DE2148902C2 - Vorrichtung zur elektrischen Reinigung von verunreinigten Heißgasen - Google Patents
Vorrichtung zur elektrischen Reinigung von verunreinigten HeißgasenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur elektrischen Reinigung von verunreinigten HelBgasen enthaltend
mehrere hintereinander geschaltete, mit Elektroden versehene Staubsammelkarnmem, In wenigstens einer
dieser Staubsammelkammern eine Wassersprühelnrichtung.
einen unter der Wassersprüheinrichtung angeordneten Schlammsammelbehälter sowie eine den
Staubsammelkammern in Gasströmungsrichtung vorgeschaltete Schlammtrocknungskammer, die über eine
Schlammleitung mit dem Schlammsammelbehälter verbunden Ist.
Eine Vorrichtung dveser f-.Λ ist aus der US-PS
34 44 668 bekannt.
Heiße Abgase von Bergwerks-«. 'er anderen Industrieanlagen
enthalten in der Regel stets teilchenartige Verunreinigungssubstanzen, wie z. B. Staub, Rauch, Dunst
usw., und gasförmige Verunreinigungssubstanzen, wie z. B. SO3, SOj, HiS, NO2 usw. Für die Abscheidung von
feinen Teilchen, die kleiner sind als wenige Mikron, sind
elektrische Staubsammelvorrlchtungen besonders geeignet, wofür bereits verschiedene Systeme vorgeschlagen
worden sind. Hierzu gehört auch ein System zum Waschen von Abgasen mit einer wäßrigen Lösung eines
absorbierenden Materials, das eine Verunreinigungssubstanz absorbiert, so daß das feste absorbierende Material
(z. B. Aktivkohle) die gasförmigen Verunreinigungssubstanzen absorbieren kann oder daß bei schwierigerer
Anwendung die flüssigen oder festen Absorptlonsmaterlallen die gasförmigen Verunreinigungssubstanzen ers:
dann absorbieren können, wenn diese - z. B. durch entsprechende Katalyse - umgewandelt worden sind.
Eine elektrische Staubsammelvorrichtung zum Abscheiden
von teilchenartigen Verunreinigungssubstanzen ist jedoch durch zwei Eigenschaften in ihrer Leistung
begrenzt: Bei Feststoffteilchen ergibt sich das Problem
einer erneuten Verteilung des bereits gesammelten Staubes oder Rauches, und wenn der elektrische Widerstand
des Staubes extrem hoch ist, tritt ein weiteres Problem durch eine umgekehrte Ionisierung auf, die durch die
positive Koronaentladung einer Staubsammelelektrode erzeugt wird.
Es ist kaum möglich, diese Probleme grundsätzlich zu lösen, ohne sich der sog. elektrischen Naßtyp-Relnigungsvorrlchtung
zu bedienen, In der ein Wasserfilm an der Siaubsammelelektrode gebildet wird, wobei der daran
gesammelte Staub oder Rauch mit Wasser abgewaschen
wird. Hierbei wird auf der einen Seite jedoch eine große
Menge Schlamm aus Wasser und gesammeltem Staub
erzeugt, wobei sich jedoch beträchtliche Schwierigkeiten bei der Anordnung der Vorrichtung ergeben, so daß Ihre
Anwendung begrenzt ist. Auf der anderen Seite besitzt jede Eigenschaft der oben beschriebenen Vorrichtung
Ihre besonderen Vor- und Nachteile, so daß aus technischer
Sicht noch kein System existiert, das wirtschaftlich und betriebssicher arbeitet.
to Der Erfindung Hegt daher die Aufgabe ζκ gründe, bei
zuverlässiger Behebung der erwähnten Schwierigkeiten eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die sich sowohl durch eine äußerst hohe StaubsammeUeistung
als auch durch eine sehr wirtschaftliche und is leistungsfähige Abscheidung von gasförmigen Verunreinigungssubstanzen
auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an die Wassersprüheinrichtung und an die Schlammleitung
bzw. den Schlammsammelbehälter je eine Zuführung für ein die in den Heißgasen enthaltenen Verunreinigungen
absorbierendes Material angeschlossen Ist.
Aus der DE-PS S 28 266 ist es zwar auch bereits bekannt, zur Beseitigung von Schwefelwasserstoff aus
Abgasen beispielsweise von Elektro- oder Schachtöfen der Waschflüssigkeit Materialien, wie z. B. Eisenhydroxid,
zuzusetzen. In diesem Falle wird jedoch für die Gasreinigung eine nasse Waschung der Gase etwa in Rieseloder
Schleuderwjhchern vorgeschlagen. Ähnlich verhält
es sich mit einem anderen allgemein bekannten Vorschlag, nach dem für die Gasreinigung Absorptionsmaterialien
verwendet werden sollen (vgl. DE-Z »Staub«. 23, 1963, Nr. 3, S. 173/174). Diese bekannten Vorschläge
stehen somit grundsätzlich nicht im Zusammenhang mit der Verwendung elektrischer Reinigungsvorrichtungen.
Erst durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Vorrichtung ist eine sinnvolle Verwendung des genannten
absorbierenden Materials Im Zusammenhang mit einer elektrischen Reinigungsvorrichtung für Heißgase praktisch
sinnvoll geworden. Durch die zweckmäßig angeordneten Zuführungen für das absorbierende Material wird
In der nassen Staubsammeikammer oine Flüssigkeit verwendet,
in der das die Verunreinigungen absorbierende Material aufgelöst und verteilt Ist, so daß bereits dort
sehr wirkungvoll gleichzeitig SO2, NO2, H2S und andere
4S gasförmige Verunreinigungssubstanzen absorbiert und In
dem Flüssigkeitsfilm an den entsprechenden Staubsammelelektroden abgeschieden werden können. Unterstützt
wird dieses wirksame Reinigen noch dadurch, daß auch der Schlammleliung bzw. dem Schlammsammelbehälter
das erwähnte absorbierende Material zugeführt werden kann.
Bei dieser Vorrichtung wird der die Staubfeinteilchen
enthaltende Schlamm In der sog. nassen Staubsammeikammer erzeugt, wobei die gasförmigen Verunrelnlgungssubstanzen
absorbiert werden. Der hierbei abgeschiedene und Im Schlammsammelbehälter angesammelte
Schlamm aus der erwähnten Flüssigkeit und den abgeschiedenen Verunreinigungen kann dann In der den
Staubsammelkammern In Gasströmungsrichtung vorgeschalteten Schlammtrocknungskammer getrocknet werden.
Somit kann bei zuverlässiger und wirtschaftlicher Abscheidung der Verunreinigungen aus den Heißgasen
eine äußerst hohe Staubsammellelstung erzielt werden.
Als absorbierende Materialien für die gasförmigen Verunreinigungen
können beispielsweise folgende Materialien verwendet werden: Kaustisches Soda (NaOH), wasserfreies
Soda (NajCO)), Natriumsulfid (NajSOj), Kalziumhydroxyd
[Ca(OH)1], Ammoniak (NHj), Ammoniak-
wasser (ΝΜ,ΟΗ), Ammoniumsutfld [(NH4)ZSO,], Magnesiumoxyd
(MgO) und Magnesia (MnO2) sowie absorbierende Materialien der Magnesia-Mangan-Gruppen-Absorber
[Mg1(MnO)1].
Zum Trocknen in der Schlammtrocfcnungskammer
können verschiedene Trocknungssysteme angewendet werden, wie z. B.:
- Sprühtrocknung, wobei Schlamm mittels Düsen oder einer rotierenden Scheibe in ein heißes Gas eingespriJht,
dort ,arteilt und augenblicklich getrocknet ta
wird;
- Kammtyp-Trocknung, wobei der Schlamm oder Schlammkuchen in heißem Gas mechanisch durchgekämmt
wird und sich bewegende Flügel vorgesehen sind, die um eine horizontale Welle in einer horizonta- t5
len Trocknungskammer drehen;
- Rotationstrocknung zum 1 rockaen von Schlamm oder Schlammkuchen durch erhitztes Gas, indem dieses
durch eine von einem rotierenden, leicht geneigten Zylinder gebildeten Trocknungskammer geführt wird;
- Kettenrost-Trocknung, bei der der Schlamm oder Schiammkuchen auf den Kettenrost in einer Trocknungskammer
gelegt und dort mittels Heißgü getrocknet wird;
- oder jedes andere geeignete Trocknungssystem. In diesen Fällen wird gewöhnlich ein Teil des Staubes
oder Rauches im Abgas durch Berühren mit dem Schlamm und den Schlammwänden innerhalb der Trocknungskammer
entfernt. Hierbei wird dem zu trocknenden Schlamm oder Schlammkuchen ein absorbierendes
Material für gasverunreinigende Substanzen hinzugefügt. Durch Berührung mit dem Abgas innerhalb der Trocknungskammer
wird vorweg ein Teil der Gasverunreinigungssubstanzen absorbiert und abgeschieden. Auf diese
Weise kann ein erhöhter kombinierter Abscheideeffekt erzielt werden.
Für die Konzentration des Schlammes kann jedes geeignete System angewendet werden, wie z. B. natürliche
Ablagerung, Sammelablagerung durch Zusatz eines geeigneten Ablagerungsbeschleunigers, ein Zentrifugal- «
abscheider, ein Filter der Rotationsscheibentype und andere künstliche Konzentrationseinrichtungen unter
Verwendung anderer passender Konzentrationsmittel sowie eine Beschleunigung der künstlichen Konzentration
durch Zusatz von geeigneten Ansammlungsmitteln. Hler kann das abgeschiedene Wasser für die Zufuhr von
Zirkulationswasser in der nassen Staubsammelkammer verwendet werden.
Wird die vorliegende Erfindung in der Praxis eingesetzt,
kann können alle Staubsammelkammern der Vor- so
richtung eine Wassersprünelnrichtung besitzen; Im allgemeinen
Ist die Vorrichtung zweckmäßig jedoch so aufgebaut, daß lediglich am Auslaß eine sog. Naßtyp-Staubsammelkammer
vorgesehen Ist. Der Grund liegt darin, daß. nachdem der größte Teil des eingeführten Staubes
oder Rauches In wenigstens einer sog. Trockentyp-Staubsammelkammer
am Einlaßende entfernt wird und so lediglich ein kleiner Anteil (einige Prozent) der gesamten
Verunreinigungen In die Naßtyp-Staubsammelkammer am Auslaßende gelangen und dort gesammelt werden.
die erzeugte Schlammenge relativ niedrig Ist. Auf diese
Weise führt eine starke Verringerung im Schlammkonzentrator
und im Trockner, die Ersparnis der absorbierenden Malerlallen für gasförmige Verunreinigungssubstanzen
und die Absorption der gasförmigen Verunreini- 6:>
gungssubstanzen in c'er nassen Staubsammelkammer zu
einer erhöhten Reinigungswirkung, wie z. B. zu einer
Erhöhung der Absorptioi.sleistung usw.
Durch die erwähnte Schlammtrocknungsicammer am Einlaßende kann die erfindungsgemäße Vorrichtung den
in der Trocknungskammer verteilten Staub vollkommen sammeln; das eintretende Heißgas erhält hier über den
eingestreuten Schlamm FeBchtlgkeit In großer Menge
und wird außerdem gekühlt Selbst wenn lediglich am Auslaßende eine Naßtyp-Staubsammelkammer vorgesehen
ist, wird der elektrische Widerstand stark herabgesetzt,
wodurch die umgekehrte Ionisierung in wenigstens einer Trockentyp-Staubsammelkammer nahezu vollständig
verschwindet, so daß dadurch, eine merkliche Erhöhung der elektrischen Reinigungsleistung erzielt wird.
Die in der Trocknungskammer ausgestreuten Verunreinigungen sind Feinstaub oder Rauch, der schwer zu sammeln
ist. Wenn in diesem Falle das Heißgas mit hoher Feuchtigkeit rasch abgekühlt wird und wenn es in die
Naßtyp-Staubsammelkammer am Auslaßende kommt, dann kondensiert das aufgenommene Wasser auf den
Feinteilchen als Kristallisatlonskeme, und es wird zu einem Nebel großer Teilchengröße (etwa 200 Mikron). So
fein die Staubteilchen auch sein mi^en, so wirkt sich
dies in der Weise aus, daß die TeÜcheE in dieser Naßtyn-Siaubsammefkammer
nahezu vollkommen aufgefangen und abgeschieden werden.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die elektrische
Naßtyp-Staubsammelkammer auch zweistufig aufgebaut sein, wobei Ladungsteil und Staubsammelteil
getrennt sind und der Staubsammelteil mit planparallelen Elektroden ausgebildet ist, und zwar im Gegensatz zu
bekannten einstufigen Systemen, bei denen in geerdeten,
planparallelen Elektroden oder vertikalen zylindrischen Elektroden Entladungselektroden parallel dazu angeordnet
sind. Im vorhergehenden Falle kann ferner als Staubsammelelektrode
noch ein flexibles Metallstück mit einer Dicke von 0,1 bis 0.8 mm (insbesondere rostfreier Stahl)
unter einer bestimmten Spannung verwendet werden. Außerdem ist es zum Entladen der Staubbeladung des
elektrischen Staubsammlers möglich, eine zusätzliche mechanische Staubsammeleinrichtung an der Einlaßseite
- in Kombination - vorzusehen, z. B. einen Multizyklon,
einen Zyklon, einen Jalousie-Staubsammler oder dergleiche-
_ Wenn ferner die Befürchtung besteht, daß das ausströmende Gas in der nassen Staubsammelkammer aufgrund
zu niedriger Temperatur seinen Auftrieb verliert und es nach seinem Ausströmen aus einem kamin wieder
auf die Erde zurückfällt, dann kan.i dafüi gesorgt werden, daß die Temperatur am Auslaßende innerhalb
des zur Erhaltung eines ausreichenden Auftriebes liegenden Wertes (z. B. gut oberhalb 80% C) liegt oder daß das
Gas - ggf. durch Verbrennung von Auslaßgas mittels eines Brenners oder durch Wärmeaustausch mit dem
Einlaßgas - erneut entsprechend erhitzt wird.
Die Erfindung sei Im folgenden anhand zweier in uer Zeichnung veranschaulichter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schrmatlsche Seltenansicht einer ersten
Ausführungsform der elektrischen Re'nigungsvorrlchtung;
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht eines zweiten AusführungsbelsplJes der Vorrichtung.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist lediglich die
am Ausläßende der elektrischen Reinigungsvorrichtung vorgesehene Staubsammelkammer eine sog. Naßtyp-Staubsammelkammer,
deren Arbeltswasser geeignete Materlallen (flüssige oder feste Feinteilchen) zum Absorbieren
der In den Hcßgase.i enthaltenen Verunreinigungen
zugefügt werden.
Die zur elektrischen Reinigung von verunreinigten
llelUgüsen bestimmte Vorrichtung 1 enthält - in Richtung
der Gasströmung betrachtet - drei hintereinander
geschaltete Staubsammelkammern, nämlich als erste und zweite Stufe die trockenen (Trockentyp-)Staubsammelkammern
2 und 3 sowie als dritte Stufe eine nasse (Naßtyp-)Staubsammelkammer 4. In jeder Kammer sind
Staubsammelelektroden 5 und Entladungselektroden 6 vorgesehen. Innerhalb der nassen Staubsamnielkammer 4
ist eine Gruppe von Düsen 7 zum Hinsprühen von Wasser angeordnet. In dem das erwähnte. Verunreinigungen
absorbierende Material aufgelöst und verteilt ist. Dabei wird auf der Staubsammelelektrode 5 ein Wasserfilm
gebildet, und durch die elektrische Staubsamnielwirkung
daran angesammelter Staub oder Rauch sowie absorbierte und gesammelte gasförmige Verunreinigungen laufen als
Schlamm in einen Sammeltrichter 8 ab, aus dem der Schlamm durch eine Leitung 9 in einen Schlammsammelbehälter
10 geführt wird. Über eine Schlammleitung
13 mit Pumpe 14 ist der Abscheider 11 (und somit der
Schlammsammelbehälter 10 über die Leitung 12) mit einer den Schlammsammeikammern In Gasströmungsrichtung
vorgeschalteten Schlammtrocknungskammer verbunden, die In Form eines Trocknungslurms 15 ausgeführt
ist; In den oberen Teil des Trocknungsturmes 15
wird der konzentrierte Schlamm mittels Düsen In das hier eintretende fleißgas eingesprüht.
Bei diesem Ausfuhrungsbeispiel ist an die Schlammleitung
13 eine Zuführung In Form eines Zuführrohres 17 angeschlossen, durch das die oben erwähnten, gasförmige
Verunreinigungen absorbierenden Materialien - im Zustand flüssiger oder fester Feinteilchen - zugeführt
werden.
Außerdem wird das Im Abscheider 11 abgeschiedene Wasser durch eine Leitung 18 in einen Tank 19 eingeführt
und mit durch eine Leitung 20 zugeführtem frischem Wasser vermischt, an die ebenfalls ein Zuführrohr
21 als Zuführung für die erwähnten absorbierenden Materialien angeschlossen ist. Die sich dabei ergebende
Mischung wird mit Hilfe einer Pumpe 22 unter Druck über eine Leitung 23 den Düsen 7 zugeführt und damit
innerhalb der Naßtyp-Staubsammelkammer 4 versprüht. Während im Beispiel der Fig. 1 zwei Flüssigkeitsdüsen
bzw. zwei Flüssigkeitsdüsengruppen veranschaulicht sind, wobei die Düsen 16 den Schlamm mittels Druckluft
oder Hochdruck-Wasserdampf (über Leitung 24 zügeführt) in den Trocknungsturm 15 einsprühen, kann
jedoch auch jede andere geeignete Düsenausführung verwendet werden.
Die verunreinigten Heißgase werden durch einen Gaseinlaß 25 in den Trocknungsturm 15 und dann durch
einen Gaseinlaß 26 in die erste Trockentyp-Staubsammelkammer 2 eingeleitet. Die mit dem zugemischten
absorbierenden Material versetzten Schlamm-Feintellchen
27 werden Ober die Düsen 16 im Trocknungsturm 15 in die einströmenden Heißgase eingesprOht und dabei
getrocknet, wobei sie aufgrund ihrer großen spezifischen Oberfläche rasch einen Teil der mit den Heißgasen einströmenden
Verunreinigungen absorbieren und in einen unten angeordneten Staubsammeltrichier 28 hinabfallen,
während ein weiterer Teil durch den Gaseinlaß 26 in die Trockentyp-Staubsammelkammer 2 gelangt. Klopfmechanismen
29, 30 verhindern Staubanbackungen an den Innenwänden des Trocknungsturmes 15 bzw. an den
Außenseiten der Düsen 16. In den Trockentyp-Staubsammelkammern
2, 3 sind Staubsammeltrichter 31 bzw. vorgesehen. Eine Fördereinrichtung 33 transportiert
den in den Trichtern 28, 31 und 32 angesammelten Staub nach außen. Die Reinigungsvorrichtung I besitzt ferner
einen Auslaßkanal oder luchs 34, der an einen Kamin 35 angeschlossen ist, durch den die gereinigten Gase in die
Atmosphäre abströmen können.
Auch im Ausführungsbeisplcl gemäß Fig. 2 ist lediglich
die am Auslaßende der elektrischen Reinigungsvorrichtung 1 vorhandene Staubsammelkammer 4 eine sog.
Naßiyp-Staubsamnielkammer, in der Wasser mit darin
autgelösten und fein verteilten Materialien verwendet
werden, um - wie erläutert - gasförmige Verunreinigungen zu absorbieren.
Aus dem hler erzeugten Schlamm wird eine grobe Zusammenballung unter Verwendung bcstlmmenter MIttel
sowie absorbierender Materialien der erwähnten Art hergestellt. Diese Zusammenballung wird in einem
Scheibenfilter gefiltert und zu Kuchen umgeformt. Diese Kuchen werden in einem die Schlamnilrocknungskammer
bildenden Kammtrockner getrocknet, der bewegliche Flügel auf einer horizontalen Welle besitzt und den
Staubsammelkammern 2. 3. 4 In Gasströmunesrichtung
vorgeschaltet Ist. Bei diesem Trocknen wird ein Teil der
In den Heißgasen enthaltenden gasförmigen Verunreinigungen
so aufbereitet, daß er von den genannten Kuchen absorbiert wird.
Im einzelnen wird im Zusammenhang mit diesem zweiten Ausführungsbeispiel darauf hingewiesen, daß die
mit I bis 10, 12 und 31 bis 35 bezeichneten Vorrichtungsteile genau die gleichen sind wie Im Beispiel der Fig. I.
Im F-«lle der Fig. 2 Ist jedoch ein Scheibenfilter 36 vorgesehen,
durch den der über Leitungen 12 und 38 (mit Pumpe 37) herangeführte Schlamm gefiltert und in Wasser
und Kuchen getrennt wird. An den Schlammsammelbehälter 10 ist in diesem Fall«; ein Einspritzrohr 39 als
Zuführung für gerinnende und absorbierende Materlallen für die gasförmigen Verunreinigungen im Schlammsammelbehälter
10 vorgesehen. Der vom Scheibenfilter 36 kommende Kuchen wird mittels einer Schurre 40 dem
Kammtrockner 41 am Gaseinlaß der Vorrichtung 1 zugeführt. Dieser Kammtrockner 41 enthält eine Rühreinrichtung,
beispielsweise, wie erwähnt. In Form von Flügeln 42 auf einer frei drehbaren horizontalen Welle 43. Mit
dieser Rühreinrichtung wird der das erwähnte absorbierende Material enthaltende Kuchen aufgeteilt, so daß er
ständig mit dort einströmenden Heißgasen in Berührung kommt und dadurch rasch getrocknet wird. Wie bereits
erwähnt worden ist, kann der Kuchen auf diese Weise gleichzeitig während des Trocknens einen Teil der gasförmigen
Verunreinigungen aus den einströmenden Heißgasen absorbieren und ansammeln. Der getrocknete
Kuchen fällt durch den Auslaß 44 in den Sammeltrichter 31 der ersten Trockentyp-Staubsammelkammer 2.
Das beim Filtern abgeschiedene Wasser who durch
Leitungen 45, 46 und eine Pumpe 47 einem Tank 48 zugeführt, in den außerdem Wasser über eine Leitung 49
sowie neues bestimmtes Material zum Absorbieren der gasförmigen Verunreinigungen über ein Zuführungsrohr
50 zugeführt wird. Mit Hilfe einer Pumpe 51 wird das so aufbereitete Wasser über eine Leitung 52 unter Druck der
Gruppe mit Düsen 7 in der Staubsammelkammer 4 zugeführt und in deren Innerem versprüht. Wenn hierbei
gegebenenfalls ein oberflächenaktives Mittel zugefügt wird (für eine weitere Einstellung der Oberflächenspannung
des Wassers und für eine Verbesserung der Befeuchtung des zu sammelnden Staubes oder Rauches),
dann kann noch eine weitergehende Verbesserung in der Staub- bzw. Rauchsammeileistung in der Naßtyp-Staubsammelkammer
erreicht werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zur elektrischen Reinigung von verunreinigten Heißgasen enthaltend mehrere !hintereinander geschaltete, mit Elektroden versehene Staubsammelkammern, in wenigstens einer dieser Staubsammelkammern eine Wassersprüheinrichtung, einen unter der Wassersprüheäadchtung angeordneten Schlammsammelbehälter sowie eine den Staubsammelkammem in Gasströmungsrichtung vorgeschaltete Schlammtrocknungskammer, die über eine Schlammleitung mit dem Schlanrmsammelbehälter verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß an die Wassersprüheinrichtung (Düse 7) und an die Schlammleitung (13) bzw. den ScbJammsaininelbehälter (10) je eine Zuführung (50, 17 bzw. 39) für ein die In den Heißgasen enthaltenen Verunreinigungen absorbierendes Material angeschlossen ist.
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Legal Events
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OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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