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Vorrichtung zur automatischen llerstellung eines aus Pro-
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ben von verschiedenen Spulen zusammengesetzten Fadens Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zur automatischen Herstellung eines aus Proben von verschiedenen
Spulen zusammengesetzten Fadens, wobei die Proben jeder einzelnen Spule durch dazwischengefügte
Markierungsfäden getrennt sind, enthaltend die Spulenvorlage, Greifertisch, Knottisch,
Fadentransporteinrichtung und eine Steuerung.
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Die Beurteilung von texturierten Teppichgarnen geschieht nach dem
Stand der Technik durch visuelle Abmusterung eines Teppich. Es wird von jeder zu
prüfenden Gärnspule ein Fadenstück verschert, und die Enden einer größeren Zahl
von Spulen zu einem Teppich vertuftet. Es werden daneben Musterfäden verwendet,
damit Vergleichsmöglichkeiten vorhanden sind. In der Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen
P (internes Aktenzeichen Le A 18 890)
ist ein automatisches Klassierverfahren
für texturierte Garne t)escilriel)ell. Bei diesem Verfahren ist es erforderlich,
aus den Fäden konstanter Länge von jeder einzelnen Spule unter Zwischenfügung eines
Markierungsfadens einen "Endlosfaden" zu bilden. Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung
einer solchen Vorrichtung. Die Aufqabe wird dadurch gelöst, daß aur dem Greifertisch
ein absenkbarer Umlenkstift und eine Schweißvorrichtung vorhanden sind und das auf
dem Knottisch eine Greifvorrichtung, zwei absenkbare Umlenkstifte, zwei Schweißvorrichtungen
mit Scllncid- und Absaugevorrichtung vorhanden sind. Weitere vorteilbafte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprühen angegeben.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorriciitung können in relativ kurzer Zeit
unter reproduzierbaren Bedingungen Padenstücke von Spulen, die sich auf einer meiirstelligen
Vorlage befinden, abgenommen werden. Das Fadenstück von der nächsten Spule wird
auf dem Greifertisch an das Ende des Fadens der vorhergehellden Spule angeschweißt.
Der Faden wird weitert;ransportiert, bis die Verbindungsstelle etwa in der Mitte
des Knottisches zu liegen kommt. Dort wird der Knotenbereich herausgetrennt und
gleichzeitig ein längerer Markierungsfaden dazwischengeschweißt. Der Ablauf ist
so aufeinander abgestimmt, daß während des Anschweißens des Fadens von der (n+1).
Spule an das Ende des Fadens von der n-ten Spule auf dem Knottisch ein Marlcierungsfaden
bereitgestellt wird. Nachdem der Markierungsfaden eingeschweißt und der Greifertisch
zur nächsten Spulenposition verfahren wurde, entnimmt der Greifer am Greifertisch
den Spulenanfang von der (n+2). Spule. Ausschlag-
gebend für das
automatische Klassierverfahren ist, daß die Fäden nicht zusammengeknotet, sondern
miteinander verschweißt werden müssen. Bekannt ist, zwei nebeneinanderliegende parallele
I'lileri aii der Spitze miteinander zu verschweißen. tieim Weitertransport werden
die Fäden dann auseinandergozogen. Damit die Fäden in der eben angegebenen Wcise
verschweißt werden können, muß der anzusciiweißende Faden über einen Umlenkstlft
parallel zum vorigen Faden herangeführt werden. L)amit sich die so gebildete Schlaufe
wieder auflösen kann und nicht behindert wird, ist er absenkbar. Durch die Veränderung
des Abstandes der beiden Umlenkstifte kann die Länge des Markierungsfadens verändert
werden. Der f4arkLt'.riu1gsfaden wird während des Abstrickens bereits bereitgestellt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist im folgenden weiter beispielhaft
besehreben und in der Zeichnung dargestellt.
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Es zeigen: Figur 1 eine Übersicht; Figur 2 ein Fadenaufnahmeorgan;
Figur 3 einer Greifer auf' dem Greifertisch; Figur 4 ein FadenleLtorgaIi in Vorderansicht;
Figur 5 ein Fadenleitorgan in Seitenansicht; Figur ö ein Fadenleitorgan in Draufsicht;
Figur I die Zulieferung des Markierungsfadens; Figur 83 eine Grefeinrichtung auf
dem Knottisch; Figur 9 eine Schweißeinrichtung und Figur 10 ein Fadenlaufschema.
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Die Spulen 1, von denen Fäden abgenommen werden sollen, befinden sich
auf einem Spulenwagen, der in einer Fiihrung gegenüber einem Gatter abgestellt ist,
an dem der in der Höhe und zur Seite bewegliche Greifertisch 2 befestigt ist. Auf
der anderen Seite des Gatters befindet
sch ekin Knottisch 3. Der
Faden wird von der Spule 1 über den Greifertlsch 2 und den Knottlsch 3 zu ener separat
aufgestellten Strickmaschine 4 gezogen. Der Steuerschrank ist nicht gezeichnet.
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An einer Spule ist ein Fadenaufnahmeorgan 5, das in Figur 2 nochmals
vergrößert dargestellt ist. Es besteht im wesentlichen aus einem Vierkantrohr mit
zweiseitigen Einstanzungen 6. Der Fadenanfang ist von jeder Spule 1 in beide Schlitze
6 engelegt. Die in Figur 2 dargestellte Form des Fadenaufnahmeorgans hat sich cesonders
bewährt.
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Der Faden wird durch die umlenkungen gehalten; er wird aber ncht so
sehr beansprucht, daß beim Herausziehen der Fadenschluld zerstört wird. Der F'aden
läßt sich somit ohne weiteres vom Greifer übernehmen.
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Die Grelfeinrichtung 7 ist in Figur 5 vergrößert dargestellt. Sie
ist auf dem Greifertisch 2 in Längsrichtung verschiebbar. Sie erreicht durch das
Fadenleitorgan 8 und einen Ballonring 9 das F'adenaufnahmeorgan 5. Mit dem Greifer
10 wir<1 der Fadenanfang der Spule gepackt und bis hinter das Umlenkorgan 11
gezogen. Das Umlenkorgan 11 ist senkrecht zur Fadenlaufrichtung verschiebbar; wenn
sich die Greifeinrichtung 7 wieder auf den Spulenwagen zubewegt, wird der Faden
12 um den absenkbaren Zylinder 15 geschlungen. Das Hereinholen eines neuen Fadenanfangs
15 von der Spule 1 läuft während der Zeit ab, in der eine bestimmte Fadenlänge des
Fadens 14 von der Spule 1a in dem Strickkopf 4 verstrickt wird. Nach Erreichen einer
bestimmten Maschenzahl bricht der Fadentransport ab und der Faden 15 wird in der
Schweißvorrichtung 16 an den Faden 14 angeschweißt. Der Faden 14 wird an der Schweißvorrichtung
16 und ebenso am Fadenleitorgan 8 getrennt; das kurze Fadensttickchen wird von der
Absaugedüse 17 abgesaugt.
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Das Fadenleitorgan 8 ist in den Figuren 4, 5 und 6 in verschiedenen
Schnitten dargestellt. Es liat die Aufgabe, den Faden zu füiiren, ihn unter einer
bestimmten Spannunq zu halten, den Faden zu trennen; und es soll so ausgestaltet
sein, daß bereits der Faden von der nächsten Spule vorbereitend in das Fadenleitorgan
engelegt werden kann, ollne daß es in der Funktion beeinträchtigt wird. Eine Zahnscheibe
18 ist mit zwei Bohrungen 19,20 versehen, die so groß sind, daß der Greifer 7 hindurchreicht.
Der Faden 14 von der Spule 1a, der gerade verstrickt wird, geht durch die untere
Bohrung 20. Durch die nichtzentrische Öffnung 21 in der Vorderwand des Fadenleitorgans
8 wird trotz der groß Öffnung 20 in der Scheibe 18 der Faden 14 eng geführt. Das
ist besonders in Figur 4 und 3 zu erkennen. In Figur 5 ist auch der Glühdraht 22
dargestellt, mit dem der Faden 14, nachdem er auf dem Greifertisch mit dem Faden
15 cerbunden ist, getrennt wird Damit der Faden 15 in die riclltige Position gebracht
werden kann wird die Scheibe 18 um 1800 gedrehet. Der Faden 15 läuft dann in derselhen
Bahn wie der in der Figur 1 eingezeichnete Faden 14. Nachdem der Greifertisch 2
seine neue Position gegenüL)er der nächsten Spule eingenommen liaL, schiebt sich
der greifer 7 durch die obere öffnung 19 und ergreift den Spulenanfang der neuen
Spule. Der neue Faden wird wieder um den versenkbaren Zylinder 13 herumgeführt und
neben der Schweißeinrichtung 16 bereitgestellt, wo er wieder an den Faden angeschweißt
wird, sobald das vorgesehene Stück von der Spule abgestrickt ist.
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i)ie Strickmaschine 4 verstrickt zunächst soviel von dem Faden 14,
daß der Knotenbereich der Fäden 14, 15 in etwa 1tz die Mitte des Knottisehes 3 zwischen
die beiden Schweißvorrichtungen 25, 24 zu liegen kommt. Die in Längsrichtung
verschiebbare
Greifeinrichtung 25 kann einen Markierungsfaden 2O um die beiden absenkbaren Umlenkeinrichtungen
27, 2 legen. Die verschiebbaren elemente 27, 28 haben die gleiche Funktion wie der
Umlenkstift 11.
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Die Fadenzuführung für den Markierungsfaden ist in Figur 7 gesondert
dargestellt Von der Spule 29, die sich unter dem Knottisch 5 befindet, läuft über
die Düse 30 und den Fadenheber 51 der Faden um die Umlenkstifte 27, 28. Mit dem
Glühdraht 32 wird der Markierungsfaden gekappt.
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Die Greifeinrichtung 25 für den Markierungsfaden 26 auf dem Knottisch
5 zeigt Figur 8. Der Markierungsfaden wird von dem Greifer 55 gefaßt.
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Die Schweißeinrichtung 1i, 23, 24 ist in Figur 9 nochmals gesondert
dargestellt. Sie ist quer 55 zur Fadenlaufrichtung 26 verschiebbar. Die beiden zu
verschweißenden Fäden 14 und 15, 15 und 26 bzw. 26 und 14 gelangen durch einen schlitz
54 in V-förmige Führungen der Schweißbacken. In der oberen Schweißbacke befindet
sich der Schweißdraht 35. Die untere Schweißbacke 56 ist nach oben bewegbar; die
nebeneinander in der V-förmigen Führung liegenden Fäden werden punktverschweißt.
Durch entsprechend gestaltete Backen wird der zur Mitte des Greifer- bzw. Knottisches
reichende Teil der Fäden an der Schweißstelle abgetrennt. Der Fadenrest wird von
der Absaugung 17 bzw. 57 abgesaugt.
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Wird Jetzt von der Strickmaschine 4 weitergestrickt, so wird der Faden
mit dem dazwischengeschweißten Markierungsfaden 26 ausgestreckt. Damit der Ablauf
nicht behindert wird, sind die Zylinder in den Umlenkeinheiten 27, 28 absenkbar.
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Das Fadenablaufschema ist in Figur 10 nochmals schematisch dargestellt.
Im Teilbild I ist der Strickkopf 101 in Ruhe.
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Der Faden 102 stammt von der n. Spule 103. Der Greiftisch 104 ist
bereits so verfahren, daß er von der (n+1). Spule 105 den Faden 106 abnehmen kann.
Der Greifer hat ihn,bereits einmal um eine Umlenkeinheit umschlungen,neben den Faden
102 abgelegt. Der Faden 102 wird von der Spule 103 abgetrennt 105. Der Faden 106
wird an den Faden 102 mit der Schweißvorrichtung 107 verbunden. Beidseitig der Schweißvorrichtung
107, ebenso bei 112 und 113, bildet sich je eine Schweißstelle. Das Fadenstück 108
zwischen 105 und 107 wird abgesaugt. In der Zwischenzeit hat eine Greifeinrichtung
auf dem Knottisch 109 einen Markierungsfaden 110 um zwei nicht gezeichnete Umlenkeinheiten
neben dem Faden 102 abgelegt.
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Der Strickkopf 101 beginnt zu stricken, die Verbindungsstelle 111
der Fäden 102 und 106 gelangt auf den Knottisch 109 zwischen die beiden Schweißeinrichtungen
112 und 113.
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Dieser Zustand ist im Teilbild II dargestellt. Nach dem Einschweißen
des Markierungsfadens 110 wird das abgetrennte Fadenstück zwischen 112 und 115 abgesaugt.
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Jetzt kann der Faden 106 von der Spule 105 verstrickt werden. In Figur
3 ist noch zu erkennen, wie der Faden 102 mit der Markierung 110 auf den Strickkopf
101 zuwandert.
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In dieser Zeit wandert der Greifertisch 104 bereits zu der (n+2).
Spule 114.
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Im Teilbild IV wird der Faden 11 5 von der Spule 11 4 auf den Greifertisch
104 neben den Faden 106 gelegt; ebenso wird auf dem Knottisch 109 ein neuer Markierungsfaden
116 bereitgestellt.
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Das Teilbild V entspricht dem Teilbild I, der Strickkopf 101 ruht,
an der Schweißstelle 116 wird der Faden 106 rnit dem Faden 115 verbunden; anaLog
wird bei 117 der Faden von der Spule 105 getrennt.
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Teilbild VI entspricht Teilbild II.
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In Teilbild VII bewegt sich der Greiftisch 114 so, daß bereits an
der (n+3). Spule 118 ein Faden abgenommen werden kann.
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In den Teilbildern VII und VIII wird vom Strickkopf 101 der Faden
115 verstrickt. Es laufen die Vorbereitungen, daß auf dem Knottnisch ein neuer Markierungsfaden
119 zwischen die Fäden 115 und 120 eingefügt werden kann.
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