DE2832998C2

DE2832998C2 - Vorrichtung zum magnetischen Klipsen von flachen Gegenständen

Info

Publication number: DE2832998C2
Application number: DE2832998A
Authority: DE
Inventors: Hermann 6200 Wiesbaden Holtz
Original assignee: Magnetoplan H Jo Holtz OHG
Current assignee: Magnetoplan H Jo Holtz OHG
Priority date: 1978-07-27
Filing date: 1978-07-27
Publication date: 1982-08-26
Also published as: DE2832998A1; US4255837A

Description

— aus gummi- oder kunstharzgebundenem, pulverförmigem Dauermagnetwerkstoff bestehen,

— auf beiden Seiten Magnetpole aufweisen,

— durch ein an einem Rand jeder Folie stirnseitig angesetztes, elastisches Kunststoffprofil mit im wesentlichen U-förmigem Querschnitt aufklappbar miteinander verbunden sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die eine Dauermagnetfolie (2) ein als magnetischer Rückschluß dienendes weichmagnetisches Blech (9) oder eine weichmagnetische Folie aufgebracht ist (F i g. 3).

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauermagnetfolien als längliche, rechteckförmige Platten ausgebildet sind, wobei die eine, an einer weichmagnetischen Wand haftende Folie (1) etwas breiter als die andere Folie ausgebildet ist, und daß die andere Folie (2) einen magnetischen Rückschluß in Form eines weichmagnetischen Bleches (9) aufweist, das über den freien Rand der Folie (2) geringfügig übersteht (11) (F i g. 4 bis 7).

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden Dauermagnetplatten als Mehrschichtkörper aus zwei Dauermagnetfolien (1, 1'; 2, 2') mit einem dazwischenliegenden Weicheisenrückschluß (9; 9') aufgebaut ist (F i g. 16).

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verwendung als Karteikartenreiter (16) an dem die beiden Dauermagnetfolien (1, 2) verbindenden Kunststoffprofil (3) ein Rähmchen (19) zur Aufnahme von Informationen angeordnet ist (Fig. 12,13).

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum magnetischen Klipsen von flachen Gegenständen, die an weichmagnetischen Wänden magnetisch haftet, bestehend aus zwei an je einem Rand aufklappbar miteinander verbundenen, magnetisch aneinander haftenden, etwa 1 mm dicken Folien, die zwischen sich den Gegenstand aufnehmen, wobei zumindest die eine Folie aus gummi- oder kur.jtharzgebundenem, pulverförmigem Dauermagnetwerkstoff besteht und auf beiden Seiten Magnetpole aufweist.

Es ist bereits ein magnetisch wirkender Klips bekanntgeworden, der aus zwei flächenförmigen, quadratischen oder runden Dauermagnetkörpern besteht, die über ein Gelenk oder ein Scharnier, beispielsweise aus Kunststoff, miteinander verbunden sind. Zuqj Festklemmen yon blattförmigen Gegenständen werden diese zwischen die beiden Magnetkörper gelegt und durch die magnetische Haftwirkung, den die beiden Magnetkörper aufeinander ausüben, festgehalten.

Durch die US-PS 3195 022 ist ein magnetisch haftender Kunststoffstreifen bekanntgeworden, der mit einer öse verbunden ist und auf welchem ein flexibler Eisenreifen aufgelegt ist, um den festzunähenden Gegenstand dazwischen aufzunehmen. Dabei ist die

ίο Gelenkverbindung zwischen dem flexiblen Eisenstreifen und dem Magnetkunststoffstreifen durch Nieten hergestellt, und es ist keine Gelenkverbindung vorhanden. Außerdem sind auch nicht zwei Dauermagnetstreifen vorgesehen, zwischen denen der zu haftende Gegenstan d aufgenommen werden soll.

Aus der CH-PS 3 85 367 ist ein Halter für ein Zigarettenetui bekanntgeworden, bei dem an einer pinzettenartigen Klemmeinrichtung eine Dauermagnetplatie angeklebt ist Bei dieser Vorrichtung wird der Gegenstand nicht magnetisch festgeklemmt, sondern durch die Spannwirkung der Klemmeinrichtung. Außerdem ist kein besonderes Gelenk an der Klemmeinrichtung vorgesehen.
Es ist schließlich aus der DE-AS 19 43 914 ein Ve^rfahren zur Herstellung von Flächenmagneten zu Hafn zwecken in Form von dünnen Platten oder Bändern, welche aus einer ein- oder beidseitig auf eine dünne weichmagnetische Folie aufgebrachten dauermapnetischen Schicht aus einem in Kunststoff dispergierten Dauermagnetwerkstoff bestehen, bekanntgeworden.

Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum magnetischen Klipsen von flachen Gegenständen zu schaffen, welche äußerst geringe Dickenabmessungen aufweist und bei welcher vor allem im Bereich der Kanten der Dauermagnetfolien, an welchen das elastische Kunststoffprofil stirnseitig eingesetzt ist, kein Luftspalt zwischen den beiden Folien entsteht, trotzdem aber eine sehr innige und feste Verbindung zwischen den genannten Folien hergestellt wird.

Mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß die Vorrichtung durch die dünne Magnetfolie sehr leicht und flach ausgebildet werden kann. Außerdem weist der anisotrope Dauermagnetwerkstoff mit einer verhältnismäßig breiten Streifenmagnetisierung im Verhältnis zu seiner Dicke von etwa 1 mm eine sehr hohe Haftkraft auf. Diese Haftwirkung geht selbst bei gefalteten oder gehefteten blattförmigen

so Gegenständen, wie Heften, Zeitschriften, Broschüren usw. durch das gesamte Material hindurch und bewirkt mit der darunterliegenden Folie nicht nur eine sehr gute Klemmkraft, sondern die darunterliegende Folie zeigt auch gegenüber einer ferromagnetischen Haftfläche

eine sehr hohe Haftkraft. Dies wirkt sich besonders bei ferromagnetischen Tapeten aus, die im allgemeinen aus Papier und einem ferromagnetischen pulverförmigen Werkstoff bestehen, so daß es sich hierbei nicht um einen kristallinen Aufbau wie bei einem ferromagnetisehen Blech, sondern um ein amorphes Gefüge handelt, bei welchem erfahrungsgemäß bei normalen Magneten eine verhältnismäßig geringe Haftkraft auftritt. Mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist es erstmalig möglich, auch verhältnismäßig breite blattförmige

Gegenstände, wie Karten, Lagepläne usw., die auch ein gewisses Eigengewicht aufweisen, an ferromagnetischen Tapeten zur Haftung zu bringen, was mit den bisher bekannten kreisförmigen Dauermagneten nicht

mit Sicherheit möglich ist

Insbesondere dann, wenn die beiden Dauermagnetfo-Jien als verhältnismäßig längliche, rechteckförmige Körper ausgebildet sind, kann eine große Haftfläche erzeugt werden, die eine gute Haftkraft auch auf ferrogmagnetischen Tapeten erzeugt Zweckmäßigerweise wird dann die untere Folie, d.h. die Folie, die unmittelbar auf der ferromagnetischen Tapete aufliegt, etwas breiter ausgebildet, so daß die durchmagnetisierte untere Haftfläche voll zur Einwirkung gelangt

Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann für alle Zwecke drr magnetischen Halterung von blattförmigen, gehefteten, gefalteten oder gebundenen Gegenständen verwendet v/erden. So ist es möglich, sie beispielsweise als Karteikartenreiter auszubilden, um die Karteikarte nicht nur zu markieren und den Reiter an der Karteikarte in einfacher Weise zu befestigen, sondern um die Karteikarte auch beispielsweise mit anderen Karteikarten an ferromagnetischen Wänden, insbesondere ferromagnetischen Tapeten, zur Haftung zu bringen.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Es ist schließlich möglich, die Vorrichtung als Blattoder Aktenmarkierung zu verwenden, wobei sogar leichtere Akten ohne weiteres mit der Vorrichtung an ferromagnetischen Haftflächen zur Haftung gebracht werden können.

Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 eine Frontansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung,

Fig.2 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1.

Fig.3 die gleiche Vorrichtung, die mit einem eingeklipsten blattförmigen Gegenstand an einer ferromagnetischen Wand zur Haftung gebracht ist,

F i g. 4 eine andere Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung,

F i g. 5 eine Seitenansicht der Ausführungsform von Fig. 4,

F i g. 6 eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung,

F i g. 7 eine Seitenansicht von F i g. 5. In den

F i g. 8 und 9 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäß der Erfindung als Karteikartenreiter dargestellt

Fig. 10 zeigt eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung im Schnitt

Wie sich aus den F i g. 1 bis 3 ergibt, besteht die Vorrichtung gemäß der Erfindung aus zwei relativ dünnen, etwa bis 1 mm starken Dauermagnetfolien 1 und 2. die über ein Kunststoffscharnier 3 miteinander verbunden sind. Die beiden Kunststoffolien bestehen aus gummi- oder kunstharzgebundenem, auisofropen, magnetisierten, pulverförmigen Dauermagnetwerkstoff und weisen zur Erzeugung von magnetischen Haftflächen verhältnismäßig breite streifenförmige Magnetpole abwechselnder Polarität 4,5 auf. Die Magnetisierung erfolgt so, daß die Folien durchmagnetisiert sind, d. h. auf beiden Seiten Haftflächen aufweisen. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß, wie sich aus den F i g. 2 und 3 ergibt, beim Auflegen der oberen Folie 2 auf die untere Folie 1 sich immer entgegengesetzte Pole einander gegenüber befinden, so daß eine relativ starke Anziehung zwischen den beiden Polen möglich ist

In den Zwischenraum 6 zwischen den beiden Polen wird dann, wie in F i g. 3 dargestellt, ein blattförmiger

Gegenstand 7, beispielweise ein Schreibmaschinenpapier, eine Karte, ein Lageplan oder dergl„ eingelegt und durch Zusammenklipsen festgehalten Durch die Durchmagnetisierung und die entsprechende Magnetpolanordnung kann nun die gesamte Vorrichtung mit dem ein^eklipsten blattförmigen Gegenstand 7 an einer ferromagnetischen Wand 8 zur Befestigung gebracht werden. Hierbei ist durch die Magnetpoleinteilung von besonderem Vorteil, daß die Vorrichtung auch an sogenannten magnetischen Tapeten haftet, welche aus pulverförmigem ferromagnetischem Material bestehen, das im Papier eingelagert ist Bei derartigen Tapeten war es bisher nur schwer möglich, mit zylinderförmigen Magneten eine Haftung von blattförmigen Gegenständen mit Sicherheit durchzuführen, da die Haftkraft verhältnismäßig gering war.

Um nun die Haftkraft noch weiter zu erhöhen, kann an der Außenseite der ferromagnetischen Folie 2 noch ein Weicheisenrückschluß 9 aufgebracht werden, wodurch die Haftkraft und die Klipskraft noch verstärkt werden.

Selbstverständlich können auch mehrere blattförmige Gegenstände übereinandergelegt werden, die dann ebenfalls mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung mit Sicherheit gehalten werden, da der Luftspalt zwischen den beiden Dauermagnetfolien 1 und 2 infolge der erwähnten Magnetpolanordnung verhältnismäßig groß sein kann, ohne daß dadurch die Haftwirkung und damii die Klemmwirkung erheblich beeinträchtigt wird. Insbesondere dann, wenn es sich um einen verhältnismäßig festen Weicheisenrückschluß 9, beispielsweise ein Weicheisenblech, handelt, können die Haftkräfte über mehrere mm hinaus mit Sicherheit aufrechterhalten werden.

In den F i g. 4 und 5 ist eine weitere Ausführungsmöglichkeit der Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt. Dort ist die untere Folie 1 an der Unterseite, wie bei 10 dargestellt, etwas verlängert, so daß dadurch noch die Haftwirkung an der ferromagnetischen Wand erhöht wird.

In den Fig.6 und 7 sind zwei verhältnismäßig breite Dauermagnetgummifoüen 1 und 2 streifenförmig angeordnet und mit einem Weicheisenrückschluß versehen, der an der Unterseite bei 11 etwas verlängert ist, um ihn leichter handhaben zu können. Diese breite Ausführungsform dient vornehmlich zum Befestigen von größeren blattförmigen Gegenständen, wie gehefteten Zeitschriften, Broschüren oder dergl., die dann in der oben dargestellten Weise auch an ferromagnetischen Wänden zur Haftung gebracht werden können. Die Haftkraft ist dabei so groß, daß selbst stärkere Zeitschriften einwandfrei eingeklipst und an der Wand gehalten werden können.

In den F i g. 8 und 9 ist eine als Karteikartenreiter 16 ausgebildete Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt. In der bereits oben beschriebenen Weise wird dabei die Karteikarte 17 magnetisch festgeklemmt, wobei der Karteikartenreiter 16 nicht nur zur Anzeige von auf der Karteikarte enthaltenen Informationen verwendet werden kann, sondern mit der Karteikarte auch an ferromagnetischen Leisten oder Wänden zur vorübergehenden Demonstration oder zum Ablesen angebracht werden kann.

An der Oberseite der Vorrichtung im Bereich des Kunststoffscharniers 3 kann auch ein kleines Rähmchen oder ein Fenster 18 angebracht werden, in welches der Karteikarte entsprechende Informationen eingetragen werden können.

Die gleiche Anordnung kann selbstverständlich auch zur Kennzeichnung von Akten durch Anheften der Vorrichtung an Aktendeckeln Verwendung finden.

In Fig. 10 ist eine weitere Ausführungsmöglichkeit der Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt, die insbesondere dann eingesetzt wird, wenn starke Magnetkräfte, d. h. große Haftkräfte, sowohl für die aufzunehmenden blattförmigen Gegenstände als auch für die Haftkraft an ferromagnetischen Wänden erforderlich sind.

In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist auf die obere Dauermagnetfolie 2 ein Weicheisenrückschiuß 9 aufgebraqht, und auf diesen Weicheisenrückschiuß ist eine weitere Dauermagnetfolie 2' aufgebracht. Gleichfalls sind auf der unteren Folie 1 ein weichmagnetischer Rückschluß 9' und eine weitere Folie Γ übereinander aufgebracht. Das Scharnieip 3 kann in elnTacher Weise durch einen Klebstoff oder ein Harz gebildet werden, das zur Verbindung der beiden Schichtkörper 2, 9, 2' und 1,9', 1' dient und in der Mitte eine Materialverdünnung aufweist.

Die Scharnier-Verbindung der beiden Folien kann vorzugsweise mit Silikon-Kautschuk ausgeführt werden, was den Vorteil hat, daß dieses Material stirnseitig an die Folien angesetzt werden kann, wobei kein Luftspalt entsteht und trotzdem eine sehr innige Verbindung zwischen den beiden Folien hergestellt wird.

Die Form einer oder beider Magnetfolien kann infolge der guten Ausstanzbarkeit und der dünnen Ausbildung derselben elliptisch, kreisförmig, halbkreisförmig oder mehreckig sein oder eine beliebige andere Gestaltung aufweisen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum magnetischen Klipsen von flachen Gegenständen, die an weichinagnetischen Wänden magnetisch haftet, bestehend aus zwei an je einem Rand aufklappbar miteinander verbundenen, magnetisch aneinander haftenden, etwa 1 mm dicken Folien, die zwischen sich den Gegenstand aufnehmen, wobei zumindest die eine Folie aus gummi- oder kunstharzgebundenem, pulverförmigem Dauermagnetwerkstoff besteht und auf beiden Seiten Magnetpole aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß beide Folien