DE2824223C2 - - Google Patents
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B7/00—Hydraulic cements
- C04B7/36—Manufacture of hydraulic cements in general
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage der dem Ober
begriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art.
In der Technologie des Portlandzements sind zum Vorwär
men und Klinkern der trockenen, mehlartigen Zementrohmi
schung verschiedene Arten von Anlagen bekanntgeworden, de
ren thermische Wirtschaftlichkeit und einfacher Aufbau (Öfen
für das Trockenverfahren mit Suspensionsvorwärmern) allge
mein anerkannt sind.
Genauso interessant wegen des geringen Wärmeverbrauchs
sind sowohl die Drehrohröfen langer Bauart mit eingebauten
kreuzförmigen Wärmerückgewinneinrichtungen als auch Drehrohr
öfen kurzer Bauart, die einen Vorwärmer mit beweglichem Rost
benützen. Beiden Arten wird kleinstückiges Gut (Pellets)
zugeführt, welches nach Anfeuchten der trockenen Rohrmi
schung mit Wasser in besonderen Pelletisiergeräten herge
stellt wird (Drehrohröfen für halbtrockenes Verfahren).
Die Abgase der Drehrohröfen für trockenes Verfahren mit
Suspensionsvorwärmern haben einen erheblichen Wärmeinhalt,
so daß sie oft noch zum Trocknen der Rohrstoffe verwendbar
sind und daher ein noch vorteilhafteres wirtschaftliches
Ergebnis ermöglichen. Demgegenüber bieten die Drehrohröfen
für halbtrockenes Verfahren den großen Vorteil, daß sie dank
der größeren Kontinuierlichkeit ihres Betriebes eine höhere
Ausbeute gestatten.
Alle diese Anlagen sowohl für trockenes als auch für
halbtrockenes Verfahren sind aber dann nicht wirtschaft
lich verwendbar, wenn die natürliche Feuchtigkeit der Roh
stoffe erfordert, daß ihre Behandlung (Aufmahlen und Homo
genisieren) durch das sogenannte Naßverfahren erfolgt, wozu
das Brennen eines wäßrigen Schlammes der aufgemahlenen Roh
stoffmischung gehört, in dem 28% bis 45% Wasser (je nach
Art der Rohstoffe) enthalten sind, was einen starken Auf
wand an thermischer Energie (zwischen 5233 und 6700 kJ
je kg Klinker) bedingt.
Es sind heute noch zahlreiche, moderne, großzügig ge
baute Anlagen in Betrieb, die nach diesem Verfahren mit einem
derart hohen Verbrauch an thermischer Energie arbeiten, daß
ein Umbau erforderlich wäre, damit ihr Betrieb wirtschaft
lich wird.
Vorschläge, den nach dem Naßverfahren bereiteten, 28%
bis 45% Wasser enthaltenden Schlamm in die Abgase eines
Drehrohrofens zu sprühen, um den Schlamm in kurzer Zeit in
ein trockenes Pulver zu verwandeln, das dann in Suspension
vorgewärmt und schließlich im Drehrohrofen gebrannt werden
soll, stoßen auf praktische Schwierigkeiten, die eine in
dustriemäßige Entwicklung dieses Prinzips bisher verhindert
haben.
Die Verfahren zur mechanischen Entfeuchtung des in Rede
stehenden wäßrigen Schlamms durch Filterung haben bei An
wendung von Preßfiltern eine gewisse Verbreitung in der ein
schlägigen Industrie gefunden. Die dazu erforderlichen An
lagen bringen eine nicht geringe Aufgabe der Wartung mit
sich und haben den Nachteil, daß sie mehr oder weniger inter
mittierend arbeiten, so daß weitere Vorrichtungen für Be
handlung, Zwischenlagerung und Zumessen des aufgehäuften
Gutes mit einem restlichen Wassergehalt von 18% bis 22%
den Preßfiltern nachgeschaltet werden müssen, um es den fol
genden Anlagenteilen zur weiteren Behandlung, Trocknung und
Sinterung zuzuführen.
Diese Verfahren lassen sich in zwei Hauptgruppen teilen:
- a) Ein Trockner behandelt den verdickten Ausgangsstoff unter Ausnützung der Wärme der heißen Gase aus der Sin terung und/oder aus der Klinkerkühlanlage und/oder aus irgendwelcher anderen Wärmequelle, wodurch die Rohmi schung in ein Mehl verwandelt wird, das als solches dann einer Brennanlage mit Suspensionsvorwärmern zugeführt wird.
- b) Eine oder mehrere Pressen verpressen das durch die Filterung weiter verdickte Gut in kleine Zylinder, deren Länge ein Vielfaches des Durchmessers beträgt, die über einen Trichter einer Trocknungs- und Sinterungsanlage (unter Verwendung eines Vorwärmers mit beweglichem Rost) zugeführt werden.
Diesen beiden Systemen haftet jedoch der Nachteil an,
daß ihre Arbeitsweise nicht einfach ist und daß - beim Umbau
eines bereits vorhandenen Ofens für Naßverfahren - eine um
fangreiche Änderung der Anlagen (Kürzung des Drehofens, Auf
stellung von Traggerüsten für die Suspensionsvorwärmer oder
des beweglichen Rostes) erforderlich wird, so daß sich der
Umbau meistens als unwirtschaftlich erweist.
Die Erfindung stellt sich die Schaffung einer Anlage
zur Aufgabe, die in der Lage ist, die obenerwähnten Pro
bleme wirtschaftlich zu lösen, und zwar insbesondere den
Umbau vorhandener langer Drehrohröfen herkömmlicher Bauart
für das Naßverfahren in andere Drehrohröfen mit niedrige
rem Wärmeverbrauch.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anlage
gemäß Anspruch 1 gelöst.
In der erfindungsgemäßen Anlage wird der wäßrige Schlamm
aus Zementrohrstoffen, der nach dem herkömmlichen Naßverfah
ren gemahlen und homogenisiert wurde und daher 28% bis 45%
Wasser enthält, zuerst zugemessen und auf einen Wassergehalt
von bis 22% durch Schleudern in kontinuierlich arbeitenden
Maschinen verdickt, die an Einfachheit des Aufbaus und Wirt
schaftlichkeit des Betriebes den heute in der Zementindustrie
gebräuchlichen Filterpressen bei weitem überlegen sind.
Das Vorentwässern des Schlamms durch Schleudern ist für
sich genommen durch die DE-AS 12 74 487 bekannt.
Der durch das Schleudern verdickte Brei wird nach der
Erfindung einer Strangpresse direkt eingegeben, die kleine
zylinderförmige durchmesserlange Preßkörper bildet und einer
nachgeschalteten Vorrichtung abgibt. Um zu vermeiden, daß
die frischen Oberflächen der zylinderförmigen Preßkörper
bei der gegenseitigen Berührung aneinander haften bleiben,
werden die Preßkörper in dem Eindampf- und Granulierzylinder
sofort mit pulverförmigem trockenem Gut zusammengebracht
und darin umgewälzt, welches ein Teil des aus dem elektri
schen Filter der Brenneinrichtung entnommenen Gutes sein
kann.
Zugleich wird die anfängliche Feuchtigkeit des Gutes
(18% bis 22% Wassergehalt) allmählich durch Verdampfung
auf 9% bis 13% Wassergehalt verringert, und es werden die
zylinderförmigen Preßkörper durch die mechanische Einwirkung
des Wälzens auf einer schnellaufenden Oberfläche zu kugeli
gen Pellets geformt.
Dieser Arbeitsgang, den man "Eindampf-Granulation" nen
nen kann, erfolgt kontinuierlich in dem rotierenden Eindampf-
und Granulierzylinder, der (in gleicher Richtung wie von
den zylinderförmigen Preßkörpern bzw. kugeligen Pellets)
von Heißgasen von in bezug auf Durchflußmenge und Tempera
tur angemessenem Wärmeinhalts durchströmt sein kann (Anspruch 2),
welche aus der Klinkerkühlanlage kommen und gegebenenfalls
durch Gase aus dem Sinterungsprozeß und/oder aus einer ande
ren beliebigen Wärmequelle ergänzt werden können.
Der Transport der Wärme und des Arbeitsgutes im umlau
fenden Zylinder der Eindampf- und Granuliervorrichtung kann
durch eingebaute Wärmeaustauscher aktiviert werden (Anspruch 3).
Die Zumeßwaage sollte mindestens zum Teil mit dem in
einem elektrostatischen Filter aus den Abgasen des Drehrohr
ofens abgeschiedenem Staub beschickbar sein (Anspruch 4).
Gemäß Anspruch 5 empfiehlt es sich, in dem Drehrohrofen
eingebaute Wärmetauscher einzusetzen, die dazu geeignet sind,
das Arbeitsgut ohne Stöße oder plötzliches Abrutschen zu
behandeln und dieses im ganzen Strömungsquerschnitt gleich
mäßig zu verteilen.
Das Ausbleiben von Stößen, plötzlichem, intermittieren
dem Abrutschen sowie auch von freiem (bzw. halbfreiem) Her
unterfallen der kugeligen Pellets während ihrer Bewegung
im Innern des Wärmetauschers vermindert das Zerbröckeln der
Pellets und die Bildung großer Mengen von Staub, der sonst
von den den Drehrohrofen durchströmenden Gasen aus dem Dreh
rohrofen herausgefördert würde.
Der Werkstoff, aus dem der Wärmeaustauscher in seinem
stromabwärts tiefsten Abschnitt - der daher auch mit den
heißesten Gasen in Berührung kommt - besteht, ist hitzebe
ständig und kann daher in Zonen mit Temperaturen bis 1050°-
1100° angewandt werden.
In diesem Wärmeaustauscher des Drehrohrofens finden daher
das Vollaustrocknen, das Vorwärmen und das Austreiben des
CO2 statt.
Eine mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen kom
binierten Anlage wird in der Folge anhand der einzigen Figur
der Zeichnung beschrieben.
Der wäßrige Schlamm mit 28% bis 45% Wassergehalt wird
zugemessen und einer liegend angeordneten Trennschleuder 1
zugeführt, bis auf 18% bis 22% Wassergehalt abgefeuchtet
und dann unmittelbar einer kontinuierlich arbeitenden Strang
presse 2 eingegeben, die aus der Masse kleine zylindrische
Preßkörper formt, deren Länge ihrem Durchmesser nahezu gleich
ist. Die kleinen zylindrischen Preßkörper werden sodann in
Berührung mit einem Teil des trockenen mehlartigen Gutes
gebracht, welches dem elektrischen Filter 4 entnommen wird,
und mittels der Vorrichtung 3 im Innern des Eindampf- und
Granulierzylinders 5 zugemessen.
Hierher strömen aus der Klinkerkühlanlage 6, im Absetz-
oder Zentrifugalfilter 7 grob entstaubte Warmluft und ge
gebenenfalls in der Kammer 9 durch Brennen eines beliebigen
Brennstoffes erzeugte Heißgase mit einem Teil der obener
wähnten Warmluft zusammen.
Die aus dem Eindampf- und Granulierzylinder 5 herauskom
menden Pellets gelangen über die Einfüllvorrichtung 10 zum
Drehrohrofen 11, in dessen Innerem kreuzweise angeordnete
Wärmeaustauscher 12 eingebaut sind. Der erzeugte Klinker
wird schließlich in der Klinkerkühlvorrichtung 6 abgekühlt.
Die Hauptvorteile der erfindungsgemäßen kombinierten
Anlage für Schlammverdickung, gleichzeitige Eindampfung und
Granulierung sowie anschließendes Brennen von wäßrigem Schlamm
der Zementrohrmischung als Ausgangsstoff sind folgende:
Die Trennschleudern 1 arbeiten kontinuierlich und bil
den mit der Strangpresse 2 und dem Eindampf- und Granulier
zylinder 5 eine Baueinheit, so daß damit die dreifache Auf
gabe der Mischungszufuhr, der Luftausschließung und der Ver
dickung des anfänglich 28% bis 45% Wasser enthaltenden
Schlamms erfüllt wird.
Beim Einsatz von Schlammverdickern und Filterpressen
nach der bekannten Technik geht die Produktion intermittie
rend vor sich. Die dabei erzeugten brikettförmigen Stücke
müssen zerkleinert, aufgehäuft, in der Waage zugemessen und
über Luftausschlußventile der Trocknungsanlage zugeführt
werden. Der Betrieb der Luftausschlußventile erweist sich
stets als unsicher wegen der Klebrigkeit des behandelten
Gutes, die sich bei dem verdickten Schlamm stark bemerkbar
macht. Unerwünschter Lufteintritt infolge dieser Betriebs
unsicherheit geht unvermeidlich auf Kosten des thermischen
Wirkungsgrades des Trocknungsvorgangs.
Die Möglichkeit einer Ausnützung eines Teils des er
heblichen Wärmeinhalts der aus dem Drehrohrofen austreten
den Gase ist gegeben.
Als einfach und entsprechend wirtschaftlich erweist sich
der Umbau vorhandener langer Drehrohröfen für das Naßver
fahren mit erheblichem Wärmeverbrauch zu Drehrohröfen für
das Halbtrockenverfahren durch Aufstellung der aus Trenn
schleuder 1, Strangpresse 2 und Eindampf- und Granulier
zylinder 5 bestehenden Einheit an der Beschickungsseite des
langen Drehrohrofens 11 und durch Ersetzen der in demselben
eingebauten Wärmetauscher. Es müssen außerdem lediglich neue
Verbindungsrohrleitungen für die Gase vorgesehen werden.
Mit diesen Änderungen wird der Wärmeverbrauch des Drehrohr
ofens von 5233-6700 kJ je kg Klinker beim herkömmlichen
Verfahren auf nicht mehr als 3850 kJ je kg Klinker herab
gesetzt.
Claims (5)
1. Anlage zur Herstellung von Zementklinker in langen
Drehrohröfen für das Naßverfahren mit eingebauten Wärme
tauschern aus einer als nasser Schlamm mit 28% bis 45%
Wassergehalt vorliegenden Zementrohmischung,
mit einer Einrichtung zur mechanischen Teiltentfeuch tung des Schlamms,
mit mindestens einer Presse zum Formen kleiner zylin derförmiger Preßkörper aus dem teilentfeuchteten Schlamm
und mit einer Trocknungs- und Sinterungseinrichtung für die Preßkörper mit Vorwärmung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur mechanischen Teilentfeuchtung aus zumindest einer liegend angeordneten Trennschleuder (1) besteht,
daß die Presse eine Strangpresse (2) ist, die unmittel bar an die Trennschleuder (1) angeschlossen ist,
daß die Trocknungs- und Sinterungseinrichtung einen an den Ausgang der Strangpresse (2) unmittelbar angeschlos senen Eindampf- und Granulierzylinder (5) umfaßt, dem zu sammen mit den aus der Strangpresse (2) kommenden zylin derförmigen Preßkörper über eine Zumeßwaage (3) trockenes, mehlartiges Gut zugeführt wird,
und daß der Ausgang des Eindampf- und Granulierzylin ders (5) unmittelbar an den Drehofen (11) angeschlossen ist.
mit einer Einrichtung zur mechanischen Teiltentfeuch tung des Schlamms,
mit mindestens einer Presse zum Formen kleiner zylin derförmiger Preßkörper aus dem teilentfeuchteten Schlamm
und mit einer Trocknungs- und Sinterungseinrichtung für die Preßkörper mit Vorwärmung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur mechanischen Teilentfeuchtung aus zumindest einer liegend angeordneten Trennschleuder (1) besteht,
daß die Presse eine Strangpresse (2) ist, die unmittel bar an die Trennschleuder (1) angeschlossen ist,
daß die Trocknungs- und Sinterungseinrichtung einen an den Ausgang der Strangpresse (2) unmittelbar angeschlos senen Eindampf- und Granulierzylinder (5) umfaßt, dem zu sammen mit den aus der Strangpresse (2) kommenden zylin derförmigen Preßkörper über eine Zumeßwaage (3) trockenes, mehlartiges Gut zugeführt wird,
und daß der Ausgang des Eindampf- und Granulierzylin ders (5) unmittelbar an den Drehofen (11) angeschlossen ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Eindampf- und Granulierzylinder (5) in Gleichrich
tung mit den zylinderförmigen Preßkörpern und mit dem mehl
artigen Gut heißt Gase einleitbar sind, die von der Klin
kerkühlvorrichtung (6) am Ausgang des langen Drehrohrofens
(11) und/oder von einer anderen Wärmequelle (9) herstammen.
3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Eindampf- und Granulierzylinder (5) mit eingebauten Wär
metauschern versehen ist.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zumeßwaage (3) wenigstens zum Teil
mit dem in einem elektrostatischen Filter (4) aus den Ab
gasen des Drehrohrofens (11) abgeschiedenen Staub beschick
bar ist.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die im Eindampf- und Granulierzylinder
(5) und im Drehrohrofen (11) eingebauten Wärmetauscher das
Arbeitsgut ohne Stöße und ohne intermittierendes Abrutschen
desselben behandeln und über den ganzen Durchströmquerschnitt
der Gase gleichmäßig verteilen.
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