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Die Erfindung betrifft einen Selbstfanghalsrahmen für Tiere mit einer
oberen Kopföffnung und einer an ihrem unteren Ende offenen Halsöffnung, die beide
mindestens an einer Seite von einem oberen und einem unteren Arm mindestens eines
zweiarmigen Schließhebels begrenzt sind, der schwenkbar an einem Tragrahmen befestigt
ist, der in einen Stall einhängbar ist, wobei das untere Ende der Halsöffnung durch
einen angelenkten Bügel geschlossen ist, der durch einen biegsamen Strang mit dem
Fußboden verbindbar ist.
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Ein Selbstfanghalsrahmen dieser Art ist durch das DBGM 7728870 bekannt.
Dieser bekannte Selbstfanghalsrahmen weist zwei an beiden Seiten der Kopf- und Halsöffnung
angeordnete Schließhebel auf. Der das untere Ende der Halsöffnung schließende Bügel
ist bei diesem bekannten Selbstfanghalsrahmen an den unteren Enden des Tragrahmens
befestigt, die sich bis zu den unteren Enden der beiden am Tragrahmen angelenkten
Schließhebel erstrecken, wobei die Schwenkachsen der Schließhebel sich am unteren
Ende der Kopföffnung und in einem geringen Abstand von den Enden des Tragrahmens
und der Schließhebel befinden. Dies hat zur Folge, daß die unteren Arme der Schließhebel
wesentlich kürzer sind als die oberen Arme. Bei geöffnetem Selbstfanghalsrahmen
divergieren die oberen Arme der Schließhebel, so daß infolge der größeren Länge
dieser Arme das Schließen der Schließhebel nur mit dem Aufwand einer verhältnismäßig
großen Kraft möglich ist, die das Tier beim Einstecken seines Kopfes durch den weichen
Hals aufbringen muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Selbstfanghaisrahmen
für Tiere zu schaffen, bei dem der zweiarmige Schließhebel mit einem Mindestaufwand
an Kraft in seine Schließstellung bewegt werden kann.
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Diese Aufgabe. ist bei einem Selbstfanghalsrahmen der eingangs
genannten
Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Bügel aus mindestens zwei schwenkbar
miteinander verbundenen Teilen besteht und daß das untere Ende des Schließhebels
gelenkig mit dem freien Ende des einen Bügelteils verbunden ist. Dadurch wird ein
Selbstfanghalsrahmen geschaffen, bei dem das Gewicht des unteren Armes durch einen
Teil des Gewichtsdes Bügels vergrößert ist, so daß durch entsprechende Gestaltung
erreicht werden kann, daß zum Schließen des Selbstfanghalsrahmens nur eine ganz
geringe Kraft benötigt wird.
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Der Tragrahmen kann, wie das beispielsweise durch die DE-OS 26 22
172 bekannt ist, unsymmetrisch ausgebildet sein und mit nur einem Schließhebel versehen
sein. In einem solchen Fall ist das eine Ende des das untere Ende der Halsöffnung
schließenden Bügels mit dem Tragrahmen und das andere Ende mit dem unteren Ende
des Schließhebels verbunden.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen,
daß an den beiden unteren Enden des Tragrahmens je ein Schließhebel angelenkt ist
und daß die unteren Enden des Schließhebels mit den beiden Enden des Bügels gelenkig
verbunden sind. Dadurch kann der Tragrahmen in an sich bekannter Weise symmetrisch
ausgebildet werden und braucht sich nur bis zu den Gelenken mit den Schließhebeln
zu erstrekken, so daß das Gesamtgewicht des Rahmens dadurch verringert wird.
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Die Erfindung ist i»Ser folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles im einzelnen erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 und 2 Ansichten eines Selbstfanghalsrahmens in geschlossenem
bzw. offenem Zustand;
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III -
III in Fig. 1; Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht eines abgewandelten
Ausführungsbeispiels.
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Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Selbstfanghalsrahmen hat einen
im wesentlichen waagerecht verlaufenden Steg 12 und zwei geradlinige, gegeneinander
nach unten konvergierende Schenkel 13. An den unteren Enden der Schenkel 13 ist
über je ein Gelenk 14 je ein als Ganzes mit 15 bezeichneter zweiarmiger Schließhebel
angelenkt. Die oberen Arme 16 der Schließhebel begrenzen seitlich eine Kopföffnung
17 des Selbstfanghalsrahmens. Die unterhalb der Gelenkte 14 befindlichen unteren
Arme 18 begrenzen seitlich eine Halsöffnung 19, deren unteres Ende von einem als
Ganzes mit 21 bezeichneten Bügel geschlossen ist.
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Beim dafgieshtellten Aus Ausführungsbeispiel besteht der Bügel 21
aus zwei/Teilen 22, die durch ein Gelenk 23 miteinander verbunden sind. Die unteren
Enden der Schließhebel 15 und die oberen Enden der Schenkel 22 des Bügels 21 sind
durch Gelenke 24 miteinander verbunden. Diese Gelenke 24 sind aus an der Außenseite
der Schließhebel 16 und der Bügelteile 22 angeordneten Kettengliedern gebildet.
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Jedes der Gelenke 14 besteht aus einer an der Außenseite des Schließhebels
15 befestigten Lasche 25, in der mindestens zwei Bohrungen 26 für einen Lagerstift
vorgesehen sind, mittels dessen der Schließhebel 15 mit dem jeweiligen unteren
Ende
des Schenkels 13 des Tragrahmens verbindbar ist.
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Dies hat den Vorteil, daß durch die Wahl einer passenden Bohrung 26
die Breite der Halsöffnung zur Anpassung an verschieden große Tiere ausgewählt werden
kann.
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Die Schenkel 13, die Schließhebel 15 und die beiden Teile 22 des Bügels
21 bestehen aus einem rohrförmigen Material. Zur Bildung des Gelenkes 23 sind die
durch dieses Gelenk zu verbindenden Enden der beiden Bügelteile 22 abgeflacht. Zwischen
diesen beiden abgeflachten Enden ist ein Flacheisen 27 angeordnet, das eine Bohrung
für den Lagerzapfen 28 und eine weitere Bohrung für ein Kettenglied einer Kette
29 aufweist, mittels deren der Bügel 21 mit dem Fußboden verbunden ist.
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An den oberen Enden der Schließhebel 15 sind an sich bekannte Verriegelungen
vorgesehen, die es zwar zulassen, daß das Tier beim Einstecken seines Kopfes in
die Kopföffnung 17 mit seinem Hals die Schließhebel 15 schließt, so daß der Kopf
zwischen den oberen Armen 16 des Schließhebels festgehalten wird, die aber verhindern,
daß der einmal geschlossene Selbstfanghalsrahmen sich nur lösen kann, wenn die Verriegelung
von außen durch eine Bedienungsperson gelöst wird.
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Die verschiedenen bekannten Arten der Verriegelung des Schließhebels
mit dem Steg des Tragrahmens sind in der DE-OS 26 22 172 und im DBGM 77 28 870 ausführlich
beschrieben, so daß sich eine Beschreibung hier erübrigt.
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Der oben beschriebene Selbstfanghalsrahmen wird dadurch in einen Stand
in einem Stall eingehängt, daß der Tragrahmen 11 mittels Ketten 30 an einem Oberrohr
31 des Standes angehängt wird. Die Kette 29 verbindet ihn dann mit dem Fußboden
des Stalles. Außerdem können seitliche Bänder=, Seile oder Ketten 32 vorgesehen
sein, mittels deren die freien Bohrungen der
Laschen 25 mit vertikalen
Säulen 33 des Standes verbindbar sind.Durch das Gewicht des Bügels 21 wird das Gewicht
des unteren Armes 18 eines jeden Schließhebels 15 dem Gewicht des oberen Armes 16
angenähert, so daß sich die Schließhebel sehr leicht schließen lassen. Sobald ein
Tier seinen Kopf durch die nach Fig. 2 offene lialsöffnung 17 hindurchsteckt und
sein Hals mit den unteren Armen 18 der Schließhebel 16 in Berührung kommt, werden
die unteren Arme 18 auseinandergedrückt, so daß sich die oberen Arme 16 in die in
Fig. 1 dargestellte Schließstellung bewegen, in der sie sich selbsttätig durch die
Verriegelung der oberen Arme 16 mit dem Steg 12 des Tragrahmens 11 verriegeln. Das
Tier kann jetzt nicht mehr seinen Kopf aus dem Selbstfanghalsrahmen herausziehen.
Durch die Verriegelung der oberen Arme 16 nehmen die Schließhebel 15 eine feste
Stellung ein, durch die auch die beiden Teile 22 des Bügels 21 ihre Lage zueinander
beibehalten, so daß das Tier auch nach unten nicht entweichen kann. Dies gibt die
Möglichkeit, die Kette 29 verhältnismäßig lang zu wählen, so daß das Tier sich in
einem vorgeschriebenen Bereich frei bewegen kann.
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Das in Fig. 4 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich
von dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 lediglich dadurch, daß hier der Tragrahmen
111 unsymmetrisch ausgebildet ist und einen langen Schenkel 113a und einen kurzen
Schenkel 113b aufweist, an dem der Schließhebel 115 angelenkt ist, wobei der auch
hier zweiteilige Bügel 121 mit seinem einen Teil 122a am unteren Ende des Schenkels
113a und der andere Teil 122b am unteren Ende des Schließhebels 115 angelenkt ist.
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121 Der Bügel 21,,ist bei beiden dargestellten Ausführungsbeispielen
zweiteilig dargestellt. Um aber die der Anmeldung zu Grunde liegende Aufgabe zu
lösen, kann er auch aus mehr als zwei gelenkig miteinander verbundenen Teilen bestehen.
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L e e r s e i t e