DE2824139C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Sinterprodukten in Ringschachtöfen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Sinterprodukten in RingschachtöfenInfo
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- F27D15/00—Handling or treating discharged material; Supports or receiving chambers therefor
- F27D15/02—Cooling
- F27D15/0286—Cooling in a vertical, e.g. annular, shaft
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und die Vorrichtung zur Herstellung von Sinterprodukten,
insbesondere Zementklinker, im Ringschachtofen mit hohen Durchsatzleistungen.
Es ist bekam:'., Sinterproduktc in Ringschachtöfen
herzustellen. Diese Ringschachtofen besitzen vorwiegend einen runden oder vicleckigcn Querschnitt Die
Ofen werden mit Granalien oder stückigem Material beschickt und unter Anwendung unterschiedlichster
Brennstoffe beheizt
Die Beschickung dieser öfen erfolgt kontinuierlich,
ebenso der Guttransport durch die Sinterzone der öfen
bis zum Austrag des gesinterten Produktes in die Kühlzone oder ein nachgeschaltetes gesondertes
Kühlaggregat
Die aufgeheizte Kühlluft der Kühlzone oder des Kühlaggregates wird der Sinterzonc als Verbrennungsluft zugeführt
in der Vorwärmzone des Schachtofens wird auf das aufgegebene Gut durch die Verbrennungsgase getrocknet und vorgewärmt bei einsetzender Verbrennung
kommt es zur Erweichung des Gutes und zum Austreiben von Gasen, bei gleichzeitiger Reduzierung
des Volumens.
Durch die Erweichung fritten im Kernbercich des Schachtofens die Gutteile zu einem dichten Sinterstock
zusammen, durch die Volumenänderung entstehen in den Randzonen Schichten mit hoher Gasdurchlässigkeit
Der gefrittete Sinterstock und die ungleichmäßig gebrannten Gutteile der Randzonen sinken durch den
kontinuierlichen Materialtransport in gleichförmiger Bewegung ohne Materialumwälzung durch die Sinterzone und durch die Kühlzone.
Dadurch entsteht ein Sinterprodukt mit unterschiedlichen Qualitätsmerkmalen.
Auf Grund dieser verfahrenstechnischen Bedingungen blieben bisher Hochleistungsschachtöfcn auf einem
Durchmesser von ca. 2,50 m und einem Durchsatz von ca. 150 t/d begrenzt.
zu beseitigen, um wesentlich größere Schachtqqerschnitte und damit höhere Durchsätze bei gleichzeitiger
Vergleichmäßigung der Qualität des Sinterproduktes zu erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei kontinuierlicher Materialzuführung durch eine weitgehende Verhinderung der Bildung eines zusammengefritteten Sinterstockes in der Sinterzone einen annähernd
gleichmäßigen Widerstand für die Verbrennungsluft ίο über den Querschnitt der Sinterzone und der rrachgeschalteten Kühlzone zu erreichen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Material diskontinuierlich sektionsweise in hintereinandergeschalteten Sektionen unmittelbar der Kühlung
zugeführt wird.
Durch den gesteuerten diskontinuierlichen Abzug in
hintereinandergeschaltete Sektionen erfolgt eine Vertikalbewegung in einzelnen Sektionen oder Abschnitten.
Durch die dabei hervorgerufenen Materialbewegungen und Verschiebungen in der Gutschicht werden
zusammengefritteie Gutteile immer wieder auseinandergsrissen und damit die Bildung eines zusammenhängenden Sinterstockes in der Kernzone des Ringquerschnittes verhindert
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einem Ringschachtofen mit rundem oder vieleckigem
Querschnitt mit kontinuierlicher Materialzuführung.
Dem Ringschachtofen ist vorzugsweise ein diskontinuierlich arbeitender Sektionsschachtkühler nachgeordnet
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Fig. I Längsschnitt durch einen Ringschachtofen mit
dem oberen Teil eines nachgeschaltcten Sektionsschachtkühlers
F i g. 2 eine weitere erfindungsgemäße Variante eines Ringschachtofens mit oberem Teil eines nachgeschaltetcn Scktionsschachtkühlcrs
Fig.3 den Ausschnitt aus einem Ablauf des endlos
umlaufenden Sinierbctics im Ringquerschnitt des Schachtofens
Das /u sinternde Gut wird kontinuierlich und gleichmäßig um den Ringschacht umlaufend mit
bekannten Einrichtungen dem Ringschachtofen aufgegeben.
Die Brennstoffzuführung erfolgt entweder gleichmäßig vermengt mit den Gutteilen oder durch bekannte
Brennereinrichtungen.
so Die im nachgeschaltetcn Kühler vorgewärmte Verbrennungsluft tritt durch den Kühlrost in den Ringschachtofen ein und durchströmt die Gutschicht im
Gegenstrom.
diskontinuierlichem ^aterialabzug in durch Sektionen
abgeteilte Bereiche wird durch Ausbildung der Schült
kegel in der Gutschicht eine umlaufende Vertikalbcwe-
gung in der Schicht bei gleichzeitiger Umwälzung
innerhalb der Schicht erzeugt
Im Bereich des jeweiligen Materialab/.uges bildet sich
an der Oberfläche der Schicht im Ringschacht eine Senke heraus, die durch die Gutzuführung wieder
umlaufend aufgefüllt wird.
Durch diese Überlagerung der Materialbewegungen innerhalb der Schicht bildet sich ein umlaufendes
endloses Sintcrbett heraus.
Die dadurch crrcichlc weitgehende Verhinderung
eines gefritteten zusammenhängenden Sinterstockes bewirkt eine gleichmäßige Verteilung der Verbrennungsluft,
damit eine gleichmäßige Temperaturverteilung über den Ringquerschnitt und damit eine
gleichmäßige Qualität des Sinterproduktes.
Zur Durchführung des Verfahrens ist einem Sinteraggregat
nämlich einem Ringschachtofen ein Sektionsschachtkühler nachgeschaltet. Aus Fig. 1 geht hervor,
daß der Ringschachtofen 1 so ausgebildet ist, daß sich um eine Mittelsäu'e 2 eine ringförmige Materialschicht 4
bildet. Die Querschnittsform des Ringes entspricht der von Hochleistungsschachtöfen, d. h. der Materialschwindung
entsprechend sind die Seitenwände 3 vorzugsweise im oberen Teil zur Mittelachse hin
geneigt ausgeführt. Die Mitteisäule 2 selbst ist vorzugsweise im oberen Teil erweitert ausgestaltet,
wobei es zu einer Einschnürung des Ringquerschnittes kommt. Vom größten Durchmesser der Mittelsäuie aus
verjüngt sich die Säule nach unten, so daß sich der Ringquerschnitt wieder erweitert.
Von diesem kleinsten Durchmesser der Mittelsäule aus führt die Miitclsäuic mit konst. Durchmesser bis zum
Schachtofenboden. Auf gleicher Höhe wie de; größte Mittelsäulendurchmesser sind an der Seitenwandung 3
schräg nach innen Rostplatten 6 angeordnet. Der Schachtofenboden ist mit einem um die Mittelsäule 2
des Ofens 1 mit Öffnungen für den Gutdurchtritt versehenen Teiler 8 drehzahlgeregelt versehen.
F i g, 2 zeigt eine weitere Variante der erfinderischen Lösung, bei der an Stelle des Tellers 8 um die Mittelsäule
2, und zwar am kleinsten Durchmesser dieser, Rostplatten 6 nach außen geneigt angeordnet sind. In
Höhe des unteren Rostplattenrandes sind an der Seitenwandung Eintragsstellklappen 7 so steuerbar
angeordnet, daß ein Entleeren der einzelnen Sektionen periodisch nacheinander erfolgt.
Dieser Ablauf ist für einen Ausschnitt des umlaufenden Sinterbettes in Fig.3 dargestellt, wo die Eintragsstellklappen
7a, 7e eine geschlossene, die Klappen 76, Td eine wenig geöffnete und die Eintragsstellklappe 7c die
ganz geöffnete Stellung für den Materialduichfluß darstellen.
Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß durch die Ausbildung eines Ringschachtofens mit einem
nachgeschalteten Sektionsschachtkühler ein relativ schmales und langgestrecktes Sinterbett im Ringschachtofen
entsteht, wodurch höhere Durchsätze erzielt werden. Des weiteren wird durch den gesteuerten
diskontinuierlichen Abzug in drr hintereinander
geschalteten Sekiionen des Sektionsschachtkühlers eine
Vertikalbewegung des Gutes in den Sektionen erreicht, wodurch eine Verschiebung in der Materialsch'cht
auftritt. Durch die eintretenden Verschiebungen ir. der Materialschicht wird ein Fritten in der Sinterzone
weitgehend verhindert und eine kontinuierliche und gleichmäßige Verteilung der Heißluft erreicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen von Sinterprodukten, insbesondere Zementklinker, in einem Ringschachtofen, dadurch gekennzeichnet, daß das
Material diskontinuierlich sektionsweise in hintereinander geschalteten Sektionen unmittelbar der
Kühlung zugeführt wird.
2.
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
bestehend aus einem Ringschachtofen mit unmittelbar nachgeschalteten Schachtkühler, dadurch gekennzeichnet, daß die den in Segmente unterteilten
Kühlerboden bildenden luftdurchlässigen Rostplatten (6) geneigt sind und über steuerbare Eintragsstellklappen (7) ein Entleeren der einzelnen Sektionen periodisch nacheinander erfolgt
3. Vorrichtung nach Punkt 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Eintragsorgan und Steuereinrichtung ein mit Öffnungen versehener drehbar verstellbarer Teller (8) angeordnet ist
4. Vorrichtung nach Punkt 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittcisäuie (2} sich zum Ofcncnde
hin verjüngt
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