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Hausleitsystem
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Hausleitsystem zur Übertragung
von Daten und Signalen zwischen einer Eingabestelle und mindestens einer Gerätestelle.
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Es sind verschiedene Gebäudeleitsysteme bekannt, so beispielsweise
aus der Druckschrift GE 3C 0002 0276 RO HE von Honeywell: "DELTA/ALPHA integrierte
Gebäudeautomations-Sicherheits- und Energie Optimierungssysteme".
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Dieses zentrale Regel- und Überwachungssystem für Gebäude aller Größen
sammelt Betriebsinformationen aus peripheren Anlagen an einer Stelle. In der Zentraleinheit
werden diese Informationen analysiert, es werden folgerichtige Entscheidungen abgeleitet
und unmittelbare Befehle ausgelöst. Wirtschaftlich interessant ist
dieses
System allerdings erst ab 50 oder mehr Datenpunkten oder bei weit verzweigten Gebäudekomplexen.
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Ein desweiteren bekanntes System der Gebäudeleittechnik ist das GEAZENT
8000 DI von AEG-Telefunken. Bei diesem System werden die Daten über 4-Draht-Bus-Systeme
mit umfangreicher Eigenüberwachung seriell übertragen. In der Leitzentrale kann
ein freiprogrammierbarer Prozeßrechner eingesetzt werden. Auch dieses Gebäudeleitsystem
ist vom wirtschaftlichen Standpunkt aus nur für große Bauwerke interessant.
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Ferner ist aus der Druckschrift D SI 60242 D der Brown, Boveri &
Cie AG, Mannheim (Sonderdruck aus ETZ-B, H. 26/ 1975, VDE-Verlag GmbH, Berlin) eine
"Angewandte Zentrale Gebäudeleittechnik" bekannt. Das dort beschriebene elektronische
Steuerungs- und Überwachungssystem für haus-und betriebstechnische Einrichtungen
ist jedoch ebenfalls aus Kostengründen nur für ausgedehnte Bauwerke, wie Verwaltungshochhäuser,
Universitäten usw. mit umfangreichen haus- und betriebstechnischen Einrichtungen
geeignet.
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Diese bekannten Systeme der Gebäudeleittechnik sind insbesondere für
kommerziell genutzte Gebäude konzipiert und haben bei Einsatz in einem einfachen
Gebäude, insbesondere in einem Wohnhaus, den Nachteil, daß sie zu komplex und zu
teuer in Relation zu den beabsichtigten Aufgaben sind. Ferner erfordern die bekannten
Systeme zusätzliche Leitungen zur Übertragung der Daten und Signale.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wirtschaftliches Leitsystem
für ein Haus (insbesondere ein Wohnhaus) zu entwickeln, das folgende Kombination
von Betriebsarten ermöglicht:
1. Fernschalten</ oder -steuern
von Geräten im Haus; 2. Fernabfragen von Meldungen und Meßwerten von Melde/ Meßstellen;
3. Empfangen von Meldungen über spontane Ereignisse von Melde/Meßstellen bzw. Empfangen
von Meldungen nach zyklischer Abfrage; 4. Verarbeitung von empfangenen bzw. abgefragten
Daten.
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Zusätzlich soll das Leitsystem das Wechselsprechen mit adressierten
Partnern ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Hausleitsystem mit folgenden
Merkmalen gelöst: a) Die Eingabestelle und jede der Gerätestellen weisen jeweils
ein Ein/Ausgabeteil und ein Sende/Empfangs sowie zur teil zur Ein- und Ausgabe /
Modulation/Demodulation und Verstärkung bzw. Selektion von Telegrammen auf, b) das
Ein/Ausgabeteil einer Eingabestelle ist programmierbar und kann Daten verarbeiten,
c) das Ein/Ausgabeteil einer Gerätestelle ist wahlweise über ein Leistungsteil mit
einem zu steuernden Gerät, und/oder über einen Wandler mit einer Melde/Meßstelle
verbunden, d) die Übertragung der Daten und Signale erfolgt über das Stromversorgungsnetz
des Hauses.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Eingabestelle
und jede der Gerätestellen jeweils ein Koppelglied auf, das einersitis mit einem
Mikrophon/Lautsprecherteil und dem Ein/Ausgabeteil andererseits mit dem Sende/Empfangsteil
verbunden ist.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung weist das Eoppelglied eine Anordnung
zur Umschaltung zwischen Mikrophon/ Lautsprecherteil und Ein/Ausgabeteil, ein Einkopplungsteil
zum Einkoppeln von Sendetelegrammen sowie ein Prüf/ Auskopplungsteil zur Prüfung
und Auskopplung eines Empfangstelegrammes auf.
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Desweiteren weist das Ein/Ausgabeteil eine Eingabelogik mit Logikteil,
Eingangs-Regis,er und Sendepuffer zur Codierung der eingegebenen Adress-, Befehl
Signaleingaben zu einem SendeteÇegramm und eine Ausgabelogik mit Logikteil, Ausgangs-Register
und Empfangspuffer zur Entschlüsselung und Darstellung von Empfangstelegrammen auf.
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Ferner weist das Ein/Ausgabeteil einer Eingabestelle eine Tastatur
zur Eingabe von Telegrammen sowie eine Ziffern-und Lampenanzeige mit jeweils vorgeschalteten
Decodier-und Treiberstufen zur Anzeige der Daten von Melde/Meßstellen oder Geräten
auf.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Ein/Ausgabeteil einer
Eingabestelle durch ein Fernbedienungselement ansteuerbar.
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Desweiteren weist das Sende/Empfangsteil einen Modulator mit nachgeschaltetem
Verstärker sowie einen Demodulator mit selektierendem Eingangsverstärker auf.
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Die mit der Erfindung verbundenen Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß das Hausleitsystem ein sehr preiswertes System der Hausleittechnik ist, das
mit einfachen Eingabe- und Gerätestellen zum Senden und Empfangen von Adressen,
Befehlen und Signalen auskommt. In vorteilhafter Weise wird das Stromversor-Sungsnetz
des Hauses zur Übertragung von Daten und Signalen benutzt, d.h. der Anschluß einer
Eingabe-oder Gerätestelle wird mittels eines allgemein bekannten Steckers hergestellt.
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Die Übertragung kann dabei beispielsweise nach dem Prinzip der Frequenzmodulation
mit fester Trägerfrequenz und vorgegebenem Modulationshub erfolgen.
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Die Logikteile des Hausleitsystems sind programmierbar. Das System
kann nach erfolgter Programmierung der Logikteile automatisch arbeiten.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden anhand der Zeichnungen
erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine prinzipielle Darstellung des erfindungsgemäßen
Hausleitsystems, Fig. 2 eine detaillierte Darstellung einer Eingabestelle, Fig.
3a eine detaillierte Darstellung eines Ein/Ausgabeteiles der Eingabestelle,
Fig.
3b ein Ein/Ausgabegerät einer Eingabestelle, Fig. 4 ein Ein/Ausgabeteil einer Gerätestelle
sowie die daran angeschlossenen Baueinheiten, Fig. 5 ein Beispiel einer Rolladen-Ferneinschaltung,
Fig. 6 ein Beispiel einer Temperaturabfrage, Fig. 7 ein Beispiel einer Einbruchmeldung,
Fig. 8 ein Beispiel eines "Akustischen Notisbuches".
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In Fig. 1 ist das erfindungsgemäße Hausleitsystem prinzipiell dargestellt.
Eine Eingabestelle 1 ist mit einer Gerätestelle 2 über das Stromversorgungsnetz
3 eines Hauses verbunden. Dabei werden im Normalfall in einem Haus lediglich eine
einzige Eingabestelle 1, jedoch eine Vielzahl von Geräte stellen 2 an verschiedenen
Orten im Haus eingesetzt.
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Die Eingabestelle 1 weist ein Ein/Ausgabeteil 7 auf, das über ein
Koppelglied 5 mit einem Sende/Empfangsteil 6 verbunden ist. Am Koppelglied 5 kann
desweiteren ein Mikrophon/Lautsprecherteil 4 angeschlossen sein.
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Das Sende/Empfangsteil 6 ist mit dem Stromversorgungsnetz 3 verbunden.
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Jede der GerätesteDen 2 weist ein mit dem Stromversor gungsnetz 3
verbundenes Sende/Empfangsteil 8 auf, dem ein Koppelglied 9 nachgeschaltet ist.
Am Koppelglied 9 sind ein Ein/Ausgabeteil 11 sowie - wahlweise zusätzlichein Mikrophon/Lautsprecherteil
10 angeschlossen.
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Die Gerätestelle 2 ist über ihr Ein/Ausgabeteil 11 und einen zwischengeschalteten
Wandler 12 mit einer Melde/ Meßstelle 13 sowie über ihr Ein/Ausgabeteil 11 und ein
zwischengeschaltetes Leistungsteil 14 mit einem Gerät 15 verbunden.
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Als Wandler 12 sind dabei beispielsweise ein Analog/ Digital-Wandler
oder auch ein Schwellwert/Grenzwertschalter einsetzbar. Als Melde/Meßstellen 13
sind beispielsweise ein Temperaturmeßgerät oder eine Lichtschranke einsetzbar. Beim
Leistungsteil 14 kann es sich um einen Digital/Analog-Wandler, einen Verstärker,
ein Relais oder ähnliches handeln. Als Gerät 15 können beispielsweise ein Motor,
ein Schalter oder eine Lampe Anwendung finden.
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In Fig. 2 ist eine detaillierte Darstellung einer Eingabestelle 1
gezeigt. Das Mikrophon/Lautsprecherteil 4 besteht aus einem Mikrophon 16 mit nachgeschalteten
Verstärker 17 sowie einem Lautsprecher 18 mit vorgeschaltetem Verstärker 19.
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Das Koppelglied 5 der Eingabestelle 1 weist ein Einkoppelteil 20 mit
Umschalter 21 sowie ein Prüf/Auskopplungsteil 22 mit Umschalter 23 auf.
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Das Sende/Empfangsteil 6 der Eingabestelle 1 besteht aus einem Modulator
24 mit nachgeschaltetem selektieren den Verstärker in einem Sendeteil und aus einem
selektierenden Eingangsverstärker mit Demodulator 25 in einem Empfangsteil Sende/Empfangsteil
6 und Koppelglied 5 können gegebenenfalls aufbautechnisch eine Einheit darstellen.
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Das Ein/Ausgabeteil 7 der Eingabestelle 1 weist ein Eingabeteil 26
mit nachgeschalteter Eingabelogik 27 sowie ein Ausgabeteil 28 mit vorgeschalteter
Ausgabelogik 29 auf.
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Das Mikrophon/Lautsprecherteil 4 ist ausgangsseitig über seinen Verstärker
17 mit einem Umschalter 21 sowie eingangsseitig über seinen Verstärker 19 mit einem
Umschalter 23 verbunden. Die Umschalter 21 bzw.
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23 liegen desweiteren an der Eingabelogik 27 bzw. an der Ausgabelogik
29 des.Ein/Ausgabeteils 7 und sind ferner mit dem Modulator 24 bzw. mit dem Demodulator
25 des Sende/Empfangsteils 6 verbunden.
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In Fig. 3a ist ein Ein/Ausgaketeil 7 einer Eingabestelle 1 detaillierter
dargestellt. Das Eingabeteil 26 weist dabei eine Tastatur 30 mit Encoder 31 sowie
ein Fernbedienungselement 32 auf. Die Eingabelogik 27 besteht aus einem Logikteil
33 mit vorgeschaltetem Eingangs-Register 34 und nachgeschaltetem Sendepuffer 35.
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Das Ausgabeteil 28 weist eine Ziffernanzeige 36 mit vorgeschalteter
Decodier- und Treiberstufe 37 sowie eine Lampenanzeige 38 mit vorgeschalteter Decodier-und
Treiberstufe 39 auf.
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Die Ausgabelogik 29 besteht aus einem Logikteil 40 mit nachgeschaltetem
Ausgangs-Register 41 und vorgeschaltetem Empfangspuffer 42. Eingabelogik 27 und
Ausgabelogik 29 können aufbautechnisch eine Einheit darstellen und z.B. durch BSI-ChipsrwieO
-Prozessor, ROM, RAM>USART realisiert werden.
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Der Encoder 31 des Eingabeteils 26 ist ausgangsseitE mit dem Eingangs-Register
34 der Eingabelogik 27 verbunden, während dem Ausgangs-Register 41 die Decodier-und
Treiberstufen 37 und 39 des Ausgabeteils 28 nachgeschaltet sind. Die Ausgangssignale
des Sendepuffers 35 sind dem Umschalter 21 zugeführt, während der Empfangspuffer
42 Signale vom Umschalter 23 empfängt.
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In Fig. 3b ist ein Ein/Ausgabegerät 43 einer Eingabestelle 1 dargestellt,
das die Tastatur 30, die Lampenanzeige 38, die Ziffernanzeige 36 sowie die weiteren
Bauteile 31, 33, 34, 35, 37, 39, 40, 41, 42 des Ein/Ausgabeteils 7 enthält und im
äußeren Erscheinungsbild etwa einem allgemein bekannten Taschenrechner ähnlich ist.
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In einer größeren Ausbaustufe kann ein solches Ein/Ausgabegerät 43
ferner durch das Mikrophon 16 und den Lautsprecher 18 mit Verstärkern 17 und 19
ergänzt werden.
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Darüberhinaus ist eine drahtlose Fernbedienung des Ein/ Ausgabegerätes
43 durch das Fernbedienungselement 32 mittels Ultraschall- bzw. Infrarot-Kopplung
möglich.
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In Fig. 4 sind ein Ein/Ausgabeteil 11 einer Gerätestelle 2 sowie die
daran angeschlossenen Baueinheiten dargestellt.
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Das Ein/Ausgabeteil 11 weist wie das Ein/Ausgabeteil 7 Ein- und Ausgabelogiken
auf, und zwar ein Logikteil 44, dem ein Eingangs-Register 45 vorgeschaltet und ein
Sendepuffer 46 nachgeschaltet ist. Desweiteren weist das Ein/ Ausgabeteil 11 ein
Logikteil 47 auf, dem ein Ausgangs-Register 48 nachgeschaltet und ein Empfangspuffer
49
vorgeschaltet ist. Der Sendepuffer 46 und der Empfangspuffer
49 sind über das Koppelglied 9 mit dem Sende/ Empfangsteil 8 der Gerätestelle 2
verbunden.
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Dem Eingangs-Register 45 sind über den Wandler 12 die Signale der
Meß/Meldestelle 13 zugeführt. Das Ausgangs-Register 48 ist über das Leistungsteil
14 mit dem Gerät 15 verbunden. Vom Gerät 15 ist auch eine Rückmeldung als Quittierung
an das Eingangs-Register 45 des Ein/Ausgabeteils 11 möglioh.Eine Quittierung kann
auch direkt vom Logikteil 47 ausgeführt werden.
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Die in einer Geräte stelle 2 enthaltenen Baueinheiten Sende/Empfangsteil
8, Koppelglied 9 und Mikrophon/Lautsprecherteil 10 entsprechen in ihrem Aufbau und
in ihren Verbindungen untereinander den beschriebenen Baueinheiten Sende/Empfangsteil
6, Koppelglied 5 und Mikrophon/Lautspreoherteil 4 der Eingabestelle 1. Sende/ Empfangsteil
8 und Koppelglied 9 können gegebenenfalls aufbautechnisch eine Einheit darstellen.
Auch ist eine mechanisch - räumliche Integration des Mikrophon/Lautsprecherteils
10 in das Ein/Ausgabeteil 11 denkbar.
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Neben dieser einleitenden Beschreibung des erfindungsgemäßen Hausleitsystems
wird nachfolgend dessen Funktionsweise betrachtet. Das Hausleitsystem nimmt die
Funktion eines Fernwirksystems im Wohnhaus war. Das System ist definiert durch:
1. Eine programmierbare Eingabestelle 1 mit Tastatur 30 und Ziffern- bzw. Lampenanzeige
36 bzw. 38 und einer Logik 27/29 zum Aufbau von Sendetelegrammen und zum Entschlüsseln
von Empfangstelegrammen (ein Telegramm besteht dabei allgemein aus Adresse und Befehl,
dche Daten,
als Befehl sind auch eine Antwort bzw. Meldung oder
ein Meßwert denkbar). Die Eingabestelle 1 ist anschlußfähig für Peri,pheriegeräte
wie z.B. einen Drucker.
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2. Eine oder mehrere Gerätenstellen 2 zur Ansteuerung von Leistungsteilen
14, beispielsweise für einen Motorantrieb (Gerät 15), oder-zurUberntme der Signale
von Melde/Meßstellen 13 und Geräten 15.
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3. Die in die Eingabe- bzw. Gerätestellen 1 bzw. 2 integrierten Sende/Empfangsteile
6 bzw. 8 zur Modulation und Verstärkung (Modulator 24) sowie zur Selektion und Demodulaton
(Demodulator 25) sowie Ein- und Auskopplung (Koppelglieder 5, 9) der Daten und Signale
zum/vom Ubertragungsmedium.
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4. Übertragungsmedituii ist dabei das Stromversorgungsnetz 3 eines
Hauses.
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Das System ermöglicht - je nach Ausbaustufe - aus der Sicht der Eingabestelle
1 folgende Betriebsarten: 1. Fernschalten und Fernsteuern von Geräten 15 mit oder
ohne Quittierung durch das angesprochene Gerät 15 (zur Quittierung siehe zOBo Fig
40 Signalweg von Ausgangs-Register 48 über Leistungsteil 14, Gerät 15 zurück zu
Eingangs-Register 45 des Ein/Ausgabeteils 11 der Gerätestelle 2).
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2o Abfragen der in die Gerätestellen 2 eingegebenen Informationen
der Melde/Meßstellen 13 bzw. Geräte 15 durch Aussenden der Frage und Empfangen der
Antwort
3. Empfangen von Mitteilungen beispielsweise nach Ereignissen
an der Gerätestelle 2 (Meldung an die Gerätestelle 2 erfolgt durch Meß/Meldestellen
13) bzw. Empfangen von Mitteilungen nach zyklischer Abfrage.
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4. Verarbeitung der abgefragten bzw. empfangenen Daten.
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5. Wechselsprechen mit adressierten Partnern durch Adreßvorwahl.
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Die Eingabestelle 1 verfügt über ein Ein/Ausgabegerät 43, das eine
Tastatur 30 zur Eingabe der gewünschten Funktion (= auszuführende Aktion = Befehl
oder Abfrage) und der gewählten Adresse aufweist. Desweiteren besitzt das Ein/Ausgabegerät
43 eine Ziffernänzeige 36 zur Anzeige der eingegebenen Daten und von Werten der
abgefragten Meß/Meldestellen 13 und eine Lampenanzeige 38 zur Anzeige des Status
einer Meß/Meldestelle 13 oder eines Gerätes 15 bzw. eines Quittiersignals.
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Die Logikteile 33/40 eines Ein/Ausgabeteils 7 einer Eingabestelle
1 bauen sendeseitig Telegramme auf (Code-Erzeugung ggf. Prüfzeiphen-Erzeugung),
während sie empfangsseitig das übergebene Befehlswort entschlüsseln und die Information
zur Anzeige weiterleiten (Befehl-Entschlüsselung, Befehl-Ausgabe).
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Ferner können auch die eingetasteten Worte (Tastatur 30), wie Adresse,
Befehle, Abfragen zur Anzeige gebracht werden (Ziffernanzeige 36).
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Eingabestelle 1 wie Gerätestelle 2 sind im Prinzip teilweise wie eine
allgemein bekannte Wechselsprechanlage
aufgebaut, bestehend benutzerseitig
aus Mikrophon 16 und Lautsprecher 18 mit zugehörigen Verstärkern 17 und 19 und bestehend
übertragungsseitig aus Sende/Empfangsteil 6 bzw. 8 mit Modulator 24 mit nachgeschaltetem
selektierenden Verstärker und Demodulator 25 mit selektierendem Eingangsverstärker.
Zwischen den Baueinheiten Mikrophon/Lautsprecherteil 4, 10 und Sende/Empfangsteil
6, 8 ist als Funktionseinheit ein Koppelglied 5, 9 geschaltet, das folgende Aufgaben
erfüllt: 1. Einkopplung eines Sendetelegrammes von der Eingabelogik 27 mittels Einkoppelteil
20; 2. Umschaltung zwischen Mikrophon 16/Eingabelogik 27 mittels Umschalter 21 (Senden
kann im System nur jeweils eine Station); 3. Prüfung der vom Demodulator 25 kommenden
Empfangstelegramme und Übergabe des Befehlswortes an die Ausgabelogik 29 mittels
Prüf/Auskopplungsteil 22; 4. Umschaltung zwischen Lautsprecher 18/Ausgabelogik 29
mittels Umschalter 23.
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Eine typische Geräte stelle 2 besitzt prozeßseitig die Anschlußmöglichkeit
für ein Analog- oder Binärsignal einer Melde/Meßstelle 13 (z.B. MeßfUller) über
einen Wandler 12 (z.B. Analog/Digital-Wandler) und ein Eingabe-Register 45 und ermöglicht
ebenfalls prozeßseitig die Ein/Ausschaltung und Steuerung eines Gerätes 15 (z.B.
Motor, Lampenanzeige) über ein Ausgangs-Register 48 und ein Leistungsteil 14. In
einem weiteren Anwendungsfall kann über das Leistungsteil 14 (mittels eines Digital/Analog-Wandlers)
ein Analogwert bereitgestellt werden0
Das Logikteil 47 kann nach
Entschlüsselung eines empfangenen Befehls (z.B. Abfrage) ein Signal an das Logikteil
44 geben, das dann beispielsweise selbsttätig das Absenden eines von einer Melde/Meßstelle
13 empfangenen Meßwertes veranlaßt. Hierzu baut es mittels Code-Erzeugung und Prüfseichen/Erzeugung
ein Telegramm auf, das dann vom Sendepuffer 46 über das Koppelglied 9 zum Sende/Empfangsteil
8 gelangt.
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Nachfolgend wird die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Hausleitsystems
beschrieben.
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Zur Ausführung einer Aktion wird die Adresse (= Kennzeichen) der anzusprechenden
Geräte stelle 2 und der auszuführende Befehl in die Tastatur 30 der Eingabe stelle
1 eingegeben (z.B. "Hoflampe EIN") und die Eingabelogik 27 baut das Sendetelegramm
auf, das dann über das Koppelglied 5 und das Sende/Empfangsteil 6 in das Übertragungsmedium,
d.h. das Stromversorgungsnetz 3 ausgesendet wird.
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Alle Geräte stellen 2 empfangen das Telegramm, vergleichen in ihrem
Koppelglied 9 die Telegrammadresse mit ihrer eigenen Gerätestelle-Adresse, überprüfen
das Telegramm und geben bei Übereinstimmung der Adresse das Befehle wort an das
Logikteil 47 des Ein/Åusgabeteilçs 11 zur Entschlüsselung weiter. Danach wird die
gewunschte Aktion ausgelöst.
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Wird das Befehlswort als Abfrage einer der Melde/Meßstellen 13 erkannt,
so wird das Logikteil 44 des Ein/ Ausgabeteils 11 veranlaßt, ein Sendetelegramm
mit dem
Inhalt des Eingangs-Registers 45 und der Zieladresse der
Eingabestelle 1 zu bilden und entsprechend obiger Beschreibung abzusenden. Eine
vergleichbare Prozedur wird bei der Abgabe eines Quittierzeichens eines Gerätes
15 durchgeführt.
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Zur weiteren Erläuterung der Funktions- und Arbeitsweise des Hausleitsystems
werden nachfolgend anhand der Fig. 5, 6 und 7 Beispiele einer Ferneinschaltung>einer
Abfrage und einer Meldung beschrieben0 In Fig. 5 ist das Beispiel einer Rolladen-Ferneinschalw
-tung gezeigt. Die Eingabestelle 1 ist über eine Steckdose 50 mit dem Stromversorgungsnetz
3 eines Hauses ver bunden, genau wie eine Gerätestelle 2 in einem Raum dieses Hauses
über eine Steckdose 51 am Netz 3 liegt. Die Gerätestelle 2 ist über ein Leistungsteil
14 mit einem Gerät, dem Rolladenmotor 15a verbunden0 Zur Ein/Ausschaltung dieses
Rolladenmotors 15a werden beispielsweise die entsprechende Raumnummer und die Fensternummer
sowie der Befehl Rolladen öffnen bzw.
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11Rolladen schließen2 in die Tastatur 30 der Eingabe= stelle 1 eingegeben0
Die Eingabelogik 27 fügt diese Information zu einem Sendetelegramm zusammen9 das
von der adressierten Gerätestelle 2 durch das Logikteil 47 entschlüsselt wird0 Durch
den interpretierten Befehl wird der Rolladenmotor 15a über das Leistungsteil 14
bestehend aus einem Elektronikteil und einem Relais angesteuert Weitere Beispiele
zur Ferneinschaltung sind: Lampenelnschaltung$ Heizungseinschaltung, Fernschließung
von Türen und TorenO
In Fig. 6 ist ein Beispiel einer Temperaturabfrage
gezeigt. Dargestellt sind Eingabestelle 1, Steckdosen 50, 51, Stromversorgungsnetz
3, Gerätestelle 2 sowie Wandler -12 und als Melde/Meßstelle ein Temperaturmeßgerät
13a.
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Zur Abfrage der Temperatur eines Raumes wird der Tastatur 30 die entsprechende
Raumnummer und das entsprechende Befehlswort eingegeben, die Eingabestelle 1 sendet
daraufhin ein Sendetelegramm aus. Nach Entschlüsselung des Befehlswortes schaltet
die angesprochene Gerätestelle 2 den in ihrem Eingangs-Register 45 abgespeicherten
Meßwert zum Logikteil 44 durch, wo ein entspFchendes -Sendetelegramm, versehen mit
der Adresse der Eingabestelle 1, aufgebaut und über das Koppelglied 9 mittels des
Sende/Empfangsteils 8 abgsendet wird. Die Eingabestelle 1 zeigt das empfangene Telegramm
auf ihrer Ziffernanzeige 36 an, nachdem es zuvor Sende/Empfangsteil 6, Koppelglied
5, Empfangspuffer 42, Logikteil 40, Ausgags-Register 41 und Decodier- und Treiberstufe
37 durchlaufen hat.
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Jetzt kann Je nach angezeigtem Temperatur-Meßwert beispielsweise die
Heizung (Gerät 15) ferneingeschaltet werden.
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Als Wandler 12 ist bei der Temperaturabfrage beispielsweise ein Analog/Digital-Wandler
einsetzbar, d.h., das Temperaturmeßgerät 13a gibt einen analogen Meßwert ab, der
dann durch den Wandler 12 in digitalisierter Form der Geräte stelle 2 mitgeteilt
wird. Aus Kostengründen ist an Stelle des Analog/Digital-Wandlers auch ein Schwellwert/Grenzwertschalter
einsetzbar.
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Weitere Beispiele von Abfragen sind: Helligkeitsabfrage, Feuchtigkeitsabfrage,
Schloß-Stellungsabfrage bei Türen oder Toren.
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In Fig. 7 ist ein Beispiel einer Einbruchmeldung gezeigte Dargestellt
sind Eingabestelle 1, Steckdosen 50, 51, Stromversorgungsnetz 3, Gerätestelle 2
und eine Infrarot-Lichtschranke 13b.
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Zur Sicherung eines Hauses oder Gartens gegen Diebstahl und Einbruch
sind Lichtschranken an exponierten Stellen des Hauses oder der Umzäunung angebracht,
die ein Signal auslösen,sobald der infrarote Lichtstrahl zwischen ihnen unterbrochen
wird. Durch die ausgegebene Mitteilung der Lichtschranke 13b bei einem Einbruchsversuch
wird das Ein/Ausgabeteil 11 der Gerätestelle 2 aktiviert. Ein Telegramm wird aufgebaut
und von der Geräte stelle 2 zur Eingabestelle 1 übertragen. Nach Entschlüsselung
des Telegramms im Logikteil 40 erfolgt eine optische oder akustische Anzeige. Hierzu
weist das Ausgangs-Register 41 einen weiteren, nicht dargestellten Ausgang auf.
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Weitere Beispiele von Meldungen sind: Brandmeldung durch Rauch/Temperatur-Erkennung,
Geräuschmeldung mittels Mikrophon 16.
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Nachfolgend wird das Wechselsprechen mit Adressierung des Teilnehmers
beschrieben. Zur Nutzung des Hausleitsystems zum Wechselsprechen wird über die Tastatur
30 der Eingabestelle 1 der gewünschte Teilnehmer adressiert, die Sprechtaste (=
Funktionstaste) gedrückt und das Mikrophon/Lautsprecherteil 4 über das Koppelglied
5 aktivierte deh. die Umschalter 21 und 23 werden entsprechend geschaltet0
Die
adressierte Gerätestelle 2 entschlüsselt das Telegramm und schaltet über das Koppelglied
9 das Mikrophon/ Lautsprecherteil 10 ein. Die Anlage arbeitet dann wie eine allgemein
bekannte Wechseisprechanlage.
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Desweiteren kann das Hausleitsystem als '9Akustisches Notisbuch" verwendet
werden, wie das Beispiel in Fig. 8 zeigt. Zu diesem Zweck wird ein Tonband- bzw.
Kassettengerät 15b als "zentraler Gedächtnisspeicher" eingesetzt.
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Über die Eingabestelle 1 und die Geräte stelle 2 kann es von jedem
Ort des Hauses aus angesprochen werden.
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Nach Eingeben der entsprechenden Informationen entschlüsselt die dem
Tonband- bzw. Kassettengerät zugeordnete Geräte stelle 2 das erhaltene Telegramm,
und schaltet in einem ersten Schritt über ihr Ein/Aus gabeteil 11 und das Leistungsteil
14 das Tonband bzw0 Kassettengerät 15b ein. In einem zweiten Schritt schaltet die
Gerätestelle 2 über ihr Koppelglied 9 das Mikrophon/Lautsprecherteil 10, 9 wobei
das Lautsprecherteil über ein Anpassungsglied 52 an das Tonband- bzw. Eassettengerät
15b angeschlossen ist.
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Die unter Figuren 5 und 6 beschriebenen Beispiele einer Ferneinschaltung
und einer Abfrage können auch mittels eines in die Eingabe stelle q eingebauten
Zeitgliedes automatisch betriebene d.h. zyklisch wiederholt werden.
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Damit läßt sich eine Rolladen-Betätigung morgens und abends, eine
Licht Ein/Äusschaltung morgens und abends sowie eine regelmäßige Abfrage der Schloß
stellung erwirklichen.
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Desweiteren kann das Ein/Ausgabeteil 7 der Eingabestelle 1 drahtlos
durch Einbau von Infrarot- bzw. Ultraschall-Bauelementen mittels des Fernbedienungselementes
32 angesteuert werden.
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Als Gerätestellen 2 sind - je nach Ausbaustufe - auch Stationen denkbar,
die lediglich ein Ein/Ausgabeteil 11 und kein Mikrophon/Lautsprecherteil 10 oder
die lediglich ein Mikrophon/Lautsprecherteil 10 und kein Ein/Åusgabeteil 11 besitzen
Im zweiten Fall würde diese Gerätestelle 2 nur zum Wechselsprechen dienen, im ersten
Fall würde diese spezielle Gerätestelle 2 lediglich zum Ferner schalten/ bzw. Fernsitiern
von Geräten 15 oder zum Abfragen/Melden von Melde/Meßstellen 13 verwendet werden0
Desweiteren ist auch eine Ausführung des Hausleitsystems denkbar, bei der weder
Eingabestelle 1 noch Gerätestellen 2 mit Mitteln zum Wechselsprechen (Mikrophon/Lautsprecherteil
4 10) ausgestattet sind0 Dieses spezielle Hausleitsystem dient dann nur zum Fernschalten
von Geräten 15 und zum AbSragen/Melden von Melde/Meßstellen 13 und benötigt keine
Koppelglieder 5 und 9o Die einzelnen Baueinheiten des Hausleitsystems, insbesondere
die einzelnen Logikteiles, können in/1-Chip- µ-Prozessor-Technik (CPU, RAM, PROM,
USART9 MODEM auf einem Chip) realisiert seine Gegebenenfalls kann die Kopplung (Baueinheiten
5 und 9) mit integriertem Modem vorgenommen werden. Der Gehäuseumfang der einzelnen
Eingabe-bzw. Geräte stellen entspricht dem einer allgemeinen bekannten Wechselsprechanlageo