DE10034774A1 - Fernsteuereinrichtung für Antriebe von Schließvorrichtungen für Gebäudeöffnungen - Google Patents
Fernsteuereinrichtung für Antriebe von Schließvorrichtungen für GebäudeöffnungenInfo
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Abstract
Eine Fernsteuereinrichtung für Antriebe von Schließvorrichtungen für Gebäudeöffnungen, wie z. B. Rollläden, enthält einen Speicher, einen Sender, eine Eingabeeinheit, einen Empfänger und eine Steuerlogik. Sie kann über die Eingabeeinheit in einen Lernmodus versetzt werden, in welchem die Funktionen mehrerer anderer Fernsteuereinrichtungen vollständig in den Speicher übertragen werden können. Diese Funktionen können anschließend über die Eingabeeinheit zu Gruppen zusammengefaßt, mit Klartextbezeichnungen versehen und einzeln oder gruppenweise unter den zugewiesenen Bezeichnungen betätigt werden. Die erfindungsgemäße Fernsteuereinrichtung fungiert innerhalb einer Anlage aus mehreren fernsteuerbaren Antrieben und den jeweils zugeordneten einzelnen Fernsteuersendern als optionale Zentralstation und bietet dem Benutzer einen höheren Bedienungskomfort sowie die Möglichkeit, die Bedienung selbst zu konfigurieren.
Description
Die Erfindung betrifft eine Fernsteuereinrichtung für
Antriebe von Schließvorrichtungen für Gebäudeöffnungen nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Bei den genannten
Schließvorrichtungen kann es sich insbesondere um motori
sierte Rollläden handeln, anhand derer im folgenden der Stand
der Technik sowie ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung beschrieben wird. Die Anwendbarkeit der vorliegen
den Erfindung beschränkt sich jedoch keineswegs auf diese
spezielle Art der Schließvorrichtung. Vielmehr kann die
Erfindung gleichermaßen zum Beispiel auch bei Rolltoren,
Jalousien, Schiebe- oder Flügeltoren, -türen, -läden und
dergleichen eingesetzt werden.
Die Bedienung von motorisierten Rollläden kann grob in vier
verschiedene Ansteuerungsarten eingeteilt werden (Fig. 1):
Die Ansteuerung erfolgt über eine 230 V-Netzleitung 1 von
einem dem jeweiligen Rollladen zugeordneten Schalter 2 aus
direkt auf den Motor 3, welcher den Rolladen bewegt. Zur
Bedienung jedes einzelnen Rolladens muß der jeweilige Schal
ter 2 aufgesucht und betätigt werden.
Die Ansteuerung erfolgt über Niederspannungs-Steuerleitun
gen 4 in Verbindung mit Motorsteuermodulen 5, die jeweils
einzelnen Rollläden zugeordnet sind. Die einzelnen Steuermo
dule 5 sind untereinander durch Steuerleitungen 4 verbunden,
so daß sowohl eine Bedienung der einzelnen Rollläden von den
jeweils zugeordneten Steuermodulen 5 aus, als auch eine
gleichzeitige Bedienung einer Gruppe von Rolläden von einer
Zentralstation 6 aus über besagte Steuerleitungen 4 möglich
ist, wodurch ein höherer Bedienungskomfort erzielt wird.
Anstelle von Niederspannungsleitungen werden als Steuerlei
tungen 4 auch 230 V-Netzleitungen verwendet. Der Funktionsum
fang der Bedienung liegt jedoch fest. Änderungen sind mit
relativ hohem und fachmännischem Aufwand verbunden.
Die Ansteuerung der Antriebe 3 erfolgt entweder durch
externe Aktoren mit Bus-Schnittstelle, oder die Antriebe 3
verfügen jeweils selbst über eine Bus-Schnittstelle. Ebenso
enthält jede Bedieneinheit 7 eine Bus-Schnittstelle. An dem
Bus 8 kann eine große Anzahl von Bedieneinheiten 7 und
Antrieben 3 sowie eine Zentralstation 9 zur gleichzeitigen
Bedienung mehrerer Rollläden angeschlossen werden. Die Zuord
nung der einzelnen Antriebe 3 zu den Bedieneinheiten 7 sowie
die Installation einer Zentralstation 9 erfolgen softwarege
steuert von einem Computer mit Bus-Schnittstelle aus, der zu
diesem Zweck vorübergehend an den Bus 8 angeschlossen wird.
Diese Programmierung kann aber nicht vom Benutzer selbst
vorgenommen werden, sondern erfordert den kostspieligen Ein
satz einer EIB-Fachkraft. Darüber hinaus sind Bedieneinheiten
7 und Antriebe 3 mit EIB-Schnittstelle teuer.
Die Ansteuerung der Antriebe 3 erfolgt durch Funksignale
10 von Sendern 11 aus. Das Motorsteuermodul enthält in diesem
Fall einen Funkempfänger 12 und kann eine vom Antrieb 3 sepa
rate Einheit bilden, oder auch direkt in den Antrieb 3 inte
griert sein.
Bei Funk-Steuerungen stellt sich ebenso wie bei Bus-
Steuerungen das Problem der Zuordnung zwischen Sendern und
Empfängern. Hierbei unterscheidet man bei Funk-Steuerungen im
wesentlichen folgende Konzepte:
- a) Die Sender werden dem jeweiligen Empfänger (Motorsteuer modul) bei der Herstellung oder bei der Montage eingelernt. Der Empfänger reagiert somit auf alle eingelernten Sender. Die Anzahl der Sender, die einem Empfänger eingelernt werden können, ist begrenzt.
- b) Ein Sender und ein Empfänger bilden ein Funktionspaar mit festgelegten Adressen. Der Sender kann aber in andere Sender eingelernt (kopiert) werden.
- c) Sowohl der Sender, als auch der Empfänger sind mit Miniaturschaltern ausgestattet, mittels derer eine Adresse (Bitfolge) eingestellt werden kann. Der Empfänger reagiert nur auf diese eingestellte Adresse.
Bei allen diesen Konzepten muß der Benutzer mit einer
Vielzahl von Fernbedienungssendern umgehen und kann deren
einmal herstellerseitig vorgenommene Zuordnung zu bestimmetn
Empfängern nicht ohne weiteres ändern oder ergänzen, was z. B.
beim Ausfall eines Senders oder bei Änderungen in der
Nutzungsart von Räumen wünschenswert wäre. Der Bedienungskom
fort und die Flexibilität lassen also ähnlich wie bei der
drahtgebundenen Ansteuerung über Steuerleitungen zu wünschen
übrig.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe
der Erfindung, eine Fernsteuereinrichtung für Antriebe von
Schließvorrichtungen für Gebäudeöffnungen zu schaffen, die
eine komfortable und vom Benutzer selbst flexibel konfigu
rierbare Bedienung bietet und darüber hinaus kostengünstig
realisierbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Fernsteuer
einrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen enthalten.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die
einzelnen Sender und Empfänger, die jeweils einander zugeord
net sind, kostengünstig in einer Minimalausstattung produ
ziert werden können, da alle komplexen Komfort- und Organisa
tionsfunktionen, wie zum Beispiel gemeinsame Steuerung mehre
rer Antriebe, Neu- oder Umkonfiguration der gemeinsamen
Steuerung, Kopieren von Einzelsendern, Visualisierung von
Zuordnungen, Zuständen und Abläufen, von einer höherwertigen
Zentralstation wahrgenommen werden. So benötigen die Sender
beispielsweise bei drahtloser Übertragung keine leistungsfä
hige Sendestufe mit großer Reichweite. Ein weiterer Vorteil
ist die bedienungsfreundliche Inbetriebnahme von Antrieben
und Sendern, die einander bereits werksseitig zugeordnet wer
den können. Verlangt der Anwender ein erhöhtes Maß an Kom
fort, so kann er optional, ggf. auch nachträglich, eine Zen
tralstation erwerben und mit dieser Komfort- und Organisati
onsfunktionen der oben genannten Art realisieren, und zwar
eigenhändig, d. h. ohne Inanspruchnahme kostspieliger externer
Dienstleistungen. Bei größeren Anlagen ist auch der Einsatz
mehrerer Zentralstationen denkbar.
Sender, Empfänger und Zentralstation(en) müssen im übri
gen nicht notwendigerweise über Funk kommunizieren, sondern
es bietet sich hierzu insbesondere auch die drahtgebundene
Kommunikation über das Stromversorgungsnetz an, da zu den
Antrieben jeweils ohnehin Netzleitungen geführt werden müs
sen. Dementsprechend sollen die Begriffe "Sender" und
"Empfänger" hier allgemein im Sinne von Umsetzern zwischen
Nachrichtenquelle und Nachrichtenkanal bzw. Nachrichtenkanal
und Nachrichtensenke verstanden werden, und nicht etwa
bereits eine drahtlose Kommunikation implizieren.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnungen beschrieben. Von diesen zeigt
Fig. 1 Steuerungskonzepte für Rollläden nach dem Stand der
Technik, wie sie zuvor beschrieben wurden,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Fernsteuereinrich
tung gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 3 ein Ablaufdiagramm mit einigen Beispielen für mögliche
Bedienungssequenzen der erfindungsgemäßen Einrichtung
Eine erfindungsgemäße Fernsteuereinrichtung 13 fungiert,
wie Fig. 2 zeigt, in einer Anlage mit mehreren fernsteuerba
ren motorisierten Rollläden und denselben jeweils zugeordne
ten, einzelnen Fernbedienungssendern 11 als Zentralstation
13, die eine komfortable Bedienung und Verwaltung der gesam
ten Anlage erlaubt.
Die Einzelsender 11 werden den in die Antriebe 3 der
Rollläden integrierten Empfängern 12 bei der Herstellung ein
gelernt. Dies kann nach dem Stand der Technik beispielsweise
folgendermaßen geschehen: Der einzulernende Sender 11 wird
dem Empfänger 12, der im Grundzustand durch gezielte Dämpfung
eine sehr geringe Empfindlichkeit aufweist, bis auf einen
sehr geringen Abstand angenähert. Durch Betätigung einer
bestimmten Funktionstaste des Senders 11 wird ein Signal
emittiert, das vom Empfänger 12 trotz seiner geringen Emp
findlichkeit detektiert wird, woraufhin der Empfänger 12 in
einen Lernmodus eintritt und den in der empfangenen Bitfolge
enthaltenen Identifikationscode (Adresse) des Senders 11
abspeichert. Damit ist die Zuordnung von Sender 11 und Emp
fänger 12 erreicht. Der Empfänger 12 geht nun vom Lernmodus
in den Betriebsmodus über und erhöht dabei seine Empfindlich
keit auf ein für den beabsichtigten Betrieb ausreichendes
Maß. Beim Empfang eines Signals wird stets die empfangene
Bitfolge auf Übereinstimmung der darin enthaltenen Sen
deradresse mit der eingelernten Adresse überprüft und nur bei
positivem Ergebnis der in der empfangenen Bitfolge ebenfalls
enthaltene Befehl ausgeführt. Dies ist eine von mehreren ver
schiedenen Möglichkeiten, das Einlernen eines Senders 11 in
einen Empfänger 12 zu realisieren. Beispielsweise besteht
eine andere, sehr einfache und drahtgebundene Möglichkeit,
einen Empfänger 12 in einen Lernmodus zu schalten, im Anlegen
einer bestimmten Spannung an einen dafür am Empfänger 12 vor
gesehenen, von außen zugänglichen Kontakt.
Eine aus mehreren fernsteuerbaren Rollladenantrieben 3
mit zugehörigen Fernbedienungssendern 11 bestehende Anlage
ist als solche zwar funktionsfähig, bietet aber keinen gro
ßen Bedienungskomfort. Um letzteren zu erhöhen, kann der
Anlage optional eine erfindungsgemäße Fernsteuereinrichtung
13 als Zentralstation 13 hinzugefügt werden. Diese umfaßt
einen Sender 14, einen Empfänger 15, einen Mikroprozessor 16
mit einschlägiger zugehöriger Beschaltung und Periperie 17,
einen Speicher 18, eine Tastatur 19 mit abgesetzten Funkti
onstasten 20, eine Anzeigeeinheit 21, eine Stromversorgung 22
mit Pufferung 23 bei Netzausfall, eine externe Schnittstelle
24, einen akustischen Signalgeber 25 und eine Kommunikati
onsschnittstelle 26 für die Netzleitung 1. Die genannten Kom
ponenten haben teilweise optionalen Charakter, d. h. zur Rea
lisierung der Erfindung werden nicht unbedingt alle davon
benötigt. Die Tastatur 19 und die Anzeigeeinheit 21 können
vorteilhafterweise zu einem berührungssensitiven Bildschirm
(Touchscreen) zusammengefaßt sein.
Der erste Schritt zur Integration einer Zentralstation 13 in
eine fernsteuerbare Rollladenanlage ist das Einlernen der
vorhandenen Einzelsender 11. Hierzu wird die Zentralstation
13 vom Benutzer durch einen entsprechenden Befehl in einen
Lernmodus versetzt, der einzulernende Sender 11 in die Nähe
der Zentralstation 13 gebracht, eine entprechende Funkti
onstaste des Senders 11 betätigt und anhand des daraufhin
emittierten Signals von der Zentralstation 13 die Adresse des
Senders 11 sowie dessen Steuercodes, die jeweils bestimmte
Funktionen des zugeordneten Rollladenantriebs 3 auslösen,
zusammen mit der Senderadresse im Speicher 18 der Zentralsta
tion 13 abgespeichert. Ein wesentliches Kennzeichen des Ein
lernvorganges ist sein selbsttätiger Ablauf nach erfolgter
Initiierung, d. h. es wird stets der gesamte Funktionsumfang
des Senders 11 als ganzes eingelernt und nicht etwa jede ein
zelne Teilfunktion (z. B. AUF, AB, STOP) für sich. Beim Ein
lernen kann jeder Senderadresse vom Benutzer eine Klartext
bezeichnung, die auf Ort und/oder Funktion des dem Sender 11
zugeordneten Antriebs 3 hinweist (z. B. "Wohnzimmer links",
"Bad 1. Stock"), zugewiesen werden, die selbstverständlich
nachträglich geändert werden kann.
Sind alle gewünschten Einzelsender 11 in die Zentralstation
13 eingelernt, so können die zugehörigen Antriebe 3 wahlweise
vom jeweils zugeordneten Einzelsender 11 aus oder von der
Zentralstation 13 aus bedient werden. Bei der Bedienung eines
Antriebs 3 von der Zentralstation 13 aus kann dieser unter
seiner beim Einlernen des zugehörigen Senders 11 zugewiesenen
Bezeichnung über die Tastatur 19 angewählt werden, was bei
einer größeren Anzahl von Antrieben 3 die Bedienung enorm
erleichtert. Der Sender 14 der Zentralstation 13 hat im Falle
drahtloser Übertragung eine wesentlich größere Reichweite als
ein Einzelsender 11, so daß es möglich ist, von einer
Zentralstation 13 aus alle Rolladenantriebe 3 eines Hauses zu
erreichen.
Anhand der Bezeichnungen der eingelernten Sender 11 kön
nen vom Benutzer auch Gruppen oder Blöcke zusammengestellt
werden, wie z. B. alle Rollläden eines bestimmten Raumes,
eines bestimmten Stockwerks, einer bestimmten Seite des Hau
ses oder alle Rollläden von Räumen mit einer bestimmten Funk
tion, z. B. aller Schlafräume. Die Sender 11 werden nur einmal
eingelernt und können später auch in mehreren, sich über
schneidenden Gruppen verwendet werden. Diese Gruppen oder
Blöcke können vom Benutzer wiederum bestimmten Funktionsab
läufen, wie z. B. einer uhrzeitabhängigen Steuerung oder
einer Steuerung durch Helligkeits-, Temperatur-, Wind- oder
Regensensoren untergeordnet werden. Selbstverständlich können
einmal eingerichtete Gruppen jederzeit nach Bedarf vom Benut
zer abgeändert werden und auch einzelne Antriebe 3 geparkt
oder gelöscht, d. h. aus der Bedienung über die Zentralstation
13 vorübergehend oder permanent herausgenommen werden.
Der Umgang des Benutzers mit der Zentralstation 13
erfolgt zweckmäßigerweise menügeführt von einer einer voll
graphischen Benutzeroberfläche aus, wodurch eine einfache,
für jedermann schnell erlernbare Handhabung sowohl der Kom
fort-Bedienfunktionen, wie z. B. gruppenweises Schließen oder
Öffnen von Rollläden, als auch der Organisationsfunktionen,
wie Einlernen, Gruppieren, Zuordnen von Funktionen, Parken,
oder Löschen gewährleistet wird. Zu diesem Zweck kann zur
Ergänzung der Tastatur 19 auch ein Zeigegerät der bei Note
book-PCs bekannten Art (z. B. Touchpad) vorgesehen sein oder
es können, wie bereits erwähnt, Tastatur 19 und Anzeigeein
heit 21 zu einem Touchscreen zusammengefaßt sein. Der akusti
sche Signalgeber 25 dient zur Unterstützung der Absetzung von
Meldungen der Zentralstation 13 an den Benutzer.
Bestimmte, vorzugsweise organisatorische Funktionen,
können ferner mit einem Passwort versehen werden, um ein
unbeabsichtigtes Verändern, insbesondere durch unbefugte Per
sonen, zu verhindern. Hierfür in Frage kommen insbesondere
Funktionen wie die Änderung der Grundeinstellungen der Zen
traleinheit (Anzeigekonfiguration, Menüstruktur, Passwort),
oder die Änderung von Gruppierungen oder Funktionszuordnun
gen der zu bedienenden Antriebe 3.
Was die Kommunikation zwischen der Zentralstation 13 und
den Empfängern 12 der einzelnen Antriebe 3 anbelangt, so wer
den diese, nachdem z. B. eine Gruppe ausgewählt und der Befehl
zum Schließen erteilt wurde, seriell in geeignetem zeitlichen
Abstand angesprochen, wobei die jeweiligen Signale einmalig
oder des öfteren ausgesendet werden können. Die Signale kön
nen dabei die Befehle AUF/STOP/AB oder Sonderfunktionen bein
halten. Es ist auch denkbar, daß ein Befehl solange wieder
holt wird, bis eine vorgegebene Maximalzahl von Sendeversu
chen erreicht ist, oder der Empfänger 12 das Signal quittiert
hat, wozu letzterer natürlich über einen eigenen Sender ver
fügen muß. In diesem Fall ist es auch vorstellbar, daß ein
Empfänger 12 von sich aus bestimmte Informationen, z. B.
betreffend das Auftreten einer Störung im Antrieb 3, an die
Zentralstation 13 sendet, welche diese auswertet und auf
ihrer Anzeige 21 darstellt, was mit einer akustischen
Signalisierung durch den Signalgeber 25 verbunden sein kann.
Die als Bestandteil der Zentralstation 13 vorgesehene
externe Schnittstelle 24 kann beispielsweise eine serielle
Schnittstelle bekannter Art sein (z. B. USB) und dazu
verwendet werden, die Zentralstation 13 an einen Personal
Computer (PC) anzuschließen, um die in Ihrem Speicher
abgelegte Anlagenkonfiguration auf einem Datenträger zu
sichern oder die Anlagenkonfiguration von besagtem PC aus zu
erstellen. Der PC könnte auch zur Bedienung und
Visualisierung verwendet werden. Als weitere Anwendungen
einer externen Schnittstelle 24 kommen das Einlernen der
Einzelsender 11 in die Zentralstation und das Kopieren einer
Einzelsenderadresse in einen Ersatzsender 11, z. B. bei
Verlust oder Defekt eines Einzelsenders 11 in Betracht. Der
Einlern- oder Kopiervorgang könnte in diesem Fall einfach
dadurch initiiert werden, daß der einzulernende bzw. der mit
einer in der Zentralstation 13 abgelegten Adresse zu
versehende Einzelsender 11 an die Schnittstelle 24 angesteckt
und die entsprechende Funktion, Einlernen bzw. Kopieren, an
der Zentralstation 13 aktiviert wird.
Die vorgesehene Schnittstelle 26 zur Kommunikation über die
Netzleitung 1 zielt auf die Möglichkeit einer Fernbedienung
und/oder Fern-Statusabfrage von außerhalb des Gebäudes oder
von einer hierarchisch übergeordneten Station aus ab. Ande
rerseits ist es aber auch denkbar, die Kommunikation zwischen
der Zentralstation 13 und den Empfängern 12 der Antriebe 3
nicht drahtlos, sondern drahtgebunden über die Stromversor
gungsleitungen 1, welche ohnehin zu den einzelnen Antrieben 3
geführt sein müssen, abzuwickeln. In diesem Fall würde der
Sender 14, welcher die von der Zentralstation 13 erteilten
Bedienbefehle in ein zur Übertragung an die Antriebe 3 geeig
netes, in der Regel hochfrequentes Signal umsetzt, sowie der
Empfänger 12 im Antrieb 3 bereits jeweils eine Schnittstelle
26 zum Stromversorgungsnetz 1 aufweisen. Solche Schnittstel
len sind Stand der Technik und bedürfen daher hier keiner
näheren Erläuterung.
Zum besseren Verständnis der Funktionsweise der erfin
dungsgemäßen Fernbedieneinrichtung 13 zeigt Fig. 3 ein Bei
spiel eines Ablaufdiagramms, das den logischen Zusammenhang
und die zeitliche Abfolge einiger wesentlicher der vorausge
hend erläuterten Funktionen graphisch verdeutlicht.
Claims (14)
1. Fernsteuereinrichtung für Antriebe von Schließvorrichtun
gen für Gebäudeöffnungen mit einem Speicher, einem Sender
und einer Eingabeeinheit, dadurch gekennzeichnet, daß sie
einen Empfänger (15) und eine Steuerlogik (16, 17) enthält,
welche mit den anderen Komponenten so zusammenwirken, daß die
Fernsteuereinrichtung (13) über die Eingabeeinheit (19, 20)
in einen Lernmodus versetzbar ist, in welchem mittels des
Empfängers (15) die Funktionen mehrerer anderer Fernsteuer
einrichtungen (11) jeweils vollständig in den Speicher (18)
übertragbar sind, und daß die hierdurch im Speicher (18)
abgelegten Funktionen über die Eingabeeinheit (19, 20) betä
tigbar sind.
2. Fernsteuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Übertragung von Befehlen zu den Empfängern
(12), welche jeweils den zu steuernden Antrieben (3) zugeord
net sind, drahtlos durch elektromagnetische Signale erfolgt.
3. Fernsteuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Übertragung von Befehlen zu den Empfängern
(12), welche jeweils den zu steuernden Antrieben (3) zugeord
net sind, durch drahtgebundene Signale über das Stromversor
gungsnetz (1) erfolgt.
4. Fernsteuereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Übertragung der Funktionen einer Fernsteuereinrichtung (11)
in den Speicher (18) nach ihrer Initiierung selbsttätig
abläuft.
5. Fernsteuereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie
eine graphische Anzeigeeinheit (21) enthält.
6. Fernsteuereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die im
Speicher (18) abgelegten Funktionen mittels der
Eingabeeinheit (19, 20) zu gemeinsam betätigbaren Gruppen
zusammenfaßbar sind.
7. Fernsteuereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß den im
Speicher (18) abgelegten Funktionen mittels der
Eingabeeinheit (19, 20) und der Anzeigeeinheit (21) einzeln
oder gruppenweise wählbare Bezeichnungen zuordenbar sind, die
ebenfalls im Speicher (18) abgelegt werden.
8. Fernsteuereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die im Speicher (18) abgelegten
Funktionen anhand ihrer zugeordneten Bezeichnungen über die
Eingabeeinheit (19, 20) betätigbar sind.
9. Fernsteuereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die im
Speicher (18) abgelegten Funktionen einzeln oder gruppenweise
in Abhängigkeit von Datum und/oder Uhrzeit und/oder Signalen
externer Sensoren betätigbar sind.
10. Fernsteuereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie dem
Benutzer mittels der Anzeigeeinheit (21) und der
Eingabeeinheit (19, 20) eine graphische Benutzeroberfläche
darbietet.
11. Fernsteuereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie
zusätzlich zu Sender (14) und Empfänger (15) mindestens eine
zur Datenübertragung geeignete Schnittstelle (24, 26)
aufweist.
12. Fernsteuereinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß über die Schnittstelle (24, 26) im Speicher
(18) abgelegte Funktionen in eine andere Fernsteuereinrich
tung (11) kopierbar sind und/oder der Inhalt des Speichers
(18) auslesbar ist.
13. Fernsteuereinrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß über die Schnittstelle (24, 26) von
außerhalb Statusinformationen abrufbar und Bedienfunktionen
auslösbar sind.
14. Fernsteuereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mittels
des Empfängers (15) Rückmeldungen von den zu steuernden
Antrieben (3) empfangbar und über die Anzeigeeinheit (21)
darstellbar und/oder akustisch signalisierbar sind.
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