DE2824223A1 - Anlage zur klinkerung in langoefen fuer halbtrockenes verfahren von feuchtem schlamm aus zementrohmischung - Google Patents
Anlage zur klinkerung in langoefen fuer halbtrockenes verfahren von feuchtem schlamm aus zementrohmischungInfo
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Description
Firma 12AlOSfJEIiTI IPabbriche Riunite Oeraento S.p.A.
"Anlage zior Klinkerung in Langöfen für halb trockenes Yerfahren
von feuchtem Schlamm aus Zementrohmischung".
In der Technologie des i-ortlandzements sind verschiedene Arten
Anlagen zum Vorwärmen und Klinkern der trockenen, mehlartigen Zementrohmischung bekannt geworden, von denen sowohl die thermische
v/irtschaftlichkeit und der einfache Aufbau(öfen für das
Trockenverfahren mit SuspensionsVorwärmern) allgemein anerkannt
sind.
Genauso interessant wegen des geringen Wärmeverbrauchs sind so-
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wohl die -fen länglicher bauart mit eingebauten kreuzförmigen
Wärmerücksewinngeräten, als auch Gfen kurzer Bauart, die einen
Vorwärmer mit beweglichem Rost benützen. Beiden Arten v;ird
kleinstückiges Gut (J-ellets) zugeführt, welches durch Anfeuchten
mit V/asser der trockenen Rohmischung in besonderen Pelletisiergeräten
hergestellt wird (^elletsöfen für halbtrockenes Verfahren).
Die Abgase der Cfen für trockenes Verfahren mit Suspensionsvorwärmen
haben einen erheblichen Wärmeinhalt, so daß sie oft noch zum Trocknen der Rohstoffe vor v/endbar sind und daher ein noch
vorteilhafteres wirtschaftliches Zr^ebnis ermöglichen. V/iederum
bieten die öfen für halbtrockenes Verfahren gegenüber den Ersteren den großen Vorteil, daß sie einen höheren Ausbeutungsgrad
dank der größeren Kontinuierlichkeit ihres Betriebes gestatten.
Alle diese Anlagen sowohl für trockenes als auch für halbtrok_
kenes Verfahren sind aber dann nicht wirtschaftlich verwendbar, wenn die natürliche !Feuchtigkeit der Rohstoffe erfordert, daß
ihre Behandlung (Aufmahlen und Homogenisieren) durch das sogenannte Nassverfahren erfolgt, wozu das Brennen eines wässrigen
Schlammes der aufgemahlenen Rohstoffmischung gehört, in dem
28# bis 4-5;ö Wasser (je nach Art der Rohstoffe) enthalten sind,
was einen starken Aufwand an thermischer Energie (zwischen 1250 und 1600 kOal je kg Klinker) bedingt.
Es sind heute noch zahlreiche, moderne, großzügig gebaute Anlagen
in Betrieb, die nach diesem Verfahren mit einem derart hohen Verbrauch an thermischer Snergie arbeiten, daß ein zweck-
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mäßiger Umbau erforderlich wäre, damit ihr Betrieb wirtschaftlich
wird.
Vorschläge, den nach dem Kassverfahren bereiteten, 23;-i bis >\-%o
Wasser enthaltenden ,Schlamm in die Abgase eines Drehofens zu
sprühen, um den Schlamm in kurzer Zeit in ein trockenes Pulver zu verwandeln, das dann in Suspension vorgewärmt und schließlich
im Drehofen gebrannt werden soll, stoßen auf praktische Schwierigkeiten, die eine industriemäßige Entwicklung dieses
Prinzips bisher verhindert haben.
Die Verfahren zur mechanischen Entfeuchtung des in Rede stehenden
v/ässrigen Schlamms durch Filterung, haben bei Anwendung von
Pressfiltern eine gewisse Verbreitung in der einschlägigen Industrie gefunden. Die dazu erforderlichen Anlagen bringen eine
nicht geringe Aufgabe der wartung mit sich und haben den ITachteil,
daß sie mehr oder v/eniger aussetzend arbeiten, so daß weitere Vorrichtungen für Behandlung, Zwischenlagerung und Zumessen
des aufgehäuften Gutes mit einem restlichen Wassergehalt von Λ3/>
bis 22/j den .Vressf iltern nachgeschaltet werden müssen,
um es den folgenden Anlagen zur weiteren Behandlung, .Trocknung und Sinterung zuzuführen.
Letztere Verfahren lassen sich in zwei Hauptgruppen teilen:
a) Ein Trockner behandelt den verdickten Ausgangsstoff unter Ausnützung der Wärme der heißen Gase aus der Sinterung und/oder
aus der Klinkerkühlanlage und/oder aus irgendwelcher anderen Wärme quelle, wodurch die liohmischung in ein kehl verwandelt
wird, das als solches dann einer trennanlage mit Suspensionsvorwärmern
zugeführt wird.
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b) jiins oder mehrere Pressen vorpressen das durch die Jilterung
weiter verdickte Gut in kleine Zylinder, deren Länge ein Vielfaches des Durchmessers beträgt, die über einen Trichter
einer Trocknungs- und ointerungsanlage (unter Verwendung eines
Vorwärmers nit beweglichem Rost) zugeführt werden.
Diesen beiden Systemen haftet jedoch der liachteil an, daß ihre
Arbeitsweise nicht einfach ist und daß - bein Umbau eines.bereits
vorhandenen Ofens für nassverfahren - eine umfangreiche Änderung der Anlagen (Kürzung des Drehofens, Aufstellung von
!Draggerüsten für die Suspensionsvorwärmer, oder des beweglichen Rostes) erforderlich wird, so daß sich der Umbau meistens als
unwirtschaftlich erweist.
Die Erfindung stellt sich die Schaffung einer Anlage zur Aufgabe, die in der Lage ist, die oben erwähnten Probleme wirtschaftlich
zu lösen und zwar insbesondere den Umbau vorhandener langer Drehöfen von herkömmlicher 3auart für das nassverfahren
in andere öfen mit niedrigerem Wärmeverbrauch, die in der Folge
kurz "Langöfen für voreingedampfte Pellets" genannt werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anlage zum Klinkern
in langen Pelletsöfen nach dem halbtrockenen .Verfahren von
nassem Schlamm aus Zenientrohstoffen gelöst, die eine Einrichtung
zur Teilentf euchtung vom nassen ochlamm mit 28# bis H-5%
Wassergehalt, zumindest eine Presse zum Formen kleiner zylinderförmiger
Stücke aus dem verdicktem. Gut und eine Trocknungsund uinterungseinrichtung mit Vorwärmer umfaßt, und dadurch gekennzeichnet
ist, daß die Teilentfeuchtungseinrichtung aus zumindest einer liegend angeordneten Trennschleuder besteht, die
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an einer Förderschnecke direkt angeschlossen ist, daß am Ausgang der Förderschnecke ein Eindampf- und Granulierzylinder direkt
angeschlossen ist, dem zusammen mit den aus der Strangpresse kommenden, zylinderförmigen Stücken über eine Zumeßwaage
trockenes mehlartiges Gut zugeführt wird und daß am Ausgang des Eindampf-Granulierzylinders der lange, mit eingebauten Wärmeaustauschern
versehene Drehofen angeschlossen ist.
In der erfindungsgemäßen Anlage wird der wässrige Schlamm aus Zementrohstoffen, der nach dem herkömmlichen Nassverfahren aufgemahlen
und homogenisiert wurde und daher 28;ί bis 4-5$ Wasser
enthält, zuerst zugemessen und auf einen Wassergehalt von 18^
bis 22# durch Zentrifugation in kontinuierlich arbeitenden Maschinen
verdickt, die an Einfachheit des Aufbaues und Wirtschaftlichkeit des Betriebes den heute in der Zementindustrie
gebräuchlichen Filterpressen bei weitem überlegen sind.
Der so verdickte Brei ist an einer Strangpresse direkt angeschlossen,
die kleine zylinderförmige durchmesserlange Stücke bildet und einer nachgeschalteten Vorrichtung abgibt. Um zu
vermeiden, daß die frischen Oberflächen der zylinderförmigen Stücke bei der gegenseitigen Berührung aneinander haften bleiben,
werden die Stücke sofort in pulverförmiges, trockenes Gut
getaucht und darin umgerührt, welches ein Seil des aus den elektrischen
Filter der Brennrichtung entnommenen Gutes sein kann.
Zugleich v/ird die anfängliche Feuchtigkeit des Gutes (18# bis
22# Wassergehalt) allmählich durch Verdampfung auf 9# bis 13#
Wassergehalt verringert und die zylinderförmigen Stücke werden
durch mechanische Einwirkung des Walzens auf einer schnellaufen-
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άβη Oberfläche in Kugelkörner verwandelt.
Dieser Arbeitsgang, den man "£indampf-Granulation nennen kann,
erfolgt kontinuierlich in der oben erv/ähnten Vorrichtung, die aus einem zweckmäßigen, zylinderf örinigen, rotierenden Körper
besteht, in dem (in gleicher Richtung wie die zylinderförmigen
Körper bzw. Kugelkörner) Heißgase von in 3ezug auf Durchflußmenge
und i'emperatur angemessenem './armeinhalt strömen, welche
aus der Klinkerkühlanlage kommen und gegebenenfalls durch Gase
aus dem Sinterungsprozess und/oder aus einer anderen beliebigen Wärmequelle ergänzt werden können.
Der transport der V/ärme und des Arbeitsgutes im Drehzylinder
der Eindampf-Granuliervorrichtung wird durch eingebaute Y/ärmeaustauscher
aktiviert, die dazu geeignet sind, das Arbeitsgut ohne Stöße oder plötzliches Abrutschen zu behandeln und dieses
im ganzen Gasströmungsquerschnitt gleichmäßig zu verteilen.
Das Ausbleiben von otößen, plötzlichem, intermittierendem Abrutschen
sowie auch von freiem (bzw. halbfreiem) Herunterfallen der Kugelkörner während ihrer Bewegung im Innern des Wärmeaustauschers
verhindert bzw. vermindert das Brechen oder Zerstören der Kugelkörner und die Bildung großer Mengen von Staub,
der dazu bestimmt ist, vom Drehofen von den diesen durchströmenden
Gasen hinausgefördert zu werden.
Der Werkstoff, aus dem der Wärmeaustauscher in seinem stromabwärts
tiefsten Abschnitt - der daher auch mit den heißesten Gasen in Berührung kommt - besteht, ist hitzebeständig und kann
daher in Zonen mit Temperaturen bis 1050 - 1100 C angewandt
werden.
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In diesem Wärmeaustauscher des Drehofens finden daher das VoIlaustrocknen,
das Vorwärmen und die Abkühlung statt.
Eine mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen kombinierten
Anlage für Schlammverdickung, oleichzeitige ^indampfung
und Granulierung und anschließendes Brennen wird in der !Folge anhand der einzigen Figur der beigefügten Zeichnung beschrieben.
Der wässrige Schlamm mit 28·ί bis 4-5?« Wassergehalt wird zugemessen
und einer liegend angeordneten l'rennschleuder 1 zugeführt,
bis auf 18>j bis 22;i Wassergehalt abgefeuchtet und dann einer
kontinuierlich arbeitenden Strangpresse 2 direkt zugeführt, die aus der Hasse kleine zylindrische Stücke formt, deren Länge ihrem
Durchmesser nahezu gleich ist. Daraufhin werden die kleinen zylindrischen Stücke in Berührung mit einem Teil des trockenen
nehlartigen Gutes gebracht, welches dem elektrischen IPilter entnommen wird und in der Vorrichtung 3 ini Inneren des Eindampf-Granulierzylinders
5 zugemessen.
Eierher strömen aus der Klinkerkühlanlage 6, im Absetz- oder
Zentrifugalfilter 7 grob entstaubte Warmluft und gegebenenfalls
in der Kammer 9 durch Brennen eines beliebigen Brennstoffes erzeugte
Heißgase mit einem Seil der oben erwähnten Warmluft zusammen·
Die vom Eindampf-Granulierzylinder 5 herauskommenden Körner gelangen
über die Einfüllvorrichtung 10 zum Drehofen 11, in dessen Innerem kreuzweise angeordnete Wärmeaustauscher eingebaut
sind. Der erzeugte Klinker wird schließlich in der Kühlanlage 6 abgekühlt.
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~ ar-
Die Hauptvorteile der eri/indunr^yenäfien kombinierten Anlage
für Schlammverdickung, jleiciizeitige jJindampfung und Granulierung
sowie s:-±3Chlie.'ieniles brennen von wässrigem Schlamm der
Zementrohmischung als Ausgangsstoff sind folgende:
Die ilrennschleudern 1 arbeiten kontinuierlich und bilden mit
der Strangpresse und dem Eindarapf-Granulierzylinder eine Baueinheit,
so daß damit die dreifache Aufgabe der IvLschungszufuhr,
der Luftausschließunjj und der v'erdickung d-2S anfänglich Z&p
bis 45.'ί V/asser enthaltenden Schlammes erfüllt wird.
beim Einsatz von ochlammverdickem und Filterpressen
nach der bekannten i?echnik geht die Produktion absetzend stoßweise vorsieh. Dia dab-ai erzeugten brikettförmigen Stücke müssen
zerkleinert, aufgehäuft, in der './aage zugemessen und über
Luftausschließventile der Trocknungsanlage zugeführt v/erden. Der Betrieb der Luftausschließvorrichtungen erweist sich stets
als unsicher wegen der Klebri^keit des behandelten Gutes, die
bei dem verdickten Schlamm oft in Erscheinung tritt. Diese Betriebsunsicherheit
infolge unerwünschten Lufteintrittes, geht unvermeidlich auf Hosten des thermischen Wirkungsgrades des
Trocknungsvorganges.
Die Möglichkeit einer etwaigen Ausnutzung eines Teiles der erheblichen Wärme des vom Drehofen austretenden Rauches ist gegeben.
Äußerst einfach und entsprechend wirtschaftlich erweist sich
der Umbau zur Verwandlung vorhandener Langdrehöfen für Nassverfahren mit erheblichen .; arme verbrauch, zu Langöfen für Halbtrockenverfahren,
durch Aufstellung der aus Sentrifugalverdik-
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leer, Strangpresse und iSindampf-Granulierzylinder bestehenden
Einheit an der Beschickungsseite des Langdrehofens und durch
Ersetzen der in demselben Langdrehofen eingebauten Wärmeaustauscher
(außer den vorzusehenden, neuen Yerbindungsrohrleitungen für die Gase). Mit diesen Änderungen wird der Wärmeverbrauch
des Drehofens von 1250 - 1600 kCal je kg Klinker des
herkömmlichen Verfahrens auf nicht mehr als 920 kCal je kg
Klinker herabgesetzt.
herkömmlichen Verfahrens auf nicht mehr als 920 kCal je kg
Klinker herabgesetzt.
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Leerseite
Claims (5)
- PA T Ξ Ii TANSPR U GHE1* Anlage zur Klinkerung in langen Pellets-Drehöfen für halbtrokkenes Verfahren von feuchtem Schlamm aus Zementrohmischung, die eine !einrichtung zur Seilentfeuchtung von nassem Schlamm mit 28/3 bis 4-52 ϊ/assergehalt, zumindest eine Presse zum Formen kleiner zylinderförmiger Stücke aus dem verdickten Gut und eine Trocknungs- und Sinterungseinrichtung mit Vorwärmer umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilentfeuchtungseinrichtung aus zumindest einer liegend angeordneten I'rennschleuder (1) besteht, die an einer Strangpresse (2) direkt angeschlossen ist, daß am Ausgang der Strangpresse ein Eindampf- und Granulierzylinder (5) direkt angeschlossen ist, dem zusammen mit den aus der Strangpresse (2) kommenden, zylinderförmigen Stücken über eine Zumeßwaage (3) trockenes, mehlartiges Gut zugeführt v/ird und daß am Ausgang des Einäampf-Granulierzylinders (5) der lange, mit eingebauten Wärmeaustauschern (12) versehene Drehofen (11) angeschlossen ist.
- 2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdampf-Granuliervorrichtung aus einem Drehzylinder (5) besteht, in dem in Gleichrichtung mit den kleinen, zylinderförmigen Stükken und mit dem mehlartigen Gut heiße Gase einströmen, die von der Klinkerkühlanlage (6), die am Ausgang des langen Drehofens (11) angeschlossen ist und/oder von einer anderen Wärmequelle (9) herstammen.
- 3'. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehzy-j OSViORIGINAL INSPECTED'-Tt-linder (5) mit eingebauten i;ärr?.eaustauschorn versehen ist.
- 4-. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das trockene, mehlartige Gut, das von der Zumeßv/aage (3) zugeführt wird, wenigstens zum Teil dem von den Abgasen des Drehofens (11) mitgenommenen Staub entnommen und in einen elektrostatischen Filter (4-) abgeschieden wird.
- 5. Anlage nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die im Eindampf-G-ranuliersylinder (5) und im Drehofen (11) eingebauten V/ärineaustauscher so gebaut sind, daß sie das Arbeitsgut ohne 3töße und ohne intermittierendes Abrutschen desselben behandeln und es über den ganzen Durchströmungsquerschnitt der Gase gleichmäßig verteilen.
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