DE2825083A1 - Piezoelektrischer kristalliner film - Google Patents

Piezoelektrischer kristalliner film

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DE2825083A1 DE19782825083 DE2825083A DE2825083A1 DE 2825083 A1 DE2825083 A1 DE 2825083A1 DE 19782825083 DE19782825083 DE 19782825083 DE 2825083 A DE2825083 A DE 2825083A DE 2825083 A1 DE2825083 A1 DE 2825083A1
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Description

Die Erfindung betrifft piezoelektrische kristalline I Filme aus Zinkoxyd mit hexagonaler Kristallstruktur. |
Es gibt zahlreiche Verfahren zur Herstellung von piezo— j elektrischen kristallinen Zinkoxydfilmen,z.B.Vakuumabschei 5 dungsverfahren,orientierte Kristallabscheidung auf Fremdj kristallen (Epitaxie) und die Zersta'ubungsverf ahren. Von diesen Verfahren werden die Zerstäubungsverfahren, insbesondere ein Hochfrequenz-Zerstäubungsverfahren, in letzter Zeit sehr häufig wegen des Vorteils angewendet, ! 10 daß die Wachstumsgeschwindigkeit der orientierten j kristallinen Filme hoch ist, so daß die industrielle • Massenproduktion von piezoelektrischen kristallinen J ' Filmen möglich ist.
! Zur Herstellung eines piezoelektrischen Kristallfilms ι 15 aus Zinkoxyd auf einer Substratoberfläche nach dem Hochfrequenz-Zerstäubungsverfahren wird üblicherweise Keramik aus hochreinem Zinkoxyd als Ausgangsmaterial des Films verwendet. Selbst bei Durchführung der Hochfrequenz-Zerstäubung mit einem solchen Ausgangsmaterial des Films entstehen jedoch kristalline Filme mit rauher Oberfläche, so daß es unmöglich ist, gute piezoelektrische kristalline Filme herzustellen. Ferner ist es bei einem solchen Ausgangsmaterial des Films schwierig, die c-Achse senkrecht zur Substratoberfläche auszurichten. Wenn ein piezoelektrischer kristalliner Film aus Zinkoxyd eine rauhe Oberfläche hat, ergeben sich verschiedene Nachteile. Wenn beispielsweise ein akustisches Oberflächenwellenfilter mit einem solchen Zinkoxydfilm hergestellt wird, ist es schwierig, Interdigitalumformer auf der Filmoberfläche zu bilden, und das hergestellte
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akustische Oberflächenwellenfilter pflegt eine Unterbrechung der Interdigitalumformer aufzuweisen und zeigt einen großen Fortpflanzungsverlust der akustischen Oberflächenwellen. Wenn ferner die c-Achse des Zinkoxydfilms zu der senkrecht zur Substratoberfläche stehenden Achse geneigt ist, wird der Wert des elektromechanischen Kupplungsfaktors niedrig, so daß es schwierig wird, piezoelektrische Kristallfilmwandler mit gutem Umwandlungswirkungsgrad herzustellen.
Kürzlich wurden piezoelektrische kristalline Filme aus Zinkoxyd, das Kupfer oder Kupferoxyd enthält, als kristalline Filme vorgeschlagen, die diese Nachteile ausschalten. Diese piezoelektrischen kristallinen Filme können wirksam bei hohen Frequenzen, jedoch nicht bei niedrigen Frequenzen verwendet v/erden, da ihr spezifischer Widerstand nicht hoch genug ist. Der anwendbare Frequenzbereich eines solchen piezoelektrischen kristallinen Films ist somit eng.
Dies ergibt sich aus der Theorie der dielektrischen Relaxationswinkelfrequenz (toc) , die durch die folgende
Gleichung gegeben ist:
σ 1
(rad/s) (1)
C e° cZn0 ε°
Hierin sind
(T = Leitfähigkeit des kristallinen Films £c> = Dielektrizitätskonstante des Vakuums {T/m)
£ZnQ =Dielektrizitätskonstante des kristallinen Films ^O= Spezifischer Widerstand des kristallinen Films [Ω·πι]
Es ist allgemein bekannt, daß piezoelektrische kristalline Filme Piezoelektrizität bei Frequenzen aufweisen, bei denen die Beziehung ( ωα <<u } zwischen der dielektrischen Relaxa tionswinkelfrequenz (td.J und einer Winkelfrequenz (<tf) bei der angewandten Frequenz gilt. Mit anderen Worten, der
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piezoelektrische kristalline Film kann als piezoelektrisches Material nur in einem Frequenzbereich verwendet werden, in dein die Winkel frequenz (CJ) genügend höher ist als die dielektrische Relaxationswinkelfrequenz Cdlc) !normalerweise i^ > > ^c χ 1OO) .
Beispielsweise kann die dielektrische Relaxationswinkelfrequenz für den aus hochreinem Zinkoxyd bestehenden piezoelektrischen kristallinen Film {Reinheit 99,99%) durch die Gleichung 1 gefunden werden J
= 1.33 χ IQ6 irad/s)
Ό ε«Ζ«0Ρ0
ZnO^
Hierin bedeuten ε, = 8.854 χ 10"X?F/in)
P0 = 106(n.cm)
Da die Winkelfrequenz (ω) = 27rf ist, ergibt sich, daß die dielektrische Kippfrequenz f =
f = ^L. = ί·33Λί°6 = 2-12 x 105 (Hz) c 2tt 2 χ 3.14
Die piezoelektrischen kristallinen Filme aus hochreinem Zinkoxyd können somit bei einer Frequenz oberhalb von 100 MHz verwendet werden. Mit anderen Worten, diese piezoelektrischen kristallinen Filme sind nur bei sehr hohen Frequenzen verwendbar.
Da ferner die piezoelektrischen kristallinen Filme aus Zinkoxyd, das Kupfer oder Kupferoxyd enthält, einen
Q Q
spezifischen Widerstand von etwa 10 bis 10 Ohm.cm aufweisen, hat f bei Berechnung nach der vorstehenden
c 3 4 Gleichung einen Wert von 10 bis 10 Hz. Die anwendbaren Frequenzen bei diesen kristallinen Filmen liegen daher nicht unter 100 kHz bis 1 MHz.
In dieser Weise können zwar die bekannten kristallinen
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Zinkoxydfilme im Falle von Zinkoxyd von hoher Reinheit bei Frequenzen oberhalb von 100 MHz und im Falle von Zinkoxyd, das Kupfer oder Kupferoxyd enthält, bei Frequenzen über 1 MHz verwendet werden, jedoch eignen sie sich nicht für niedrige Frequenzen, und der anwendbare Frequenzbereich ist eng.
Gegenstand der Erfindung ist ein verbesserter, aus Zinkoxyd bestehender piezoelektrischer kristalliner Film, der die vorstehend genannten Nachteile ausschaltet und in einem weiten Bereich von niedrigen bis hohen Frequenzen verwendet werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist ein piezoelektrischer kristalliner Film auf einem Substrat, wobei der Film ein kristalliner Zinkoxydfilm ist, dessen c-Achse senkrecht zur Substratoberfläche verläuft, und der dadurch gekennzeichnet ist, daß er eine Kupferverbindung aus der aus Kupfersulfid, Kupfertellurid, Kupferselenid, Kupferselenat, Kupferphosphid und Kupferphosphat bestehenden Gruppe ist.
Die Konzentrationen der vorstehend genannten Kupferverbindungen im kristallinen Zinkoxydfilm haben einen großen Einfluß auf die elektrischen und physikalischen Eigenschaften des Films. Die Konzentration des Kupfers, das in Form von Kupfer(I)-sulfid, Kupfer(II)-sulfid, KupferCD-tellurid, Kupfer(II)-tellurid, Kupfer(I)-selenid, Kupferselenat, Kupfer(I)-phosphid, Kupfer(II)-phosphid oder Kupferphosphat vorhanden ist, kann im Bereich von 0,01 bis 20,0 Atom-% liegen. Wenn die Kupferkonzentration geringer als 0,01 Atom-% ist, wird die Oberfläche der erhaltenen kristallinen Filme rauh, und ihr spezifischer Widerstand wird verringert. Wenn die Kupferkonzentration höher ist als 20,0 Atom-%, kann die Richtung der kristallographischen Orientierung der Zinkoxydfilme nicht gut eingestellt werden, so daß
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die Orientierung des Zinkoxydfilms sich verschlechtert.
Die c-Achse des piezoelektrischen kristallinen Films gemäß der Erfindung verläuft senkrecht zur Substratoberfläche, so daß es möglich ist, piezoelektrische Umformer mit gutem Umwandlungswirkungsgrad herzustellen.
Die piezoelektrischen kristallinen Filme gemäß der Erfindung können nach beliebigen üblichen Verfahren, beispielsweise durch chemisches Aufdampfen (chemical vapor deposition), Aufdampfen, reaktives Aufdampfen, Kathodenzerstäubung, Hochfrequenz-Zerstäubung, Verfahren der gemeinsamen Zerstäubung (cosputtering methods), Ionenimplantationsverfahren (ion implanting methods) oder Ionenstrahl-Auftragsverfahren (ion beam deposition
15 methods) hergestellt werden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Beispielen unter Bezugnahme auf die Abbildungen beschrieben.
Fig.l zeigt schematisch die zur Herstellung von piezoelektrischen Kristallfilmen gemäß der Erfindung verwendete Hochfrequenz-Zerstäubungsapparatur.
Fig.2 zeigt eine Elektronenmikroskopaufnahme eines üblichen kristallinen piezoelektrischen Films.
Fig.3 zeigt eine Elektronenmikroskopaufnahme eines piezoelektrischen kristallinen Films gemäß der Erfindung.
Fig.4 zeigt das Bild der Auger-Spektralanalyse des piezoelektrischen kristallinen Films gemäß der Erfindung.
Fig.l zeigt eine mit zwei Elektroden versehene Hochfrequenz-Zerstäubungsapparatur, die zur Herstellung von piezoelektrischen kristallinen Filmen gemäß der Erfindung verwendet wird. Zur Apparatur gehört eine
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Glasglocke 1, in der zwei Elektroden, nämlich eine planare Kathode 2 und eine planare Anode 3, parallel angeordnet sind. An der Kathode 2 ist ein Ausgangsmaterial 4 für den Film befestigt, das im wesentlichen aus Zinkoxydkeramik, die eine der vorstehend genannten Kupferverbindungen enthält, besteht. Zwischen den Elektroden 2 und 3 ist eine Blende 5 (shutter) angeordnet. Ein Substrat z.B. aus Glas, Metall, Keramik, Einkristall oder Harz ist an der Unterseite der Anode 3 befestigt. Das Substrat 6 z.B.aus Glas, Metall,Keramik, Einkristall bis 5000C erhitzt. Die Glasglocke 1 ist mit einer Austrittsöffnung 7 und einem Gaseintritt 8 versehen.
Die Hochfrequenz-Zerstäubung wird wie folgt durchgeführt: Nach luftdichtem Abschluß wird die Glasglocke 1 durch die Austrittsöffnung 7 auf einen Druck von nicht mehr als 1 χ 10~ Torr evakuiert, worauf Argon oder Sauerstoff oder ein Gasgemisch aus Argon und Sauerstoff durch den Gaseintritt 8 so zugeführt wird, daß der
—1 —3
Druck auf 1 χ 10 bis 1 χ 10 Torr eingestellt wird.
Zwischen der Glasglocke 1 und der Kathode 2 wird eine Hochfrequenzspannung durch die Hochfrequenzstromquelle 9 gelegt. An das Ausgangsmaterial 4 des Films wird ein
2
Strom von 2 bis 8 W/cm gelegt.
Das Ausgangsmaterial 4 des Films, das im wesentlichen aus Zinkoxydkreamik besteht, das eine der vorstehend genannten Kupferverbindungen enthält, wird wie folgt hergestellt:
Unter Verwendung von pulverförmigem ZnO, CuP.,, Cu-(PO,)« 3 HpO, CUpS, CuS, CuSe, CuSeO3.2 HpO und CuTe als Ausgangsmaterialien werden Gemische mit der in der Tabelle genannten Zusammensetzung hergestellt. Jedes Gemisch wird nass gemahlen, getrocknet und dann 2 Stunden bei 600 bis 800°C vorgesintert. Der vorgesinterte Körper wird zerkleinert, mit einem organischen Bindemittel nass gemahlen und dann getrocknet. Das erhaltene
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Pulver wird zu Scheiben mit einem Durchmesser von 100 mm und einer Dicke von 5 mm unter einem Druck von 98 N/mm geformt und dann zur Bildung von Ausgangsmaterialien der Filme 2 Stunden bei 1200°C gebrannt.
Zum Vergleich sind in der Tabelle bekannte Ausgangs— materialien für den Film genannt, die Kupfer oder Kupferoxyd enthalten und in der vorstehend beschriebenen Weise hergestellt wurden, wobei jedoch Scheiben unter Verwendung von pulverförniigem ZnO, Cu und Cu-O als Ausgangsmaterialien bei 1300 bis 1400°C gebrannt wurden.
Für die in dieser Weise hergestellten Ausgangsmate— rialien der Filme wurden der spezifische Widerstand und das Verhältnis von Raumgewicht d zur theoretischen Dichte d. (d /d. χ 100) gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle genannt.
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Probe
Nr.
Zusatzstoff Cu-Konzentra
tion (Atom-%)
Ausgangsmaterial des
Films
% Zinkoxydfilm 2 σ j Spezif.
Widerstand
«ro
OO
Material Spezifischer Widerstand
(d /d,) χ 100
92.0 Orientierunc 2 .5 (Ω. cm) ro
cn
0.01 93.0 X
(Grad)
1 .1 1.1 χ ΙΟ12 083
OO 1 Cu2S 0.1 8.0 χ 105 95.0 3.1 3 .7 5.9 χ ΙΟ13
O
co
co
2 CuS 1.0 2.3 χ 106 95.0 1.0 4 .4 8.5 χ ΙΟ14
cn 3 Cu2S 10.0 39 χ 109 92.0 1.6 2 .0 1.2 χ ΙΟ13
O 4 Cu0S 0.01 5.4 χ 108 95.0 4.2 2 .9 1.2 χ ΙΟ12
OO
cn
*■»
5 CuTe 0.1 2.5 χ 105 96.0 3.4 4 .2 3.5 χ ΙΟ13
6 η 1.0 1.9 χ 107 94.0 1.7 4 .1 2.7 χ ΙΟ14
7 η 10.0 6.4 χ 108 91.0 1.9 4 .3 4.3 χ ΙΟ12
8 η 0.01 8.2 χ 107 93.0 5.0 2 .0 1.5 χ ΙΟ12
9 CuSe 0.1 1.7 χ 104 95.0 4.5 4 .8 3.1 χ ΙΟ13
10 H ,0 1.0 4.3 χ 105 94.0 3.4 .1 1.7 χ ΙΟ14
11 CuSeO,.2H, 10.0 2.5 χ 108 1.9 2.8 χ ΙΟ12
12 ■J 4L
CuSe
6.1 χ 107 4.8
Probe
Nr.
Zusatzstoff
Ausgangsmaterial des
Films
Zinkoxydfilm
Material Cu-Konzentration (Atom-%)
OO 13 Cu3P 0.01
O
cc 14 Il 0.1
oo
cn 15 Cu3(PO4).3H2O 1.0
O 16 Cu7P 10.0
α»
cn 17 Cu 0.1
18 Il 1.0
19 Cu„Ö 10.0
Spezifischer Widerstand
(d /d.) χ 100
X 105 95.6 Orientierung Spezif.
_ Widerstand
X
(Grad) ° *
2.7 4.7 X 1012
4.7 X 106 97.5 2.2 2.8 1.3 X 1013
3.0 X 109 99.2 2,4 2.2 2.9 X 1014
8.9 X 109 98.1 1.1 4.8 3.2 X 1012
1.5 X 104 86.0 5.2 3.7 8.7 X 106
2.3 X 106 87.0 2.3 3.3 9.1 X 108
7.5 X 107 89.0 2.9 7.8 7.0 X 107
5.0 14.8
CD OO CO
Unter Verwendung der erhaltenen Ausgangsmaterialien der Filme werden piezoelektrische kristalline Filme aus Zinkoxyd auf Glassubstraten unter Verwendung der vorstehend beschriebenen Hochfrequenz-Zerstäubungsapparatur gebildet. Die Hochfrequenz-Zerstäubung wird unter folgenden Bedingungen durchgeführt: Ein Gasgemisch aus 90 VoI.-% Argon und 10 Vol.-% Sauerstoff wird der Glasglocke 1 durch den Gaseintritt 8 so zugeführt, daß der Druck in der Glasglocke auf 1 bis 2 xlO~ Torr eingestellt wird. Das Glassubstrat wird auf 35O°C erhitzt und bei dieser Temperatur gehalten. Dem Aus-
2 gangsmaterial 4 der Filme wird ein Strom von 6 W/cm
bei einer Frequenz von 13,56 MHz zugeführt.
Die Orientierung der c-Achse der in dieser Weise nergestellten piezoelektrischen kristallinen Filme wurde nach einer Sperrkurvenmethode (locking curve method) durch Rontgenstrahlenbeugung gemessen (siehe Minakata, Chubachi und Kikuchi "Quantitative Representation of c-axis Orientation of Zinc Oxide Piezoelectric Thin Films" The 20th Lecture of Applied Physics Federation (Japan) 2 (1973) 84 und Makoto Minakata, Dissertation an der Tohoku-Universität (1974)). Der Mittelwert (R) und die Standardabweichung (Cf) des Winkels der c-Achse zur Achse senkrecht zur Substratoberfläche wurde für die jeweilige Probe ermittelt. Die Ergebnisse sowie der spezifische Widerstand der kristallinen Filme sind ebenfalls in der Tabelle angegeben.
Die Werte in der Tabelle zeigen, daß die kristallinen Filme gemäß der Erfindung eine c-Achse, die ungefähr senkrecht zur Substratoberfläche verläuft, aufweisen. Hieraus ist ersichtlich, daß die piezoelektrischen kristallinen Filme gemäß der Erfindung einen hohen elektromechanischen Kupplungsfaktor, d.h. einen guten Umformungswirkungsgrad aufweisen. Ferner haben die piezoelektrischen kristallinen Filme gemäß der Erfin-
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dung einen extrem hohen spezifischen Widerstand, so daß sie auch bei niedrigen Frequenzen verwendet werden können.
Der anwendbare Frequenzbereich der piezoelektrischen kristallinen Zinkoxydfilme gemäß der Erfindung kann durch Bestimmung von o) mit Hilfe der vorstehend genannten Gleichung ermittelt werden. Die für die Proben
2 bis 16 ermittelten ω -Werte liegen im Bereich von bis 1. Die niedrigste anwendbare Frequenz für die piezoelektrischen kristallinen Filme gemäß der Erfindung liegt daher bei nicht weniger als 1 Hz. Dies bedeutet, daß die piezoelektrischen kristallinen Filme gemäß der Erfindung in einem weiten Bereich von niedrigem bis zu hohen Frequenzen verwendet werden können. Die piezoelektrischen kristallinen Filme gemäß der Erfindung eignen sich somit für Niederfrequenz-Umformer, beispielsweise miniaturisierte Stimmgabeln und optischelektronische Geräte wie Hohlleiter.
Die Proben Nr.3 und 18 wurden durch ein Abtast-Elektronenmikroskop mit 1000-facher Vergrößerung aufgenommen. Fig.2 zeigt eine Elektronenmikroskopaufnahme der Probe Nr.18 und Fig.3 die Aufnahme der Probe 3.
Wie diese Abbildungen zeigen, haben die üblichen piezoelektrischen kristallinen Filme eine rauhe Oberfläche (siehe Fig.2), während die Oberfläche des piezoelektrischen kristallinen Films gemäß der Erfindung glatt ist (siehe Fig.3).
Um die Anwesenheit der Kupferverbindung zu bestätigen, wurde der piezoelektrische kristalline Film der Probe 3 der Auger-Spektroskopie unterworfen. Fig.4
zeigt das Auger-Spektrogramm der Probe Nr.3. Das Spektrogramm zeigt, daß im piezoelektrischen kristallinen Film Kupfersulfid vorhanden ist. Die Anwesenheit der anderen Kupferverbindungen in den jeweiligen piezoelektrischen 809851 /085*
kristallinen Filmen wurde durch Spektralanalyse und ESCA bestätigt.
Die vorstehenden Ergebnisse zeigen, daß der erhebliche Anstieg des spezifischen Widerstandes der piezoelektrischen kristallinen Filme gemäß der Erfindung auf die Einarbeitung einer Kupferverbindung aus der vorstehend genannten Gruppe in den Film zurückzuführen ist.
Durch Verwendung des Ausgangsmaterials des Films, das eine Kupferverbindung aus der oben genannten Gruppe enthält, werden die folgenden Vorteile erzielt:
Bei der Massensproduktion von piezoelektrischen kristallinen Filmen nach der Hochfrequenz-Zerstäubungsmethode muß die Wachstumsgeschwindigkeit des kristallinen Films so hoch wie möglich sein. Um dies zu erreichen, muß die dem Ausgangsmaterial der Filme pro Flächeneinheit zugeführte Stromstärke erhöht werden, so daß das Ausgangsmaterial ein hohes Raumgewicht haben muß. Diese Voraussetzung wird durch die Ausgangsmaterialien, die eine der vorstehend genannten Kupferverbindungen enthalten, vollständig erfüllt. V.ie die Werte in der Tabelle zeigen, haben die erfindungsgemäß verwendeten Ausgangsmaterialien der Filme ein höheres Raumgewicht als die üblicherweise verwendeten Ausgangsmaterialien, so daß die Ausgangsmaterialien, die die genannten Kupferverbindungen enthalten, die Massenproduktion von piezoelektrischen kristallinen Filmen unter Anwendung hoher Stromstärken ermöglichen.
Während ferner die Brenntemperatur zur Herstellung der üblicherweise verwendeten, Kupfer oder Kupferoxyd enthaltenden Ausgangsmaterialien im Bereich von 1300 bis 1400°C liegt, ermöglicht die Zugabe einer Kupferverbindung aus der vorstehend genannten Gruppe die Senkung der Brenntemperatur für die Ausgangsmaterialien, so daß diese leichter mit niedrigeren Kosten herstelloar sind.
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L e e r s e i f e

Claims (11)

  1. Patentansprüche
    I)] Auf ein Metall- oder Glassubstrat aufgebrachter piezoelektrischer kristalliner Film, der ein kristalliner Zinkoxydfilm ist, dessen c-Achse senkrecht zur Substratoberfläche steht, dadurch gekennzeichnet, daß der kristalline Zinkoxydfilm eine Kupferverbindung aus der aus Kupfersulfid, Kupfertellurid, Kupferselenid, Kupferselenat, Kupferphosphid und Kupferphosphat bestehenden Gruppe enthält.
  2. 2) Piezoelektrischer kristalliner Film nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des in Form seines Sulfids, Tellurids, Selenids, Selenats, Phosphids oder Phosphats vorhandenen Kupfers 0,01 bis 20,0 Atom-% beträgt.
  3. 3) Piezoelektrischer kristalliner Film nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupferverbindung Kupfer(I)-sulfid ist.
    809851/0854
    ORDINAL INSPECT«)
    T..Wi» -02?'; 7TdS^l - J Τ·.'-«: 888 2307 J',(,J T.l. rnr,< Π'.-πι,':ΐ·ηΐ Köln
  4. 4) Piezoelektrischer kristalliner Film nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupferverbindung Kupfer(II)-sulfid ist.
  5. 5) Piezoelektrischer kristalliner Film nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupferverbindung Kupfer(I)-tellurid ist.
  6. 6) Piezoelektrischer Film nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupferverbindung Kupfer(II)-tellurid ist.
  7. 7) Piezoelektrischer kristalliner Film nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupferverbindung Kupfer(I)-selenid ist.
  8. 8) Piezoelektrischer kristalliner Film nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupferverbindung Kupferselenat ist.
  9. 9) Piezoelektrischer kristalliner Film nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupferverbindung Kupfer(I)-phosphid ist.
  10. 10) Piezoelektrischer kristalliner Film nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupferverbindung KupferdD-phosphid ist.
  11. 11) Piezoelektrischer kristalliner Film nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupferverbindung Kupferphosphat ist.
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