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1Α-51 028
Pat entanmeldung
Anmelder: RHONE-POULENC INDUSTRIES
22, avenue Montaigne 75 Paris (8eme), Frankreich
Titel:
Vorrichtung zum Reinigen von Gas
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Be
chreibung
Vorrichtung zum Reinigen von Gas
In der Hauptanmeldung P 26 49 180.5-43 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen von Gasgemischen mit einer
Flüssigkeit beschrieben.
Die Erfindung der Hauptanmeldung P 26 49 180.5-43 löst das
technische Problem, das sich jedesmal dann stellt, wenn eine in einer Flüssigkeit lösliche gasförmige Verbindung absorbiert
werden soll, beispielsweise Schwefeldioxid, die fluorhaltigen Verbindungen wie Fluorwasserstoff und Siliciumtetrafluorid,
und ist insbesondere anwendbar auf die Behandlungsverfahren
fen.
für Gasgemische, die mit Schwebstaybeladen sind, beispielsweise mit 3?2°5» auf ä-ie Absorptionsverfahren, bei denen eine
chemische Reaktion stattfindet, oder auch auf die Absorptionsverfahren, die weniger als einen theoretischen Boden
benötigen.
Man definiert einen theoretischen Boden (sh. "Les procedes
de rectification dans l'industrie chimique" von A. Paris,
ed. Dunod) oder, allgemeiner, ein vollkommenes Austauscherbauteil,
wenn sich die aus ihm austretenden fließfähigen Medien im thermodynamisehen Gleichgewicht befinden.
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Das Problem der Absorption wird allgemein mit Bodenkolonnen oder auch Füllkörperkolonnen gelöst; findet die Absorption
jedoch unter Reaktion statt, werden durch sie Verschmutzungen hervorgerufen, und benötigt sie weniger als einen theoretischen
Boden, dann werden ungefüllte Kolonnen bevorzugt. Bei den ungefüllten Kolonnen des Typs mit einfacher Gegenströmung
ist die Absorption häufig ungenügend, bezogen auf die Größe der Vorrichtungen. Es sind auch Wirbelstromkolonnen bekannt die
Erfindung bezieht sich auf diesen Vorrichtungs-Typ -,
, . -, schrauben- oder „
bei denen die/wirbelforange Bewegung der Gase durch tangentiales
Einleiten in eine zylindrische Kolonne hervorgerufen
wird und die gereinigten Gase entweder axial oder tangential ausgeleitet werden.
Bei den bestehenden Vorrichtungen dieses Typs wird der Gasstrom durch Versprühen einer Flüssigkeit benetzt. TJm eine
wirkungsvolle Absorption zu erreichen, muß die Dispersion oder Verteilung so groß wie möglich sein; dies wird bei
einem Vorrichtungs-Typ mit Sprühvorrichtungen des flachen Typs erreicht. Die Tröpfchen sind dann sehr klein, und es
ergibt sich eine sehr wirkungsvolle Absorption; die angewandten Gasgeschwindigkeiten und die Kleinheit der Tröpfchen
sind jedoch Ursache dafür, daß viele Tröpfchen mitgerissen werden, die in einer zusätzlichen Vorrichtung abgeschieden
werden müssen. Bei einem Wirbelstromwäscher eines anderen bekannten Typs, wie er z.B. in der US-PS 3 505 788 beschrieben
ist, wird mit flachen Sprühdüsen, die waagerecht angeordnet sind und mit unter hohem Druck stehender Flüssigkeit gespeist
werden, eine sehr gute Dispersion erzielt.
Bei den bekannten Vorrichtungen steht jedoch das Ausmaß, in dem Tröpfchen mitgerissen werden, in einem direkten Verhältnis
zur Güte der Dispersion, somit der Absorption, und es werden häufig zwei Vorrichtungen benötigt, um die beiden
gegensätzlichen Forderungen erfüllen und ein akzeptables Ergebnis erzielen zu können.
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Der Erfindung der Hauptanmeldung P 26 49 180.5-43 liegt die
Aufgabe zugrunde, die Absorption von gelösten Verbindungen enthaltendem Gas und die Bereitstellung eines gereinigten
und weder Tröpfchen noch Stäube enthaltenden Gases in einer einzigen Vorrichtung zu verwirklichen.
Die Hauptanmeldung P 26 49 180.5-43 betrifft eine Vorrichtung des Waschkolonnen-Typs mit wirbeiförmigem
Gasstrom und Sprühwäsche, bei der in einer ersten Waschzone ein wirbeiförmiger Gasstrom mit einer vertikalen, von oben
nach unten gerichteten Versprühung kombiniert ist, sodann in einer zweiten Zone oder Tröpfchenabscheidezone der wirbeiförmige Gasstrom so an die Wänden der Kolonne kommt,
daß die Tröpfchen in Form eines Flüssigkeitsfilms abfangbar sind. Die zweite Zone der Kolonne oder Tröpfchenabscheidezone
ist weiterhin durch einen Rand ergänzt, die so angeordnet ist, daß sie an den Wänden den mitgerissenen
Flüssigkeitsfilm abfängt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist vor der Waschzone der Wirbelstromkolonne eine Vorwaschzone ausgebildet, in der
das zu behandelnde Gas eine Beschleunigung und eine Verwirbelung der Art erfährt, daß es sich vor seinem Einleiten
in die Wirbelstromkolonne mit kleinen Tröpfchen belädt.
Vorteilhafterweise ist die Vorwaschzone mit einem Venturirohr gebildet, das mit einer in Strömungsrichtung vor der Einschnürung
und in geringem Abstand davon angeordneten Einführung für Flüssigkeit versehen ist.
Das Einführen von Flüssigkeit in die Vorwaschzone geschieht im allgemeinen mit Sprühdüsen, die so angeordnet
sind, daß der gesamte Gasstrom mit der Flüssigkeit in Berührung ist.
Mit Vorteil wird als Zerstäuber eine Vielzahl von Rohren verwendet, die an den Radien eines kreisrunden Abschnittes
des Venturirohres angeordnet und an einer Seite
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mit einem an der Außenseite des Abschnittes des Venturirohres
konzentrisch, angeordneten, kreisförmigen Rohr verbunden sind und deren freie Enden im Abstand vom Zentrum
angeordnet sind, also im Abstand von der Mittellinie münden.
Bei dieser Ausführungsform sind die Rohre vorzugsweise von ungleicher, abwechselnd kleinerer und größerer Länge, so
sich über daß die aus den freien Enden austretenden Strahlen/den
gesamten Querschnitt des Venturirohres verteilen.
Bei einer anderen Ausführungsform der Zerstäubung ist die Flüssigkeit durch eine Gruppe von Perforationen einleitbar,
die zur Achse des Venturirohres rechtwinklig Strahlen erzeugen.
Derartige Ausführungsformen sind weiter unten näher erläutert.
Pur den Sprühdruck in jeder Waschzone stehen getrennte
Reguliervorrichtungen zur Verfugung.
Das zu reinigende Gas wird in die Vorwaschzone eingeleitet, wo kleine Tröpfchen erzeugt werden. Der mit kleinen Tröpfchen
beladene Gasstrom wird danach in der Boden der Kolonne einschraub
enart ige Bewegung oder geleitet, wo ihm eine/Wirbelbewegung erteilt wird. Er tritt
dann in die Waschzone genannte Zone der Wirbelstromkolonne ein, wo er mit einem vertikal von oben nach unten gerichteten
Flüssigkeits- Hebel in Berührung kommt, der von Tropfen
großen Durchmessers gebildet ist, welche auf die in der Vorwaschzone erzeugten kleinen Tröpfchen eine Koaleszenzwirkung
ausüben. Der mit Tropfen beladene, die löslichen Verbindungen enthaltende wirbeiförmige Gasstrom tritt dann in den leeren
bzw. ungefüllten Raum der Wirbelstromkolonne oder die Tröpfchenabscheidezone ein. Wie bei dem Verfahren nach der
Hauptanmeldung P 26 49 180.5-43 werden die suspendierten Flüssigkeitstropfen gegen die Wände gedrückt, von dem
Rand aufgefangen und mit den im unteren Teil der Kolonne aufgefangenen Flüssigkeiten vereinigt.
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Bei einer allgemeinen Anwendungsform wird die im unteren Teil der Kolonne aufgefangene Flüssigkeit vollständig abgeleitet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform für kontinuierlichen
Betrieb gelangt die Flüssigkeit wieder zur Zerstäubung und es wird ein Teil davon abgeleitet, der durch, eine
äquivalente Menge Zusatzflüssigkeit ersetzt wird.
Wie nach der Hauptanmeldung P 26 49 180.5-43 werden die Drücke der verschiedenen eingeleiteten Flüssigkeiten auf
0,1 bis 3 bar, abhängig von der angestrebten Größe der Tröpfchen, eingestellt.
Wie bei der Hauptanmeldung P 26 49 180.5-43 kann der Wirbelstromkolonne
nach der Erfindung wenigstens eine zweite Wirbelstromkolonne desselben Typs nachgeschaltet sein, die
vorteilhafterweise über der ersteren angeordnet ist.
Die Flüssigkeiten werden im unteren Teil jeder Vorrichtung getrennt aufgefangen; am Auslaß der mit der Vorwaschzone
versehenen Wirbelstromkolonne oder, eventuell, am Auslaß der letzten Wirbelstromkolonne wird ein gereinigter Gasstrom
aufgefangen. Dieser Gasstrom ist praktisch von allen seinen löslichen Verbindungen gereinigt und enthält weder Tröpfchen
noch Stäube.
v/eiter-Die mit der Vorwaschzone erzielte Verbesserung erlaubt eine /
gehende Absorption der löslichen Verbindungen und folglich einen höheren Absorptions-Wirkungsgrad. Dieses Ergebnis
läßt sich u.a. der durch das Zerteilen der Flüssigkeit in kleine Tröpfchen erhaltenen Vergrößerung der spezifischen absorbier
endaaELäche zuschreiben, die die Diffusion bzw.
Verteilung im Gasfilm verbessert,
Es ist bereits darauf hingewiesen worden, daß die Güte der Absorption in einer Flüssigkeit von deren Dispersionsfeinheit abhängig ist, daß aber eine sehr
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feine Dispersion zur nachteiligen Ausbildung von unerwünschten Tröpfchen führt. Gemäß der Hauptanmeldung
P 26 49 180.5-43 wurden die Absorption und die Abscheidung von Stäuben und Tröpfchen in einer einzigen Vorrichtung
durchgeführt.
Die Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung verbessert die Absorption, ohne durch die Tröpfchen bedingte Nachteile
zu schaffen. Die beiden Ergebnisse, nämlich die Abscheidung von Stäuben und Tröpfchen, bleiben erhalten.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine- vertikale zylindrische
Kolonne,
eine Einzelheit einer Sprühvorrichtung,
den Schnitt A-A durch die Sprühvorrichtung gemäß Fig. 2,
einen Schnitt durch eine andere Sprühvorrichtung und
einen Schnitt durch eine noch andere Sprühvorrichtung.
Die in Fig. 1 dargestellte Kolonne 1 weist entsprechend der Hauptanmeldung P 26 49 180.5-43 eine Leitung 2 zum tangentialen
Einleiten des Gasstromes auf. Hier treten die zu behandelnden Gase über die Leitung 2 ein, nachdem sie an einer
Einleitungsstelle 21 in die Vorwaschzone eingeleitet worden
sind, in der sie eine Beschleunigung und eine starke Verwirbelung
erfahren und sich mit kleinen Tröpfchen beladen.
Den mit kleinen Tröpfchen beladenen Gasen wird in einer
,„. , (icae in eineni Zyklon). , , , ..
Zone 3 eine Wirbelbewegung/erteilt. Sie durchströmen zuerst
eine Waschzone 4, sodann eine leere Zone 5, in der sie von den Tröpfchen befreit werden, bevor sie über einen
Auslaß 7 abgeleitet werden. Die Flüssigkeiten werden am Boden 6 der Kolonne 1 aufgefangen, von wo sie beim gezeigten
Beispiel wieder Zerstäubern 8 und 81 zugeführt werden.
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Ein Teil der Waschflüssigkeit ist über eine Leitung 8" der
Vorwaschzone zuführbar, die erfindungsgemäß in einem Venturirohr
20 in der Nähe der Engstelle 21 mit einer Einspritzvorrichtung 22 gebildet ist. Im Bedarfsfall läßt sich über
eine Leitung 8'11 Zusatzwasser einspritzen.
Gemäß Fig. 2 ist die Sprühvorrichtung 22 (1) in der zur Achse
des Venturirohres 20 normalen Ebene A-A und nahe der Engstelle
2.1 angeordnet.
Gemäß Fig. 3 ist der Sprühvorrichtung 22 (1) Sprühflüssigkeit
über einen Rohrstutzen 8"a zuführbar. Ein kreisförmiges Rohr 23 speist Einspritzrohre 24 und 25, von denen beim gezeigten
Beispiel je drei vorhanden sind. Die Anzahl und die Abmessungen der Einspritzrohre 24 und 25 sind an die Merkmale der Vorrichtung
und an die Eigenschaften des zu behandelnden Gases anpaßbar,
Fig. 4 zeigt eine andere Sprühvorrichtung 22 (2), bei der
die Waschflüssigkeit über eine Einleitstelle 8"b einem Rohr 26 zuführbar ist, das mit 6 Öffnungen
versehen ist, von denen nur eine 27 gezeichnet
Bei der in Fig. 5 dargestellten Sprühvorriohtung 22 (3) ist die Waschflüssigkeit über eine Einleitstelle 8"c einem
äußeren Kranz 28 zuführbar, von dem aus sie in das Venturi-
2§
rohr 20 über Perforationen einleitbar ist, von denen zwei
gezeichnet sind.
Beispielsweise wurde in einer Vorrichtung nach der Erfindung des in Fig. 1, 2 und 3 dargestellten Typs ein Gasgemisch behandelt,
das als hauptsächliche Verunreinigung Siliciumtetrafluorid SiF. enthielt.
Die austretenden Gase enthielten weniger als 10 mg F/m .
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Beim Betreiben der Vorrichtung ohne das Venturirohr 20 wurde in den gleichen Gasen beim Austreten ein Gehalt von
40 mg P/m^ festgestellt.
In beiden Fällen enthielten sie weder Tröpfchen noch Stäube.
BEISPIEL·
In derselben Vorrichtung wie vorstehend beschrieben wurden Gase aus dem Kühlsystem eines Phosphorsäureaufschlusses behandelt.
Die Gase, deren Durchsatz 124 000 m^/h betrug,
hatten beim Eintritt in das Venturirohr 20 eine Temperatur von 65 0C und einen Fluorgehalt von 250 mg/m .
Das Venturirohr 20 hatte 6 Waschdüsen mit einer Leistung von je 16,7 rcr/h, also mit einem Gesamtdurchsatz von 100,2 mvh.
Der Druckverlust betrug 185 mm WS. Der Betriebsdruck betrug
0,7 bar, die Strömungsgeschwindigkeit der Gase an der Engstelle
21 des Venturirohres 20 50 m/s. Die Gase strömten in
die Kolonne ein. Der Druckverlust betrug 60 mm WS. Der Durchsatz einer Verteilerlei/mi^ 6 Sprühdüsen betrug 20 rnVh je
Sprühdüse.
Der Fluorgehalt der austretenden Gase betrug 6,9 mg/m .
Das Vorschalten einer Vorwaschzone vor die Wirbelstromkolonne gemäß der Erfindung
erlaubt somit eine Erhöhung der Waschleistung.
Eine derartige Anordnung kann bei gleicher Waschleistung auch eine Verkleinerung der Wirbelstromkolonne durch Verringern
der Höhe der Waschzone 4 ermöglichen. Ferner kann sie eine Verringerung der Zahl der Kolonnen, die in einer in der
Hauptanmeldung P 26 49 180.5-43 beschriebenen Hintereinanderschaltung miteinander verbunden sind, bei Erzielung der
gleichen Reinigungsleistüng ermöglichen. Sie führt somit zu
einer Investitionseinsparung.
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Die Verbindung einer Venturi-Waschvorrichtung mit einer Wirbelstromkolonne hat in zahlreichen Fällen auch den Vorteil
einer weniger umfangreichen und "bequemen Installation.
Die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung hat im
wesentlichen dieselben Anwendungsgebiete wie die Vorrichtung gemäß der Hauptanmeldung P 26 49 180.5-43 und ist insbesondere
bei der Behandlung der Gasgemische verwendbar, die bei der Düngemittelherstellung, bei der Reinigung von Aufschlußgefäßen
für Phosphorsäure, in Vorrichtungen für die Konzentration
von Phosphorsäure oder auch beim Entfluorieren der Gase aus Fabrik- hallen, in denen Fluaxsilic ate
hergestellt werden,· entstehen.
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