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Sprossenbefestigung für eine Leiter
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Die Erfindung betrifft eine Sprossenbefestigung für eine Leiter, insbesondere
ein Gerüstleiter.
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Bei Bauarbeiten werden häufig Gerüste verwendet, welche im wesentlichen
aus Holzleitern bestehen, auf deren Sprossen Balkenbretter aufgelegt werden, auf
denen gearbeitet werden kann.
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Die Sprossen, die aus Holz bestehen, sind in öffnungen der Leiterbäume
eingesetzt und darin befestigt. Diese Befestigung erfolgt üblicherweise dadurch,
daß nach Einschieben der Sprosse in das Sprossenloch am Leiterbaum ein Nagel quer
durch den Leiterbaum und die Sprosse eingeschlagen wird.
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Baugerüste, die die meiste Zeit am Bau stehenbleiben, sind besonders
den Witterungseinflüssen und insbesondere Regen ausgesetzt. Dadurch können im Bereich
der Sprossenbefestigung einzelne Sprossen anfaulen und möglicherweise' sogar reißen.
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Das Neueinsetzen der Sprossen ist dann verhältnismäßig aufwendig,
weil die einzelne Sprosse im Normalfall erheblich länger ist als die lichte Weite
zwSbhen den beiden Leiter-, bäumen, so daß die Leiterbäume in diesem Bereich auseinander
gebogen werden müssen, was verhältnismäßig schwierig ist.
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Außerdem kann eine Sprosse am. Leiterbaum nur wenige Male erneuert
werden. Man muß nämlich, um an den Nagelkopf heranzukommen, ein Teilstück des Leiterbaumes
um den Nagelkopf herum entfernen. Nach ca. dreimaligem Austausch ist daher der Leiterbaum
in diesem Bereich nicht mehr verwendbar, weil der Querschnitt zu gering ist.
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Derartige Reparaturen von Gerstleitern kommen relativ häufig vor.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sprossenbefestigung zu schaffen,
welche erheblich vereinfacht ist und welche zu einer erheblich vergrößerten Lebensdauer
des Leiterbaumes und damit der Gerüstleiter führt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jede Sprosse
aus Metallrohr besteht, daß im Metallrohr im Bereich ihrer Enden je ein quer zur
Längsachse des Metallrohres verlaufendes Rundteil vorgesehen und darin befestigt
ist,
und daß an jedem Rundteil in Längsrichtung der Sprosse ein
Gewindezapfen angebracht ist, der aus der Sprosse herausragt, welcher Gewindezapfen
in eingebautem Zustand den Leiterbaum bzw. die Leiterbäume durchgreift und außerhalb
der Leiterbäume zur Halterung der Sprosse verschraubbar ist.
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Dadurch, daß die Sprosse aus Metallrohr besteht und in erfindungsgemäßer
Weise mit den beiden sich gegenüberliegenden Leiterbäumen verbunden ist, ist die
Lebensdauer und auch die Befestigungsart selbst vergrößert bzw. erheblich erleichtert.
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Die Erhöhung der Lebensdauer beruht auch darauf, daß beim Austausch
von Sprossen eine Querschni '.tsverringeruno vermieden ist.
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Eine weitere Verbesserung der Erfindung geht dahin, daß der Leiterbaum
bzw. die beiden sich gegenüberliegenden Leiterbäume an ihren Innenflächen jeweils
kreisförmige Nuten aufweisen, deren Anzahl den erforderlichen Sprossen entspricht
und in die das jeweilige Metallrohrende eingreift und darin geführt ist. Damit wird
der besondere Vorteil erreicht, daß die Halterung der Sprosse nicht nur mittels
des Gewindezapfens und der Verschraubung der Buchse im Metallrohr erfolgt, sondern
zusätzlich auch noch über die Nut- und Federwirkung des Rohrendes in dem Leiterbaum
bzw. der Rohrenden in den Leiterbäumen.
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Die Sprossenlöcher der bekannten Gerüstleitern hatten den Querschnitt
der Leiterbäume um ca. 1/3 geschwächt, so daß insbesondere bei Lagerung und Transport
ein Bruch oft nicht vermieden werden konnte. Dieser Nachteil ist jetzt behoben,
da das Loch bzw. die Löcher für die Gewindebolzen den Querschnitt erheblich weniger
verringern.
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Ein weiterer Vorteil besteht auch darin, daß insbesondere an der die
Tragkräfte aufnehmenden Nut ein Stehenbleiben und ein Ansammeln von Wasser vermieden
wird, so daß insbesondere an dieser Stelle eine Beschädigung des Holzes durch Anfallen
vermieden wird. Die Sprosse aus Metall besitzt vorteilhafterweise einen Durchmesser,
der den Durchmessern der Rohre von Stahlrohrgerüsten entspricht. Damit ist auch
die Möglichkeit gegeben, eine erfindungsgemäß ausgebildete Gerüstleiter mit Holzleiterbäumen
mit Stahlrohrgerüsten mittels üblichen Kupplungsstücken zu kombinieren.
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Wenn man die Sprosse selbst aus Aluminium herstellt, wird die Lebensdauer
noch weiter erhöht. In diesem Falle ist auch das Gewicht der Sprosse um ca. 15 t
gegenüber Holz verringert.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Anhand der Zeichnung soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert werden.
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Es zeigt die einzige Figur einen Querschnitt durch eine Gerüstleiter
im Bereich einer Sprosse.
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Eine Gerüstleiter besteht normalerweise aus zwei halbkreisförmigen
Leiterbäumen 10 und 12, deren flache bzw. ebene Halbkreisflächen 14 und 16. aufeinander
zuweisen und in einem üblichen, genormten Abstand voneinander entfernt sind. Zwischen
diesen beiden Leiterbäumen befinden sich mehrere Sprossen 18, von denen in der Figur
lediglich eine Sprosse zu erkennen ist. Die Sprosse 18 besteht aus Aluminiumrohr.
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An den aufeinander zuweisenden Flächen 14 und 16 sind kreisringförmige
Nuten 20 und 22 eingebracht, in die, wie man aus der Figur sieht, die freien Stirnenden
der Sprosse 18 eingreifen.
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Im Inneren der Sprosse 18, d.h. in dem Innenraum 24 sind zwei Buchsen
26 und 28 eingesetzt, an deren Umfang ein Gewindezapfen 30 und 32 senkrecht zu der
Mittelachse der Buchse 26 bzw. 28 festgeschweißt ist bzw. sind. In der Sprosse sind
die Buchsen 26 und 28 mit dem Gewindezapfen 30 und 32 mittels einer Schraubenrrutterverbindung
34 und 36 befestigt, wobei der Bolzen der Schraubenmutterverbindung von außen das
Metallrohr der Sprosse 18 sowie die Buchsen 26 und 28 durchgreift und auf der gegenüberliegenden
Seite herausragt, so daß auf dieses Ende jeweils eine Mutter aufschraubbar ist.
Zu diesem Zwecke sind in der Sprosse und zwar miteinander fluchtend Bohrungen 38
und 40 bzw.
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42 und 44 eingebracht und diese Bohrungen fluchten auch mit dem Innenraum
bzw. mit der öffnung der Buchsen 26 und 28, wenn die Sprosse zwischen den beiden
Leiterbäumen montiert ist.
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Die Leiterbäume 10 und 12 besitzen weiterhin quer durch sie hindurchgehende
Locher 48 und 50, welche nach außen hin, also im Bereich der konvexen Seite, jeweils
in einer Erweiterung 52 und 54 enden.
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Das Einsetzen erfolgt auf folgende Weise: Man schweißt zunächst auf
die Buchsen 26 und 28 exakt in ihrer Mitte senkrecht zur Mittelachse der Buchse
die Gewindezapfen 30 und 32 auf. Sodann werden die Gewindezapfen 30 und 32 zusammen
mit den Buchsen von den Stirnseiten der Sprosse 18 in das Innere, d.h. den Innenraum
24 der Sprosse 18 eingeschoben, bis die innere Öffnung der Buchsen jeweils mit den
zugehörigen Bohrungen 38 und 40 bzw. 42 und 44 fluchtet.
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Sodann werden die Gewindebolzen 30 bzw. 32 durch Bohrungen 48 bzw.
50 in den Leiterbäumen hindurchgesteckt, bis sie auf der Rundseite wieder herausragen,
wobei darauf zu achten ist, daß die freien Enden der Sprosse 18 in die Nuten 20
und 22 eingreifen. Danach kann man in die Erweiteruna 52 und 54 jeweils eine Unterlegscheibe
56 und 58 über die Gewindestücke bzw. Gewindezapfen überschieben und dann die Muttern
60 und 62 aufschrauben, wodurch ein fester Halt der Sprossen im Leiterbaum bzw.
in den Leiterbäumen erzielt wird. Selbstverständlich sind voher durch Einstecken
der e Schraubn 34 und 36 in die Bohrungen 38 und 40 sowie die damit fluchtende Innenöffnung
der Buchse 26 bzw.
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Bohrungen 32 und 44 und die damit fluchtende Öffnung der Buchse 28
die Buchsen mit den Gewindezapfen an der Sprosse
fixiert.
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Anstatt einer Buchse 26 bzw. 28 ist es auch möglich, ein Vollmaterial
zu verwenden, wobei allerdings dafür Sorge zu tragen ist, daß von beiden Stirnseiten
Gewindelöcher eingebracht sind, in die dann mittels einer Schraubenverbindung die
Gewindebuchse von außen mit der Sprosse verschraubt werden kann.
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Das Einsetzen einer Sprosse bei schon zusammengebauter Leiter erfolgt
folgendermaßen: Man löst zunächst auf der einen Seite beispielsweise am Leiterbaum
12 die Mutter 62 sowie die Schraubenverbindung 36, wobei man die Schraubenverbindung
zur Halterung der Buchse 28 herausnimmt. Man löst gleichzeitig auch die Mutter 60
der gegenüberliegenden Befestigung. Sodann drückt man den Zapfen 32 zusammen mit
der Buchse 28 nach innen, so daß das freie Ende des Zapfens 32 die flache Halbkreisfläche
16 passiert. Man kann dann die beiden Leiterbäume 10 und 12 auseinderbiegen und
die Sprosse entfernen. Das Einsetzen erfolgt auf umgekehrte Weise; man hat, lediglich
darauf zu achten, daß der Zapfen 32 nicht vollständig ins Innere der Sprosse hineinfällt,
denn sonst könnte man den Zapfen nicht mehr ausrichten und die Sprosse befestigen.
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Gegebenenfalls könnte man am Zapfen eine Schnur befestigen und auf
diese Weise ein Ausrichten der Buchse bzw. des Zapfens erreichen.
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