DE2825429A1 - Verfahren zur pyrolyse von muell - Google Patents
Verfahren zur pyrolyse von muellInfo
- Publication number
- DE2825429A1 DE2825429A1 DE19782825429 DE2825429A DE2825429A1 DE 2825429 A1 DE2825429 A1 DE 2825429A1 DE 19782825429 DE19782825429 DE 19782825429 DE 2825429 A DE2825429 A DE 2825429A DE 2825429 A1 DE2825429 A1 DE 2825429A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- reactor
- carbonization gases
- gases
- temperature
- carbonization
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G1/00—Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
- C10G1/02—Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal by distillation
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F11/00—Treatment of sludge; Devices therefor
- C02F11/10—Treatment of sludge; Devices therefor by pyrolysis
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B47/00—Destructive distillation of solid carbonaceous materials with indirect heating, e.g. by external combustion
- C10B47/28—Other processes
- C10B47/30—Other processes in rotary ovens or retorts
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B53/00—Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G1/00—Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
- C10G1/002—Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal in combination with oil conversion- or refining processes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10J—PRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
- C10J3/00—Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels
- C10J3/58—Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels combined with pre-distillation of the fuel
- C10J3/60—Processes
- C10J3/64—Processes with decomposition of the distillation products
- C10J3/66—Processes with decomposition of the distillation products by introducing them into the gasification zone
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W10/00—Technologies for wastewater treatment
- Y02W10/40—Valorisation of by-products of wastewater, sewage or sludge processing
Description
-
- Verfahren zur Pyrolyse von Müll
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Pyrolyse von Müll aller Art, wobei der Müll in einem Drehrohrofen unter weitgehendem Luftabschluß verschwelt und die Schwelgase zwecks Crackung der in ihnen enthaltenen langkettigen organischen Bestandteile einer Hochtemperaturbehandlung unterworfen werden.
- Bei einem bekannten Verfahren zur Pyrolyse von Müll (DT-AS 24 32 504) erfolgt die Hochtemperaturbehandlung der Schwelgase in der Weise, daß die Schwelgase durch eine von glutheißem Schwelkoks und gegebenenfalls anderen Kohlenstoffträgern gebildete Reaktionszone hindurchgesaugt werden. Dabei wird eine Umwandlung und Aufspaltung der in den Schwelgasen enthaltenen Feuchtigkeit in hochwertige Brenngase (Wassergas-Reaktion) angestrebt.
- Ein wesentlicher Nachteil dieses bekannten Verfahrens liegt in der beträchtlichen Gefahr einer Verschlackung des in der Hochtemperaturzone verwendeten Kohlenstoffbettes (mit allen dadurch bedingten betrieblichen Nachteilen). Um dieser Gefahr nach M6glichkeit zu begegnen, muß bei dem bekannten Ver- fahren weitgehend aschearme Kohle eingesetzt werden, wenn man die Crack-Temperatur ausreichend hoch wählen will. Dies vergrößert die Betriebskosten erheblich. Um beispielsweise eine Crack-Temperatur von ca. 11000C einstellen zu können, ist eine Kohle erforderlich, deren Aschegehalt 3 bis 4 Gew.-% nicht überschreitet. Bei höherem Aschegehalt muß zur Vermeidung der Verschlackungsgefahr die Crack-Temperatur gesenkt werden. Dies verschlechtert jedoch wesentlich das Crack-Ergebnis.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung dieser Mängel ein Verfahren zur Pyrolyse von Müll aller Art zu entwickeln, das sich durch einen einfachen, störungsfreien Betrieb auszeichnet und ein Pyrolysegas mit einem ganz geringen Gehalt an organischen Schadstoffen und einem hohen Heizwert liefert.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kombination folgender Maßnahmen gelöst: a) Die Hochtemperaturbehandlung der Schwelgase erfolgt in einem von den Schwelgasen durchströmten Reaktor, der durch eine teilweise, unterstöchiometrische Verbrennung der Schwelgase beheizt wird; b) die Temperatur im Reaktor wird so hoch gewählt, daß bei einer Verweilzeit der Schwelgase im Reaktor von höchstens 10 s, vorzugsweise von 0,5 bis 4 s, ein vorgegebener Gehalt der ge- crackten Schwelgase an organischen Schadstoffbestandteilen nicht überschritten wird; c) die Abkühlung der Schwelgase nach Verlassen des Reaktors erfolgt mit einer Abkühlungsgeschwindigkeit von mindestens 1250C/s, vorzugsweise zwischen 200 und 5000C/s.
- Indem bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Kohlenstoffbett für die Hochtemperaturbehandlung der Schwelgase vermieden wird, entfallen alle mit der Gefahr der Verschlackung eines solchen Bettes verbundenen Nachteile. Die Crack-Temperatur kann damit frei gewählt und so eingestellt werden, daß das Ziel der Crackung am besten erreicht wird.
- Bei den der Erfindung zugrundeliegenden, umfanreichen Versuchen zeigte sich überraschend, daß das Cracken der in den Schwelgasen enthaltenen langkettigen organischen Bestandteile in ebenso einfacher wie wirksamer Weise unter Verwendung eines von den Schwelgasen durchströmten, durch teilweise Verbrennung der Schwelgase direkt beheizten Reaktors erfolgen kann, sofern die Crack-Temperatur und die Verweilzeit geeignet gewählt werden. Zwischen der Crack-Temperatur und dem Restgehalt der gecrackten Schwelgase an organischen Schadstoffbestandteilen besteht dabei ein umgekehrter Zusammenhang: Je höher die Crack-Temperatur gewählt wird, umso niedriger liegt in den gecrackten Schwelgasen der Gehalt an organischen Schadstoffen.
- Ein weiterer, für das erfindungsgemäße Verfahren wesentlicher Zusammenhang besteht zwischen der Crack-Temperatur und der Verweilzeit der Schwelgase im Reaktor: Zur Einhaltung desselben vorgegebenen Gehaltes an organischen Schadstoffen in den gecrackten Schwelgasen kann die Crack-Temperatur umso niedriger angesetzt werden, je länger die Verweilzeit gewählt wird.
- Aus verschiedenen Gründen (insbesondere mit Rücksicht auf die Anlagen- und Betriebskosten) ist an sich eine möglichst niedrige Crack-Temperatur anzustreben. Bei niedriger Crack-Temperatur und entsprechend langer Verweilzeit ist ein besonders hoher Anteil ungesättigter Kohlenwasserstoffe im gecrackten Schwelgas festzustellen. Bei einem derart hohen Anteil ungesättigter Kohlenwasserstoffe und entsprechend langer Verweilzeit können diese Kohlenwasserstoffe polymerisieren, was erneut zu einem hohen Anteil an langkettigen Kohlenwasserstoffen führt. Um dies zu vermeiden, beträgt die Verweilzeit der Schwelgase im Reaktor höchstens 10 s; bevorzugt wird eine Verweilzeit zwischen 0,5 und 4 s.
- Beim Crack-Vorgang entstehen ferner Radikale, die dazu neigen, sich zu ungesättigten Kohlenwasserstoffen zu verbinden, was bei genügender Verweilzeit zur Bildung langkettiger Kohlenwasserstoffe führt. Um dieser Gefahr zu begegnen, ist es zweckmäßig, den beim Crack-Vorgang entstandenen Zustand möglichst rasch durch Abkühlung einzufrieren".
- Hierbei setzen sich die Radikale mit dem zur Ver- fügung stehenden Wasserstoff zu Methan um. Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden daher die Schwelgase nach Verlassen des Reaktors rasch, und zwar mit einer Abkühlungsgeschwindigkeit von mindestens 125"C/s, vorzugsweise zwischen 200 und 5000C/s, abgekühlt.
- Die Crack-Temperatur und die Verweilzeit der Schwelgase im Reaktor werden zweckmäßig so gewtihlt, daß die gecrackten Schwelgase einerseits einen Maximalgehalt an gesättigten Kohlenwasserstoffen (CH4, C2H6, C3H8 usw.) und andererseits höchstens den vorgegebenen Gehalt an organischen Schadstoffbestandteilen aufweisen. Der Heizwert der gecrackten Schwelgase liegt dabei im allgemeinen umso höher, je niedriger die Crack-Temperatur gewählt wird.
- Geht man beispielsweise davon aus, daß der maximal vorgegebene Gehalt der gecrackten Schwelgase an Schadstoffen bei Einleitung dieser Schwelgase in Waschwasser einem Verbrauch von 300 mg Kaliumpermanganat pro 1 Waschwasser entspricht, so hat es sich im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens als optimal erwiesen, wenn bei einer Verweilzeit der Schwelgase im Reaktor von etwa 0,5 s die Crack-Temperatur zwischen 1250 und 13500C liegt, bei einer Verweilzeit von etwa 2 s zwischen 920 und 11500C und bei einer Verweilzeit von 3 s zwischen 900 und 10000C.
- Erfindungsgemäß wird zweckmäßig ein rohrförmiger Reaktor verwendet, dessen Wand aus mindestens 60%, vorzugsweise 60 bis 80% Siliciumcarbid und höchstens 40%, vorzugsweise 10 bis 30% Aluminiumoxyd, besteht. Dieser Werkstoff besitzt die notwendige Verschleißfestigkeit und Korrosionsbeständigkeit, um dem erodierenden und korrodierenden Einfluß der mit Feststoffpartikeln und anorganischen Schadstoffen angereicherten Schwelgase standzuhalten. Der verhältnismäßig niedrige Gehalt an Aluminiumoxyd (Al203) erklärt sich daraus, daß Aluminiumoxyd bei hohen Temperaturen die Blausäurebildung aus Methan und Ammoniak (beide Verbindungen sind in den Schwelgasen enthalten) katalytisch begünstigt.
- Die Dichtigkeit des für die Reaktorwand verwendeten Siliciumcarbid-Aluminiumoxyd-Steines liegt zweckmäßig zwischen 1,7 und 2,1 kg/l, vorzugsweise zwischen 1,8 und 2,0 kg/l.
- Die Beheizung des Reaktors und damit die Erzielung der notwendigen Crack-Temperatur erfolgt durch eine teilweise, unterstöchiometrische Verbrennung der Schwelgase. Die Temperatursteuerung geschieht hierbei durch eine entsprechende Dosierung von Luft oder reinem Sauerstoff.
- Das Verschwelen des Mülls im Drehrohrofen geschieht zweckmäßig in einem Temperaturbereich zwischen 450 und 6500C, vorzugsweise zwischen 500 und 6000C.
- Die Schwelgase des Drehrohrofens werden vor Eintritt in den Reaktor zweckmäßig zunächst entstaubt, nach Austritt aus dem Reaktor in einem indirekten Luftkühler rasch bis auf eine Temperatur unterhalb von 7000C abgekühlt und anschließend einer Gaswäsche unterworfen.
- Die Erfindung sei im folgenden noch anhand eines in der Zeichnung schematisch veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
- Die Zeichnung zeigt das Fließschema einer Pyprolyse-Pilotanlage mit einem Durchsatz von ca.
- 500 kg Müll pro Stunde.
- Der Müll (Industrie-/Gewerbemüll, Hausmüll und/oder organischer Sondermüll) wird in einem Zerkleinerer auf etwa Handflächengröße zerkleinert und dann zusammen mit organischen Schlämmen über ein gasdichtes Schleusensystem in einen indirekt beheizten Drehrohrofen (Länge 9 m, Durchmesser 0,8 m) eingeschleust. Dieser Drehrohrofen kann wahlweise mit Erdgas und/oder Schwelgas beheizt werden. Im Anfahrbetrieb wird der Drehrohrofen mit Erdgas beheizt; wird dann genügend Schwelgas erzeugt, so erfolgt eine Umstellung der Beheizung auf Schwelgas. Der Drehrohrofen ist in sechs unabhängig voneinander zu beheizende Zonen unterteilt, wodurch es möglich ist, sich dem verschiedenen Wärmebedarf in den einzelnen Zonen anzupassen. Die Verweilzeit des Schwelgutes im Drehrohrofen ist durch Einstellung von Drehzahl und/oder Neigung des Ofens in einem weiten Bereich veränderbar.
- Das aus dem Drehrohrofen abgezogene Schwelgas (Rohgas) wird zunächst in einem Zyklon entstaubt und gelangt dann zwecks Crackung der langkettigen Kohlenwasserstoffe in den Crack-Reaktor. Dieser Crack-Reaktor ist rohrförmig ausgebildet (Höhe 6,6 m, Außendurchmesser 1000 mm, Innendurchmesser 470 mm). Am oberen Ende dieses von den Schwelgasen von oben nach unten durchströmten rohrförmigen Reaktors ist der Brenner bzw. die Luftzufuhr vorgesehen.
- Der Crack-Reaktor steht über eine verhältnismäßig kurze Verbindungsleitung (2,5 m Länge, 0,25 m Durchmesser) mit einem indirekten Luftkühler in Verbindung.
- Anschließend gelangt das Gas in einen Wäscher, in dem Ruß und anorganische Schadstoffe entfernt werden. Das hierbei anfallende Abwasser wird einer Kläranlage zugeführt. Das gereinigte Pyrolysegas verläßt die Waschanlage mit etwa 800C.
- Der Saugzug hält das Druckgefälle im Gasreinigungsstrang aufrecht und verdichtet das Pyrolysegas für die Rückführung zum Drehrohrofen sowie zum Crack-Reaktor auf etwa 400 mm WS. Im übrigen wird das gereinigte Pyrolysegas einem Stromerzeuger bzw.
- einer sonstigen externen Nutzung zugeführt.
- In Abhängigkeit von Temperatur und Verweilzeit der Schwelgase im Crack-Reaktor ergibt sich für dieselbe Müllzusammensetzung eine unterschiedliche Analyse des gereinigten Pyrolysegases, wie anhand von zwei Beispielen erläutert sei: Beispiel 1 Crack-Temperatur ca. 12000 Verweilzeit ca. 2 s KMN04 -Verbrauch (für Einleitung des den Restgehalt an Schadstoffbestandteilen aufweisenden Abwassers in einen Vorfluter) ca. 120 mg/l Abwasser Gaszusammensetzung des gereinigten Pyrolysegases H2 25 Vol.% N2 56 Vol.% CO 12 Vol.% CO2 5 Vol.% CH 2 Vol.% nm ~~~~~~~ 100 Vol.% Der Heizwert beträgt 1205 kcal/Nm3.
- Beispiel 2 Crack-Temperatur ca. 900°C Verweilzeit ca. 4,5 s 1NO4 -Verbrauch ca. 160 mg/l Abwasser H2 20,5 Vol.% N2 55 Vol.% CO 8 Vol.% CO2 12 Vol.% CnHm 6,5 Vol.% Der Heizwert beträgt 1418 kcal/Nm'.
- Unter "Müll" im Sinne dieser Beschreibung sind die gesamten organischen Abfallstoffe zu verstehen, wie Hausmüll, Industrie- und Gewerbemüll, Sondermüll, Tankrückstände, ölschlämme, ölverschmutztes Erdreich, Kunststoffe, Reifen etc., ferner auch Rückstände aus Textil- und Zellulose-Fabriken, Leerseite
Claims (11)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zur Pyrolyse von Müll aller Art, wobei der Müll in einem Drehrohrofen unter weitgehendem Luftabschluß verschwelt und die Schwelgase zwecks Crackung der in ihnen enthaltenen langkettiqen organischen Bestandteile einer ochtemperaturbehandlung unterworfen werden, g e k e n n z e i c h n e t durch die Kombination folgender Maßnahmen: a) Die EIochtemperaturbehandlung der Schwelgase erfolgt in einem von den Schwelgasen durchströmten Reaktor, der durch eine teilweise, unterstöchiometrische Verbrennung der Schwelgase beheizt wird; b) die Temperatur im Reaktor wird so hoch gewählt, daß bei einer Verweilzeit der Schwelgase im Reaktor von höchstens 10 s, vorzugsweise von 0,5 bis 4 s, ein vorgegebener Gehalt der gecrackten Schwelgase an organischen Schadstoffbestandteilen nicht überschritten wird; c) die Abkühlung der Schwelgase nach Verlassen des Reaktors erfolgt mit einer Abkühlungsgeschwindigkeit von mindestens 1250C/s, vorzugszweise zwischen 200 und 5000C/s.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Crack-Temperatur und die Verweilzeit der Schwelgase im Reaktor so gewählt werden, daß die gecrackten Schwelgase einerseits einen Maximalgehalt an gesättigtenKohlenwasserstoffen und andererseits höchstens den vorgegebenen Gehalt an organischen Schadstoffbestandteilen aufweisen.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Verwendung eines Reaktors, dessen Wand aus mindestens 60%, vorzugsweise 60 bis 80% Siliciumcarbid und höchstens 409, vorzugsweise 10 bis 30% Aliminiumoxyd, besteht.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand des Reaktors aus einem Silciumcarbid-Aluminiumoxyd-Stein besteht, dessen Dichtlgkeit zwischen 1,7 und 2,1 kg/l, vorzugsweise zwischen 1,8 und 2,0 kg/l, beträgt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwelgase des Drehrohrofens vor Eintritt in den Reaktor zunächst entstaubt, nach Austritt aus dem Reaktor in einem indirekten Luftkühler rasch bis auf eine Temperatur unterhalb von 7000C abgekühlt und anschließend einer Caswsche unterworfen werden.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschwelung des Mülls im Drehrohrofen bei einer Temperatur zwischen 450 und 6500C, orzugsweise zwischen 500 und 600"C, erfolgt.
- 7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Verweilzeit der Schwelgase im Reaktor von etwa 0,5 s die Crack-Temperatur zwischen 1250 und 13500C liegt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Verweilzeit der Schwelgase im Reaktor von etwa 2 s die Crack-Temperatur zwischen 920 und 11500C liegt.
- 9. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Verweilzeit der Schwelgase im Reaktor vqn etwa 3 s die Crack-Temperatur zwischen 900 und 10000C liegt.
- 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der maximal vorgegebene Gehalt der gecrackten Schwelgase an organischen Schadstoff-Bestandteilen bei Einleitung dieser Schwelgase in Waschwasser einem Verbrauch von 300 mg Kaliumpermanganat pro 1 Waschwasser entspricht.
- 11. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Gaswäsche der in den Schwelgasen enthaltene Ruß zusammen mit den daran adsorptiv gebundenen Stoffen, insbesondere Chloriden, Zyaniden, Sulfiden und organischen Verbindungen, abgeschieden wird.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2825429A DE2825429C2 (de) | 1978-06-09 | 1978-06-09 | Verfahren zur Hochtemperaturbehandlung von durch Pyrolyse von Müll erhaltenen Schwelgasen |
DE2844741A DE2844741C2 (de) | 1978-06-09 | 1978-10-13 | Verfahren zur Hochtemperaturbehandlung von durch Pyrolyse von Müll erhaltenen Schwelgasen |
IT29771/78A IT1101408B (it) | 1977-11-15 | 1978-11-14 | Procedimento per la pirolisi di rifiuti |
GB7844501A GB2008613B (en) | 1977-11-15 | 1978-11-14 | Pyrolysis of refuse |
SE7811737A SE435394B (sv) | 1977-11-15 | 1978-11-14 | Forfarande for hogtemperaturbehandling av gaser fran pyrolys av avfall |
FR7832274A FR2408645A1 (fr) | 1977-11-15 | 1978-11-15 | Procede de pyrolyse de dechets |
JP14093478A JPS5478701A (en) | 1977-11-15 | 1978-11-15 | Thermal decomposition of dirt and trash |
ES475121A ES475121A1 (es) | 1977-11-15 | 1978-11-15 | Un procedimiento para la pirolisis de basuras de todas cla- ses. |
US06/136,900 US4300915A (en) | 1977-11-15 | 1980-04-03 | Process for the pyrolysis of refuse |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2825429A DE2825429C2 (de) | 1978-06-09 | 1978-06-09 | Verfahren zur Hochtemperaturbehandlung von durch Pyrolyse von Müll erhaltenen Schwelgasen |
DE2844741A DE2844741C2 (de) | 1978-06-09 | 1978-10-13 | Verfahren zur Hochtemperaturbehandlung von durch Pyrolyse von Müll erhaltenen Schwelgasen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2825429A1 true DE2825429A1 (de) | 1979-12-13 |
DE2825429C2 DE2825429C2 (de) | 1983-02-17 |
Family
ID=32714422
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2825429A Expired DE2825429C2 (de) | 1977-11-15 | 1978-06-09 | Verfahren zur Hochtemperaturbehandlung von durch Pyrolyse von Müll erhaltenen Schwelgasen |
DE2844741A Expired DE2844741C2 (de) | 1978-06-09 | 1978-10-13 | Verfahren zur Hochtemperaturbehandlung von durch Pyrolyse von Müll erhaltenen Schwelgasen |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2844741A Expired DE2844741C2 (de) | 1978-06-09 | 1978-10-13 | Verfahren zur Hochtemperaturbehandlung von durch Pyrolyse von Müll erhaltenen Schwelgasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE2825429C2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3102389A1 (de) * | 1981-01-24 | 1982-09-16 | Hölter, Heinz, Dipl.-Ing., 4390 Gladbeck | "verfahren und vorrichtung zur umweltfreundlichen energieerzeugung aus den abfallprodukten: 1. rotschlamm aus der aluminium-industrie, 2. eisen-ii-sulfat aus der stahlindustrie, 3. muell aus industrie und haushaltungen" |
DE3725584A1 (de) * | 1987-08-01 | 1989-02-16 | Helmut Zink | Verfahren und vorrichtung zum thermischen aufbereiten von ausgangsmaterial |
DE102013103689A1 (de) | 2013-02-26 | 2014-08-28 | Franz Binzer | Vorrichtung und Verfahren zur thermischen Reststoffverwertung |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4384923A (en) * | 1980-07-03 | 1983-05-24 | Deutsche Kommunal-Anlagen Miete Gmbh | Process for the hygienization of carbonation sludges |
DE3347554C2 (de) * | 1983-05-18 | 1986-08-07 | Pka Pyrolyse Kraftanlagen Gmbh, 7080 Aalen | Verfahren zur Gewinnung von verwertbarem Gas aus Müll durch Pyrolyse und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens |
SE457264B (sv) * | 1985-09-25 | 1988-12-12 | Skf Steel Eng Ab | Saett att rena koksugnsgas |
DE3608005A1 (de) * | 1986-03-11 | 1987-10-01 | Dornier System Gmbh | Verfahren zur entsorgung von sondermuell |
DE102004005327B4 (de) * | 2004-02-04 | 2007-02-22 | Forschungszentrum Karlsruhe Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung und Reformierung von Pyrolysegas |
DE102007062414B4 (de) | 2007-12-20 | 2009-12-24 | Ecoloop Gmbh | Autothermes Verfahren zur kontinuierlichen Vergasung von kohlenstoffreichen Substanzen |
FR2931162B1 (fr) * | 2008-05-13 | 2010-08-20 | Carbonex | Procede et dispositif de carbonisation |
DE102010044437A1 (de) | 2010-09-06 | 2012-03-08 | Pyrolyse Gbr Vertreten Durch Karl Friedrich Hisza | Verfahren zur thermischen Behandlung organischer Ausgangsstoffe oder eines Gemisches organischer und anorganischer Ausgangsstoffe sowie Vorrichtung dazu |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3692045A (en) * | 1970-08-31 | 1972-09-19 | Fmc Corp | Control mechanism for irrigation system |
DE2432504A1 (de) * | 1974-07-04 | 1976-01-15 | Karl Dipl Ing Kiener | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von brenngas aus abfallstoffen |
GB1440236A (en) * | 1972-09-08 | 1976-06-23 | Mannesmann Ag | Refuse disposal |
DE2651302A1 (de) * | 1976-05-12 | 1977-11-17 | Frederick Michael Lewis | Verfahren fuer die umsetzung durch pyrolyse von abfall und vorrichtung zur durchfuehrung desselben |
DE2722767A1 (de) * | 1977-05-20 | 1978-11-30 | Walther & Cie Ag | Verfahren zur behandlung von pyrolysegas |
-
1978
- 1978-06-09 DE DE2825429A patent/DE2825429C2/de not_active Expired
- 1978-10-13 DE DE2844741A patent/DE2844741C2/de not_active Expired
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3692045A (en) * | 1970-08-31 | 1972-09-19 | Fmc Corp | Control mechanism for irrigation system |
GB1440236A (en) * | 1972-09-08 | 1976-06-23 | Mannesmann Ag | Refuse disposal |
DE2432504A1 (de) * | 1974-07-04 | 1976-01-15 | Karl Dipl Ing Kiener | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von brenngas aus abfallstoffen |
DE2651302A1 (de) * | 1976-05-12 | 1977-11-17 | Frederick Michael Lewis | Verfahren fuer die umsetzung durch pyrolyse von abfall und vorrichtung zur durchfuehrung desselben |
DE2722767A1 (de) * | 1977-05-20 | 1978-11-30 | Walther & Cie Ag | Verfahren zur behandlung von pyrolysegas |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3102389A1 (de) * | 1981-01-24 | 1982-09-16 | Hölter, Heinz, Dipl.-Ing., 4390 Gladbeck | "verfahren und vorrichtung zur umweltfreundlichen energieerzeugung aus den abfallprodukten: 1. rotschlamm aus der aluminium-industrie, 2. eisen-ii-sulfat aus der stahlindustrie, 3. muell aus industrie und haushaltungen" |
DE3725584A1 (de) * | 1987-08-01 | 1989-02-16 | Helmut Zink | Verfahren und vorrichtung zum thermischen aufbereiten von ausgangsmaterial |
DE102013103689A1 (de) | 2013-02-26 | 2014-08-28 | Franz Binzer | Vorrichtung und Verfahren zur thermischen Reststoffverwertung |
WO2014131398A1 (de) | 2013-02-26 | 2014-09-04 | Franz Binzer | Vorrichtung und verfahren zur thermischen reststoffverwertung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2825429C2 (de) | 1983-02-17 |
DE2844741C2 (de) | 1983-05-05 |
DE2844741A1 (de) | 1980-04-24 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102007062414B4 (de) | Autothermes Verfahren zur kontinuierlichen Vergasung von kohlenstoffreichen Substanzen | |
EP0563777B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Synthesegas durch thermische Behandlung von metallische und organische Bestandteile enthaltenden Reststoffen | |
DE2904768C2 (de) | Verfahren und Anlage zur direkten Reduktion von Eisenerz | |
DE102007005799B4 (de) | Verfahren zur Erzeugung eines wasserstoffreichen Produktgases | |
DE4130416C1 (de) | ||
DE19755693C1 (de) | Verfahren zur Vergasung von organischen Stoffen und Stoffgemischen | |
WO1981000112A1 (en) | Process and plant for the gazification of solid fuels | |
DE19925316A1 (de) | Verfahren und Anlage zur autothermen Vergasung von festen Brennstoffen | |
DE2825429A1 (de) | Verfahren zur pyrolyse von muell | |
DE10348142B3 (de) | Verfahren und Anlage zur Erzeugung von Synthesegas aus Reststoffen | |
DE2722767A1 (de) | Verfahren zur behandlung von pyrolysegas | |
DE3519404A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines absorptions- und adsorptionsmittels, sowie nach diesem verfahren hergestelltes absorptions- und adsorptionsmittel | |
DE2751007C2 (de) | Verfahren zur Hochtemperaturbehandlung von durch Pyrolyse von Müll erhaltenen Schwelgasen | |
DE2943309C2 (de) | Verfahren zur gemeinsamen Pyrolyse von Ballastkohle und Müll mit anschließender Vergasung und Anlage zur Durchführung der Pyrolyse | |
DE10030778C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines Brenngases aus Biomassen | |
DE3228532A1 (de) | Verfahren zur verschwelung und vergasung von kohlenstoffhaltigen feststoffen | |
DE2149291A1 (de) | Verfahren zur Erzeugung und Nutzung von Waerme | |
DE3124672A1 (de) | Verfahren zur herstellung von calciumcarbid | |
EP1399527B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur pyrolyse und vergasung von stoffgemischen, die organische bestandteile enthalten | |
EP2148135B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur thermischen Behandlung von Abfallgütern | |
DE2657856A1 (de) | Reaktorsystem fuer ein fluidatbett | |
DE10228100B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Pyrolyse und Vergasung von Stoffgemischen, die organische Bestandteile enthalten | |
DE740734C (de) | Verfahren zur ununterbrochenen Erzeugung von Wassergas | |
DE2604140B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Synthese- und Reduktionsgas · | |
DE102017123600B4 (de) | Anlage zur thermischen Aufarbeitung von schadstoffhaltigen organischen Abfällen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAM | Search report available | ||
OAP | Request for examination filed | ||
OC | Search report available | ||
OD | Request for examination | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BKMI INDUSTRIEANLAGEN GMBH, 8000 MUENCHEN, DE |
|
AG | Has addition no. |
Ref country code: DE Ref document number: 2844741 Format of ref document f/p: P |
|
D2 | Grant after examination | ||
AG | Has addition no. |
Ref country code: DE Ref document number: 2844741 Format of ref document f/p: P |
|
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |