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Förderer zum Austragen von Häuten aus Ent-
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fleischmaschinen Die Erfindung betrifft einen Förderer zum Austragen
von Häuten aus Entfleischmaschinen, bestehend aus über Kopfhöhe oberhalb der Entfleischmaschine
ansetzenden und oberhalb eines hinter der Maschine vorgesehenen Stapelplatzes endenden
Schienen und einem Laufwagen mit zwei Aufhängegeschirren, die in einem etwa der
Breite der Häute entsprechenden Abstand nebeneinander angeordnet sind.
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Die Handhabung und der Transport von Häuten in Gerbereien ist bisher
sehr arbeits- und kraftaufwendig, dadiesin der Regel von Hand erfolgt. Zur Erleichterung
ist bereits ein Hilfsmittel in Form einer von Hand zu betätigendenzange bekannt(DE-OS
23 61 751) , die an einem ortsfesten Zuggeschirr angebracht ist. Damit kann die
Haut erfaßt und
beispielsweise aus einem ungeordneten Häutestapel
herausgezogen, gegebenenfalls auch über eine kurze Strecke transportiert werden.
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Es ist auch schon vorgeschlagen worden(DE-OS 23 25 542, P 28 o5 871)
die Transport- und Wendevorgänge wie auch das Einlegen und Austragen der Häute an
Bearbeitungsmaschinen durch Transporteinrichtungen bzw. Hebezeuge zu mechanisieren.
Dabei ist insbesondere auch ein Förderer des eingangs angedeuteten Aufbaus bekannt,
der folgende Funktionen erfüllen soll.
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An der Entfleischmaschine wird die zuvor geäscherte und entkälkte
Haut von Fleischresten und dem Unterhaut-Bindegewebe befreit, bevor sie den eigentlichen
Gerbprozeßen unterworfen wird. In der Entfleischmaschine wird die Haut zwischen
Bearbeitungswalzen hindurchgeführt, wobei sie zumeist in zwei Stufen entfleischt
wird, indem sie in die Maschiene bis zur Hälfte eingegeben, beim Herausbewegen auf
dieser Hälfte bearbeitet, anschließend gewendet, mit der unbearbeiteten Hälfte wieder
eingegeben und schließlich beim erneuten Herausbewegen auf dieser Hälfte entfleischt
wird. Anschließend muß die Haut auf einem Stapelplatz, z.B.
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auf einer Palette, die hinter der Maschine angeordnet ist, abgelegt
werden. Beim Herausbewegen während dieses zweiten Bearbeitungsgangs wird die Haut
an den beiden Aufhängegeschirren des Förderers schlaff gespannt aufgehängt,nach
hinten über die Maschine auf den Stapel gezogen und abgelegt.
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Hierbei kommt es insbesondere darauf an, daß die Haut möglichst faltenfrei
abgelegt wird. Dies wird einerseits durch die schlaffe Aufspannung zwischen den
Aufhängegeschirren, andererseits durch eine niedrige Transporthöhe erreicht, die
nicht so hoch sein darf, daß die Haut beim Abhängen von den Aufhängegeschirren unter
Faltenbildung herunterfällt.
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Diese relativ niedrige Transporthöhe der Haut bzw. niedrige Bauhöhe
des Förderers, die unter Kopfhöhe liegt, hat nun aber andere arbeitstechnische Nachteile:
Die Fläche hinter der Entfleischmaschine muß begangen werden können, um an den Häutestapel
oder auchvhPnten an die Maschine, deren Arbeitswalzen gelegentlich ausgetauscht
werden müssen, herankommen zu können. Dies ist wegen der geringen Bauhöhe, die ein
aufrechtes Gehen nicht gestattet, nur unter entsprechender Gefährdung des Personals
möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, hier Abhilfe zu schaffen.
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Ausgehend von dem zuvor geschilderten Förderer wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß die Aufhängegeschirre an den Enden von an dem Laufwagen angebrachten
Armen angeordnet sind, die zwischen einer tiefen Arbeitsstellung und eins über Kopfhöhe
liegenden Stellung verstellbar sind.
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Normalerweise befinden sich die Arme bzw. die Aufhängegeschirre in
der tiefen Arbeitsstellung, in der sie die Häute an der Maschine aufnehmen und auf
den Stapel ablegen. Muß der Platz hinter der Maschine begangen werden, so werden
die Arme bis über Kopfhöhe verstellt, so daß sie nicht mehr stören.
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Die Arme sind zu diesem Zweck vorzugsweise schwenkbar am Laufwagen
gelagert, können aber auch als Kniehebel, Teleskoparme od. dgl. ausgebildet sein.
Der Antrieb kann mittels Seilzügen, Pneumatikzylinder od. dgl. gegebenenfalls unter
Zwischenschaltung von Lenkergestängen erfolgen.
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Nachstehend ist die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Figur
1 eine Gesamtansicht der Entfleischmaschi-ne und des in Verbindung mit dieser verwendeten
Förderens Figur 2 eine schematische, abgebrochene Seitenansicht des Austragsförderers
am Aufgabeende und Figur 3 eine Stirnansicht des Austragsförderers Der Entfleischmaschine
1 werden die Häute mittels eines Förderers 2 von einem ungeordneten Häutestapel
3, der vor der Maschine liegt, zugeführt. Zwei Bedienungspersonen ergreifen die
an einer Zange 4 einer Laufkatze 5 hängende Haut 6 an ihrer unteren Seite, spannen
sie aus und führen sie bis zur Hälfte in den Arbeitsspalt der Maschine 1 ein.
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Das obere Ende wird von der Zange 4 abgehängt und vor der Maschine
auf einen Muldenförderer 7, dessen Mulde 8 sich in diesem Fall vor der Maschine
befindet, gelegt. Während des Bearbeitens der einen Hälfte bewegt sich diese aus
der Maschine heraus und fällt gleichfalls in die Mulde 8, die dann auf einer schrägen
Bahn in die in Figur 1 gezeigte Stellung gelangt. Dort wird sie von einer Bedienungsperson
an ihrer oben liegenden bearbeiteten Hälfte in die Zange 9 eines zweiten Förderers
lo eingeführt und mit Hilfe dieses Förderers in hängender Lage erneut vor die Maschine
1 gebracht demgemäß der zuvor beschriebenen Arbeitsweise auf der zweiten Hälfte
bearbeitet zu werden.
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Vor dem erneuten Herausbewegen wird die Haut mit ihrer bereits bearbeiteten
Seite an einen Austragsförderer 11 übergeben. Dieser weist beim wiedergeyebenen
Ausführungsbeispiel einen portalartigen Ständer 12, an dem zwei parallel verlaufende
Schienen 13 befestigt sind. Diese Schienen erstrecken sich von oberhalb des Arbeitsspaltes
der Maschine 1 bis über
einen Stapelplatz, an dem beispielsweise
eine Palette 14 steht, auf der die fertig entfleischten Häute 15 abgelegt werden
sollen. An den Schienen 13 ist über Kopfhöhe ein Laufwagen 16 verfahrbar.
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An den Laufwagen 16, der mittels Seilzug oder einen angetriebenen
Fahrwerk bewegt werden kann, sind, wie insbesondere aus Figur 2 und 3 ersichtlich,
an gegenüberliegenden Seiten Arme 17 und 18 schwenkbar gelagert, an deren freien
Enden Aufhängegeschirre, z.B. pneumatische Zangen 19, angebracht sind. Beim gezeigten
Ausführungsbeispiel (Fig. 2) besteht jeder Arm 17 aus zwei Streben, die beide am
Laufwagen angelenkt sind.
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Die Arme 17 reichen so weit nach unten, daß die Häute bequem abgehängt
werden können, also bis unter Kopfhöhe. In dieser in Fig. 1 und 2 gezeigten Stellung
- der Laufwagen 15 befindet sich jedoch oberhalb der Maschine 1 - wird die die Maschine
endgültig verlassende Haut an der Zange 19 angehängt und durch Verfahren des Laufwagens
16 in die gezeigte Stellung zum Stapelplatz gezogen. Dabei gleitet das nachlaufende
Ende der Haut über eine an der Maschine 1 hinten angebrachte Rutsche 20, welche
die Haut in ausgebreitetem Zustand hält.
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Dieses Ende der Haut fällt auf den Häutestapel 15, während das aufgehängte
Ende sich oberhalb des Häutestapels an dessen Ende befindet. Die pneumatischen Zangen
19 werden gelöst, so daß die Haut aus nur niedriger Höhe herunterfällt und keine
Falten bildet.
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Die Arme 17 können aus der gezeigten Lage (Fig. 1 und 2) nach innen
oder nach außen geklappt werden, wie dies in Figur 3
angedeutet
ist, um den Raum hinter der Maschine 1 bis über Kopfhöhe freizugeben und den Bedienungspersonen
einen ungehinderten Zutritt zum Häutestapel oder von hinten zur Maschine zu gestatten.
Dieses Hochklappen der Arme 17 kann auch bei jeder Rückbewegung des Laufwagens 16
aus dei2Figur 1 gezeigten Stellung in die Bereitschaftsstellung oberhalb der Maschine
1, gegebenenfalls automatisch, erfolgen.