicht mit dem Behandlungsmedium 21 gefüllt, so kann nach Freilegen der Unterseite
der Auftragslage 18 darauf Behandlungsmedium aufgebracht und letzteres danach auf
die Behandlungsstelle aufgetragen, dort verteilt und ggfo eingerieben werden Der
beschriebene Überzieher 10 bietet beim bestimmungsgemäßen Gebrauch einen zuverlässigen
Berührungsschutz, und zwar sowohl für die Finger 11, 12 der Hand 13 des Benutzers
selbst, als auch gleichermaßen einen Schutz gegen Berührung der Behandlungsflächen
der zu behandelnden Person0 Die Gefahr der Übertragung von Schmutz, Keimen, wie
überhaupt jeglicher Krankheitserreger, ist somit gebannt Verhindert ist grundsätzlich
eine Berührungsnotwendigkeit, die bekanntermaßen mitunter ja sehr unangenehm sein
kann, Hinsichtlich der Auftragslage 18, die mit dem Behandlungsmedium 21 und der
zu behandelnden Person in Berührung kommt, ist durch die Decklage 19 absolute Keimfreiheit
sichergestellt, Ist in den Zwischenraum zwischen der Auftragslage 18 und der Decklage
19 werkseitig bereits das Behandlungsmedium 21 eingebracht, so bedarf es beim bestimmungsgemäßen
Gebrauch der beschriebenen Vorrichtung keiner besonderen, bereitzustellenden Tuben,
Flaschen, Dosen od dgl,, in denen sich das Behandlungsmedium 21 befindet, Vielmehr
ist dann das Behandlungsmedium 21 geschützt innerhalb des Zwischenraumes zwischen
der Auftragslage 18 und der Decklage 19 enthalten, und zwar in besonders vorteilhafter
Weise in der für den jeweiligen Anwendungsfall genau dosierten Menge, Einer Überdosierung
ist
somit vorgebeugt und somit zoB. daraus evtl. resultierenden Schädigungen, vor allem
aber einem unnötigen Mehrverbrauch. Dies wirkt sich enorm kostensparend aus.
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Es wird jeweils nur so viel Medium tatsächlich benutzt, wie nach Dosierungsvorschrift
ausreichend und bereits im Zwischenraum zwischen der Auftragslage 18 und der Decklage
19 enthalten ist. Vor allem ist dieses darin bereits enthaltene Behandlungsmedium
21 keimfrei und steril verpackt, mit allen sich daraus ergebenden Vorteilen für
die Beschaffenheit des Behandlungsmediums 21 und für die Anwendung bei der zu behandelnden
Person, Bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel kann das zwischen
der Auftragslage 18 und der Decklage 19 enthaltene Behandlungsmedium 21, insbesondere
dann, wenn es in flüssiger Form anfällt, innerhalb eines besonderen Behältnisses,
z.B, einer Kapsel, Phiole od. dgl., enthalten sein, das mittels Druck odo dgl. öffenbar
ist und sich selbst im Zwischenraum zwischen der Auftragslage 18 und der Decklage
19 befindet. Für die Fälle, bei denen mehrere einzelne Mischkom?onenten in jeweils
separater Form vorliegen und erst zum Auftragen zur Bildung des Behandlungsmediums
gemischt werden, sind dann die einzelnen Mischkomponenten jeweils innerhalb eigener
Behältnisse, z.B.
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Kapseln, Phiolen od. dgl., enthalten, die dann ihrerseits alle im
Zwischenraum zwischen der Auftragslage 18 und der Decklage 19 angeordnet sind.
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Bei dem in Fig. 4 und 5 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel sind
für die Teile, die dem ersten Ausführungsbeispiel entsprechen, um 100 größere Bezugszeichen
verwendet, so daß dadurch auf die Beschreibung des ersten Ausführungsbeispieles
zur Vermeidung von Wiederholungen Bezug genommen ist.
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Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel ist die Decklage als Kappe
130 ausgebildet, die mittels des ringsum laufenden Befestigungsrandes 120 am Überzieher
110 und/oder an der Auftragslage 118 luftdicht und druckdicht, auf jeden Fall keimfrei
und steril, befestigt ist, und zwar so, daß sie mittels Grifflasche 131 bei Bedarfsfall
abgelöst werden kann Der Überzieher 110 entspricht hinsichtlich seinen Abmessungen
demjenigen gemäß erstem Ausführungsbeispiel Im Innenraum 132 der Kappe 130 ist das
Behandlungsmedium 121 enthalten0 Es besteht z¢Bo aus einer Salbe, Paste, einem Gel
oder ähnlichem. Die Abmessungen des Innenraumes 132 der Kappe 130 sind so gewählt,
daß die Kappe 130 als Portionierer genau die jeweils vorgegebene Menge des für eine
Behandlung notwendigen Behandlungsmediums 121 enthält, Das in Fig 6 und 7 gezeigte
dritte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom zweiten Ausführungsbeispiel dadurch,
daß beim dritten Ausführungsbeispiel der Überzieher 140 bezüglich seiner Länge und
seines Querabmaßes so groß gewählt ist, daß er, mit Ausnahme des Daumens, über alle
übrigen vier Finger 111, 112, 141, 142 der Hand 113 gestreift werden kann, Der Überzieher
140 ist dabei so lang, daß er sich über den Teller der Hand 113 etwa bis hin zum
Handballen erstreckt Die Auftragslage 143 ist entsprechend breit und lang bemessen.