DE2827077A1

DE2827077A1 - Brustprothese

Info

Publication number: DE2827077A1
Application number: DE19782827077
Authority: DE
Inventors: Georg Ing Grad Weber-Unger
Original assignee: Helbig & Co
Current assignee: Helbig & Co
Priority date: 1978-06-16
Filing date: 1978-06-16
Publication date: 1980-01-03

Description

Brustprothese
Die Erfindung betrifft eine Brustprothese für Frauen mit einem die Aussenform der Brust nachbildenden Prothesenkörper.
Brustprothesen der durch diese Erfindung wefterentwickelten Art werden nach Mamma-Totaloperationen auf der Körperaussenseite getragen. Sie liegen dabei mit ihrer Rückseite gegen das von der Operation herrührende Narbengewebe der Trägerin an. Als besonders vorteilhaft haben sich Brustprothesen erwiesen, bei denen der Prothesenkörper aus einem additionsvernetzenden Zweikomponenten-Silikonkautschuk besteht. Ein derartiges Material ist federnd weich von gallertartiger Konsistenz, hat also Eigenschaften, die dem natürlichen Brustgewebe weitgehend entsprechen. Auf Grund der klebrigen, leicht fettenden Eigenschaften des Silikonkautschuks wird der Prothesenkörper regelmässig durch eine Kunststoffolie umhüllt, und zwar vorzugsweise durch eine Polyurethanfolie.
Brustprothesen der geschilderten Art sind beispielsweise aus der DE-GS 76 o2 166 bekannt.
Um den Tragekomfort von Brustprothesen der zur Diskussion stehenden Art zu verbessern, werden diese nicht direkt auf dem Körper getragen, sondern vor dem Einlegen in die Schale eines Büstenhalters in eine textile Umhüllung eingebracht.
Die textile ~ Umhüllung bietet den Vorteil, dass eine unerwünscht starke Hautschweissbildung in der Berührungszone zwischen der Prothese und dem Körper nicht stattfindet.
Der Nachteil der Verwendung derartiger Umhüllungen ist der, dass sie vergleichsweise aufwendig sind und Relativbewegungen zwischen der eigentlichen Prothese und der Umhüllung nicht ausgeschlossen werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brustprothese zu schaffen, die ohne textile Umhüllung verwendet werden kann, ohne dass auf die Vorteile, die eine textile Umhüllung bietet verzichtet zu werden braucht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Prothese an ihrer dem Körper der Frau zugewandten Seite mit einem Gewebe, Gewirk oder Flor beschichtet ist.
Die erfindungsgemässe Brustprothese erweist sich den bekannten Brustprothesen deutlich überlegen. Ihr Aufbau und ihre Herstellung sind überraschend einfach.
Als besonders vorteilhaft erweist sich eine Brustprothese mit einem von einem Kunststoffolienmantel umgebenen Prothesenkörper, bei der die dem Körper der Frau zugewandte Aussenseite de sdes Kunststoffolienmantels mit einem Gewebe, Gewirk oder Flor beschichtet ist. Für die Beschichtung wählt man dabei zweckmässigerweise ein hautfreundliches, schweissabsorbierendes und toxikologisch unbedenkliches Baumwollmaterial. Bei der Herstellung von Brustprothesen der zuletzt genannten Art verwendet man zum Abdeciæn der Aussenseite der Brust wie bisher ein unkaschiertes Folienmaterial, während die Innenseite der Prothese mit einem entsprechend kaschierten Folienmaterial abgedeckt wird. Beide Folien lassen sich wie unkaschierte Folien im Bereich des Randes des Prothesenkörpers durch eine feste Schweissnaht miteinander verbinden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der beigefügte Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen: Fi.g 1 eine erste Brustprothese mit einem von einem Vollkörper gebildeten Prothesenkörper und Fig. 2 eine Brustprothese mit einem Prothesenkörper, der an seiner Rückseite mit einer Höhlung versehen ist.
Die in Fig. 1 dargestellte Brustprothese besteht aus einem Prothesenkörper 1 aus einem additionsvernetzenden Zweikomponenten-Silikonkautschuk, dessen Materialeigenschaften dem natUrlichen Brustgewebe weitgehend entspreche#.Der Prothesenkörper ist an seiner Aussenseite durch eine Polyurethanfolie 2 abgedeckt. An der Innenseite befindet sich eine Polyurethanfolie 3. Im Bereich des Randes des Prothesenkörpers sind die beiden Polyurethanfolien durch eine umlaufende Schweissnacht 4 miteinander verbunden. Es versteht sich, dass die Polyurethanfolie 2 vor der Herstellung der Umhüllung in eine der Brustform entsprechende Gestalt übgführt werden muss, wenn man nicht Faltenbildungen in Kauf nehmen will.
Die Polyurethanfolie 3 ist an ihrer dem Körper der Trägerin zugewandten Seite mit einem Flor (5) beschichtet. Dieser Flor besteht aus einem Baumwollmaterial, welches weich und schweissabsorbierend ist und eine textile Ummantelung der dargestellten Brustprothese überflüssig macht.
In Fig. 2 ist ein Prothesenkörper 6 dargestilt, der an seiner Innenseite eine Höhlung 7 aufweist. Auch dieser Prothesenkörper ist aussen durch eine Polyurethanfolie 8 und innen durch eine beschichtete Polyurethanfolie 9 abgedeckt. Beide Polyurethanfolien sind wiederum durch eine umlaufende Schweissnaht lo miteinander verbunden.

Claims

Ansprüche: Brustprothesen für Frauen mit einem die Aussenform der Ist nachbildenden Prothesenkörper, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, dass sie an ihrer dem Körper der Frau zugewandten Seite mit einem Gewebe, Gewirk oder Flor (5) beschichtet ist.
2. Brustprothese nach Anspruch 1 mit einem von einem Kunststoffolienmantel umgebenen Prothesenkörper, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die dem Körper der Frau zugewandte Aussenseite des -Kunststoffolienmantels mit einem Gewebe, Gewirk oder Flor (5) beschichtet ist.
3. Brustprothese nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g ek e n n z e i c h n e t, dass die Beschichtung aus einem hautfreundlichen, schweissabsorbierenden und toxikologisch unbedenklichen Baumwollmaterial besteht.
4. Brustprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Prothesenkörper (1) als aus einem Silikonkautschuk bestehender Vollkörper ausgebildet ist.
5. Brustprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Prothesenkörper (6) an seiner dem Körper der Frau zugewandten Seite mit einer Höhlung (7) versehen ist.
6. Brustprothese nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Kunststoffolienmantel aus. zwei längs des Randes des Prothesenkörpers (1;6) miteinander durch eine Schweissnaht (4;lo) verbundenen Polyurethanfolien (2,3;8,9) besteht.