DE2833023C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren der im
Oberbegriff des Hauptanspruchs angegebenen Gattung.
Sie hat auch eine Schaltung zur Durchführung des vor
geschlagenen Verfahrens zum Gegenstand.
Tacan-Systeme haben zu Navigationszwecken sowohl für
zivile als auch für militärische Luftfahrzeuge weite
Verbreitung gefunden. Mittels eines Tacan-Systems kön
nen der Azimut eines Luftfahrzeuges bezüglich des Sen
ders einer Tacan-Bodenstation und die Entfernung des
Luftfahrzeuges davon festgestellt werden. Im letztge
nannten Fall sendet das Luftfahrzeug ein Abfragesignal
aus, auf welches die Tacan-Bodenstation antwortet,
und zwar nach einem bestimmten, bekannten Zeitinter
vall. Die Reaktionszeit zwischen Empfang des Abfra
gesignals und Senden des Antwortsignals durch die Ta
can-Bodenstation ist für das jeweilige Tacan-System
genau festgelegt. Der Empfänger des Tacan-Gerätes an
Bord des jeweiligen Luftfahrzeuges vermag das Antwort
signal aus allen anderen, von der Tacan-Bodenstation
gesendeten Signalen auszusondern. Sobald das eigene
Arntwortsignal isoliert oder erfaßt worden ist, kann
die Entfernung zur Tacan-Bodenstation bestimmt wer
den, da sie dem Zeitintervall zwischen dem Senden des
Abfragesignals und dem Empfang des Antwortsignals di
rekt proportional ist, naturgemäß unter Berücksichti
gung der besagten, gleichbleibenden Reaktionszeit der
Tacan-Bodenstation.
Tacan-Systeme sind nicht besonders genau und werden in
erster Linie dazu verwendet, den Azimut und die Entfer
nung global anzuzeigen. In der Regel fliegt ein Luft
fahrzeug von einer Tacan-Bodenstation zur anderen und
ist selbst ein Fehler in der Größenordnung von 1 oder
2 Meilen ohne Bedeutung.
Beim Kampfeinsatz von Hubschraubern, insbesondere in
Dschungelgebieten, ist es häufig wünschenswert, die
Baumwipfel so tief wie möglich zu überfliegen, um Ent
deckung und Beschuß vom Boden her zu entgehen. In sol
chen Gebieten wird in der Regel eine natürliche oder
gerodete Lichtung als Hubschrauber-Landeplatz verwen
det. Der Hubschrauber-Pilot muß dorthin fliegen und
den Hubschrauber dann dort einfach absetzen können. Da
der Flug jedoch in geringer Höhe stattfindet, ist er
nicht in der Lage, die Lichtung aus der Entfernung aus
zumachen. Deswegen ist eine Landehilfe erforderlich, um
den Hubschrauber-Piloten zur jeweiligen Lichtung so ge
nau hinzuführen, daß er dann eine Sichtlandung vollfüh
ren kann.
Man könnte daran denken, zu diesem Zweck ein neues Sy
stem mit zusätzlicher Navigationsausrüstung im Luftfahrzeug
zu verwenden. Damit wären jedoch zusätzliches Gewicht
und zusätzliche Kosten verbunden. Nun weist aber jedes
Luftfahrzeug ein Tacan-Gerät für andere Zwecke auf, wel
ches dann, wenn die Genauigkeit verbessert werden könn
te, als Landehilfe im erwähnten Sinne zu verwenden wäre,
wozu am jeweiligen Landeplatz nur ein Tacan-System auf
gestellt werden müßte.
Zur Zeit werden grundsätzlich zwei Tacan-Systeme benutzt,
nämlich das ältere Tacan-System ARN/52 und das jüngere
Tacan-System ARN/84. Die Genauigkeit des Tacan-Systems
ARN/52 ist verhältnismäßig gering und liegt bei ±600
Fuß oder ±0,2% Entfernung innerhalb des Landedienst
bereiches von 0 bis 50 Meilen. Eine sinnvolle Landehil
fe erfordert eine Genauigkeit, die um eine Größenordnung
besser ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Genauig
keit der Entfernungsmessung bei Tacan-Systemen auf ein
fache Weise zu verbessern, so daß insbesondere auch die
Benutzung als wirksame Landehilfe möglich ist.
Diese Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden Teil des
Hauptanspruchs angegebenen Maßnahmen gelöst. Vorteilhaf
te Ausgestaltungen der Erfindung sind in den restlichen
Ansprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung erlaubt es, Entfernungen mit Hilfe eines
vehältnismäßig ungenauen Tacan-Systems mit hoher Genau
igkeit zu bestimmen, indem an einer Stelle desselben vor
handene Signale verwertet werden, wo diese für die im ge
wünschten Maße präzise Entfernungsbestimmung hinreichend
genau sind. Eine Streckennavigationshilfe wird also hin
sichtlich der Genauigkeit so verbessert, daß sie als Prä
zisionslandesystem verwendet werden kann. Die Erfindung
kann beispielsweise sowohl in Verbindung mit dem älteren
Tacan-System ARN/52 als auch bei dem jüngeren Tacan-Sy
stem ARN/84 verwirklicht werden. In jedem Fall gewährlei
stet sie eine derart genaue Feststellung der Entfernung
des mit dem erfindungsgemäß verbesserten Tacan-Gerät ver
sehenen Luftfahrzeuges von der Tacan-Bodenstation bzw.
dem Tacan-Bodensender, daß der Pilot damit landen kann.
Nachstehend ist eine Ausführungsform der Erfindung anhand
der Zeichnung beispielsweise beschrieben. Darin zeigen
Fig. 1A und 1B das Blockschaltbild einer erfin
dungsgemäßen Schaltung;
Fig. 2 verschiedene, in der Schaltung nach Fig.
1 beim Betrieb auftretende Signale; und
Fig. 3 das Blockschaltbild einer nachgeordneten
Schaltung, welche die präzise Entfernung und die
präzise Entfernungsänderungsgeschwindigkeit aus
den von der Schaltung nach Fig. 1 erhaltenen Signalen
bestimmt.
Zunächst seien einige grundsätzliche Erläuterungen zur Be
triebsweise eines Tacan-Systems bei der Entfernungsmessung
gegeben. Wenn Entfernungsmessungen vorgenommen werden sol
len, dann sendet der Sender des Tacan-Geräts im jeweiligen
Luftfahrzeug ein Abfragesignal in Form einer Impulsdou
blette aus, also zwei im Abstand aufeinanderfolgende Im
pulse. Die Tacan-Bodenstation empfängt diese Impulse und
sendet nach einer vorgegebenen, gleichbleibenden Reaktions
zeit ein Antwortsignal für das jeweilige, abfragende
Luftfahrzeug aus, ebenfalls in Form von Impulsen. Da
mit sind andere Antwortimpulse für andere Luftfahrzeu
ge und zusätzliche, zufällige Impulse vermischt, wel
che von der Tacan-Bodenstation gesendet werden und für
das richtige Funktionieren des Tacan-Systems bei der
Bestimmung des Azimuts erforderlich sind.
Das Tacan-Gerät an Bord des jeweiligen Luftfahrzeuges
weist eine Entfernungsmeßausrüstung auf, welche das
richtige, impulsförmige Antwortsignal aussondert und
dann um diese Stelle herum nach weiteren Impulsen sucht,
so daß das Eingangssignal der Entfernungsmeßausrüstung
während der restlichen Zeit ausgeblendet oder -getastet
wird. Somit wird ein Tor oder Fenster gebildet, und die
Nachlaufschaltung sucht nur nach Impulsen innerhalb des
selben, welches vom Tacan-Gerät automatisch verschoben
wird, bis es eine Stelle erreicht, wo es weiterhin Ant
wortsignale im Fensterbereich empfängt. Wenn dies lüc
kenlos geschieht, dann stellt die Nachlaufschaltung fest,
daß sie die richtigen Antwortsignale erfaßt, und das Zeit
intervall zwischen dem Senden des Abfragesignals und dem
Empfang des Antwortsignals wird dann dazu verwendet, die
Entfernung zu berechnen. Die nach Abzug der erwähnten Re
aktionszeit der Tacan-Bodenstation vom Zeitintervall zwi
schen Senden und Empfang verbleibende Zeitspanne ist dem
Zweifachen der Entfernung proportional und kann in Fuß,
Meilen usw. kalibriert werden, wie gewünscht.
Trotz des Umstandes, daß die letztlich vom Tacan-Gerät
erhaltene Entfernungsberechnung nicht genau ist, so sind
jedoch das Videosignal und das Torsignal, insbesondere
der Teil des Torsignals, welcher dem Anfang der Öffnung
des Fensters zugeordnet ist und als Fensteröffnungsbe
ginnsignal bezeichnet wird, ausreichend genau, um die
interessierenden Antwortimpulse zu identifizieren.
Im Blockschaltbild gemäß Fig. 1A und 1B sind einige
Elemente eines Tacan-Geräts ARN/52 veanschaulicht.
Das durch eine Antenne 11 empfangene Antwortsignal wird
in konventioneller Weise verarbeitet, so daß an der Röh
re einer Videostufe 13 ein Videosignal anfällt. Dieses
wird im Tacan-Gerät über eine Leitung 21 einem Entfer
nungsprozessormodul 15 zugeführt, um daraus die Entfer
nung zu bestimmen. Das Tacan-Gerät weist weiterhin ein
Entfernung-A-Modul 17 mit einer Ausgangsleitung 19 für
das Fensteröffnungsbeginnsignal auf. Letzteres sowie
das Videosignal auf der Leitung 21 stellen die beiden
Grundsignale dar, welche bei der Erfindung verwendet
werden. Sie beruht auf der Erkenntnis, daß das Fenster
öffnungsbeginnsignal so verwendet werden kann, wie es auf
der Ausgangsleitung 19 im Tacan-Gerät erscheint, und daß
ferner das Videosignal in der Leitung 21 sauber genug ist
und von Fehlern frei ist, welche bei weiterer elektrome
chanischer Verarbeitung eingeführt werden, so daß es zur
Erlangung von Signalen verwendet werden kann, welche ei
ne genaue Entfernungsbestimmung ermöglichen.
Fig. 2 veranschaulicht die Signale, welche im Tacan-Ge
rät und in der erfindungsgemäßen Schaltung auftreten.
Wie dargestellt, besteht das als Abfragesignal gesende
te Videosignal aus einer Impulsdoublette mit zwei im Ab
stand aufeinanderfolgenden Impulsen 23, welche jeweils
die Gestalt einer Gauß'schen Glockenkurve aufweisen, je
doch der Einfachheit halber jeweils trapezförmig darge
stellt sind. Alle Operationen werden am 50%-Punkt der
Impulsvorderflanke durchgeführt, so daß die dargestell
te Linie t 0, welche den 50%-Punkt der Vorderflanke des
ersten gesendeten Impulses 23 schneidet, als zeitlicher
Bezug für die weiteren Betrachtungen dient. Das gesen
dete Videosignal wird von der Tacan-Bodenstation empfan
gen. Nach einer bestimmten Reaktionszeit von im darge
stellten Fall 50 Mikrosekunden beim X -Bereich-Betrieb
und 74 Mikrosekunden beim Y-Bereich-Betrieb sendet der
Sender der Tacan-Bodenstation ein Antwortsignal aus,
welches als Videosignal mit der Impulsdoublette 25 emp
fangen wird. Wie ebenfalls aus Fig. 2 deutlich ersicht
lich, tritt das Fensteröffnungsbeginnsignal 27 zeitlich
vor dem zweiten Impuls 25 auf. Zwischen den beiden Impul
sen besteht eine Differenz von 12 Mikrosekunden. Obwohl
das Tacan-Gerät den zweiten Impuls 25 verarbeitet, ist
der erste Impuls 25 tatsächlich genauer. Die erfindungs
gemäße Entfernungsmessung sollte daher auf diesem ersten
Impuls 25 aufbauen.
Gemäß Fig. 1A und 1B werden die von der Antenne 11 ge
sendeten Impulse 23 mit Hilfe eines Detektors 31 erfaßt,
welcher eingangsseitig an einen Koppler 32 in der zur An
tenne 11 führenden Leitung angeschlossen ist. Die Antenne
11 wird naturgemäß mit einem großen Signal beaufschlagt.
Der Detektor 31 und der Koppler 32 entnehmen nur einen
geringen, hinsichtlich der Größe derjenigen des empfan
genen Videosignals entsprechenden Anteil dieses Signals.
Das Ausgangssignal des Detektors 31 ist über einen Puf
ferverstärker 33 an ein Detektormodul 35 gekoppelt, bei
welchem es sich um einen Vergleicher handelt, der mit
einem Bezugssignal beaufschlagt ist, welches dem 50%-
Punkt entspricht, und der den Zeitpunkt t 0 gemäß Fig. 2
feststellt. Das Ausgangssignal des Detektormoduls 35
geht einem UND-Gatter 37 zu, welches von einem Impuls
former 39 her mit einem Steuersignal beaufschlagt wird.
Der Impulsformer 39 ist über Pufferverstärker 41 und 43
an eine zweite Ausgangsleitung 45 des Moduls 17 des
Tacan-Geräts angeschlossen, auf welcher ein Abfrage
signal des letzteren abgegeben wird. Das Ausgangs
signal des UND-Gatters 37 geht einem Verzögerer 49 zu,
welcher von einem Multiplexer 51 gesteuert wird. Der
Multiplexer 51 weist zwei Eingänge für eine X-Bereich-
Verzögerung von 47,5 Mikrosekunden und eine Y-Bereich-
Verzögerung von 71,5 Mikrosekunden auf, wobei es sich
um vorgegebene System-Konstanten handelt. Welche Ver
zögerung jeweils eingeschaltet wird, bestimmt ein Se
lektorsignal auf einer Leitung 53 zum Multiplexer 51,
das wiederum davon abhängt, welche Betriebsweise aus
gewählt worden ist.
Das Detektormodul 35 gibt die Rechteckimpulse 55 gemäß
Fig. 2 ab, welche durch den Verzögerer 49 jeweils um
47,5 bzw. 71,5 Mikrosekunden versetzt werden, wie der
Impuls 57 gemäß Fig. 2 veranschaulicht. Diese verzö
gerten Impulse 57 erscheinen in der Ausgangsleitung 59
des Verzögerers 49 und werden der Entfernungs- sowie
Entfernungsänderungsgeschwindigkeitsnachlaufschaltung
gemäß Fig. 3 zugeführt. Die Impulse 55 bzw. 57 weisen
jeweils eine Impulsdauer von genau 2,5 Mikrosekunden
auf. Demzufolge ergibt sich die Hinterflanke des verzö
gerten Impulses 57 nach einem Zeitintervall genau gleich
der Reaktionszeit der Tacan-Bodenstation (2,5 + 47,5 =
50 Mikrosekunden bzw. 2,5 + 71,5 = 74 Mikrosekunden).
Die Hinterflanken des Impulses 57 gibt also den Nullfeh
lerpunkt der Zeitmessung an, welcher dazu verwendet wird,
das frühe oder späte Auftreten des 50%-Punktes der Vor
derflanke des empfangenen Videosignals zu bestimmen.
Das empfangene Antwortsignal wird über die Antenne 11
in das Tacan-Gerät eingekoppelt, um darin auf konven
tionelle Art und Weise zum Videosignal in der von der
Videostufe 13 ausgehenden Leitung 21 verarbeitet zu
werden. Dieses Videosignal geht über einen Verstärker
58 einem zweiten Detektormodul 60 zu, welches ausgangs
seitig an ein UND-Gatter 65 mit Ausgangsleitung 66 an
geschlossen ist. Naturgemäß werden viele Impulse emp
fangen, von denen jeder in der Videostufe 13 erscheint.
Alle vom Tacan-Gerät empfangenen Impulse erscheinen dort.
Infolgedessen müssen diejenigen Impulse aussortiert wer
den, welche das Antwortsignal auf das gesendete Abfrage
signal darstellen.
Hier kommt das Fensteröffnungsbeginnsignal auf der Aus
gangsleitung 19 ins Spiel. Es geht über geeignete Puf
fer einem Impulsformer 67 zu, welcher einen Zähler 69
mit einem Stopsignal beaufschlagt. Der Zähler 69 ist an
einen Taktgeber 20 angeschlossen und wird vom UND-Gat
ter 37 her mit einem Startsignal beaufschlagt. Er emp
fängt das Stopsignal etwa an der Spitze des zweiten Im
pulses 25 einer Impulsdoublette, also an der Hinterflan
ke des Fensteröffnungsbeginnsignals 27. Daher ist der
Zählerstand im Zähler 69 dem Entfernungszeitwert 81 ge
mäß Fig. 2 proportional. Dieser Zählerstand wird einem
Subtraktor 73 zugeführt, um eine Konstante 16 beim Ta
can-Gerät ARN/52 abzuziehen. Beim Tacan-Gerät ARN/84,
bei welchem das Fensteröffnungsbeginnsignal noch später
erscheint, wird eine Konstante 98,5 subtrahiert. Die je
weils gewünschte Konstante wird über einen Multiplexer
75 in den Subtraktor 73 eingegeben. Dieser führt die
Subtraktion 83 gemäß Fig. 2 aus. Das Ausgangssignal des
Substraktors 73 entspricht dem Zeitintervall zwischen dem
Zeitpunkt t 0 und dem Beginn des Impulses 85. Es liegt im
Subtraktor 73 am Ende eines Zyklus vor und wird im fol
genden Zyklus verwendet.
Der Impulsformer 39 gibt ein Abfragevortriggersignal ab,
bevor ein Abfragesignal gesendet wird. Das Abfragevor
triggersignal bewirkt, daß der Inhalt bzw. das Ausgangs
signal des Subtraktors 73 in einen Zähler 93 gelangt und
der Zähler 69 gelöscht wird. Im Zähler 93, der ebenfalls
vom Taktgeber 20 beaufschlagt ist, wird der Zählerstand
heruntergezählt, und zwar beginnend mit dem Auftreten
des vom UND-Gatter 37 abgegebenen Impulses. Fig. 2 zeigt
eine Situation, wobei tatsächlich ein Null-Verzug vor
liegt, also Sender und Empfänger einander dicht benach
bart sind. Tatsächlich tritt der Impuls 85 normalerwei
se einige Zeit später als der Impuls 57 auf. Wenn der
Zählerstand im Zähler 93 auf +2,5 gefallen ist, dann
wird ein Ausgangssignal von einem Dekodierer 97 gelie
fert, welcher vom Zähler 93 her beaufschlagt ist. Die
ses Ausgangssignal bleibt, während der Zähler 93 den Zäh
lerstand Null durchläuft, bis der Zählerstand -2,5 er
reicht ist. Auf diese Weise wird ein impulsförmiges Fen
stersignal 99 (Fig. 2) erzielt, welches denjenigen Punkt
einschließt, wo der 50%-Punkt der Vorderflanke des er
sten Impulses 25 des empfangenen Antwort- oder Videosignals
auftreten sollte. Dieses Fenstersignal 99 dient als
Steuersignal für das UND-Gatter 65. Nur ein innerhalb des
5 Mikrosekunden dauerndenden Fenstersignals 99 empfangener
Impuls 25 kann also durch das UND-Gatter 65 gelangen, um
auf der Leitung 66 als Stopsignal abzugeben.
Die geschilderte Schaltung liefert also ein Startsignal
und ein Stopsignal auf der Leitung 59 bzw. 66. Die Zeit
spanne zwischen der Hinterflanke des Impulses 57 in der
Leitung 59 und der Vorderflanke des Impulses 100 in der
Leitung 66 ist dem Zweifachen der Entfernung zwischen
dem Tacan-Empfänger im Luftfahrzeug und der Tacan-Bo
denstation direkt proportional. Diese Rohsignale sind
genau genug, um eine solche Bestimmung der Entfernung
und der Entfernungsänderungsgeschwindigkeit zu ermög
lichen, wie für ein Landesystem der eingangs geschil
derten Art erforderlich.
Gemäß Fig. 3 werden die auf den Leitungen 59 und 66 ab
gegebenen Start- und Stopsignale einem Mikroprozessor
101 zugeführt, in welchem die Entfernung und die Ent
fernungsänderungsgeschwindigkeit berechnet werden. Die
Entfernung und die Entfernungsänderungsgeschwindigkeit
werden dann vom Mikroprozessor 101 über eine Leitung
103 bzw. 105 einem Anzeigegerät 107 zugeführt.
In der vorstehenden Beschreibung ist eine Hardware-Aus
gestaltung angenommen. In praxi kann bei Einsatz eines
Mikroprozessors ein größerer Teil der beschriebenen
Hardware in Wegfall kommen, insbesondere den Zählern
und dem Subtraktor zugeordnete Hardware. Wenn ein Mikro
prozessor verwendet wird, ist es weiterhin möglich,
alle erforderlichen Signale von nur drei Tacan-Signalen
abzuleiten, nämlich vom gesendeten Abfragesignal über
den Koppler 32 und den Video-Detektor 31, dem Fenster
öffnungsbeginnsignal und dem empfangenen Videosignal.
Claims (14)
1. Verfahren zur Bestimmung der Entfernung eines Luft
fahrzeuges von einer bestimmten Stelle am Boden mittels
eines Tacan-Systems, wobei ein an der Stelle angeordne
ter Bodensender auf ein vom Luftfahrzeug in Form einer
Impulsdoublette gesendetes Abfragesignal nach einer be
stimmten Reaktionszeit ein Antwortsignal in Form einer
Impulsdoublette abgibt, welches vom Luftfahrzeug emp
fangen und zur Entfernungsbestimmung verarbeitet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Impuls (23) jeder vom Luftfahrzeug gesendeten Impulsdou
blette erfaßt, um eine Zeitspanne proportional der Bo
densender-Reaktionszeit zur Erzeugung eines Startsignals
verzögert, das Videosignal der Videostufe des Tacan-
Geräts des Luftfahrzeuges erfaßt und der erste Impuls
(25) jeder empfangenen und vom Tacan-Gerät als richti
ges Antwortsignal identifizierten Impulsdoublette als
Stopsignal ausgewählt wird, welches zusammen mit dem
Startsignal zur genauen Entfernungsbestimmung verar
beitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erfaßten Impulse (23 und 25)
jeweils zu einem Rechteckimpuls (55 bzw. 100) geformt
werden, dessen Vorder- und Hinterflanken an den 50%-
Punkten des zugehörigen erfaßten Impulses (23 bzw. 25)
auftreten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erste Impuls (23)
jeder vom Luftfahrzeug gesendeten Impulsdoublette bzw.
der entsprechende Rechteckimpuls (55) um eine Zeitspanne
gleich der Bodensender-Reaktionszeit abzüglich der Dauer
des ersten Impulses (23) zwischen den 50%-Punkten bzw.
der Dauer des Rechteckimpulses (55) verzögert wird, so
daß der verzögerte Impuls (57) mit der Hinterflanke das
Startsignal bildet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Auswahl des ersten
Impulses (25) jeder Impulsdoublette des empfangenen Vi
deosignals die Zeitspanne (81) zwischen dem Auftreten des
ersten Impulses (23) einer vom Luftfahrzeug gesendeten Im
pulsdoublette und dem Auftreten des Fensteröffnungsbeginn
signals (27) im Tacan-Gerät festgestellt, davon eine Zeit
konstante gleich der Pausendauer zwischen den Impulsen ei
ner Impulsdoublette abgezogen, im Anschluß an das Auftre
ten des ersten Impulses (23) der nächsten gesendeten Im
pulsdoublette bzw. des entsprechenden Rechteckimpulses
(55) ein Fenstersignal (99) erzeugt wird, welches eine
bestimmte Zeitdauer vor dem besagten Subtraktionsergeb
nis beginnt und eine bestimmte Zeitdauer danach endet,
und derjenige Impuls (25) als erster Impuls einer Impuls
doublette und als Stopsignal ausgewählt wird, welcher wäh
rend des Fenstersignals (99) auftritt, so daß die Zeit
spanne zwischen dem Startsignal und dem Stopsignal dem
Doppelten der Entfernung zwischen dem Tacan-Gerät des
Luftfahrzeuges und dem Bodensender proportional ist.
5. Schaltung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorstehenden Ansprüche, mit einem Tacan-System, gekennzeichnet
durch eine Erfasserschaltung (31, 32, 33) für einen hin
sichtlich der Größe dem aus dem empfangenen Antwortsignal
gewonnenen, von der Videostufe (13) des Tacan-Geräts des
Luftfahrzeuges abgegebenen Videosignal (25) entspre
chenden Teil des ersten Impulses jeder vom Sender des
Tacan-Gerätes gesendeten Impulsdoublette, einen ersten
Umsetzer (35) zur Umwandlung des entsprechenden Impul
ses (23) in einen Rechteckimpuls (55), dessen Vorder
flanke etwa am 50%-Punkt der Vorderflanke des ersten
gesendeten Impulses bzw. des entsprechenden Impulses
(23) und dessen Hinterflanke genau 2,5 Mikrosekunden
später auftritt, einen Verzögerer (49) für den Recht
eckimpuls (55) um eine bestimmte Zeitspanne, so daß
die Hinterflanke des verzögerten Impulses (57) am er
warteten 50%-Punkt der Vorderflanke des Antwortimpul
ses (25) auftritt, einen zweiten Umsetzer (60) zur Um
wandlung der von der Videostufe (13) als Videosignal
abgegebenen Impulse (25) in Rechteckimpulse (100) mit
Vorder- und Hinterflanken an den 50%-Punkten der Im
pulse (25), ein UND-Gatter (65), welches mit dem ersten
Eingang an den zweiten Umsetzer (60) angeschlossen ist,
und eine eingangsseitig an die Ausgangsleitung (19) für
das Fensteröffnungsbeginnsignal (27) des Tacan-Gerätes
angeschlossene Steuerschaltung (20, 69, 73, 93, 97) zur
Erzeugung eines neuen Fenstersignals (99), welches so
weit vor dem Fensteröffnungsbeginnsignal (27) auftritt,
daß es den ersten Impuls (25) der Impulsdoublette des
empfangenen Videosignals einschließt, und mit welchem
der zweite Eingang des UND-Gatters (65) beaufschlagbar
ist.
6. Schaltung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerschaltung einen Takt
geber (20), einen ersten Zähler (69), einen Subtraktor
(73), einen zweiten Zähler (93) und einen Dekodierer
(97) aufweist, wobei die beiden Zähler (69 und 93) an
den Taktgeber (20) angeschlossen und mit einem Abfrage
vortriggersignal vom Tacan-Gerät her zum Löschen bzw.
zur Aufnahme des Inhaltes des Subtraktors (73) beauf
schlagbar sind, wobei ferner der erste Zähler (69) an
den Eingang des Verzögerers (49) angeschlossen und von
dort her mit einem Startsignal beaufschlagbar ist, fer
ner mit dem Fensteröffnungsbeginnsignal (27) des Tacan-
Gerätes als Stopsignal, wobei weiterhin der Subtraktor
(73) eingangsseitig einerseits an den Ausgang des er
sten Zählers (69) angeschlossen und andererseits mit
einer Konstanten gleich der Pausendauer zwischen den
Impulsen einer Impulsdoublette beaufschlagbar ist, wo
bei außerdem der zweite Zähler (93) mit dem Ausgang des
Subtraktors (73) verbunden und an den Eingang des Ver
zögerers (49) angeschlossen ist, um mit einem Start
signal beaufschlagt zu werden, und wobei schließlich
der Dekodierer (97) an den Ausgang des zweiten Zählers
(93) angeschlossen ist, um das Fenstersignal (99) an
das UND-Gatter (65) abzugeben, während der zweite Zäh
ler (93) von +2,5 Mikrosekunden auf -2,5 Mikrosekunden herunterzählt.
7. Schaltung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Ermöglichung eines
Betriebes wahlweise mit X-Bereich-Verzögerung oder Y-
Bereich-Verzögerung dem Verzögerer (49) ein Multiplexer
(51) zugeordnet ist, welcher vom Tacan-Gerät her mit
einem die jeweilige Betriebsweise angebenden Selektor
signal beaufschlagbar ist, um in den Verzögerer (49)
die entsprechende X-Bereich-Verzögerung von 47,5 Mikro
sekunden bzw. Y-Bereich-Verzögerung von 71,5 Mikro
sekunden einzugeben.
8. Schaltung nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Ermöglichung des Be
triebes wahlweise mit einem Tacan-Gerät vom Typ ARN/52 oder ei
nem Tacan-Gerät vom Typ ARN/84 ein Multiplexer (75) vorgesehen
ist, welcher entsprechend dem jeweiligen Tacan-Gerät an
die Steurschaltung bzw. den Subtraktor (73) eine Zeit
konstante von 16 oder eine Zeitkonstante von 98,5 Mikro
sekunden eingibt, welche derjenigen Zeitspanne entspricht,
bei welcher der Start des synthetischen Fenstersignals
(99) vom Start der nächsten Abfrage für das Tacan-Gerät vom Typ
ARN/52 bzw. ARN/84 beginnen muß.
9. Schaltung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Umsetzer
(35 und 60) jeweils von einem Vergleicher gebildet sind,
der mit dem gesendeten Abfragesignal bzw. dem empfange
nen Antwortsignal sowie einem Bezugssignal beaufschlag
bar ist, welches der Spannung am 50%-Niveau der Impul
se der besagten Signale entspricht.
10. Schaltung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß ein zweites UND-Gat
ter (37) zwischen dem ersten Umsetzer (35) und dem Ver
zögerer (49) vorgesehen ist, welches mit dem Abfrage
vortriggersignal (91) des Tacan-Gerätes als Steuersignal
beaufschlagbar ist.
11. Schaltung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem UND-Gatter (37) ein Impuls
former (39) zur Abgabe des Steuersignals vorgeschaltet
ist.
12. Schaltung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Impulsformer (39) ausgangs
seitig an die Steuerschaltung bzw. die Zähler (69 und
93) angeschlossen ist.
13. Schaltung nach einem der Ansprüche 5 bis 12, ge
kennzeichnet durch einen Impulsformer (67)
zwischen der Steuerschaltung bzw. dem ersten Zähler (69)
und der Ausgangsleitung (19) des Tacan-Gerätes für das
Fensteröffnungsbeginnsignal (27).
14. Schaltung nach einem der Ansprüche 5 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß die Erfas
serschaltung einen in der Speiseleitung der Sendeantenne
(11) des Tacan-Gerätes angeordneten Koppler (32) sowie
einen damit verbundenen Detektor (31) aufweist.
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