-
-
Vorrichtung zum Abstreifen des Mantels
-
von einem isolierten elektrischen Leiter Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zum Abstreifen des Mantels von den Enden isolierter elektrischer Leiter
wie Drähte und Kabel. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine solche Vorrichtung,
die ein Paar von Schneid- und Abstreifklauen zur Aufnahme des Leiters aufweist,
wobei jede Klaue ein Paket federbelasteter Lamellen besitzt und jede Lamelle zumindest
einen Schenkel aufweist, der am äußeren Rand seines vorderen Endes mit einem Schneidvorsprung
versehen ist, der durch zwei unter einem Win-kel in einer gemeinsamen Spitze sich
treffende Flanken bestimmt ist, wobei die Spitzen aller
Schneidvorsprünge
in dem Lamellenpaket sich zu einer Schneidkante verbinden. Weiterhin sind Organe
zum Zusaxmenschliessen der Klauen vorgesehen. Die Schneidkante in jeder Klaue paßt
sich den unterschiedlichen Formen und/oder Maßen des zwischen die Klauen eingelegten
Leiters an, da die Schenkel der einzelnen Lamellen in unterschiedlichen Maßen ausgelenkt
werden (d.h..diejenigen, die gegen den mittleren Teil eines kreisförmigen Leiters
gepreßt werden, werden am meisten ausgelenkt).
-
Zwei Arten solcher Vorrichtungen sind bekannt. Bei der einen Art,
die z.B. in der DE-AS 16 40 632 und in der US-PS 3 596 541 (Ausführungsform der
Fig. 2 und 3) beschrieben ist, ist ein separates elastisches Element, nämlich ein
Block aus einem Elastomer wie Gummi oder dergleichen vorgesehen, der auf das gesamte
Lamellenpaket einwirkt, wobei die einzelnen Blätter oder Lamellen keine Eigenelastizität
besitzen und zur freien Bewegung - translatorisch oder rotatorisch - gegen die Belastungskraft
des Elastomerblocks gelagert sind. Einer der Nachteile dieser Anordnung besteht
darin, daß das Elasto.ermaterial schneller altert als die anderen Teile der Yorrichtung,
die gewöhnlich aus Metall bestehen.
-
Bei der zweiten Art, die z.B. in den DE-PS 1 102 842 und 1 665 298
sowie in der US-PS 3 596 541 (Ausführungsform zur Fig. 4) beschrieben ist, ist jede
einzelne Lamelle in dem Paket eigenelastisch, vorzugsweise (wie in der DE-PS 1 665
298 und der U5-P5 3 596 541 beschrieben) in solcher Weise, daß sie -förmig ist und
Schenkel unterschiedlicher Längen aufweist, wobei der Engere Schenkel an seinem
vorderen Ende mit dem Schneidvorsprung versehen ist und die äußere Kante des kürzeren
Schenkels eine Kontaktkante bildet, die gegen die Innen-Fläche der jeweiligen Klaue
anliegt. Das Lamellenpaket kann entweder in ortsfester Weise auf der Innenfliche
einer üblichen Klaue (wie sie in der DE-PS 1 665 298 beschrieben ist}
angeordnet
sein, oder-das Paket kann eine Klaue eines Paares von inneren Klauen bilden, die
innerhalb eines äußeren Klemmbackenpaares angeordnet sind und durch ein Zugorgan
in axialer Richtung eines eingelegten Leiters verlagerbar Sind (wie in der US-PS
3 596 541 gezeigt ist).
-
Beide Anordnungsarten haben den gemeinsamen Nachteil, daß zur Verwendung
der Vorrichtung für Leiter unterschiedlicher Durchmesser keine selbstãtige Veränderung
der auf die Lamelle wirkenden Federkraft vorgesehen ist oder zumindest eine bestimmte
Begrenzung für die federnde Aus lenkung des Lamellenschenkels mit dem Schneidvorsprung.
Es ist ersichtloch, daß ein Leiter mit einem größeren Durchmesser im allgemeinen
auch einen dickeren Isolation-smantel hat, was eine größere Kraft zum Eindringen
der Schneidvorsprünge erfordert und daß alte und harte Mäntel den Lamellenschenkel
eher abbiegen können, als daß sie die Schneidvorsprünge eindringen lassen.
-
Die mit diesem Nachteil verbundenen Probleme werden mit einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung vermieden, die mit eigenelastischen Lamellen versehen ist, von denen
jede einstickig zumindest ein Auflager aufweist, das am vorderen Ende der Lamelle
angeordnet ist und auf den Lamellenschenkei, der einen Schneidvorsprung trägt, nach
einer bestimmten Abbiegung eine der Abbiegung des Schenkels entgegenwirkende Kraft
ausüben kann. Diese bestimmte Abbiegung kann gleich Null eein oder einen größeren
Wert als Null haben.
-
Der Ausdruck SsorderK bedeutet hier die Richtung, aus der ein Leiter
in die Vorrichtung eingelegt wird, der Ausdruck "rückwärtig" bedeutet die entgegengesetzte
Richtung, der Ausdruck innere bedeutet die zum eingelegten Leiter gewandte Seite
und der Ausdruck "äußeres bedeutet die entgegengesetzte Seite.
-
Wenn der den 5chneidvorsprung tragende Schenkel eigenelastisch ist,
kann das Auflager dazu dienen, nach der be-
stimmten Abbiegung
als ein fester Anschlag zu wirken, d.h.
-
als ein solcher Anschlag, der jede weitere Abbiegung verhindert. Das
Auflager kann jedoch vorteilhaft eigenelastisch ausgebildet sein, um auf den Schenkel
eine Federkraft auszuüben, welche Federkraft entweder die einzige auf die Lamelle
wirkende Federkraft oder eine Zusatzkraft zu einer anderen Eigenelastizitätskraft
auf die Lamelle sein kann.
-
In dem erstgenannten Fall kann der Lamellenschenkel in der jeweiligen
Klaue schwenkbar gelagert sein. In dem zweiten Fall kann das Auflager so angeordnet
sein, daß seine zusätzliche Federkraft entweder ab Beginn der Abbiegung des Schenkels,
gleichzeitig mit der anderen Eigenelastizitätskraft der Lamelle wirkt (d.h. sie
beginnt ab einer Biegung gleich Null zu wirken), oder daß seine zusätzliche Federkraft
zu einem späteren Zeitpunkt als ein Verstärkungsfaktor einsetzt (d.h. bei einer
Ausbiegung größer Null), wodurch die Lamelle mit einer Zweistufenwirkung ausgestattet
ist.
-
Bei einer Vorrichtung, wo jede Lamelle zwei im wesentlichen U-förmige
Schenkel aufweist und der erste Schenkel in der oben beschriebenen Weise mit dem
Schneidvorsprung versehen ist und der zweite Schenkel zur Befestigung der Lamelle
dient, kann das Auflager vorteilhaft am inneren Rand zumindest eines der zwei Schenkel
ausgebildet sein. Der zweite Schenkel kann vorteilhaft im wesentlichen dieselbe
Lange wie der erste Schenkel besitzen und so ausgebildet sein, daß sein vorderes
Ende als ein Auflager dient. Weiterhin kann der Teil (z.B. eine Kontaktkante oder
Stiftlöcher) zur Befestigung der Lamelle auf den rückwärtigen Abschnitt des zweiten
Schenkels begrenzt sein und der vordere Abschnitt kann bezüglich des rückwärtigen
Abschnitts in Richtung zu dem ersten Schenkel angehoben sein und somit ein federndes
Auflager bilden. Der angehobene Vorderabschnitt kann im wesentlichen bogenförmig
sein.
-
Eine Lamelle mit zwei Schenkeln kann mit einer rUck-
wErtigen
Verlängerung versehen sein, die sich von der Verbindungsstelle der zwei Schenkel
erstreckt, so daß die Lamelle die Form eines Y hat. Im rückwärtigen Abschnitt jeder
Lamelle (d.h. im rückwärtigen Abschnitt der Verlängerung, wenn eine solche vorgesehen
ist) kann zumindest ein Loch für zumindest einen Stift für das Zusammenfügen aller
Lamellen eines Pakets vorgesehen sein. Mittels dieses Stiftes kann das Lamellenpaket
an ein Zugorgan befestigt sein und somit (analog zur Lehre der US-PS 3 596 541)
selbst eine der Schneid- und Abstreifklauen bilden, oder das Paket kann durch den
Stift in einer Klaue verankert sein und somit den inneren Teil der Klaue bilden,
die (analog der Lehre der DE-PS 1 665 296) in üblicher Weise an einen Handgriff
befestigt sein kann. Vorteilhaft bilden jedoch die Schneid-und Abstreifklauen ein
inneres Klauenpaar, das innerhalb zwei äußeren Klemmbacken angeordnet ist und in
diesen in axialer Richtung eines eingelegten Leiters mit Hilfe eines Zugorgans verlagerbar
ist. Jede Schneid- und Abstreifklaue ist vorteilhaft in Form eines Gehauses mit
Seitenwänden und am äußeren Abschnitt mit zumindest einer teilweisen Bodenwand ausgebildet.
Ein Lamellenpaket (mit oder ohne ein Auflager ) ist in der gehäuseförmigen Klaue
so angeordnet, daß die äußeren Lamellen durch die Innenflächen der Seitenwände geführt
sind und die Innenfläche der Bodenwand eine Abstützung für diejenigen Teile gibt,
welche die Federkraft hervorrufen, durch welche die Lamellen belastet sind. Die
Iußenfläche der Bodenwand ist bei der Verlagerung der inneren Klauen in den äußeren
Backen durch eine Innenfläche der gegenüberliegenden äußeren Klemmbacke geführt.
-
Es versteht sich, daß die Schneidkante jeder Schneidklaue eine scharfe
Linie bilden muß, um einen sauberen Schnitt in den Isolatiohsmantel zu erhalten.
Diese Schneidkante setzt sich jedoch aus einer Vielzahl einzelner Schneidvorsprünge
zusammen,
je einer an jeder Lamelle in dem Paket.
-
Lamellen der beiden oben erwahnten Arten werden gewöhnlich durch
Ausstanzen aus einer Metallplatte, vorzugsweise aus einer Stahlplatte erzeugt. Es
ist ersichtlich, daß vorspringende Abschnitte wie die Spitzen der Schneidvorsprünge
leicht in Richtung der Stanzkraft abgebogen werden können.
-
Die Spitzen der Schneidvorsprünge bilden somit, wenn die Lamellen
zu einem Paket zusammengefügt worden sind, keine gerade Linie sondern eine Linie,
die in der Vergrößerung sägezahnartig ist, wie später in größerer Einzelheit erlautert
werden wird. Dasselb-e geschieht auch bei einem Vorsprung, der am Innenrand der
Schenkel zur Bildung eines Auflagers vorgesehen ist.
-
Dieser Nachteil wird mit einem Verfahren gemäß einem weiteren Aspekt
der Erfindung überwunden, nach dem die einzelnen Lamellen mit einem Bearbeitungszumaß
an zumindest einer ihrer kritischen Kanten ausgestuanzt werden, wonach die einzelnen
Lamellen zu einem Paket zusammengefügt werden und das Bearbeitungszumaß gleichzeitig
an allen Lamellen z.B.
-
durch Schleifen entfernt wird. Vorteilhaft wird die Vorderflanke des
Schneidvorsprungs in dieser Weise erzeugt, aber auch jede andere Wirkungskante eines
Auflagers oder die Kontaktkante usw. können in dieser Weise hergestellt werden.
Es versteht sich, daß dieses Verfahren mit Vorteil auch zur Erzeugung der Schneidvorsprünge
und/oder Kontaktkanten von solchen Lamellen benutzt werden kann, wie sie in den
oben genannten Patentschriften beschrieben sind und die kein Auflager und/oder keine
Eigenelastizität besitzen.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung w-ird nachfolgend anhand beigefügter
Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische
Seitenansicht einer erfindungsgemäßsen Vorrichtung zum Abstreifen des Mantels von
isolierten Leitern, Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen schematischen Querschnitt
längs der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 in kleinerem Maßstab eine Explosionsansicht
der Schneid- und Abstreifklauen, Fig.4a bis 4g Seitenansichten verschiedener Lamellenausführungen
mit Auflagern, wobei die Fig. 4g auch ein Verfahren nach der Erfindung zur Herstellung
einer Schneidkante illustriert, Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der Schneidkante,
und Fig. 6a und 6b Draufsichten einer in üblicher Weise und einer nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erzeugten Schneidkante.
-
Gemäß Fig. 1, 2 und 3 hat eine zangenartige Vorrichtung 10 zum Abstreifen
des Isoliermantels 8A (Fig. 2) von einem elektrischen Leiter 8 zwei Handgriffe 11,
21 und zwei äußere Klemmbacken 12, 13. Zwei innere Schneid- und Abstreifklauen 14,
15 sind innerhalb der äußeren Klemmbacken 12, 13 angeordnet, durch einen Schwenkzapfen
16A gelenkig miteinander verbunden und durch eine Schraubenfeder 17 auseinander
gehalten.
-
Die Klauen 14,15 sind durch ein durch den Handgriff 11 betätigtes
Zugorgan 18 in den äußeren Backen 12, 13 verlagerbar.
-
Der genaue Aufbau dieser Abstreifvorrichtung ist in den Patentanmeldungen
P 24 02 187.2-34 und P 26 42 008.6 beschrieben.
-
Jede der inneren Klauen 14, 15 hat eine gehäuseartige Ausbildung
mit Seitenwänden 14A und 14B sowie außen mit einer teilweisen Bodenwand 14C bzw.
15C, die längs einer Führungsfläche 12C bzw. 13C in der äußeren Backe 12 bzw. 13
gleiten kann. Die Bodenwand 14C bzw. 15C kann durchgehend sein, gemäß Fig. 3 ist
dies jedoch nicht notwendig, solange sie eine
äußere,längs der
Führungsfläche 12C bzw. 13C der äußeren Backe 12 bzw. 13 gleitende Fläche 14C' bzw.
15C' und eine innere Fläche 14D aufweist, die entweder, wie in Verbindung mit Fig.
4a bis 4g beschrieben werden wird, ein Auflager, einen elastischen Block oder einen
Schenkel einer zweischenkeligen Lamelle in Übereinstimmung mit bekannten Anordnungen
solcher Lamellen abstützen kann. In jeder der inneren Klauen 14 oder 15 ist ein
Paket 9 (Fig. 5) von Schneidblättern oder Lamellen 7 angeordnet und die seitlichen
Lamellen des Pakets sind längs der Innenseiten der Seitenwände 14A, 14B geführt
(Fig. 2). Jede Lamelle weist einen Schneidvorsprung 5 auf (Fig. 5), der durch eine
Vorderflanke 5A und durch eine rückwärtige Flanke 5B bestimmt ist. Die Flanken 5A,
5B laufen unter einem Winkel in einer Spitze 5C zusammen un-d die Spitzen 5C aller
Lamellen eines Pakets 9 verbinden sich zu einer Schneidkante 20. Wenn die Backen
14, 15 um einen zwischen ihnen angeordneten Leiter geschlossen werden, wird die
Schneidkante 20 zu einer Form gemäß Fig. 2 verformt und bei weiterem Schliessen
der Backen 14, 15 dringen die Schneidvorsprünge 5 in den Mantel 8A. Diese Arbeitsweise
ist bekannt.
-
Die Lamellen 7 sind mit zumindest einem Auflager versehen, wie am
besten aus jeder der Fig. 4a bis 4g ersichtlich ist. In Fig. 4a ist die Lamelle
7 in sich federnd und sie besitzt einen längeren Schenkel 6A und einen kürzeren
Schenkel 6B. Der längere Schenkel 6A trägt den Schneidvorsprung 5 und die Außenseite
6D des kürzeren Schenkels 6B liegt gegen eine Stützfläche S wie die innere Bodenfläche
14D (Fig. 2) der inneren Backe 14 an. Ein Stift P, z.B. der Stift 19 in Fig.1, und
ein Anschlag 4 halten die Lamelle 7 in einer Schneid- und Abstreifklaue 14 oder
15 in Stellung. An dem vorderen Ende des längeren Schenkels 6A ist an dessen Innenseite
ein Auflager 3 ausgebildet, das eine weitere Ausbiegung des Schenkels 6A verhindert,
wenn das Auflager auf die Stützfläche S auftrifft,
d.h. wenn der
Spalt I geschlossen ist. Eine ähnliche Anordnung ist in Fig. 4b gezeigt, bei der
der zweite Schenkel 6C im wesentlichen dieselbe Länge wie der erste Schenkel 6A
aufweist und er mit einem Auflager 3A versehen ist, das mit dem Auflager 3 zusammenwirkt.
Bei den Ausführungsformen der Fig. 4a und 4b leitet sich die Elastizität der Lamelle
7 aus der Gegenwart der zwei Schenkel 6A und 6B bzw. 6C und insbesondere von der
Biegung zwischen diesen her. Es ist ersichtlich, daß die Wi-derstandskraft aufgrund
des Auflagers 3 (oder der Auflager 3 und 3A) zu wirken beginnt, wenn der Schenkel
6A um ein vorbestimmtes Maß entsprechend dem Schliessen des Spaltes 1 abgebogen
worden ist.
-
Bei der Ausführungsform von Fig. 4c weist die Lamelle 7 einen einzigen
Schenkel 6E auf, der mit einem insich elastischen Auflager 3B versehen ist und ein
Loch 19A für einen Stift 19 (Fig. 1) aufweist, auf dem die Lamelle 7 schwenkbar
gelagert werden kann. Die der Lamelle innewohnende Elastizitätskraft gründet sich
allein auf die Elastizitätskraft des Auflagers 3B und diese beginnt bei einer bestimmten
Ausbiegung des Schenkels 6E, die gleich Null ist, zu wirken. Bei einem zweiten bestimmten
Ausbiegungswert, d.h. wenn der Spalt oder die Lücke I aufgrund der Verformung des
elastischen Auflagers 3B geschlossen ist, wirkt das Auflager in derselben Weise
wie bei den Ausführungsformen der Fig. 4a und 4b als ein starrer Anschlag.
-
Bei den Ausführungsformen der Fig. 4d und 4e besitzt der Schenkel
6F aufgrund seines Profils eine Eigenelastizität.
-
Die Elastizität des Auflagers 3B kommt hinzu und diese wirkt entweder
ab Beginn der Ausbiegung (d.h. wenn die bestimmte Ausbiegung wie in Fig. 4e gleich
Null ist) oder ab einem späteren Zeitpunkt (wie in Fig. 4d). Bei der Ausführungsform
der Fig. 4d ist die Lamelle 7 während einer ersten Biegephase nur durch Eigenelastizität
des Schenkels 6F beinflußt,
dann während einer zweiten Phase, wenn
der Spalt Y geschlossen ist, durch die vereinigte Elastizität des Schenkels 6F und
des Auflagers 3B, und schließlich, wenn der Spalt I geschlossen ist, wird sie in
derselben Weise angehalten wie der Schenkel 6A in Fig. 4a oder 4b. Wird die Lamelle
7 mit Hilfe zweier Stifte durch die Löcher 19B und 19C befestigt, so werden eine
Berührungskante und eine Stützfläche S iberflüssig, wobei die Stützfläche S jedoch
notwendig ist für das Auflager 3B. Es ist weiterhin ersichtlich, daß dieselbe Zweiphasenwirkungsweise
auch erreicht werden kann, indem die Stützfläche S oder zumindest deren Vorderabschnitt
in die Lage S' gemäß Fig. 4e gebracht wird.
-
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4f sind beide Schenkel 6A' und
6C' im wesentlichen gleich lang und bogenförmig gekrümmt. Der gesamte Schenkel 6C'
wirkt aufgrund seines angehobenen vorderen Abschnitts als ein elastisches Element.
-
Die Spalte I und Y haben dieselbe Bedeutung wie bei der Ausführungsform
der Fig. 4d. Die Lamelle 7 weist eine rückwärtige Verlängerung 2 auf, in der ein
Loch 19A ausgebildet ist.
-
Alternativ könnten selbstverständlich auch zwei Löcher entsprechend
den Löchern 19B und l9C der Ausführungsform der Fig. 4d vorgesehen sein, wobei dann
der rückwärtige Abschnitt der Stützfläche S überflüssig wird. In ähnlicher Weise
können bei den Ausführungsformen der Fig. 4a, 4b und 4g zwei Locher 19A und 19B
die Funktion der Beührungskante und des rückwärtigen Abschnitts der Stützfläche
S übernehmen, wie in Fig. 4g gezeigt ist..
-
Fig. 4g zeigt eine Kombination von in den Fig. 4a und 4e gezeigten
Merkmalen. Je nachdem, ob die Stützfläche wie gezeigt bei S oder bei S' angeordnet
ist, beginnt die Elastizitätskraft des Auflagers 3B ab einer vorbestimmten Biegung
zu wirken, die gleich Null oder gleich einem Wert größer Null ist.
-
Fig. 4g erläutert ein Verfahren zur Herstellung erfindungsgemäßer
Lamellen. Es sei dabei auf die Fig. 6a und 6b bezug genommen, die in vergrößertem
Maßstab den Bereich zeigen, der in Fig. 5 durch den gestrichelten Kreis A gekennzeichnet
ist. Beim üblichen Ausstanzen oder Ausdrücken der einzelnen Lamellen in Richtung
des Pfeils C der Fig. 6a wird, wenn die Lamellen zu einem Paket zusammengefaßt werden,
eine Schneidkante 20 erhalten, wie sie sich aus Fig. 6 a ergibt. Wenn dagegen beim
Ausstanzen der einzelnen Lamellen ein Bearbeitungszumaß 4A oder 4B (Fig. 4g) dort
belassen wird, wo die Flanken 5A und 5B des Schneidvorsprungs 5 liegen sollen und
dieses Zumaß dann durch Schleifen oder dergleichen beim zusammengebauten Paket 9
(Fig. 5) beseitigt wird, so wird die sich ergebende Kante wie in Fig. 6b dargestellt
sein. Es versteht sich, daß auch die Kanten, die z.B.
-
den Spalt I bestimmen, in derselben Weise erzeugt werden können. Aus
Obigem wird ersichtlich, daß das Auflager an der Vorderseite jeder eigenelastischen
Lamelle eine der folgenden Funktionen haben kann: i) Es kann starr sein und als
ein Endanschlag für eine vorbestimmte Ausbiegung des den Schneidvorsprung tragenden
Lamellenschenkels dienen, die größer als Null ist, oder ii) es kann eigenelastisch
sein und a) die einzige Quelle der Eigenelastizität der Lamelle sein, wobei der
Schenkel frei schwenkbar gelagert ists b) ein Elastizitätsorgan bilden, das von
Beginn der Ausbiegung des Schenkels an wirkt, d.h. ab einer Ausbiegung gleich Null,
gleichzeitig mit einer Eigenelasti zität des Schenkels, c) ein zusätzliches Elastizitätsorgan
bilden, das nach einer bestimmten Ausbiegung des Schenkels größer als Null mit der
Eigenelastizität des Schenkels zusammenwirkt,
d) zusätzlich zu
einer der Wirkungen von a) bis c) einen Endanschlag nach einer vorbestimmten größeren
Ausbiegung bilden.
-
In den Zeichnungen stellen die Fig. 4a und 4b den Fall i, Fig. 4c
den Fall ii-a, Fig. 4e und 4g den Fall ii-b, Fig. 4d und 4f den Fall ii-c und Fig.
4c-4g den Fall ii-d dar.
-
Aus der Fig. 6a wird deutlich, daß die abgebogenen Spitzen, die mit
dem üblichen Herstellungsverfahren erhalten werden, die voneinander unabhängige
Beweglichkeit der einzelnen Lamellen behindern, da die Auslenkung einer Lamelle
die Aus lenkung einer benachbarten Lamelle nach sich zieht und diese wiederum die
Auslenkung der weiter benachbarten Lamellen.
-
Leerseite