DE2830019A1 - Steroidverbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und weiterverarbeitung - Google Patents
Steroidverbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und weiterverarbeitungInfo
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Description
VERFAHREN ZU IHRER HERSTELLUNG UND WEITERVERARBEITUNG
Die Erfindung betrifft Cholecalciferol-Derivate mit biologischer Aktivität und Verfahren und Verbindungen, die zur Synthese derartiger
Verbindungen und Derivate geeignet sind- Insbesondere betrifft die
Erfindung die Synthese von 25-Hydroxycholesterol und 25-Hydroxycholecalciferol
und Verbindungen und Verfahren, die zur Synthese dieser Verbindungen geeignet sind.
Vitamin D3, das Cholecalciferol ist, ist seit Jahren bekannt. Man
kann es aus Cholesterol durch Einführung einer zusätzlichen Bindung in das Cholesterolmolekül herstellen, 7-Dehydrocholesterol herstellen
und das 7-Dehydrocholesterol einer UV-Strahlung unterwerfen. Früher dachte man, daß es bei der Regulierung des intestinalen Calciumtransportes
und der Mobilisierung von Calcium aus Knochen biologisch aktiv ist.
0115 816 478 Case I
809884/0945
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Dresdner Bank AQ. München, Konto 3911603 · Bayer. Vereinsbank München Konto 563 443
Neuerdings wurde festgestellt, daß zu seiner biologischen Aktivität
man das Cholecalciferol am Grundgerüst (body) zu 25-Hydroxycholecalciferol
oder bestimmten Derivaten davon hydroxylieren muß, und daß es das 25-Hydroxycholecalciferol und Derivate davon sind, die zur
Regulierung des intestinalen Calciumtransportes und der Mobilisierung von Calcium aus Knochen aktiv sind. Es ist daher wichtig,
25-Hydroxycholecalciferol anstelle von Vitamin D^, herzustellen und
zu verabreichen.
Es ist bekannt, daß man 25-Hydroxycholecalciferol durch UV-Bestrahlung
aus seinem Provitamin 25-Hydroxy-7-dehydrocholesterol herstellen kann, aber es war bisher nicht möglich, 25-Hydroxycholesterol
außer in derartig geringen Mengen herzustellen, daß sie zur Herstellung von 25-Hydroxycholecalciferol unnütz sind. Die Umwandlung von
25-Hydroxycholesterol zu 25-Hydroxy-7-dehydrocholesterol und die Herstellung von 25-Hydroxycholecalciferol aus der 7-Dehydroverbindung
durch Bestrahlung mit UV-Licht ist in Biochemistry 8, 671 (1969) (J.W. Blunt und H.F. DeLuca) beschrieben. Die biologische Aktivität
des synthetischen 25-Hydroxycholecalciferolswurde durch die gleichen
Autoren auch untersucht und die Ergebnisse im obigen Text veröffentlicht.
Verbindungen, aus denen man 25-Hydroxycholesterol in kleinen Mengen hergestellt
hat, sind z.B.: Cholesterol, Stigmasterol, 3ß-Hydroxyprep;n-5-er
(hergestellt aus einer natürlichen Quelle) und Ergosterol (woraus man 25-Hydroxy-7-dehydrocholesterol herstellen kann). Die Ausbeuten
dieser Synthesen sind im allgemeinen gering, die Chemikalien zur Ausführung der Arbeiten muß man gegebenenfalls speziell herstellen,
und in einigen Fällen benötigt man eine spezielle Ausrüstung, die in einer Anlage zur Herstellung technischer Chemikalien unter Umständen
nicht leicht verfügbar ist.
Die Synthese von 25-Hydroxycholesterol gemäß Tetrahedron Letters, 4147 (1972) (E.J. Semmler, M.F. Holick, H.K. Schnoes und H.F. DeLuca)
beginnt mit der Oxidation von Cholesterol. Das Oxidationsprodukt
- 3 -0115 816 478 Case I 8Ö9884/09ÄS
wandelt man in i-Homocholansäuremethyläther um, den man mit
Diazomethan verestert, einer gefährlichen, explosiven Verbindung. Danach führt man durch eine Anzahl von Stufen einen Hydroxylrest
in Stellung 6 ein. Ohne die Herstellung von i-Homocholansäure zu
zählen, benötigt man 18 Stufen zur Einführung der Hydroxylreste. Ferner macht die Knappheit der Ausgangsstoffe die Methode für die
Herstellung im großen Maßstab undurchführbar.
Demgemäß bemühte man sich? eine neue Synthese von 25-Hydroxycholecalciferol
zu entwickeln, und insbesondere eine neue Synthese von 25-Hydroxy-7-dehydrocholesterol zu entwickeln. Man forschte nach
einer derartigen Synthese, bei der der Ausgangsstoff leicht verfügbar
ist, und bei der man hohe Ausbeuten an 25-Hydroxycholesterol
oder 25-Hydroxycholecalciferol erzielen kann. Ferner forschte man nach Synthesen, bei welchen die für die Durchführung der nötigen
Reaktionen notwendigen Chemikalien im Handel erhältlich sind und einen vernünftigen Preis haben, und man forschte nach derartigen
Synthesen, die eine Ausrüstung erfordern, die in chemischen Herstellungsbetrieben im allgemeinen verfügbar ist, so daß man
große Kapitalinvestitionen vermeidet.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß es unter Verwendung von
Ausgangsstoffen aus tierischer Galle möglich ist, wirksam und in relativ hohen Ausbeuten das 25-Hydroxycholesterol zu synthetisieren,
aus dem man das gewünschte 25-Hydroxycholecalciferol leicht erhalten
kann. Diese Synthese verwendet Chemikalien, die leicht erhältlich sind und einen vernünftigen Preis haben, und erfordert nur eine
Ausrüstung, wie sie in chemischen Herstellungsbetrieben üblicherweise zur Hand ist.
Tierische Galle, und insbesondere Schweinegalle, ist ein Nebenprodukt
von Schlächtereien und wird als Abfallstoff betrachtet, weil es derzeit keine technische Verwendung dafür gibt. Es sind
jedoch Methoden bekannt, wie man aus der Galle Hyodeoxycholsäure
entweder als solche oder in Form ihres Methylesters gewinnen kann.
0115 816 478 Case I
Die Synthese kann von Hyodeoxycholsäure ausgehen, die man aus Galle erhalten hat, und die durch die nachstehende Formel dargestellt
werden kann:
HO'
OH
Diese kann man mit irgendeinem aliphatischen Alkohol umsetzen und sie in einen Carbonsäureester umwandeln. Weil man diesen Esterrest
später entfernt und den freien Carbonsäurerest wieder herstellt, wird die Wahl des Alkoholrestes im allgemeinen durch praktische
Erwägungen und die Löslichkeit des Esters geleitet. Man kann irgendeinen aliphatischen, aromatischen oder cyclischen Alkohol verwenden,
aber man bevorzugt die Bildung des Methylesters. Er bildet Benzolkomplexe, die die Isolierung des Hyodeoxycholsäuremethylesters
aus Schweinegalle erleichtern. Der Alkylester hat die nachstehende Formel:
HO
0115 816 478 Case I
■ - 5 -
8Ö9S84/094S
R = ein Akyl-, Aryl- oder cyclischer Rest; oder man kann vom Methylester, Verbindung A, ausgehen, den man
direkt aus Galle gewonnen hat. In jedem Fall kann man den Alkylester mit einem p-Toluolsulfonsäurehalogenid und Pyridin umsetzen und
den Hyodeoxycholsäureester mit der nachstehenden Formel erzielen:
TsO'
OTs
R = Alkyl-, Aryl- oder cyclischer Rest.
Die Verbindung B kann man mit KOAc und einer Dimethylformamid/ Wasser-Mischung vorzugsweise bei 105 C mehrere Stunden, vorzugsweise
etwa 6h, erwärmen und man erhält 3ß-Acetoxy-5-cholensäureester
mit der nachstehenden Formel:
R = Alkyl-, Aryl- oder cyclischer Rest.
0115 816 478 Case I
809884/0945
Der Ausdruck "Alkyl" bedeutet in diesem Zusammenhang, wenn nicht anders angegeben, sowohl den ungesättigtenoder Alkylenrest als
auch die gesättigte Form dieses Restes.
Verbindung C kann man danach mit einem Alkali bzw. alkalischen Medium umsetzen, den Rest R und den Acetylrest entfernen, danach
ansäuern und die 3ß-Hydroxy-5-cholensäure mit der nachstehenden Formel erhalten:
Verbindung D kann man gleichzeitig verestern und den 3ß-Hydroxy-5-cholensäurealkylester
mit der nachstehenden Formel erhalten:
CH.
R = Alkyl-, Aryl- oder cyclischer Rest,
0115 816 478 Case I
809884/09AS
Auch hier wird die Wahl des Restes R durch praktische Erwägungen und durch die Löslichkeit des Esters geleitet, weil man den Esterrest
durch Reduktionsreaktionen entfernt, wie nachstehend beschrieben.
Die Methyl- oder Äthylester sind am leichtesten zugänglich und wirtschaftlich am Vorteilhaftesten aus der Gruppe der Ester, Verbindung E.
Die Synthese der obigen Verbindungen A bis E gemäß dem obigen
Schema unter Verwendung eines Methylrestes als Alkylrest in Stellung 24 ist bekannt und genau in Can. J. Chem., 34 982 (1956)
(K.R4 Barucha, G.C. Buckley, CK. Cross, L.R. Rubin und P.Ziegler)
beschrieben. Die Ausbeuten an Verbindung E gemäß dieser Methode wurden als gut festgestellt ιund man kann Ausbeuten von mehr als
50% erwarten (bezogen auf den Ausgangsstoff).
Die nächste Reihe von Synthes estufen beinhaltet das Anbringen
einer Schutzgruppe in Stellung 3 zur Stabilisierung- des Steroidkerns während der nachfolgenden Reaktionen, bei denen man alkalische
Reduktionsmittel verwendet, bevor man die Seitenkette um ein Kohlenstoffatom verlängert. Derartige Reagenzien können die
Lithium-, Kalium- oder Natriumkomplexe von Aluminiumhydrid sein, die die Carbonsaureesterreste zu primären Alkoholen reduzieren.
Wie oben erwähnt,ist diese Reduktion nicht auf irgendeinen speziellen
Typ eines Carbonsäureesters begrenzt. In Organic Reactions, Band VI
(John Wiley and Sons, Inc., New York (1951)) beschreibt Professor . Weldon C. Brown in Kapitel 10 (beginnend auf Seite 469) den Umfang
und die Begrenzungen der Reduktionen durch Lithiumaluminiumhydrid. Auf Seite 477 ist die Reduktion von Estern ohne Begrenzungen des
Umfanges der Reduktionen beschrieben, die auf die Natur des Alkohols zurückgehen, den man zur Veresterung des Carbonsäurerestes
verwendet hat. Das Reaktionsprodukt ist ein primärer Alkohol, der aus dem Carbonsäurerest gebildet wurde, und der veresternde Alkohol
wird durch diese Reaktion entfernt. Vorzugsweise verestert man die Verbindung D, indem man sie in Methanol: rückflußkochen läßt, das
p_-Toluolsulfonsäure als Katalysator enthält.
- 8 0115 816 478 Case I
80988A/094S
Ätherderivate von Alkoholen wurden als resistent gegenüber den vorgeschlagenen Reduktionsmitteln festgestellt. Man kann irgendeinen
heterocyclischen Rest oder irgendeinen Alkylrest bei der Bildung eines Äthers zum Schutz der 3-Hydroxylfunktion verwenden.
Die heterocyclischen Reste oder Alkylreste kann man einführen, indem man die Alkoxidform des Alkohols mit dem entsprechenden
heterocyclischen oder Alkylhalogenid eines Sulfonsäurederivates
koppelt. Gemäß einer Ausfuhrungsform der Erfindung
bevorzugt man die Methode, bei welcher man den 2-Tetrahydropyranyl
rest (THP-Rest), einen heterocyclischen Rest, am 3ß-Hydroxylrest
anbringt, oder die Methode, bei der man den ß-Methoxyäthoxymethyläther
(MEM), einen aliphatischen Äther, bildet. Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß die Leichtigkeit der Ätherbildung und die
milden Bedingungen der Schutzgruppe diese Methoden gegenüber anderen vorteilhaft machen. Durch Vermischen der Verbindung E
mit Di-hydropyran bei einem alkalischen pH-Wert, vorzugsweise einem pH-Wert von 8, befestigt man eine THP-Schutzgruppe an dem
Hydroxylrest in Stellung 3, oder man kann MEM-Schutzgruppendadurch
einführen, daß man MEM-Halogenidemit der Verbindung E in Gegenwart
von Diisopropylathylamin vermischt. Die geschützten Ester sind 3ß-(2-Tetrahydropyranyloxy)-5-cholensäureester und der 3ß-(ß-Methoxyäthoxymethoxy)-5-cholensäureester.
Diese Ester tragen die Bezeichnung Verbindung F und haben die nachstehende Formel:
P = ein heterocyclischer oder ein Alkylrest,
R = Alkyl-, Aryl- oder cyclischer Rest.
0115 816 478 Case I
809884/0945
In diesem Zusammenhang trägt die Verbindung F mit einem THP-Rest in Stellung 3 die Bezeichnung Fa und die Verbindung F mit einem
MEM-Rest in Stellung 3 die Bezeichnung Fb.
Man kann selbstverständlich bei der Herstellung der Verbindung F außer den THP- bzw. MEM-Resten als Schutzgruppe P in dieser und
den nachfolgenden Stufen der Synthese von I irgendwelche anderen heterocyclischen Reste oder Alkylreste als Schutzgruppen P verwenden
.
Die Verbindung F kann man danach mit einem Reduktionsmittel
behandeln und den Carbonsäureesterrest in Stellung 24 zu einem Hydroxylrest in Stellung 24 reduzieren. Das Reduktionsmittel kann, wie oben erwähnt, ein Komplex aus Aluminiumhydrid mit Natrium,
Kalium oder Lithium sein. Dieser Komplex greift den nun-geschützten Kern von Verbindung F nicht an. Diese Reaktion kann gemäß
einer Ausführungsform in benzolischen Lösungen mit Natrium-bis-(2-methoxyäthoxy)-aluminiumhydrid (Vitride) oder mit Lithiumaluminiumhydrid durchgeführt werden, in dem man rückflußkocht, bis die Reaktion vollständig ist, was beispielsweise etwa 1,5h
erfordern kann. Die so erhaltene Verbindung mit den bevorzugten Schutzgruppen, 3ß-(2-Tetrahydropyranyloxy)-2 4-hydroxy-5-cholen oder 3ß-(ß-Methoxyäthoxymethoxy)-24-hydroxy-4-cholen, haben die nachstehende Formel:
behandeln und den Carbonsäureesterrest in Stellung 24 zu einem Hydroxylrest in Stellung 24 reduzieren. Das Reduktionsmittel kann, wie oben erwähnt, ein Komplex aus Aluminiumhydrid mit Natrium,
Kalium oder Lithium sein. Dieser Komplex greift den nun-geschützten Kern von Verbindung F nicht an. Diese Reaktion kann gemäß
einer Ausführungsform in benzolischen Lösungen mit Natrium-bis-(2-methoxyäthoxy)-aluminiumhydrid (Vitride) oder mit Lithiumaluminiumhydrid durchgeführt werden, in dem man rückflußkocht, bis die Reaktion vollständig ist, was beispielsweise etwa 1,5h
erfordern kann. Die so erhaltene Verbindung mit den bevorzugten Schutzgruppen, 3ß-(2-Tetrahydropyranyloxy)-2 4-hydroxy-5-cholen oder 3ß-(ß-Methoxyäthoxymethoxy)-24-hydroxy-4-cholen, haben die nachstehende Formel:
Verbindung G
mit
P = ein 2-Tetrahydropyranylrest oder ß-Methoxyäthoxymethylrest.
mit
P = ein 2-Tetrahydropyranylrest oder ß-Methoxyäthoxymethylrest.
0115 816 478 Case I - 10 -
809884/0945
- yf -
Während sich die Schutzgruppe weiterhin in Stellung 3 befindet, kann man die Verbindung G mit einem p_-Toluolsulfonsäurehalogenid
in einer Pyridinlösung mischen, reagieren lassen, den Hydroxylrest
durch einen OTs-Rest ersetzen und die Verbindung H mit der nachstehenden Formel erhalten:
- OTs
P = ein 2-Tetrahydropyranylrest oder ein ß-Methoxyäthoxymethylrest.
Gegebenenfalls kann man anstelle des Ts-Restes die Verbindung G
mit einem Alkylsulfonsäurehalogenid, z.B. einem Methansulfonsäurehalogenid
mesylieren und einen Sulfonsäureester bilden. Wahlweise kann man durch Erhitzen mit einem Alkalihalogenid den Sulfonsäureesterrest
von Verbindung H durch ein Halogenatom ersetzen und eine Verbindung mit der nachstehenden Formel erhalten:
X = Chlor-, Brom- oder Jodatom.
0115 816 478 Case I - 11 -
809884/0945
Diese Alternativform von Verbindung H wird hier als Hx bezeichnet.
In der Verbindung H, wie sie oben beschrieben ist, oder in ihrer Alternativform Hx mit einem Halogenatom in der Seitenkette, ist
der Steroidkern noch immer durch die Schutzgruppe in Stellung 3 stabilisiert»
Die Verbindung H kann man mit einem Metallcyanid umsetzen, vorzugsweise
Kaliumcyanid, aber man kann auch andere Metallcyanide, z.B. Natriumcyanid, Lithiumcyanid oder Silbercyanid verwenden und die
Seitenkette von Verbindung H oder das X-Halogenatom der Seitenkette
durch einen CN-Rest ersetzen. Die entscheidend wichtige Verlängerung der Seitenkette um ein Kohlenstoffatom ist damit vollendet, und man
erhält eine Verbindung mit 25 Kohlenstoffatomen, wobei das Kohlenstoffatom
des CN-Restes das Kohlenstoffatom 25 ist.
Gemäß einer Ausführungsform kann man die Reaktion zwischen der
Verbindung H und Kaliumcyanid ausführen, indem man in Dimethylformamid (DMF) erwärmt, bis die Reaktion beendet ist, beispielsweise
bei etwa 98°C etwa 25 h. Je nachdem man einen THP-Rest oder einen MEM-Rest
als bevorzugte Schutzgruppe verwendet, ist die erhaltene Verbindung 3ß-(2-Tetrahydropyranyloxy)-25-cyan-5~cholen oder
3ß-(ß-Methoxyäthoxymethoxy)-25-cyan-5-cholen mit der nachstehenden Formel:
CH-
mit
P = ein TetrahydropyranyIrest oder ein ß-Methoxyäthoxymethylrest.
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- 12 -
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Danach kann man den Hydroxylrest durch eine milde saure Hydrolyse wieder herstellen, wenn P ein THP-Rest ist. Diese Hydrolyse kann
man durchführen, indem man in wässrigem Äthanol mit p-Toluolsulfonsäure
rückflußkocht, bis die Reaktion beendet ist, üblicherweise 4 h oder mehr. Wenn P ein MEM-Rest ist, entfernt eine
Behandlung mit festem Zinkbromid in Methylenchlorid die MEM-Schutzgruppe.
Eine Methode unter Verwendung von Zinkbromid zum Entfernen der Schutzgruppe an bestimmten MEM-Äthern ist in
Tetrahedron Letters, 809 (1976) beschrieben (E.J. Corey, J.L. Gras
und P. Ulrich). In jedem Fall ist die erhaltene Verbindung 3ß-Hydroxy-25-cyan-5-cholen mit der nachstehenden Formel:
In der nächsten Reihe von Stufen kann man die Verbindung J in den Sß-Hydroxy-S-homocholensäuremethylester umwandeln, wie in
Tetrahedron Letters, 4147 (1972) beschrieben ist (E.J. Semmler, M.F. H'olic, H.K. Schnoes und H.P. DeLuca) .
Vorzugsweise kann man den Cyanrest von Verbindung J in einen Carbonsäurerest umwandeln, indem man' in äthanolischer Lösung mit
Kaliumhydroxid rückflußkocht. Durch Ansäuern erhält man die freie Säure, 3ß-Hydroxy-5-homocholensäure, mit der nachstehenden Formel:
CO2H
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- 13 - ·
809884/0945
Neu an dieser Stufe ist, daß man die Verbindung K durch Verseifung
eines Cyanrestes in Stellung 25 erhält. Die Verbindung K kann man danach in einer methanolischen Lösung mit £-Toluolsulfonsäure als
Katalysator rückflußkochen und den Bß-Hydroxy-S-homocholensäuremethy!ester
mit der nachstehenden Formel erhalten:
CO2CH3
Verbindung L kann man mit einem Methylmagnesiuiti-Grignard-Reagens
in Tetrahydrofuran oder mit einem MethylIithiumreagens mischen,
reagieren lassen, und man erhält 25-Hydroxycholesterol mit der
nachstehenden Formel:
2 5-Hydroxychole sterol
Die Umwandlung von 25-Hydroxycholesterol zu 25-Hydroxy~7-dehydrocholesterol
und die Bestrahlung letzterer Verbindung mit UV-Licht, wodurch'man synthetisches25-Hydroxycholecalciferol erhält, ist
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- 14 - '
809884/0H5
in Biochemistry, 8, 671 (1969) beschrieben (J.W. Blunt und H.F.
DeLuca). Die biologische Aktivität des synthetischen 25-Hydroxycholecalciferols,
die mit der des natürlichen 25-Hydroxycholecal
ciferols identisch ist, ist auch im obigen Text beschrieben.
CH
HO'
2 5-Hydroxycholecalci ferol
Besonders wird auf die Reihe von Stufen hingewiesen, durch welche man die Verbindung E in die Verbindung J umwandelt. Bei dieser
Umwandlung fügt man einen chemischen Rest in Stellung 3 zu, der zur Stabilisierung des Sterolkerns dient, während man Reaktionen
zur Erweiterung der Seitenkette mit dem Carbonsäurerest in Stellung 24 vornimmt, wobei man ein Kohlenstoffatom in Stellung
zufügt. Derartige Umwandlungen sind bisher unbekannt, und die Methoden zu ihrer Durchführung gemäß der Erfindung ergaben sich
als leicht durchführbar. Man erzielte Gesamtausbeuten, ausgehend vom Hyodeoxycholsäuremethylester, von mehr als 30%.
Die Erfindung betrifft also die Synthese von 25-Hydroxycholesterol
und 25-Hydroxycholecalciferol aus tierischer Galle als Ausgangsstoff,
wobei man Hyodeoxycholsäure oder einen Ester davon in den Sß-Hydroxy-S-cholensäurealkylester umwandelt und diesen in
3ß-Hydroxy-25-cyan-5-cholen durch eine Reihe von Stufen umwandelt,
wodurch man den Sterolkern stabilisiert, indem man eine Schutzgruppe
in Stellung 3 anbringt, und danach die Kette vom Kohlen-
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- 15 -
809884/0346
stoffatom in Stellung 24 zu einem Cyanidrest in Stellung 25
erweitert. Die so gebildete Verbindung unterwirft man einer Reihe von Reaktionen, wodurch man sie in 25-Hydroxy-7-dehydrocholesterol
umwandelt, das man danach mit UV-Licht bestrahlt und 25-Hydroxycholecalciferol bildet. Die Erfindung betrifft neue und verbesserte
Verfahren zur Herstellung dieser Endprodukte und ferner neue Verbindungen, die als Zwischenprodukte gebildet werden, und
Verfahren zur Herstellung dieser Zwischenprodukte.
Nachstehend wird die Erfindung durch Beispiele näher erläutert.
BEISPIEL 1:
Umwandlung von Hyodeoxycholsäuremethylester zu 3ß-Acetoxy-5-cholensäuremethyIe
ste r:
Schweinegalle verseifte man mit Alkali bzw. alkalischem Medium, säuerte die Mischung an und veresterte die ausgefallenen Säuren
mit Methanol. Den Hyodeoxycholsäuremethylester trennte man aus dieser Estermischung als Komplex mit Benzol ab.
56,8 g (0,140 Mol) Hyodeoxycholsäuremethylester löste man in 295 ml trockenen Pyridins und gab 66,6 g g-Toluolsulfonylchlorid
zu. Nach 48 h Stehenlassen in einem Kühlschrank schüttete man die Mischung in 600 ml Eiswasser und gab 600 ml eiskalte konzentrierte
Salzsäure zu. Nach Rühren von 0,5 h sammelte man den Niederschlag auf einem Filter, wusch mit Wasser und trocknete. 97,4 g
Hyodeoxycholsäuremethylesterditosylat erhielt man mit einer Ausbeute von 97,4% und einem Schmelzpunkt von 155-157 C.
Analyse; Berechnet für C39H54S2OgIC 65,52, H 7,61, S 8,97.
Gefunden: C 65,12, H 7,54, S 8,60.
102,5 g Hyodeoxycholsäureditosylat und eine Lösung von 49,7 g Kaliumacetat in 72 ml Wasser gab man zu 820 ml Dimethylformamid,
rührte die Mischung und erwärmte sie auf 105°C 6 h. Man kühlte
0115 816 478 Case I - 16 -
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sie auf Raumtemperatur ab und schüttete sie in 2,0 1 eiskalte Salzsäure. Den Niederschlag sammelte man auf einem Filter, wusch
mit Wasser und trocknete. Der rohe 3ß-Acetoxy-5-cholensäure~ methylester wog 57 g. Eine Probe, die man aus Äthylacetat
umkristallisiert hatte, hatte einen Schmelzpunkt von 158-161°C.
Analyse: Berechnet für C27H42O4: C 75,31, H 9,43.
Gefunden: C 75,94, H 9,53.
60,1 g des rohen Sß-Acetoxy-S-cholensäuremethylesters ließ man
mit einer Lösung aus 56,0 g Kaliumhydroxid in 1,35 1 Methanol 2 h rückflußkochen. Die Lösung kühlte man auf Raumtemperatur
und schüttete sie in 500 ml Salzsäure (10%). Den Niederschlag isolierte man durch Filtrieren, wusch mit Wasser und trocknete.
Die rohe 3ß-Hydroxy-5-cholensäure wog 50,1 g. 20,3 g davon ließ man 22 h in 2 1 Methanol rückflußkochen, das 1 g p_-Toluolsulfonsäure
enthielt. Das Lösungsmittel entfernte man durch Destillation, löste den Rückstand in Äther, wusch mit verdünntem Alkali bzw.
einer verdünnten alkalischen Lösung und Wasser und dampfte das Lösungsmittel ab. 20,3 g 3ß-Hydroxy-5-cholensäuremethylester
erhielt man. Nach dem Umkristallisieren aus Heptan betrugt der Schmelzpunkt 144-145°C. Analyse: Berechnet für C25H40O3: C 77,27,
H 10,38. Gefunden: C 77,04, H 10,01.
Herstellung von 3ß-(2-Tetr^hydropyranyloxy)-5-cholensäuremethylester
(Verbindung F)
36,1 g (0,093 Mol) 3ß-Hydroxy-5-cholensäuremethylester löste man
in 722 ml Dioxan bei Raumtemperatur und gab 1,81 g (0,05 Mol) £-Toluolsulfonsäure zu. Danach gab man 26,83 ml (0,294 Mol)
Dihydropyran tropfenweise in einem Zeitraum von 10 min zu. Die Temperatur stieg auf 23-27°C. Die Lösung rührte man weitere
2 h bei Raumtemperatur und brachte danach den pH-Wert auf 8
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809884/0045
mit 3,4 ml einer Mischung (1:1) aus Methanol und Ammoniumhydroxid (29%). Ein öliger Niederschlag begann sich zu bilden. Man erhielt
einen halbfesten Rückstand, nachdem man das Lösungsmittel abgedampft hatte. Den Rückstand löste man in 1,1 1 Chloroform, wusch
mit einer Natriumhydrogencarbonatlösung (15 %), und danach mit Wasser. Die Chloroformlösung trocknete man, entfärbte sie mit
Aktivkohle und dampfte ab. Den festen Rückstand löste man in 1,5 1 kochendem Methanol, ließ auf Raumtemperatur abkühlen und
filtrierte danach. Das trockene Produkt wog 34,5 g, Schmelzpunkt 114-115°C (989-161-A). Aus dem Filtrat isolierte man eine
zusätzliche Menge von 8,0 g, die man wieder aus Methanol und danach aus n-Heptan umkristallisierte. Die zweite Ausbeute betrug
4,1 g, was eine Gesamtmenge von 38,6 g 3ß-(2-Tetrahydropyranyloxy) 5-cholensauremethylester ergab, Ausbeute 84 %. Analyse; Berechnet
für C30H48O4 (Molekulargewicht 472,715): C 76,22, H 10,24,
O 13,54. Gefunden: C 76,37, H 10,21, 0 13,28 (989-161-A). NMR-Analyse (989-157-A) (CDCl3): delta = 5,22 - 5,43 (m,iH,
Vinyl), 4,62-4,80 (m, 1H, 0-CH-O), 3,20-4,10 (breit m, 3H,
neben Sauerstoff ), 3,63 (st, 3H, -OCH3), 1,00 (st, 3H, C-19-CH3), 0,66 (st, 3H, C-18 -CH3). IR-Analyse (989-157-A)
(CHCl3): 2940, 2860, 1730, 1440, 1170, 1135, 1110, 1075, 1030,
1020 cm"1.
BEISPIEL 3:
Herstellung von 3ß-(2-Tetrahydropyranyloxy)-24-hydroxy-5-cholen
(Verbindung G) mit Vitride:
In 140 ml Benzol löste man 47,5 ml Vitride (Natrium-bis-(2-methoxyäthoxy)-aluminiumhydrid),
das bis 0,1713 Mol betrug. Die Lösung erwärmte man zum Rückflußkochen und gab 36,8 g
(0,07785 Mol) 3ß-(2-Tetrahydropyranyloxy)-5-cholensauremethylester
in 200 ml Benzol innerhalb von 1,5 h zu. Nach einer weiteren Stunde Rückflußkochen ließ man die Reaktionsmischung
0115 816 478 Case I - 18 -
8Ö988Ä/09U
auf Raumtemperatur unter ständigem Rühren abkühlen. Danach überführte
man sie in einen Scheidetrichter, wusch den Kolben mit 50 ml Benzol
und gab die Mischung aus dem Trichter unter Rühren zu einer Lösung von 120 ml wässrigem Natriumhydroxid (20%). Die Temperatur
der alkalischen Mischung hielt man bei etwa 19°C unter Kühlung. Nachdem die Zugabe beendet war, setzte man das Rühren weitere 1 h
fort. Man ließ die 2 Phasen sich voneinander trennen, extrahierte die wässrige Phase drei mal mit 20 ml Benzol und wusch die
vereinigten Benzolphasen mit Wasser.. Die Benzollösung trocknete man, entfärbte mit Aktivkohle und dampfte ab. Der weiße Rückstand
wog 33,8 g und hatte einen Schmelzpunkt von 133-135°C (984-163-A).
Das war 3ß-(2-Tetrahydropyranyloxy)-24-hydroxy-5-cholen, Ausbeute
98 %. Analyse: Berechnet für C2qH4rO3 (Molekulargewicht 404,704):
C 78,33, H 10,88, 0 10,79, Gefunden: C 78,88, H 10,76, 0 11,10. NMR-Analyse (989-163-A) (CDCl3): delta = 5,22-5,43 (m, 1H, Vinyl),
4,60-4,82 (m, 1H, -O-CH-O-), 3,23-4,17 (breit m, 5H, neben
Sauerstoff /, 1,00 (st, 3H, C-19 -CH3), 0,66 (st, 3H, C-18 -CH3).
IR-Analyse (989-163-A) (CHCl3): 3620, 3450, 2945, 2870, 1470,
1455, 1445, 1380, 1140, 1115, 1080, 1060, 1025, 98OCm"1.
BEISPIEL 4:
Herstellung von 3ß-(2-Tetrahydropyranyloxy)-24-hydroxy-5-cholen ■
(Verbindung G) mit Lithiumaluminiumhydrid:
Diese Arbeitsmethode führte man auf gleiche Weise wie in Beispiel 3
mit der Ausnahme durch, daß man 0,1713 Mol Lithiumaluminiumhydrid anstelle von Vitride verwendete, und man erhielt 3ß-(2-Tetrahydropyranyloxy)-24-hydroxy-5-cholen
mit einem Schmelzpunkt von 133-135°C.
0115 816 478 Case I - 19 -
809884/OiUS
2B30019
Herstellung von 3ß-(2-Tetrahydropyranyloxy)-24-(p-toluolsulfonoxy)-5-cholen
(Verbindung H):
33,5 g (0,073 Mol) 3ß-(2-Tetrahydropyranyloxy)-24-hydroxy-5-cholen
und 17,4- g (0,0913 Mol) p_-Toluolsulfonylchlorid gab man zu 125 ml
Pyridin zu. Die Mischung hielt man in einem Kühlschrank 40 h. Danach schüttete man sie in 475 ml einer Eis/Wasser-Mischung unter
Rühren. Die milchige Flüssigkeit extrahierte man mit 1,8 1 Chloroform (langsame Trennung) und wusch das Chloroform mit
Wasser. Nach dem Trocknen dampfte man das Chloroform ab. Man erhielt einen viskosen flüssigen Rückstand mit einem Gewicht von
35,0 g (989-166-A), der sich verfestigte und einen Schmelzpunkt
von 97-1O4°C hatte. Durch weitere Extraktion der wässrigen Phase erhielt man weitere 2,61 g der gleichen Substanz. Durch NMR- und
IR-Spektroskopie identifizierte man diesen Stoff als die gewünschte
Verbindung 3ß- (2-Tetrahydropyranyloxy) -24- (p_-toluolsulfonoxy) 5-cholen.
Ausbeute 78 %. Analyse: Berechnet für C36H54SO5
(Molekulargewicht 598,893): C 72,20, H 9,09, S 5,35, 0 13,36. Gefunden: C 72,29, H 8,99, S 5,12, 0 13,64. NMR-Analyse (989-106-A)
(CDCl3): delta = 7,18-7,80 (AB , 4H, aromatisch), 5,16-5,42
(m, 1H, Vinyl), 4,53-4,80 (m, 1H, 0-CH-O) , 3,16-4,16 (breit m, 5H, neben Sauerstoff ), 2,43 (st, 3H, -ArCH3), 0,99 (st, ■
3H, C-19 -CH3), 0,63 (st, 3H, C-18 -CH3). IR-Analyse (989-166-A)
(CHCl3): 2940, 2860, 1465, 1450, 1440, 1360, 1190, 1180, 1130,
1075, 1030, 1020, 970, 915 cm"1.
Herstellung von 3ß-(2-Tetrahydropyranyloxy)-25-cyan-5-cholen
(Verbindung I):
Eine Mischung von 27,7 9 (0,0452 Mol) 3ß-(2-Tetrahydropyranyloxy)-24-(p_-toluolsulfonoxy)
-5-cholen, 17,7 g gepulvertem Natriumcyanid
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809884/OHS
und 1 1 Dimethylformamid erwärmte man auf 98°C 45 h. Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur schüttete man die Flüssigkeit in 2,2 1 einer Eis/Wasser-Mischung und engte auf einem Sehne11verdampfer ein.
Zu dem Rückstand gab man 1,2 1 Wasser zu und extrahierte mit 2 1 Chloroform. Die Chloroformphase trocknete man und engte zu
einer dunkelbraunen Flüssigkeit ein. Dazu gab man n-Heptan zu und dampfte die Mischung ab. 23,Og eines braunen Feststoffes
erhielt man mit einem Schmelzpunkt von 132-135°C (989-179-A). Dieses Rohprodukt trennte man in Fraktionen durch Kristallisation
aus n-Heptan, aber alle Fraktionen ergaben die gleiche Cyanverbindung. Durch NMR- und IR-Spektroskopie identifizierte man
die Fraktionen als die gewünschte Verbindung , das 3ß-(2-Tetrahydropyranyloxy)-25-cyan-5-cholen,
Ausbeute 97%. Eine Probe, die man aus n-Heptan umkristallisierte, hatte einen Schmelzpunkt
von 143-144°C. Analyse: Berechnet für C30H47O2N (Molekulargewicht
435,715): C 79,52, H 10,44, N 3,09, 0 7,05. Gefunden: C 79,12, H 10,35, N 3,21, 0 7,14. NMR-Analyse (989-179-A-I) (CDCl3):
delta = 5,18-5,42 (m, 1H, Vinyl), 4,59-4,80 (m, 1H, O-CH-0),
3,17-4,13 (breit m, 3H, neben Sauerstoff .) , 2,10-2,50 (breit Triplett, 2H, neben dem CH-Rest), 1,00 (st, 3H, C-19 -CH3),
0,66 (st, 3H, C-18 -CH3). IR-Analyse (989-179A-I) (CHCl3):
2950, 2870, 2250, 1470, 1460, 1445, 1380, 1140, 1120, 1080, 1060, 1035, 1030, 995, 980 cm"1. Massenspektrum: m/e = 388 (M+), 370,
277, 213.
BEISPIEL 7:
Herstellung von 3ß-(2-Tetrahydropyranyloxy)-25-cyan-5-cholen
aus 3ß-(2-Tetrahydropyranyloxy)-24-brom-5-cholen:
27,7 g (0,00452 Mol) 3ß- (2-Tetrahydropyranyloxy) -24- (p_-Toluolsulfonoxy)-5-cholen
und 4,69 g (0,0452 Mol) Natriumbromid ließ man mit 100 ml Aceton 24 h rückflußkochen, kühlte danach ab und
schüttete in Wasser. Die Mischung extrahierte man mit Äthylacetat,
0115 816 478 Case I
- 21 -
Ö09884/0HS
wusch die organische Phase mit einer gesättigten Natriumchloridlösung
und trocknete. Das Lösungsmittel entfernte man durch
Abdampfen und erwärmte den Rückstand, das 3ß-(2-Tetrahydropyranyloxy)
24-brom-5-cholen, mit 100 ml Dimethylformamid und 1,8 g gepulvertem
KCN auf 98°C 45 h. Die Mischung arbeitete man auf gleiche Weise
wie in Beispiel 6 auf und erhielt 3ß-(2-Tetrahydropyranyloxy)-25-cyan-5-cholen.
Herstellung von 3ß-Hydroxy-25-cyan-5-cholen (Verbindung J) :
9,8 g (0,0216 Mol) 3ß-(2-Tetrahydropyranyloxy)-25-cyan-5-cholen
und 0,98 g p_-Toluolsulfonsäure löste man in einer Mischung von
360 ml Äthanol und 112 ml Wasser. Die Lösung erwärmte man unter Rückflußkochen 4 h und dampfte danach das Äthanol und Wasser ab.
Den Rückstand rührte man mit 250 ml Wasser, filtrierte und wusch auf dem Filter mit 200 ml Wasser. Den Feststoff trocknete man.
Er wog 7,95 g (989-187-A) und wurde durch IR- und NMR-Spektroskopie
als das gewünschte 3ß-Hydroxy-25-cyan-5-cholen identifiziert,
Schmelzpunkt 183-186°C, Ausbeute 100%. Analyse: Berechnet für
C25H39NO (Molekulargewicht 369,596): C 81,24, H 10,64, N 3,79,
0 4,33. Gefunden: C 81,04, H 10,67, N 3,78, 0 4,16. Massenspektrum: m/e = 369 (M+), 351, 336, 258.
Herstellung von 3ß-Hydroxy-5-homocholensäure (Verbindung K):
11,5 g 3ß-Hydroxy-25-cyan-5-cholen aus Beispiel 8 gab man zu einer Mischung von 160 ml Äthanol und 160 ml 10 N Natriumhydroxidlösung.
Die Mischung ließ man 72 h rückflußkochen und schüttete sie in heißem Zustand in 800 ml Wasser. Während sie noch warm war,
0115 816 478 Case I - 22 -
809884/0945
brachte man den pH-Wert auf einen Wert von 3 mit Salzsäure (5%). Nach Abkühlen auf Raumtemperatur entfernte man den Niederschlag
durch Filtrieren, wusch mit Wasser und trocknete. 11,44 g eines
Feststoffes erhielt man mit einem Schmelzpunkt von 213-214°C
(989-191-A). Das war die gewünschte Verbindung 3ß-Hydroxy-5-homocholensäure,
Ausbeute 98%.
Die Probe kristallisierte man aus einer Essigsäure/Wasser-Mischung
um, Schmelzpunkt 216-217°C. Analyse: Berechnet für C91-H4nO^
(Molekulargewicht 300,279): C 77,27, H 10,38, 0 12,35. Gefunden: C 76,92, H 10,35, 0 12,50. IR-Analyse (989-191-A)
(Nujol): 3390, 1725 cm~1. Massenspektrum: m/e = 388 (M+),
370, 277, 213.
BEISPIEL 10:
Herstellung von 3ß-Hydroxy-5-homocholensäuremethylester:
11,12 g (0,0286 Mol) 3ß-Hydroxy-5-homocholensäure aus Beispiel 8
und 0,56 g p_-Toluolsulfonsäure (5% bezogen auf das Gewicht des Steroids) rührte man und ließ in 1,1 1 wasserfreiem Methanol
48 h rückflußkochen. Bevor man die kondensierten Methanoldämpfe in das Reaktionsgefäß zurückleitete, führte man sie durch den
Hut (thimble) einer Soxhlet-Vorrichtung, der mit einem Molekularsieb gefüllt war. Das Wasser, das sich bei der Veresterung
bildete, entfernte man auf diese Weise kontinuierlich. Nach der Zugabe von Aktivkohle filtrierte man die Methanollösung und
dampfte ab. Den getrockneten Rückstand rührte man mit 280 ml heißem n-Heptan und filtrierte durch einen vorgewärmten Filter.
Nach dem Filtrieren blieb 0,4 g ungelöster Stoff zurück, der im wesentlichen p_-Toluolsulfonsäure enthielt. Nach dem Abkühlen
erhielt man 9,43 g eines weißen Feststoffes aus dem'Filtrat. Das war die gewünschte Verbindung, 3ß-Hydroxy-5-homocholensäuremethylester,
Ausbeute 82%, Schmelzpunkt 112-114°C. Die Struktur
wurde durch NMR- und IR-Daten und ferner durch eine Kohlenstoff-
0115 816 478 Case I - 23 -
8Ö9884/0H5
-■rr-
und Wasserstoffanalyse bestätigt. Analyse; Berechnet für
C26H42O3 (Molekulargewicht 402,623): C 77,57, H 10,51, 0 11,92.
Gefunden: C 77,38, H 10,31, 0 11,87. NMR-Analyse (989-194-A-I)
(CDCl3): delta = 5,20-5,40 (m, 1H, Vinyl), 3,65 (st, 3H, OCH3),
3,15-3,80 (breit m, 1H, HO-C-H), 2,16 (st, 1H,-0H), 1,00 (st, 3H, C-19 -CH3), 0,68 (st, 3H, C-18 -CH3). IR-Analyse (989-194-A-I):
3615, 3460, 2950, 2875, 1730, 1465, 1440, 1380, 1175,
1045, 1020 cm"1. Massenspektrum: m/e = 402 (M+), 384, 355, 291,
BEISPIEL 11:
Herstellung von 25-Hydroxycholesterol:
0,506 g (0,00126 Mol) 3ß-Hydroxy-5-homocholensauremethylester
erwärmte man mit 20 ml Tetrahydrofuran 20 min. Diese leicht wolkige Lösung gab man zu einer Mischung von 55 ml Tetrahydrofuran
und 6,2 ml (0,01132 Mol) einer 1,84 M-Lösung Methyllithium in Äther in einem Zeitraum von 10 min bei Raumtemperatur und unter
einem Strom von Argon. Das Rühren bei Raumtemperatur setzte man 24 h unter einem Strom von Argon fort. Die gelartige Reaktionsmischung schüttete man in 17 ml kaltes Wasser, das 2,5 g
Ammoniumchlorid enthielt. Nach 1 h Rühren dampfte man die Mischung zur Trocknen ab. Zum Rückstand gab man 50 ml Wasser und.
700 ml Äther, rührte und trennte die Ätherlösung ab. Nach dem Trocknen dampfte man das Lösungsmittel ab. Der Rückstand wog
0,583 g, Schmelzpunkt 168-175°C (wolkig)' (989-197-A).
Von diesem Rohprodukt löste man 0,571 g in 40 ml Methanol, erwärmte mit Aktivkohle, filtrierte und engte das Filtrat auf
10 ml ein. Das kühlte man auf Raumtemperatur ab, filtrierte und wusch mit Methanol. Die Mutterlauge engte man weiter ein und
erhielt eine zweite Ausbeute an Feststoffen.
0115 816 478 Case I - 24 -
£09884/094$
Die erste Ausbeute wog 0,34 g, schrumpfte bei 17O°C, schmolz
bei 174-177°C (wolkig) und wurde bei 26O°C bei raschem Erwärmen
klar (989-197-A-I).
Die zweite Ausbeute, 0,159 g, löste man in 17 ml kochendem Heptan, kühlte auf 10°C und filtrierte die Lösung. Der isolierte
Feststoff wog 0,118 g, Schmelzpunkt 173-177°C (989-197-B-I) .
Die IR- und NMR-Daten identifizierten die erste Ausbeute und
auch die umkristallisierte zweite Ausbeute als 25-Hydroxycholesterol.
Gesamtausbeute: 93% 25-Hydroxycholesterol. NMR-Analyse (989-152-A-I)
(CDCl3): delta = 5,20-5,40 (m, 1H, Vinyl), 3,20-3,80 (breit,
m, 1H, H-C-o" ) , 1,20 (st, 6H, geminales Dimethyl), 1,00 (st, 3H,
C-19 -CH3), 0,67 (st, 3H, C-18 -CH3).
Bestimmungen von Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff führte man an einer Probe aus diesem Beispiel 11 durch, wobei man Methylmagnesiumbromid
verwendete.
BEISPIEL 12:
Herstellung von 25-Hydroxycholesterol:
Zu 40 ml Tetrahydrofuran gab man 4,2 ml (0,0122 Mol) einer 2,92 M-Lösung
von Methylmagnesiumbromid in Äther unter einem Argonstrom zu. Unter Rühren und unter einem kontinuierlichen Argonstrom gab
man eine Lösung von 0,544 g (0,00135 Mol) 3ß-Hydroxy-5-homocholensäuremethylester
in 20 ml THF tropfenweise zu. Die Reaktionsmischung rührte man bei Raumtemperatur 24 h unter einer Argonatmosphäre,
schüttete danach in eine gekühlte Lösung von 2,6 g Ammoniumchlorid in 19 ml Wasser. Die überführung der Reaktionsmischung vervollständigte man durch Spülen mit 50 ml Tetrahydrofuran.
Das Kühlen und Rühren setzte man weiter 1 h fort. Die Mischung engte man im Vacuum ein, bis ein feuchter Brei zurückblieb.
0115 816 478 Case I - 25 -
809884/0945
Dazu gab man 60 ml Wasser und 400 ml Äther. Der in Wasser
unlösliche Stoff löste sich in Äther, den man abtrennte, trocknete und abdampfte. Der Rückstand wog 0,6 g, schmolz bei 172-177°C
(wolkig) und begann bei raschem Erwärmen auf 23O°C zu kochen
(989-189-A).
0,59 g des Rohproduktes löste man in 40 ml kochendem n-Heptanol,
kühlte auf 100Gund filtrierte. Die erste Ausbeute an erhaltenem
Feststoff wog 0,51 g (989-198-A-I)... Aus dem Filtrat erhielt man
eine zweite Ausbeute von 0,082 g.
Der Schmelzpunkt der ersten Ausbeute betrug 175-178°C (klare
Flüssigkeit). Sie wurde als 25-Hydroxycholesterol identifiziert,
Ausbeute 96%. Literaturschmelzpunkt 175-177 C. Nach zweimaligem Umkristallisieren betrug der Schmelzpunkt 178-18O0C(HeIv., 5_7,
770 (1974)). Analyse; Berechnet für C27H46O3 (Molekulargewicht
402,667): C 80,54, H 11,51, 0 7,95. Gefunden: C 80,47, H 11,38,
0 7,91. Massenspektrum: m/e = 402(M+), 3_84_, 369, 351 , 299, 273,
271, 255, 231, 213, 185, 173, 171, 161, 159, 158, 149, 147, 145, 143, 135, 133, 131, 123, 121, 120, 119, 117, 111, 109, 107, 105,
100, 97, 95, 93, 91, 85, 83, 81, 79, 71, 69, 67, 5£ (Basis-peak),
55, 44, 43, 41. IR-Analyse (989-154-A-II) (CHCl3): 3620, 3460,
2960, 2890, 1475, 1318, 1140, 1060, 1030, 965, 915 cm"1.
BEISPIEL 13:
Herstellung von 3ß-(Methoxyäthoxymethoxy)-5-cholensäuremethylester:
Einen 100 ml-Rundkolben mit einem Quecksilber-Sicherheitsventil
und einem Magnetrührer trocknete man mit der Flamme und spülte
ihn mit Stickstoff. In den Kolben gab man 2,57 mMol (1,0 g) 3ß-Hydroxy-5-cholensäuremethylester, 3,86 mMol (0,50 g)
Diisopropyläthylamin, 3,86 mMol (0,48 g) Methoxyathoxymethylchlorid
und 10 ml CH3Cl2. Die Reaktionsmischung rührte man 48 h bei
Raumtemperatur. Nach dem Rühren verdünnte man die Reaktionsmischung
0115 816 478 Case I - 26 -
809ΒΠΑ/0945
mit 25 ml Pentan, wusch mit 20 ml Essigsäure (10%) und 20 ml
gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung. Die vereinigten wässrigen Phasen extrahierte man zweimal mit 20 ml Äther,
trennte die organischen Phasen ab und trocknete mit MgSO4.
Einengen der Ätherlösung hinterließ ein öliges Rohprodukt (96%) , das man als reinen weißen Feststoff (84%) isolierte, in-1-dem
man das öl in Pentan löste, auf -780C abkühlte und filtrierte.
Der reine Feststoff hatte einen Schmelzpunkt von 44-460C.
BEISPIEL 14:
Herstellung von 3ß-Hydroxy-5-homocholensäure aus 3ß-(Methoxyäthoxymethoxy)-5-cholensäuremethylester:
Den 3ß-(Methoxyäthoxymethoxy)-5-cholensäuremethylester reduzierte man mit Vitride, wie für den Tetrahydropyranyläther in Beispiel 3
beschrieben. Die erhaltene Verbindung, das 3ß-(Methoxyäthoxymethoxy) -24-hydroxy-5-cholen behandelte man mit Tosylchlorid
in Pyridin und erhielt das 3ß-(Methoxyäthoxymethoxy)-24-tosyloxy-5-cholen.
Die Tosyloxyverbindung erwärmte man in Dimethylformamid mit Kaliumcyanid und tauschte den Tosyloxyrest für den Cyanrest.
2,1 mMol 3ß-(Methoxyäthoxymethoxy)-25-cyan-5-cholen rührte man
mit 2,36 g (10,5 mMol) Zinkbromid in 15 ml Methylenchlorid.
Den unlöslichen Stoff entfernte man durch Filtrieren, wusch mit Äther, extrahierte die vereinigten Filtrate mit gesättigten
wässrigen Lösungen von Natriumhydrogencarbonat und Natriumchlorid. Nach dem Trocknen dampfte man die Lösungsmittel ab und verseifte
den Rückstand mit Alkali bzw. im alkalischen Medium. Die 3ß-Hydroxy-5-homocholensäure
erhielt man aus der angesäuerten Verseifungsmischung.
0115 816 478 Case I
809804/094$
Claims (28)
- Patentansprüchea) R = O=C-OR1-Rest mit
" R' = Alkyl-, Aryl- oder cyclischer Rest;b) R = CH2-OH-ReSt;c) R = CH2-OTs-ReSt mitTs = p_-Toluolsulfonylrest;d) R = CH2-X-ReSt, mitX = Chlor-, Brom- oder Jodatom;e) R= CH2-CN-RfSi? , undP = heterocyclischer Rest oder Alkylrest für a) "bis e) oder Wasserstoffatom für e). - 2. St er ο id verbindung nach, Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Äthylrest als Rest R1 gemäß Anspruch 1a).
- 3. Steroidverbindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Methylrest als R1 gemäß Anspruch 1a).
- 4·. Steroidverbindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen 2-Tetrahydropyranylrest als P gemäß Anspruch 1a).
- 5. Steroidverbindung nach Anspruch 1., gekennzeichnet durch einen ß-Methoxyäthoxymethylrest als P gemäß Anspruch 1a).809884/0945OW9WAL
- 6. Steroidverbindung nach. Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen 2-Tetrahydropyranylrest oder einen ß-Methoxyäthoxymethylrest als P gemäß Anspruch 1b).
- 7. Steroidverbindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen 2-Tetrahydropyranylrest oder einen ß-Methoxyäthoxymethylrest als P gemäß Anspruch 1c).
- 8. Steroidverbindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen 2-Ietrahydropyranylrest oder einen ß-Methoxyäthoxymethylrest als P gemäß Anspruch 1d).
- 9. Steroidverbindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen 2-Tetrahydropyranylrest als P gemäß Anspruch 1e).
- 10. Steroidverbindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen ß-Methoxyäthoxymethylrest als P gemäß Anspruch 1e).
- 11. Steroidverbindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Wasserstoffatom als P gemäß Anspruch 1e).
- 12. Verfahren zur Herstellung einer Steroidverbindung gemäß Anspruch 1 mit R und P in der Bedeutung von 1a), dadurch gekennzeichnet, daß man einen 3ß-Hydroxy-5-cholensäurealkylester mit einem entsprechenden heterocyclischen Halogenid oder Sulfonat oder Alkylhalogenid oder -sulfonat oder Sulfonat als Schutzgruppe bei einem alkalischen pH-Wert mischt und einen heterocyclischen Rest oder Alkylrest in Stellung 3 anbringt.
- 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung mit einem 2-Tetrahydropyranylrest als Schutzgruppe herstellt.
- 14. Verfahren nach Anspruch 12,dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung mit einem ß-Metacxyäthoxymethylrest als Schutzgruppe herstellt.
- 15· Verfahren zur Herst ellung einer Steroidverbindune; gemäß Anspruch 1 mit R und P in der Bedeutimo; von 1b), dadurch p;e-a 0 9 8 8 4/0 9 45«■5kennzeichnet, daß man eine Steroidverbindunp: p;emäß Anspruch 1a) mit einem Reduktionsmittel mischt lind den Carbonsäureesterrest in Stellung 24 zu einem Hydroxylrest in Stellung 2A reduziert.
- 16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß man als Eediurbionsmittel einen Komplex von Aluminiumhydrid mit Natrium, Kalium oder Lithium verwendet.
- 17. Verfahren zur Herstellung einer Steroidverbindung gemäß Anspruch 1 mit R und P in der Bedeutung von 1c), dadurch gekennzeichnet, daß man eine Steroidverbindimn; ρemäß Anspruch 1b) mit einem p_-Toluolsulfonylhalogenid in Pyridinlösung mischt und den OH-Rest durch den OTs-Rest ersetzt.
- 18. Verfahren zur Weiterverarbeitung einer Steroidverbindung gemäß Anspruch 1 mit P und R in der Bedeutung von 1b), dadurch gekennzeichnet, daß man diese Steroidverbindung mit einem Alkylsulfony!halogenid umsetzt und einen Sulfonyleater bildet,
- 19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkylsulfonylhalop;enid ein Methylsulfonylhaloc:enid verwendet. _ _ _ __
- 20. Verfahren zur Herstellung einer Steroidverbindung gemäß Anspruch 1 mit R und P in der Bedeutung von 1d), dadurch gekennzeichnet, daß man den OH-Rest einer Steroidverbindung gemäß Anspruch 1b) durch ein Halogenatom ersetzt.
- 21. Verfahren zur Herstellung einer Steroidverbindung gemäß Anspruch 1 mit R und P in der Bedeutung von 1d), dadurch gekennzeichnet, daß man den Sulfonylesterrest einer Steroidver- bindung gemäß Anspruch 1c) durch ein Halogenatom, ersetzt.
- 22. Verfahren zur Herstellung einer Sterο idverbindung nach Atispruch. 1 mit R und P in den Bedeutungen von 1e), dadurch gekennzeichnet, daß man eine Steroidverbindung gemäß Anspruch 1c) mit e.inem Metallöyanid in Dimethylformamid erwärmt.
- 23. Verfahren zur Herstellung einer Sterοidverbindung gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Steroidverbindung gemäß Anspruch 9 in wässerigem Alkohol mit o-ToIuoI-S0S8S4/O94SORIGINAL INSPECTED- *σ Ifsulfonsäure rückflußkocht, bis die Reaktion vollständig ist.
- 24. Verfahren zur Herstellung einer Steroidverbindung gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Steroidverbindung gemäß Anspruch 10 mit festem Zinkbromid in Methylenchlor id mischt und den ß-Methoxyäthoxymethylrest entfernt.
- 25. Verfahren zur Herstellung einer Steroidverbindung gemäß Anspruch 1 mitR in der Bedeutung von 1b) und
P = 2-Ietrahydropyranylrest,dadurch gekennzeichnet, daß man die gemäß Anspruch 15 erhaltene Verbindung mit einem Reduktionsmittel mischt und den Carbonsäureesterrest in Stellung 24 zu einem Hydroxylrest in Stellung 24 reduziert. - 26. Verfahren zur Herstellung einer Steroidverbindung gemäß Anspruch 1 mitR in der Bedeutung von 1c) undP = 2-Ietrahydropyranylrest,dadurch gekennzeichnet, daß man die gemäß Anspruch 13 erhaltene Verbindung gemäß Anspruch 15 umsetzt und danach mit einem p_-Toluolsulfonylhalogenid in Pyridinlösung mischt und den OH-Rest durch einen OTs-Rest ersetzt.
- 27. Verfahren zur Herstellung einer Steroidverbindung gemäß Anspruch 1, mit P und R in den Bedeutungen von 1e), dadurch gekennzeichnet, daß man die gemäß Anspruch 17 erhaltene Verbindung mit einem Metallcyanid in Dimethylformamid erwärmt.
- 28. Verfahren zur Herstellung einer Steroidverbindung nach Anspruch 1 mit P und R in den Bedeutungen von 1e), dadurch gekennzeichnet, daß man die gemäß Anspruch 12 und danach Anspruch 15 erhaltene Verbindung ferner mit einem p_-Toluolsulfonylhalogenid in Pyridinlösung mischt, den OH-Rest durch einen OTs-Rest ersetzt und danach die erhaltene Verbindung in Dimethylformamid mit einem Metallcyanid erwärmt.809884/094$
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