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Die Erfindung betrifft ein Parametriergerät für einen Rohrmotor gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, eine Parametrieranordnung für einen Rohrmotor gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 12, eine Rohrmotoranordnung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 14 und einen Rohrmotor gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 16.
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Der hier in Rede stehende Rohrmotor ist einer Verdunkelungs- und/oder Sicherungsvorrichtung zugeordnet. Der Rohrmotor dient entsprechend der motorischen Betätigung von Markisen, Rolläden, Sicherungsgittern, Rolltoren oder dergleichen. Der Rohrmotor ist mit einer Rohrmotorsteuerung ausgestattet, die regelmäßig mittels einer Fernbedienung programmierbar und betätigbar ist. Vorteilhafterweise lässt sich der Rohrmotor damit sensorbasiert steuern, beispielsweise in Abhängigkeit von Umgebungsparametern wie der Außentemperatur oder der Sonneneinstrahlung. Ein solcher Rohrmotor zeigt die
DE 20 2005 019 992 U1 .
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Bei dem bekannten Rohrmotor ist die Rohrmotorsteuerung werksseitig mit Standard-Betriebsparametern parametriert. Bei solchen Betriebsparametern handelt es sich beispielsweise um voreingestellte Verfahrgeschwindigkeiten, um Parameter zur Definition von Kollisionsroutinen, um Sensorparameter oder dergleichen. Die Betriebsparameter sind regelmäßig in einem permanenten Speicher (ROM) abgelegt. Zur Parametrierung ist dann ein Parametriergerät vorgesehen, in das der ROM-Speicherbaustein zum Brennen – programmieren – eingesetzt wird. Anschließend wird der programmierte ROM-Speicherbaustein der entsprechenden Platine der Rohrmotorsteuerung zugeführt.
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Die Parametrierung mit einem obigen Parametriergerät ist aufwendig und angesichts der nur einmaligen Beschreibbarkeit des ROM-Speicherbausteins wenig flexibel. Nachteilig ist ferner, dass für jede Parametrierung der Rohrmotor demontiert werden muss, was mit einer erheblichen Komforteinbuße verbunden ist.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, das bekannte Parametriergerät derart auszugestalten und weiterzubilden, dass sich die Parametrierung des Rohrmotors mit hoher Flexibilität und hohem Benutzungskomfort realisieren lässt.
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Das obige Problem wird bei einem Parametriergerät gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
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Wesentlich ist die Erkenntnis, dass das Parametriergerät grundsätzlich eine direkte Datenübertragung zwischen einem Bedienterminal und der Rohrmotorsteuerung herstellen kann. Hiermit ist bei entsprechender Auslegung bereits eine Parametrierung mit hoher Flexibilität möglich. Beispielsweise lassen sich Parameterdaten aus der Rohrmotorsteuerung auslesen, im Bedienterminal modifizieren und in der modifizierten Form wieder im Parameterdatenspeicher ablegen.
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Um der Forderung nach hohem Benutzungskomfort Rechnung zu tragen, wird weiter vorgeschlagen, dass das Parametriergerät eine Parametriergerätesteuerung mit einem nichtflüchtigen Zwischendatenspeicher zur nichtflüchtigen Zwischenspeicherung von Betriebsparametern aufweist. Dieser Zwischendatenspeicher lässt sich mittels des Bedienterminals mit Betriebsparametern füllen und behält seinen Speicherinhalt bis auf weiteres. Der Benutzer kann dann bei Bedarf die zwischengespeicherten Betriebsparameter an die Rohrmotorsteuerung übertragen und in den Parameterdatenspeicher ablegen.
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Mit dem vorschlagsgemäßen Zwischenspeicher lässt sich die Erzeugung von Betriebsparametern mittels des Bedienterminals einerseits und das Ablegen dieser Betriebsparameter in dem Parameterdatenspeicher der Rohrmotorsteuerung andererseits zeitlich und räumlich entkoppeln. Die Formulierung „bei Bedarf” bedeutet nämlich, dass es im Belieben des Benutzers steht, wann und an welcher Rohrmotorsteuerung der Parameterdatenspeicher mit dem Inhalt des Zwischendatenspeichers gefüllt werden soll.
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Zusammengefasst erlaubt das vorschlagsgemäße Parametriergerät einerseits eine Online-Parametrierung, wobei das Parametriergerät sowohl mit der Rohrmotorsteuerung als auch mit dem Bedienterminal gekoppelt ist und eine Datenübertragung zwischen dem Bedienterminal und der Rohrmotorsteuerung erlaubt. Mit der vorschlagsgemäßen Lösung lässt sich andererseits aber auch eine Offline-Parametrierung realisieren, wobei die mittels des Bedienterminals erzeugten Betriebsparameter zunächst einmal in dem Zwischendatenspeicher abgelegt werden, wobei für diese Offline-Parametrierung eine Kopplung zwischen dem Parametriergerät und der Rohrmotorsteuerung nicht erforderlich ist. Entsprechend kann der Benutzer die Offline-Parametrierung auch an irgendeiner von dem Rohrmotor entfernten Stelle, beispielsweise in einem Arbeitszimmer, das mit einem Personal Computer ausgestattet ist, vornehmen. Das Ablegen der mittels des Bedienterminals erzeugten Betriebsparameter kann dann am Rohrmotor zu einem beliebigen Zeitpunkt erfolgen.
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Bei der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 6 lassen sich zumindest ein Teil der Funktionen des Rohrmotors über den Bedienterminal auslösen. Damit ist es beispielsweise möglich, einen Testlauf des Rohrmotors über den Bedienterminal zu steuern.
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Bei den weiter bevorzugten Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 7 bis 9 lässt sich der Rohrmotor über das Parametriergerät elektrisch versorgen. Die Parametrierung kann also vorgenommen werden, noch bevor die elektrische Installation des Rohrmotors abgeschlossen ist.
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Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 12, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird eine Parametrieranordnung für einen Rohrmotor beansprucht. Wesentlich ist, dass die Parametrieranordnung ein Parametriergerät und einen Bedienterminal aufweist, die in oben genannter Weise ausgestaltet sind. Auf die diesbezüglichen Ausführungen darf verwesen werden.
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Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 14, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird eine Rohrmotoranordnung mit einem Rohrmotor, einem Parametriergerät und einem Bedienterminal, die jeweils wie oben erläutert ausgestaltet sind, beansprucht. Auch insoweit darf auf die diesbezüglichen Ausführungen verwiesen werden.
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Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 16, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Rohrmotor mit einer Rohrmotorsteuerung beansprucht, wobei die Rohrmotorsteuerung einen Statusdatenspeicher zur laufenden Speicherung von Betriebsstunden und/oder von Störmeldungen aufweist und wobei der Statusdatenspeicher bedarfsweise auslesbar ist.
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Wesentlich nach dieser weiteren Lehre ist die Überlegung, Informationen über die Benutzungshistorie des Rohrmotors in einem Statusdatenspeicher abzulegen, der der Rohrmotorsteuerung fest zugeordnet ist.
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Nach dieser weiteren Lehre ist es leicht möglich, im Fehlerfall zu ermitteln, auf welchen Umstand der aufgetretene Fehler zurückgeht. Dies kann insbesondere bei der Entscheidung über Gewährleistungsansprüche vorteilhaft sein.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
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1 einen Rohrmotor für eine Verdunkelungs- und/oder Sicherungsvorrichtung im elektrisch installierten Zustand und
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2 den Rohrmotor gemäß 1 vor der elektrischen Installation bei der Parametrierung durch ein vorschlagsgemäßes Parametriergerät.
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Die in 2 dargestellte Anordnung dient der Parametrierung eines Rohrmotors 1 mit einer nicht dargestellten Motoreinheit, die vorzugsweise als Asynchron-Antriebsmotor ausgestaltet ist, und einer hier und vorzugsweise in den Rohrmotor 1 integrierten Rohrmotorsteuerung 2. Im montierten Zustand ist der Rohrmotor 1 in üblicher Weise in eine in der Zeichnung nur angedeutete Wickelwelle 3 einer Verdunkelungs- und/oder Sicherungsvorrichtung eingeschoben. Hier ist die Wickelwelle 3 einem nicht dargestellten Rolladen oder dergleichen zugeordnet, so dass der Rohrmotor 1 zum motorischen Aufwickeln des Rolladens oder dergleichen dient.
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Die Rohrmotorsteuerung 2 ist mit einem Parameterdatenspeicher 4 zur Speicherung von Betriebsparametern ausgestattet. Für den Betrieb des Rohrmotors 1 wird der Parameterdatenspeicher 4 ausgelesen. Die ausgelesenen Betriebsparameter bestimmen dann die Betriebsweise des Rohrmotors 1, insbesondere die Ansteuerung der Motoreinheit oder von Sensoren.
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Für die Betriebsparameter sind zahlreiche Varianten denkbar. Beispielsweise kann es sich bei den Betriebsparametern um vorbestimmte Verfahrgeschwindigkeiten, um Parameter zur Kollisionsvermeidung oder um Sensorparameter handeln. Die Parameter zur Verfahrgeschwindigkeit bestimmen beispielweise, welche Verfahrgeschwindigkeiten in welchem Bewegungsbereich im Auf- und Abwärtslauf einzustellen sind. Die Parameter zur Kollisionsvermeidung bestimmen beispielsweise, in welchen Fällen eine Kollisionsabschaltung erfolgen soll und/oder, ob der Rolladen oder dergleichen im Falle einer Kollision reversiert werden soll oder nicht. Die Sensorparameter bestimmen beispielsweise, mit welchen Schaltschwellen die Sensorsignale von Lichtsensoren, Windsensoren oder dergleichen ausgewertet werden sollen. Andere Betriebsparameter sind denkbar.
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Den normalbetriebsgemäßen Zustand des Rohrmotors
1 zeigt die Darstellung gemäß
1. Der Rohrmotor
1 weist drei Versorgungsanschlüsse L1', L1'' und N auf, über die die Verfahrbewegungen des Rohrmotors
1 auslösbar sind. Der Rohrmotor
1 ist mit einem schon angesprochenen Asynchron-Antriebsmotor ausgestattet, der an Netzwechselspannung betreibbar ist und der hierfür in üblicher Weise mit einem Betriebskondensator zur Erzeugung von Haupt- und Hilfsphase ausgestattet ist. Die Funktionsweise ist beispielsweise in der
deutschen Patentanmeldung 10 2010 012 181.9 erläutert, die auf die Anmelderin zurückgeht und die hiermit in vollem Umfange zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht wird.
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Die beiden Schaltseiten des Betriebskondensators sind in 1 mit den Bezugszeichen L1' und L1'' bezeichnet. Je nachdem, welche dieser beiden Seiten des Betriebskondensators über die Bediensteuerung 5 mit der Phase L1 verbunden wird, dreht der Rohrmotor 1 in die eine oder in die andere Richtung. Die Bediensteuerung 5 ist entsprechend mit einer Schalteranordnung ausgestattet, die manuell und/oder automatisch betätigbar ist.
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Das vorschlagsgemäße Parametriergerät 6 kommt nun vorzugsweise zum Einsatz, bevor die in 1 dargestellte, elektrische Installation vorgenommen worden ist. Zur Parametrierung wird das Parametriergerät 6 in einer Variante wie in 2 dargestellt an den Rohrmotor 1 angeschlossen. Der Rohrmotor 1 kann, muss aber nicht, in die Wickelwelle 3 eingeschoben sein.
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Für den Anschluss des Parametriergerätes 6 ist das Parametriergerät 6 mit einer lösbaren rohrmotorseitigen Datenschnittstelle 7 zu der Rohrmotorsteuerung 2 und mit einer lösbaren bedienerseitigen Datenschnittstelle 8 zu einem Bedienterminal 9 ausgestattet. Diese Datenschnittstellen 8, 9 können drahtgebunden, aber auch funkbasiert ausgestaltet sein.
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Bei dem Bedienterminal 9 kann es sich um einen Personal Computer oder dergleichen handeln. Denkbar ist aber auch, dass es sich bei dem Bedienterminal 9 um ein Programmiergerät, um ein Mobiltelefon oder dergleichen handelt.
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Eine wichtige Funktion des Bedienterminals 9 ist vorliegend die Erzeugung von Betriebsparametern, die später in den Parameterdatenspeicher 4 geladen werden sollen. Hierfür lauft auf dem Bedienterminal 9 eine Software, über die der Benutzer die von ihm präferierten Betriebsparameter auswählen kann. Der Bedienterminal 9 verfügt vorzugsweise über eine Windows®-basierte Benutzeroberfläche, die so gestaltet ist, dass eine intuitive Festlegung der Betriebsparameter möglich ist.
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Das Parametriergerät 6 ist mit den beiden Datenschnittstellen 7, 8 so ausgestaltet, dass eine Datenübertragung zwischen dem Bedienterminal 9 und der Rohrmotorsteuerung 2 herstellbar ist, die vorzugsweise bidirektional ausgebildet ist. Damit ist es grundsätzlich möglich, die mittels des Bedienterminals 9 erzeugten Betriebsparameter in den Parameterdatenspeicher 4 abzulegen und gegebenenfalls Daten aus der Rohrmotorsteuerung 2 auszulesen.
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Das Parametriergerät 6 weist eine Parametriergerätesteuerung 10 mit einem nichtflüchtigen Zwischendatenspeicher 11 zur nichtflüchtigen Zwischenspeiche rung von Betriebsparametern auf. Mittels des Bedienterminals 9 erzeugte Betriebsparameter lassen sich nun über die bedienerseitige Datenschnittstelle 8 an die Parametriergerätesteuerung 10 übertragen und schließlich in dem Zwischendatenspeicher 11 ablegen. Die in dem Zwischendatenspeicher 11 gespeicherten Betriebsparameter sind schließlich bei Bedarf über die rohrmotorseitige Datenschnittstelle 7 an die Rohrmotorsteuerung 2 übertragbar und in dem Parameterdatenspeicher 4 speicherbar.
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Es wurde weiter oben erläutert, dass für den Fall, dass das Parametriergerät 6 sowohl mit dem Bedienterminal 9 als auch mit der Rohrmotorsteuerung 2 gekoppelt ist, eine Online-Parametrierung möglich ist. Der Zwischendatenspeicher 11 ist dagegen in erster Linie für die Realisierung einer Offline-Parametrierung vorgesehen.
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Wesentlich für die Offline-Parametrierung ist, dass die in dem Zwischendatenspeicher 11 gespeicherten Betriebsparameter vorzugsweise in von dem Bedienterminal 9 entkoppelten Zustand des Parametriergerätes 6 bei Bedarf über die rohrmotorseitige Datenschnittstelle 7 an die Rohrmotorsteuerung 2 übertragbar und in dem Parameterdatenspeicher 4 speicherbar sind. Nach der Erzeugung der Betriebsparameter mittels des Bedienterminals 9 und der Speicherung der Betriebsparameter im Zwischendatenspeicher 11 kann das Parametriergerät 6 also vom Bedienterminal 9 gelöst und mit der Rohrmotorsteuerung 2 gekoppelt werden. Es wurde schon darauf hingewiesen, dass damit eine räumliche und zeitliche Entkopplung der Erzeugung der Betriebsparameter mittels des Bedienterminals 9 und dem tatsächlichen Speichern der Betriebsparameter im Parameterdatenspeicher 4 erzielt wird.
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In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist es so, dass die Ankopplung der Parametriergerätesteuerung 10 an die Rohrmotorsteuerung 2 über die rohrmotorseitige Datenschnittstelle 7 automatisch die Übertragung der in denn Zwischendatenspeicher 11 gespeicherten Betriebsparameter in den Parameterdatenspeicher 4 auslöst. Gegebenenfalls sind für diese automatische Speicherung noch weitere vorbestimmte Randbedingungen zu erfüllen, wie beispielsweise das Lösen des Bedienterminals 9 von der Parametriergerätesteuerung 10.
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Ganz allgemein ist es vorzugsweise vorgesehen, dass eine Datenübertragung zwischen der Rohrmotorsteuerung 2 und der Parametriergerätesteuerung 10 herstellbar ist, ohne dass der Bedienterminal 9 über die bedienerseitige Schnittstelle 8 mit der Parametriergerätesteuerung 10 gekoppelt ist. Alternativ oder zusätzlich ist es so, dass eine Datenübertragung zwischen dem Bedienterminal 9 und der Parametriergerätesteuerung 10 herstellbar ist, ahne dass die Rohrmotorsteuerung 2 über die rohrmotorseitige Schnittstelle 7 mit der Parametriergerätesteuerung 10 gekoppelt ist. Der Benutzer kann hier also völlig frei zwischen der Online-Parametrierung und der Offline-Parametrierung wählen.
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Der Zwischendatenspeicher 11 ist hier als nichtflüchtiger Speicher ausgestaltet. Dies bedeutet insbesondere, dass der Zwischendatenspeicher 11 seinen Speicherinhalt behält, auch wenn das Parametriergerät 6 nicht in Benutzung ist. Durch entsprechende Ansteuerung des Zwischendatenspeichers 11 ist es allerdings möglich, den Inhalt des Zwischendatenspeichers 11 beliebig zu ändern oder zu löschen. Vorzugsweise ist der Zwischendatenspeicher 11 nach Art eines EEPROMS (Electrically Erasable Programmable Read Only Memory) oder dergleichen ausgestaltet.
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Für die bedienerseitige Datenschnittstelle 8 sind zahlreiche Varianten denkbar. Vorzugsweise ist die bedienerseitige Datenschnittstelle 8 nach Art einer USB-Datenschnittstelle (Universal Serial Bus) ausgestaltet. Denkbar ist aber auch, dass es sich hier um eine einfache serielle Schnittstelle oder dergleichen handelt.
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Neben der erläuterten Parametrierung des Rohrmotors 1 kann das Parametriergerät 6 auch für einen Funktionstest des Rohrmotors 1, insbesondere für den Test der erzeugten Betriebsparameter, eingesetzt werden. Hierfür ist es vorzugsweise vorgesehen, dass bei rohrmotorseitig und bedienerseitig gekoppelter Parametriergerätesteuerung 10, also wenn eine Kopplung zu der Rohrmotorsteuerung 2 einerseits und dem Bedienterminal 9 andererseits besteht, über den Bedienterminal 9 zumindest ein Teil der Funktionen des Rohrmotors 1 auslösbar sind. Dies betrifft insbesondere das Auslösen von Verfahrbewegungen des Rohrmotors 1. Denkbar ist beispielsweise, dass in der Anzeige des Bedienterminals 9 das Modell einer Funkfernsteuerung dargestellt ist, die über den Bedienterminal 9 betätigbar ist. So lässt sich die spätere Funktionsweise des parametrierten Rohrmotors 1 auf besonders benutzerfreundliche Weise simulieren.
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Es lässt sich der Darstellung in 2 entnehmen, dass das Parametriergerät 6 an eine elektrische Spannungsversorgung, hier an eine elektrische Netzwechselspannung mit Neutralleiter N und Phase L1, anschließbar ist. Dies kann einerseits für die Spannungsversorgung des Parametriergerätes 6 selbst, insbesondere der Parametriergerätesteuerang 10, genutzt werden. Wesentlich ist jedoch in diesem Zusammenhang, dass eine rohrmotorseitige, elektrische Versorgungsschnittstelle 12 vorgesehen ist, wobei im Zuge der Parametrierung die elektrische Versorgung des Rohrmotors 1 vorzugsweise über die rohrmotorseitige Versorgungsschnittstelle 12 herstellbar ist. Dies trägt dem Umstand Rechnung, dass die Parametrierung regelmäßig durchgeführt wird, bevor die elektrische Installation des Rohrmotors 1 im Sinne der Darstellung gemäß 1 abgeschlossen ist. Vorzugsweise ist der Versorgungsschnittstelle 12 eine elektrische, hier nicht dargestellte Schalteranordnung zugeordnet, über die die elektrische Versorgung des Rohrmotors 1 steuerbar ist. Weiter vorzugsweise ist es so, dass der Rohrmotor 1 über eine entsprechende Ansteuerung der obigen elektrischen Schalteranordnung in beiden Verfahrrichtungen verfahrbar ist. Hierfür ist eine Beschaltung der Versorgungsanschlüsse L1', L1'' und N erforderlich, wie weiter oben im Zusammenhang mit der Darstellung gemäß 1 erläutert wurde.
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Eine Besonderheit des in der Zeichnung dargestellten Rohrmotors 1 besteht darin, dass der Rohrmotor 1 neben den Versorgungsanschlüssen L1', L1'' und N einen Setzanschluss S aufweist, der der Endlagenspeicherung dient.
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Für die Endlagenspeicherung ist es zunächst einmal vorgesehen, dass die Rohrmotorsteuerung 2 einen Endlagenspeicher 13 aufweist, der zusätzlich zu dem Parameterdatenspeicher 4 oder als Bestandteil des Parameterdatenspeichers 4 vorgesehen sein kann. Um der Rohrmotorsteuerung 2 „mitzuteilen”, dass der Rohrmotor 1 in eine seiner Endlagen verstellt worden ist, und dass die jeweilige Endlage gespeichert werden soll, ist eine vorbestimmte Beschaltung des Setzanschlusses S vorgesehen. Beispielsweise wird der Setzanschluss S hierfür mit einem der Versorgungsanschlüsse L1', L1'' oder N verbunden. Ein solcher Setzanschluss S ermöglicht die Endlagenspeicherung allein durch eine entsprechende Beschaltung des Setzanschlusses S. Der Einsatz eines Parametriergerätes 6 ist dabei nicht unbedingt notwendig, was insbesondere für ein unaufwendiges ”Nachstellen” der Endlagen vorteilhaft ist.
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Für die oben angedeutete Systematik zur Speicherung der Endlagen des Rohrmotors 1 sind zahlreiche Varianten denkbar. Wesentlich ist vorliegend ganz allgemein, dass ein obiger Setzanschluss S vorgesehen ist, der der Endlagenspeicherung zugeordnet ist.
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Wesentlich ist im Zusammenhang mit dem Setzanschluss S weiter, dass der Setzanschluss S hier außerdem der rohrmotorseitigen Datenschnittstelle 7 zugeordnet ist, wobei die Datenübertragung zwischen der Rohrmotorsteuerung 2 und der Parametriergerätesteuerung 10 auf die Beaufschlagung des Setzanschlusses S mit Datensignalen zurückgeht.
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Der Setzanschluss S wird also doppelt genutzt, nämlich einerseits im Rahmen der Endlagenspeicherung und andererseits im Rahmen der Datenübertragung für die Parametrierung des Rohrmotors 1.
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In Abhängigkeit von der schaltungstechnischen Anbindung des Setzanschlusses S kann es vorgesehen sein, dass die Datensignale am Setzanschluss S schaltungsbedingt von einem periodischen Netzpotential überlagert sind. Dies macht vor allem Probleme bei der obigen Datenübertragung, wenn es sich bei dem überlagerten Netzpotential im Wesentlichen um ein Rechtecksignal handelt. Um eine hinreichende Sicherheit bei der Datenübertragung zu gewährleisten, ist es in diesem Falle vorzugsweise vorgesehen, dass die Datenübertragung zeitlich ausschließlich außerhalb der Nulldurchgänge des periodischen Netzpotentials vorgesehen ist.
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In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist das Parametriergerät 6 auf unterschiedliche Rohrmotoren 1 anwendbar. Hierfür ist in der Parametriergerätesteuerung 10 vorzugsweise eine Logik implementiert, mit der der aktuelle Rohrmotortyp identifizierbar ist. In Abhängigkeit vom Rohrmotortyp lassen sich dann unterschiedliche Parametrierungen durchführen.
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Für die automatische Erkennung des Rohrmotortyps sind verschiedene Varianten denkbar. Hier und vorzugsweise lässt sich der Rohrmotortyp durch eine vorbestimmte Beschaltung und Ausmessung der Versorgungsanschlüsse L1', L1'', N und/oder des Setzanschlusses S ermitteln.
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Nach einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird eine Parametrieranordnung für einen obigen Rohrmotor 1 beansprucht, die ein Parametriergerät 6 und ein mit dem Parametriergerät 6 koppelbaren Bedienterminal 9 aufweist. Auf alle Ausführungen, die geeignet sind, das Parametriergerät 6 und den Bedienterminal 9 zu erläutern, darf in diesem Zusammenhang verwiesen werden.
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Nach einer weiteren Lehre, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird eine Rohrmotoranordnung mit einem obigen Rohrmotor 1, mit einem obigen Parametriergerät 6 und mit einem obigen Bedienterminal 9 beansprucht. Auch im Hinblick auf diese weitere Lehre darf auf die obigen Ausführungen verwiesen werden.
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Nach einer weiteren Lehre, der abermals eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Rohrmotor 1 mit einer insbesondere integrierten Rohrmotorsteuerung 2 beansprucht, wobei der Rohrmotor 1 im montierten Zustand wieder in eine Wickelwelle 3 einer Verdunkelungs- und/oder Sicherungsvorrichtung zum motorischen Aufwickeln eines Rolladens oder dergleichen eingeschoben ist.
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Wesentlich nach dieser weiteren Lehre ist, dass die Rohrmotorsteuerung 2 einen Statusdatenspeicher 14 zur laufenden Speicherung von Betriebsstunden und/oder von Störmeldungen aufweist und dass der Statusdatenspeicher 14 bedarfsweise, insbesondere über eine obige Parametrieranordnung, auslesbar ist. Die hiermit verbundenen Vorteile insbesondere im Falle einer Fehlfunktion des Rohrmotors 1 wurden weiter oben erläutert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005019992 U1 [0002]
- DE 102010012181 [0024]