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Vorrichtung zum automatischen Speichern
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und Abgeben von zylindrischen mit Bohrungen versehenen Werkstücken
Bei der Fließfertigung von Massenteilen werden Speichereinrichtungen benötigt, weil
die z.B. durch Kettenförderer miteinander verbundenen Bearbeitungsmaschinen eine
unterschiedliche Produktionsleistung aufweisen.
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Hierfür ist z.B. durch die DD-PS 65 226 eine Einrichtung bekannt,
bei der in einer Rückwand eines Magazins eine Anzahl waagerecht verlaufender, geometrisch
in Horizontal- und Vertikalreihen angeordneter Stäbe mit einem Ende befestigt sind,
auf die ringförmige Werkstücke, die mittels einer endlosen Förderkette aus einer
Zuführrinne erfaßt wurden, durch ein Abstreifblech aufgeschoben werden.
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Die Schwierigkeiten einer solchen Anordnung bestehen darin, daß die
Speicherung und die Abgabe von Werkstücken umständlich und zeitraubend ist. Mit
dieser bekannten Vorrichtung ist es ferner nicht möglich, Werkstücke im schnellen
Wechsel aufzunehmen und abzugeben.-Der in Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum automatischen Speichern und Abgeben von
zylindrischen Werkstücken, insbesondere Wälzlagerringen, zu schaffen, die eine schnelle
Aufnahme und Abgabe der Werkstücke gestattet, einfach im Aufbau ist und ohne Schwierigkeiten
z.B. zwischen zwei Bearbeitungsmaschinen eingefügt werden kann.
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Mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist es möglich, z.B. eine
Reihe von Wälzlagerringen automatisch zu speichern, die Speicherung zu stoppen und
einen Teil der zylindrischen Werkstücke oder auch alle Werkstücke wieder abzugeben.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben. Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 2 wird ein einfacher Antrieb für
die Zuführleiste geschaffen, der entsprechend der Größe der Zustellbewegung eingestellt
werden kann.
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Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 3 wird eine Vorrichtung geschaffen,die
ein schnelles Herausnehmen bzw. Hineinlegen von Ringen aus den bzw.
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in die Speicherrinnen gestattet.
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Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 4 wird eine Vorrichtung geschaffen,die
eine schnelle Speicherung von zylindrischen Werkstücken in jeweils einer Speicherrinne
gestattet.
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Der Anspruch 5 bezieht sich auf eine Vorrichtung, durch die aneinanderklebende
zylindrische Werkstücke getrennt werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
vorliegenden Erfindung dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 die Draufsicht auf eine Vorrichtung zum automatischen
Speichern und Abgeben von zylindrischen Werkstücken gemäß der Erfindung, Fig. 2
einen Schnitt A-B der in der Figur 1 dargestellten Vorrichtung, Fig. 3 einen Schnitt
C-D der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Fig. 4 mehrere an der
neuerungsgemäßen Vorrichtung angeordnete hydraulische Zylinder zum Lösen von aneinanderklebenden
Ringen.
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Die in den Figuren 1 bis 4 dargestellte Vorrichtung zum Speichern
und Abgeben von Wälzlagerringen 1 besteht aus einer Aufnahmeplatte 2, den Aufnahmestäben
3 für die Wälzlagerringe 1, einem verschiebbaren Querbalken 4 , einer durch eine
Kette 5 antreibbaren Zuführleiste 6, verschiebbaren Sperrleisten 7 sowie den Antrieben
und Steuereinrichtungen für den Querbalken 4, die Zuführleiste 6 und die Sperrleisten
7.
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Die-Aufnahmeplatte 2 ist gegenüber einer waagerechten Ebene um etwa
70 geneigt und mit einer Ablaufbahn 8 für die Wälzlagerringe 1 versehen.
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Auf einer Seite der Ablaufbahn 8 sind senkrecht zu dieser mehrere,
im Abstand voneinander angeordnete, parallel verlaufende Leisten 9 auf der Aufnahmeplatte
2 angeordnet, die Speicherrinnen 10 zur Aufnahme der Wälzlagerringe 1 bilden. Auf
der der Ablaufbahn 8 abgewandten Seite jeder Speicherrinne 10 sind Halterungen 11
für die Aufnahmestäbe 3 vorgesehen, die in die Bohrungen der hintereinander in den
Speicherrinnen 10 angeordneten Wälzlagerringe 1 eingreifen. Die Aufnahmestäbe 3
können leicht von Hand aus den Halterungen 11 herausgenommen und wieder eingesetzt
werden, so daß es zu jeder Zeit möglich ist, eine ganze Reihe von Wälzlagerringen
1 aus den Speicherrinnen 10 herauszunehmen oder in diese einzulegen. Der
Querbalken
4 ist parallel zur Ablaufbahn 8 angeordnet, in Längsrichtung der Speicherrinnen
10 verschiebbar und mit zwei Befestigungsteilen 12 versehen, die über Lineariager
13 auf zwei Rundstangen 14 geführt sind.
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Der Antrieb des Querbalkens 4 erfolgt durch einen doppelt wirkenden
hydraulischen Arbeitszylinder 15, dessen Kolben 16 über eine Querleiste 17 und Befestigungsteile
12 auf den Querbalken 4 wirkt.
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Die Zuführleiste 6 wird auf zwei parallel zu den Speicherrinnen 10
angeordneten Rundstangen 18 geführt, die durch entsprechende Mittel mit der Aufnahmeplatte
2 verbunden sind, Die Verschiebung der Zuführleiste 6, die mit schräg verlaufenden
Schlitzen 19 für die Durchführung der Aufnahmestäbe 3 verseh < erfolgt durch
eine endlose Kette 5, die auf Umlenkrädern 20 angeordnet ist und durch eine von
einem Kolben 21 bewegte Zahnstange 22 über ein Zahnrad 23 und ein Kettenrad (nicht
gezeichnet) angetrieben wird. Die Begrenzung der Hublänge bzw. des Verschiebeweges
für die Zuführleiste 6 erfolgt durch einen Anschlag 24. Zwischen dem Kettenrad zum
Antrieb der Kette 5 und dem Zahnstangengetriebe 22, 23 ist eine Schaltkupplung (nicht
gezeichnet) vorgesehen, so daß die Zahnstange 22 nach jedem Vorschub der Zuführleiste
6 zurückgeschoben und die Zuführleiste 6 nach jeder Zustellbewegung vom Antrieb
getrennt und frei verschoben werden kann. Für jeweils eine Speicherrinne 10 ist,
in Ablaufrichtung der Wälzlagerringe 1 gesehen, im Bereich des hinteren Rinnenrandes
jeweils
eine in Längsrichtung der Speicherrinne 10 verschiebbare
Sperrleiste 7 (Fig.. 1) vorgesehen, die durch eine Öffnung im Querbalken 4 in die
Ablaufbahn 8 hineingeschoben -werden kann, so daß die Wälzlagerringe 1, nach dem
Einlauf in die Ablaufbahn 8, in Höhe-der zu füllenden Speicherrinne 10 gestoppt
werden können. Die schnelle Rückstellung der Sperrleisten 7 in ihre Ausgangsstellung
kann z. B. durch einen Kolben 25 erfolgen, so daß die Ablaufbahn frei und eine schnelle
Umschaltung vom Speicherbetrieb auf Ringabgabe möglich ist.
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Bei der automatischen Entnahme von Wälzlagerringen 1 wird zuerst der
Querbalken 4 bis zu den Speicherrinnen 10 verschoben und die Wälzlagerringe 1 der
ersten Reihe werden ausgerichtet. Nach dem Zurückziehen des Querbalkens 4 in seine
Ausgangsstellung werden die ersten Wälzlagerringe 1 jeder Reihe durch die Zuführleiste
6 aus den Speicherrinnen 10 auf die Ablaufbahn 8 geschoben und rollen aufgrund ihres
Eigengewichtes abwärts in eine Abf ührrinne (nicht gezeichnet), die z.B. die Lagerringe
1 einem Kettenförderer (nicht gezeichnet) zuführt.
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Damit zusammenklebende, auf der Ablaufbahn 8 befindliche Wälzlagerringe
1 getrennt werden, sind an einem Träger 25 über der Ablaufbahn 8 schräg angeordnete
Zylinder 26 mit hydraulisch verschiebbaren Kolben 27 vorgesehen, deren aus Kunststoff
bestehenden Enden 28 auf die Mantelflächen
der Wälzlagerringe 1
einen kleinen Stoß ausüben.
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Beim automatischen Speichern von Wälzlagerringen 1 rollen diese, durch
eine entsprechende Vorrichtung (nicht gezeichnet) gesteuert, einzeln aus einer Zuführrinne
auf die Ablaufbahn 8 der Aufnahmeplatte 2 und werden in Höhe der ersten Speicherrinne
10 durch eine verschiebbare Sperrleiste 7 gestoppt.
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Der nunmehr als Zuführschieber wirkende Querbalken 4 schiebt dann
den ersten Wälzlagerring 1 in die erste Speicherrinne 10 und wird wieder zurückgezogen.
Nachdem der zweite Wälzlagerring 1 bis zur Sperrleiste 7 vorgerollt ist, wird der
Querbalken 4 wieder vorgeschoben und der Wälzlagerring 1 in die gleiche Speicherrinne
10 befördert. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis die erste Speicherrinne
10 gefüllt ist.Der zuerst eingeschobene Wälzlagerring 1 betätigt dann einen Anschlag
29, der über entsprechende Mittel (nicht gezeichnet) die Sperrleiste 7 der ersten
Speicherrinne 10 zurückschiebt und die Sperrleiste 7 der zweiten Speicherrinne 10
in Sperrstellung bringt.
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Nach dem Füllen der zweiten Speicherrinne 10 werden auch die übrigen
Speicherrinnen 10 auf die gleiche Weise gefüllt.
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Diese beschriebene Ausführungsform zeigt nur ein Beispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Speichern und Abgeben von vorzugsweise ringförmigen Werkstücken.
Änderungen in der Konstruktion der einzelnen Bauteile sind im Rahmen der Erfindung
ohne
weiteres möglich. Ferner ist die Erfindung nicht auf eine Vorrichtung zum Speichern
und Abgeben von Wälzlagerringen beschränkt, sondern kann allgemein für zylindrische
Werkstücke verwendet werden.