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Die
Erfindung betrifft ein Steuerungssystem einer Verdunkelungs- und/oder
Sicherungsanlage mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch
1 sowie ein Steuerungssystem einer Verdunkelungs- und/oder Sicherungsanlage
mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 12.
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Steuerungssysteme
für Verdunkelungs- und/oder
Sicherungsanlagen sind seit langem bekannt. Sie dienen beispielsweise
der Betätigung
von Markisen, Rolläden,
Sicherungsgittern, Rolltoren etc. in Abhängigkeit einer vorgegebenen
Programmierung oder von Umgebungsparametern wie der Außentemperatur
oder der Sonneneinstrahlung.
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Aus
dem Stand der Technik ist eine Verdunkelungseinrichtung mit einem
Antriebsmotor, der eine Motorsteuerung aufweist, bekannt (WO 03/044312 A1).
Die Motorsteuerung ist mittels einer Fernbedienung programmierbar
und betätigbar.
Bei der Inbetriebnahme solcher motorischen Verdunkelungseinrichtungen
ist zu beachten, daß vor
dem normalen Betrieb eine Reihe von Systemparametern festzulegen
sind. Bei der bekannten Verdunkelungseinrichtung werden bei der
Inbetriebnahme die beiden Endlagen, also die geöffnete und die geschlossene
Stellung, gespeichert. Hierfür
wird die Verdunkelungseinrichtung durch eine Betätigung von Auf- und Ab-Tasten
an einer Steuerung in die zu speichernde Endlage verstellt. Die
jeweiligen Positionen werden anschließend elektronisch in der Steuerung
gespeichert.
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Die
Ansteuerung und Inbetriebnahme einer Anordnung, die aus mehreren
Verdunkelungs- und/oder Sicherungseinrichtungen besteht, gestaltet sich
weitaus schwieriger. Die einzelnen Verdunkelungseinrichtungen, die
jeweils mit einem Antriebsmotor mit Motorsteuerung ausgestattet
sind, werden bei einem bekannten Steuerungssystem durch eine gemeinsame
Programmier- und/oder Steuereinheit programmiert bzw. gesteuert.
Dabei wird in einer einmaligen Anmelderoutine jeder Motorsteuerung
eine eindeutige Kommunikationsadresse zugeordnet, so daß anschließend ein
separates Ansteuern jeder einzelnen Motorsteuerung über die
jeweilige Kommunikationsadresse möglich ist. Diese separate Ansteuerung
ist sowohl bei der Inbetriebnahme, beispielsweise für die Einstellung
der Endla gen, aber auch beim normalen Betrieb, beispielsweise für die Speicherung von
Verfahrprogrammen o. dgl. in den einzelnen Motorsteuerungen, erforderlich.
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Für die Durchführung der
Anmelderoutine ist ein separates Ansteuern jeder Motorsteuerung
notwendig, um dann eine separate Zuordnung der jeweiligen Kommunikationsadresse
vornehmen zu können.
Dies ist problematisch, da für
die separate Ansteuerung eigentlich bereits die Kommunikationsadressen
bekannt sein müssen.
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Die
obige Problematik wird bei dem bekannten Stand der Technik durch
einen am Antriebsmotor zu betätigenden
Taster o. dgl. gelöst.
Durch die Betätigung
des Tasters wird die jeweilige Motorsteuerung in einen Anmeldemodus überführt, also
gewissermaßen
ausgewählt,
so daß die
Anmelderoutine separat zwischen der Motorsteuerung des anzumeldenden Antriebsmotors
und der Programmier- und/oder Steuereinheit ablaufen kann. Für die Betätigung des Tasters
muß der
Antriebsmotor zugänglich
sein, was nicht immer gewährleistet
ist.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, das bekannte Steuerungssystem
einer Verdunkelungs- und/oder Sicherungsanlage hinsichtlich der
Inbetriebnahme zu optimieren.
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Das
obige Problem wird durch ein Steuerungssystem einer Verdunkelungs- und/oder Sicherungsanlage
mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
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Wesentlich
ist zunächst
die Überlegung,
daß die
separate Überführung der
Motorsteuerung des jeweils anzumeldenden Antriebsmotors in den Anmeldemodus
drahtlos erfolgen kann. Damit ist es grundsätzlich möglich, die Verdunkelungs- und/oder Sicherungsanlage
fertig zu montieren, und erst nach der Montage die steuerungstechnische
Inbetriebnahme vorzunehmen. Hierfür ist jeder Motorsteuerung
ein Sensor zugeordnet, der drahtlos aktivierbar ist und bei dessen
Aktivierung die Motorsteuerung in den Anmeldemodus fällt. Die
schlechte Zugänglichkeit des
Antriebsmotors im eingebauten Zustand, beispielsweise im Falle der
Ausgestaltung des Antriebsmotors als Rohrmotor, spielt bei der vorschlagsgemäßen Lösung keine
Rolle mehr.
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Der
geeigneten Auslegung des Sensors kommt hier erhebliche Bedeutung
zu. Es muß nämlich gewährleistet
sein, daß die
Motorsteuerungen separat, also einzeln, in den Anmeldemodus bringbar sind,
ohne daß die
Motorsteuerung des Antriebsmotors einer benachbarten Verdunkelungs-
und/oder Sicherungseinrichtung mit angesprochen wird.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen des Sensors und eines ggf. vorhandenen Beeinflussungselements sind
Gegenstand der Ansprüche
4 bis 9. Besonders vorteilhaft ist hier die Ausgestaltung des Sensors
als Ultraschallempfänger
und eines Beeinflussungselements als Ultraschallsender gemäß Anspruch
5. Diese Lösung
ist robust und kostengünstig.
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Nach
einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird
das obige Problem bei einem Steuerungssystem mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Anspruch 12 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von
Anspruch 12 gelöst.
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Wesentlich
ist hier, daß in
jeder Motorsteuerung für
die Kommunikation mit der Programmier- und/oder Steuereinheit eine
eigene Kommunikationsadresse unveränderbar gespeichert ist. Die
Kommunikationsadresse wird hier herstellerseitig der Motorsteuerung
zugeordnet. Dies kann beispielsweise durch das Brennen eines EPROMs
erfolgen. Der Hersteller hat dabei Sorge dafür zu tragen, daß eine Kommunikationsadresse
nicht in der gleichen Verdunkelungs- und/oder Sicherungsanlage,
oder eben überhaupt
nicht, doppelt auftritt.
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Vorteilhaft
ist nach dieser weiteren Lehre die Tatsache, daß eine steuerungstechnisch
aufwendige Zuordnung einer neuen Kommunikationsadresse mittels der
Programmier- und/oder Steuereinheit für jede Motorsteuerung entfallen
kann. Die Kommunikationsadresse ist ja schon fest zugeordnet.
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Im
Rahmen der Inbetriebnahme ist zwar immer noch eine einmalige Anmelderoutine
separat für jeden
Antriebsmotor erforderlich. Hier ist aber lediglich die feste Kommunikationsadresse
der Motorsteuerung in der Programmier- und/oder Steuereinheit zu speichern.
Dies läßt sich
auf unterschiedliche Arten bewerkstelligen.
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Bei
der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 14 ist es vorgesehen,
daß die
Kommunikationsadresse jeder Motorsteuerung manuell in die Programmier- und/oder Steuereinheit
eingebbar ist. Dies führt
zu einem besonders geringen technischen Aufwand.
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Etwas
komfortabler gestaltet sich die Anmelderoutine bei der bevorzugten
Ausgestaltung gemäß Anspruch
15. Hier ist jedem Antriebsmotor jeweils ein drahtlos auslesbarer
Informationsträger
zugeordnet, in dem die Kommunikationsadresse dieses Antriebsmotors
gespeichert ist. Während
der Anmelderoutine läßt sich
die Kommunikationsadresse der Motorsteuerung dann über eine
Leseeinrichtung aus dem Informationsträger auslesen. Der Informationsträger ist vorzugsweise
im Rolladenkasten, beispielsweise an der Innenseite der Klappe des
Rolladenkastens, angeordnet und läßt sich durch die Klappe des
Rolladenkastens hindurch auslesen (Anspruch 16).
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Für die Ausgestaltung
des drahtlosen Informationsträgers
sind verschiedene Varianten denkbar. Vorteilhaft ist die Ausgestaltung
des Informationsträgers
als Transponder, insbesondere als RFID-Chip oder als Barcodeelement
(Anspruch 18).
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden nachfolgend anhand der Zeichnung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigt
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1 eine
Prinzipsskizze eines erfindungsgemäßen Steuerungssystems einer
Verdunkelungs- und Sicherungsanlage,
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2 eine
vergrößerte Ansicht
eines Ausschnitts aus 1,
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3 eine
Prinzipskizze eines weiteren erfindungsgemäßen Steuerungssystems in einer Schnittansicht
gemäß der in 1 dargestellten Schnittlinie
III-III.
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Steuerungssystem
einer Verdunkelungs- und/oder
Sicherungsanlage, die hier aus mehreren Verdunkelungs- und/oder
Sicherungseinrichtungen 1 besteht. Im folgenden ist ausschließlich von
einer Verdunkelungseinrichtung 1 die Rede, die alternativ
oder zusätzlich als
Sicherungseinrichtung ausgestaltet sein kann. Dies ist nicht beschränkend zu
verstehen.
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Jeder
Verdunkelungseinrichtung 1 ist ein elektrischer Antriebsmotor 2 zugeordnet, über den eine
elektrische Betätigung
der Verdunkelungseinrichtung 1 möglich ist. Jeder Antriebsmotor 2 ist
mit einer Motorsteuerung 3 ausgestattet, die in der Regel als
elektronische Steuerung ausgestaltet ist. Je nach Funktionsumfang
kann die Motorsteuerung 3 eine komplette Ablaufsteuerung
umfassen, die Programmdaten oder die Endlagen der Verdunkelungseinrichtung 1 speichert.
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Es
ist ferner eine gemeinsame Programmier- und/oder Steuereinheit 4 vorgesehen,
mit der die Antriebsmotoren 2, insbesondere die Motorsteuerungen 3,
separat programmier und/oder ansteuerbar sind. Mit "gemeinsame" Einheit 4 ist
gemeint, daß diese mehreren
Verdunkelungs- und/oder Sicherungseinrichtungen 1 zugeordnet
ist. Hierbei kann es sich auch um eine "zentrale" Einheit 4 in dem Sinne handeln,
daß eben
nur eine einzige Einheit 4 für alle Verdunkelungs- und/oder Sicherungseinrichtungen 1 vorgesehen
ist.
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Im
Falle der Einheit 4 als Programmiereinheit ist es so, daß Programmdaten
in die einzelnen Motorsteuerungen 3 eingelesen werden.
Die Abarbeitung dieser Programmdaten, also die Bewegung des Antriebsmotors 2,
erfolgt dann dezentral in jeder einzelnen Motorsteuerung 3.
Es kann aber auch sein, daß die
Einheit 4 als Steuereinheit ausgestaltet ist, so daß für jede einzelne
Bewegung des Antriebsmotors 2 ein Steuersignal von der
Steuereinheit 4 an den Antriebsmotor 2 übermittelt
wird. Die beiden obigen Betriebsweisen lassen sich grundsätzlich auch
miteinander kombinieren.
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Im
Rahmen der Inbetriebnahme ist es nun vorgesehen, daß jeder
Antriebsmotor 2 bei der Programmier- und/oder Steuereinheit 4 angemeldet wird.
Hierfür
ist separat für
jeden Antriebsmotor 2 eine einmalige Anmelderoutine zwischen
der Motorsteuerung 3 des anzumeldenden Antriebsmotors 2 und
der Programmier- und/oder
Steuereinheit 4 vorgesehen. Während der Anmelderoutine wird
der Motorsteuerung 3 des anzumeldenden Antriebsmotors 2 eine
eindeutige Kommunikationsadresse zugeordnet. Diese Zuordnung erfolgt
vorzugsweise dadurch, daß die
Kommunikationsadresse in der Motorsteuerung 3 des Antriebsmotors 2 gespeichert
wird und daß der
Antriebsmotor 2 anschließend über diese Kommunikationsadresse
von der Programmier- und/oder Steuereinheit 4 angesteuert
werden kann.
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Von
besonderer Bedeutung ist zunächst
die Realisierung der Anmelderoutine. Jede Motorsteuerung 3 ist
separat in einen Anmeldemodus bringbar, wobei die Anmelderoutine
nur bei im Anmeldemodus befindlicher Motorsteuerung 3 durchführbar ist.
Um in den Anmeldemodus zu gelangen, ist jeder Motorsteuerung 3 ein
Sensor 5 zugeordnet, der drahtlos aktivierbar ist und bei
dessen Aktivierung die Motorsteuerung 3 in den Anmeldemodus
fällt.
Damit ist es grundsätzlich
möglich,
die Motorsteuerung 3 des anzumeldenden Antriebsmotors 2 in
den Anmeldemodus zu überführen, ohne
daß der
Antriebsmotor 2 für die
Betätigung
eines Tasters o.dgl. zugänglich
sein muß.
Als Rückmeldung über die
Aktivierung des Sensors 5 kann die Aussendung eines akustischen
Signals vorteilhaft sein.
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Grundsätzlich ist
es wünschenswert,
alle Motorsteuerungen 3 durch die Programmier- und/oder
Steuereinheit 4 in identischer Weise ansprechen zu können. Dies
läßt sich
beispielsweise durch die Ausgestaltung der Programmier- und/oder Steuereinheit 4 nach
Art einer Funk-Fernsteuerung o. dgl. erreichen. Damit ist aber verbunden,
daß die Programmier-
und/oder Steuereinheit 4 auch bei der Durchführung der
Anmelderoutine mehrere, oder alle Motorsteuerungen 3 gleichzeitig
in identischer Weise anspricht. Dieses gleichzeitige Ansprechen
der Motorsteuerungen 3 kann mit der vorschlagsgemäßen Lösung ohne
weiteres in Kauf genommen werden, da die Motorsteuerungen 3 wie
oben beschrieben separat in den Anmeldemodus bringbar sind. Es ist
ja immer nur jeweils die im Anmeldemodus befindliche Motorsteuerung 3 an
der aktuell durchgeführten
Anmelderoutine beteiligt.
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Es
läßt sich
also ohne weiteres eine drahtlose Kopplung, beispielsweise nach
Art einer Funk-Fernsteuerung, realisieren, ohne die Durchführbarkeit
der Anmelde routine zu gefährden.
Eine Ausgestaltung der Programmier- und/oder Steuereinheit 4 als
tragbares Handgerät
ist damit ebenfalls in vorteilhafter Weise möglich.
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Es
läßt sich 1 entnehmen,
daß der
Antriebsmotor 2 hier als Rohrmotor ausgestaltet ist, der im
eingebauten Zustand nur schwer zugänglich ist. Der Antriebsmotor 2 befindet
sich in der Regel in einem Rolladenkasten, der mit einer Klappe
o.dgl. abgeschlossen ist. Besonders vorteilhaft ist es daher, wenn
der Sensor 5 derart ausgestaltet ist, daß er durch
die Wand eines Rolladenkastens o.dgl., vorzugsweise durch die Klappe
eines Rolladenkastens o.dgl., hindurch aktivierbar ist. Entsprechende
Möglichkeiten
zur Ausgestaltung des Sensors 5 werden weiter unten angegeben.
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Wesentlich
ist nun wie schon angedeutet, daß die Anmelderoutine ausschließlich zwischen
der im Anmeldemodus befindlichen Motorsteuerung 3 und der
Programmier- und/oder Steuereinheit 4 abläuft. Die übrigen Motorsteuerungen 3 befinden
sich nicht im Anmeldemodus und sind entsprechend nicht an der Anmelderoutine
beteiligt.
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In
Abhängigkeit
von den konstruktiven Randbedingungen sind verschiedene vorteilhafte
Ausgestaltungen für
den Sensor 5 denkbar. Dabei kann der Sensor 5 nach
Art eines Empfängers
ausgestaltet sein, der durch die Signale eines Senders aktivierbar ist.
Der Sensor 5 kann aber auch als einfache Meßeinrichtung
ausgestaltet sein, beispielsweise zur Erfassung von Schallsignalen
o.dgl.. Sensoren beider Gattungen werden im folgenden diskutiert.
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Bei
der Ausgestaltung des Sensors 5 nach Art eines Empfängers ist
vorzugsweise ein tragbares Beeinflussungselement 6 für alle Motorsteuerungen 3 vorgesehen,
durch das der Sensor 5 aktivierbar ist. Das Beeinflussungselement 6 übernimmt
die Funktion des oben genannten Senders. Es wird in der Regel einen
Taster o. dgl. aufweisen, der das Aussenden von Aktivierungssignalen
an den Sensor 5 auslöst.
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Um
den Realisierungsaufwand gering zu halten, wird nur ein einziges
Beeinflussungselement 6 vorgesehen sein, das der Benutzer
kurzzeitig in der Nähe
des jeweiligen Sensors 5 positioniert, um diesen einen
Sensor 5 zu aktivieren. Bei ei ner besonders bevorzugten
Ausgestaltung ist das Beeinflussungselement 6 Teil der
Programmier- und/oder Steuereinheit 4. Sofern diese als
tragbares Handgerät
ausgestaltet ist, führt
dies zu einer besonders kompakten Gesamtanordnung.
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Eine
besonders robuste und gleichzeitig kostengünstige Ausgestaltung ergibt
sich dadurch, daß der
Sensor 5 als Ultraschallempfänger und das Beeinflussungselement 6 als
Ultraschallsender ausgestaltet ist. Für die Realisierung des Ultraschallsenders 6 und
des Ultraschallempfängers 5 sind
zahlreiche Standardkomponenten verfügbar, so daß die Realisierung unproblematisch
ist. Vorteilhaft ist ferner, daß Ultraschall
in gewissen Grenzen auch Wandelemente, beispielsweise Teile des
Rolladenkasten o.dgl. durchdringen kann. Zur Aktivierung des Sensors 5 positioniert
der Benutzer den Ultraschallsender in unmittelbarer Nähe des vorzugsweise
am Antriebsmotor 2 angeordneten Ultraschallempfängers, so
daß die
Ultraschallsignale den Ultraschallempfänger 5 durch den Rolladenkasten
hindurch erreichen können.
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Vorteilhaft
bei der Verwendung eines Ultraschallsenders und eines Ultraschallempfängers ist die
Tatsache, daß eine
solche Anordnung ohne weiteres auf geringe Entfernungen ausgelegt
sein kann und daß die
Streuung der Ultraschallwellen dann vergleichsweise gering ist.
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Eine
weitere Möglichkeit
zur Ausgestaltung von Sensor 5 und Beeinflussungselement 6 besteht darin,
daß der
Sensor 5 als Infrarotempfänger und das Beeinflussungselement 6 als
Infrarotsender ausgebildet ist. Hier ist der Sensor 5 so
anzubringen, daß der
Lichtstrahl des Infrarotsenders 6 den Sensor 5 erreichen
kann.
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Eine
weiter bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, daß der Sensor 5 als
Hallsensor und das Beeinflussungselement 6 als Magnet ausgestaltet
ist. Besonders vorteilhaft ist hierbei die Tatsache, daß das Beeinflussungselement 6 hier
nicht ein aktives Element im Sinne eines Senders ist und entsprechend keine
Energieversorgung benötigt.
Eine andere Variante sieht hier die Verwendung eines Reed-Schalters vor, der
entsprechend mit dem als Magnet ausgestalteten Beeinflussungselement 6 zusammenwirkt.
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Noch
einfacher gestaltet sich die Anordnung, wenn der Sensor 5 als
Schallsensor ausgebildet ist, wobei der Sensor 5 durch
Klopf- oder Klatschgeräusche
o.dgl. aktivierbar ist. Hier kann auf ein Beeinflussungselement 6 vollständig verzichtet
werden.
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Bei
allen genannten Varianten für
den Sensor 5 kommt der Auslegung des Sensors 5 besondere
Bedeutung zu. Die Auslegung des Sensors 5 muß gewährleisten,
daß der
Benutzer gezielt eine bestimmte Motorsteuerung 3 auswählen kann.
Hierfür ist
es zunächst
erforderlich, daß Streueffekte,
beispielsweise hinsichtlich der Ausdehnung der Ultraschallwellen,
in vorbestimmten Grenzen gehalten werden. Auf die zu erwartenden
Streueffekte ist der Meßbereich
des Sensors 5, also die maximale Entfernung, aus der der
Sensor 5 aktiviert werden kann, abzustimmen. Dies betrifft
selbstverständlich
auch das ggf. vorhandene Beeinflussungselement 6, beispielsweise
dessen Sendeleistung.
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Es
hat sich gezeigt, daß der
Sensor 5, vorzugsweise der Sensor 5 und das Beeinflussungselement 6,
auf einen Meßbereich
von weniger als etwa 3 m, vorzugsweise von weniger als etwa 1,5
m, weiter vorzugsweise von weniger etwa 1 m und ganz bevorzugt von
weniger als etwa 0,4 m ausgelegt ist bzw. sind. Grundsätzlich kann
es auch vorteilhaft sein, einen Meßbereich von nur wenigen cm
zu wählen.
Dies hängt
im wesentlichen von der Auswahl des Sensors 5 bzw. des
Beeinflussungselements 6 ab.
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Sobald
jedem Antriebsmotor 2 bzw. jeder Motorsteuerung 3 eine
eigene Kommunikationsadresse zugeordnet ist, können die Motorsteuerungen 3 einzeln
entsprechend ihrer Kommunikationsadresse mittels der Programmier-
und/oder Steuereinheit 4 programmiert und/oder gesteuert
werden. Hier ist es auch denkbar, daß mehrere Motorsteuerungen 3 als Gruppe
zusammengefaßt
werden und mittels der Programmier- und/oder Steuereinheit 4 gemeinsam programmier- und/oder steuerbar
sind.
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Nach
einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird
ein Steuerungssystem beansprucht, das eine besonders einfache Möglichkeit
für die
separate Programmierung und/oder Ansteuerung der Antriebsmotoren 2,
insbesondere der Motorsteuerungen 3, bereitstellt. Hier
ist es vorgesehen, daß in
jeder Motorsteuerung 3 für die Kommunikation mit der
Programmier- und/oder Steuereinheit 4 eine eigene Kommunikationsadresse
unveränderbar gespeichert
ist. Dies bedeutet, daß der
Motorsteuerung 3 herstellerseitig eine feste Kommunikationsadresse
zugeordnet wird, die in der Motorsteuerung 3 gespeichert
ist.
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Um
die separate Programmierung und/oder Ansteuerung jedes Antriebsmotors 2 durch
die Programmier- und/oder Steuereinheit 4 gewährleisten
zu können,
ist es auch hier vorgesehen, daß jeder
Antriebsmotor 2 zunächst
bei der Programmier- und/oder
Steuereinheit 4 angemeldet wird, um seine Kommunikationsadresse
an die Programmier- und/oder Steuereinheit 4 zu übertragen.
Hierfür
ist im Rahmen der Inbetriebnahme separat für jeden Antriebsmotor 2 eine
einmalige Anmelderoutine vorgesehen. Während der Anmelderoutine ist
dann die Kommunikationsadresse dieser Motorsteuerung 3 in der
Programmier- und/oder Steuereinheit 4 speicherbar.
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Eine
einfache Möglichkeit
für die
Durchführung
der Anmelderoutine besteht darin, daß die Kommunikationsadresse
der Motorsteuerung 3 des anzumeldenden Antriebsmotors 2 manuell
in die Programmier- und/oder Steuereinheit 4 eingebbar
und dort speicherbar ist.
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Eine
weitere, komfortablere Variante besteht darin, daß jedem
Antriebsmotor 2 jeweils ein drahtlos auslesbarer Informationsträger 7 zugeordnet
ist, in dem die Kommunikationsadresse dieses Antriebsmotors 2 gespeichert
ist. In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist während der
Anmelderoutine die Kommunikationsadresse der Motorsteuerung 3 des anzumeldenden
Antriebsmotors 2 über
eine Leseeinrichtung 8 in die Programmier- und/oder Steuereinheit 4 lesbar
und dort speicherbar.
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Um
wie bei der oben angesprochenen drahtlosen Aktivierung des Sensors 5 auch
hier ggf. vorhandene Probleme der Zugänglichkeit zu vermeiden, ist
es vorteilhaft, wenn der drahtlos auslesbare Informationsträger so ausgestaltet
ist, daß er
durch die Wand eines Rolladenkastens o.dgl., vorzugsweise durch
die Klappe eines Rolladenkastens o.dgl., hindurch, auslesbar ist.
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Bei
der zuletzt beschriebenen Ausgestaltung des Informationsträger 7 ist
dieser vorzugsweise an der Innenseite der Klappe des Rolladenkastens
angeordnet und läßt sich
entsprechend über
eine Leseeinrichtung 8 auslesen. Dies ist in 3 dargestellt. Die
Leseeinrichtung 8 ist hier und vorzugsweise Teil der Programmier-
und/oder Steuereinheit 4. Dies führt zu einer insgesamt kompakten
Anordnung.
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Es
sind verschiedene Varianten für
die Realisierung des Informationsträgers 7 denkbar. In
bevorzugter Ausgestaltung ist der Informationsträger 7 als Transponder,
insbesondere als RFID-Chip, ausgestaltet. Vorteilhaft sind hier
die geringen Abmessungen, der geringe Preis sowie die Tatsache,
daß eine
Energieversorgung für
den Informationsträger 7 nicht
erforderlich ist.
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Eine
besonders kostengünstige
Variante ist die Ausgestaltung des Informationsträgers 7 als
Barcodeelement. Dieses Barcodeelement ist selbstverständlich so
anzubringen, daß er
von der als Barcodeleser ausgestalteten Leseeinrichtung 8 entsprechend
zugänglich
ist. Beispielsweise könnte
der Barcode außen
am Rollladenkasten angebracht sein.
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Bei
der oben beschriebenen Ausgestaltung des Steuerungssystems mit Informationsträgern 7 wird
ein Antriebsmotor 2 zusammen mit einem Informationsträger 7,
in dem die jeweilige Kommunikationsadresse gespeichert ist, an den
Kunden ausgeliefert. Bei der Installation ist der Informationsträger 7 dann
so anzubringen, daß er
vom Lesegerät 8 auslesbar
ist. Für
diese Anbringung ist der Informationsträger 7 vorzugsweise
mit einer Klebefläche
ausgestattet, über
die der Informationsträger 7 an
der Klappe eines Rolladenkastens o.dgl. anbringbar ist. Dies ist
kostengünstig
und vereinfacht die Installation insgesamt.