DE2821425A1 - Drehzahlregelungssystem fuer einen kleinen gleichstrom-elektromotor - Google Patents
Drehzahlregelungssystem fuer einen kleinen gleichstrom-elektromotorInfo
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Description
DIPL.-CHEM. DR. HARALD STACH 28 21425
PATENTANWALT
Aktenzeichen; Neuanmeldung
Anmelderin; Matsushita Electric Industrial Co., Ltd.,
Osaka / Japan
Drehzahlregelungssystem für einen kleinen Gleichstrom-Elektromotor
Die Erfindung betrifft ein Drehzahlregelungssystem für einen kleinen Gleichstrom-Elektromotor mit einer integrierten Dreiklβmmen-Drehzahlreglers
chaltung.
Ein Gleichstrom-Elektromotor mit gegebenem Feldsystem kann als äquivalent angesehen werden zu einem Stromkreis mit
einem Innenwiderstand und einer zu diesem in Serie geschalteten, durch die Rotation des Motors induzierten gegenelektromotorischen
Kraft (Gegen-EMK). Wenn der Antrieb des Gleichstrommotors durch eine konstante Spannungsquelle mit einem
negativen Innenwiderstand erfolgt, dessen absoluter Wert dem Innenwiderstand des Motors entspricht, wird dieser mit einer
Geschwindigkeit angetrieben, bei welcher die Gegen-EMK zu jedem Zeitpunkt der Spannungsquelle äquivalent ist. Der Motor
ist so unabhängig von LastVeränderungen und anderen Faktoren
mit einer konstanten Drehzahl antreibbar.
Obgleich dieses Prinzip bereits bekannt ist, waren Stromquellen mit derartigem Innenwiderstand kompliziert und aufwendig
im Schaltungsaufbau und wurden daher nur begrenzt verwendet, Mit dem in den letzten Jahren eingetretenen, bemerkenswerten
Fortschritt der Technik integrierter Schaltingen sind jedoch Spannungsquellen der beschriebenen Art in
Form einer integrierten Schaltung zur Drehzahlregelung von Gleichstrom-Elektromotoren eingeführt worden. Viele her-
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könwnliche integrierte Drehzahlreglerschaltungen dieser Art
besitzen eine für Transistoren geeignete, unaufwendige Dreiklemmen-Einheit
in Kombination mit wenigen äußeren Schaltelementen, wobei der Stromkreis ein System zur Regelung der Drehzahl eines
Gleichstrom-Elektromotors bildet.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf Fig. 1 ein Drehzahlregelungssystem
für Gleichstrommotoren mit einer integrierten Dreiklemmen-Drehzahlreglerschaltung
beschrieben. Zur Drehzahlregelung des Gleichstrom-Elektromotors 1 dient eine Drehzahlreglerschaltung
2 mit drei Klemmen A, B und C. Die integrierte Schaltung 2
ist mit als äußere Schaltelemente dienenden Widerständen 3 und k
versehen. Der erste Widerstand 3 ist zwischen die Klemme A und die positive Klemme einer Stromquelle 5 und der zweite Widerstand
k zwischen die Klemmen A und B geschaltet. Der Gleichstrommotor
1 ist zwischen die Klemme B und die positive Klemme der Stromquelle 5 eingeschaltet. Die dritte Klemme C ist geerdet.
Die Pfeile 1,1, I , I , I und I bezeichnen die jeweils an
a s JL <c Jtv r
den angedeuteten Stellen fließenden Ströme. Der äquivalente
Innenwiderstand des Gleichstrommotors 1 ist mit R und seine
Gegen-EMK mit E bezeichnet. V „ bezeichnet die Bezugsspannung
& Γθΐ
zwischen den Klemmen A und B der integrierten Schaltung 2 und V die Spannung der Stromquelle 5·
Durch die verwendete Stromteilerschaltung ist die integrierte Schaltung 2 so ausgelegt, daß der Strom L·. stets l/K des Stromes
I ist, wobei K ein Stromteilungsverhältnis darstellt. Wenn man die Viderstandsverte der Widerstände 3 und k mit R„, und R be-
JL S
zeichnet, ist die Spannung V über den Motor 1 gegeben durch die folgende Gleichung:
ν =v ;
ο ref
RT 1 / RT
1 + ΪΓ (1 + K>
+ Vr + K" Ja (1^
rtx
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-*- 282U25
Venn die Widerstandsverte R und R gegeben sind, sind auf der
rechten Seite der Gleichung (i) der erste und zweite Ausdruck selbst bei Abweichungen in der Spannung V der Stromquelle und
des Lastdrehmoments (d.h. des Ankerstroms I ), etc. konstant,
während der dritte Ausdruck auf der rechten Seite sich proportional zum Ankerstrom I verändert. Wenn man den ersten Aus-
Sl
druck auf der rechten Seite der Gleichung (2) als Spannungsquelle ansieht, ist der Stromkreis einer Spannungsquelle mit
in Serie geschaltetem Widerstand -Rt/k äquivalent.
Kenn man andererseits annimmt, daß die Klemmenspannung des Gleichstronunotors 1 V ist, ergibt sich:
V = E + R I (3)
m a a a v '
In Fig. 1 ist:
V=V (4)
ο m v '
Dies ergibt die Beziehung:
V + ^a - Ea + Va
Dementsprechend wird die Gegen-EMK des Motors 1 ausgedrückt
durchs
Ea - V + <5T - V1.
Wenn dabei der Widastand R_, so eingestellt wird, daß
Wenn dabei der Widastand R_, so eingestellt wird, daß
RT = KRa (7)
ergibt sich, daß:
E=V
a
a
Der Motor wird dann mit einer Drehzahl angetrieben, bei welcher
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"$Γ 282Η25
die Gegen-EMK E zu jedem Zeitpunkt gleich der definierten Spannung V ist. Der Motor ist daher mit einer konstanten
Drehzahl antreibbar, ohne durch Lastveränderungen, etc. beeinträchtigt
zu werden.Wenn der Motor 1 mit einer Drehzahl N umläuft und eine Krafterzeugungskonstante K aufweist, ist:
cL
E=KN (8)
a a v '
Daraus ergibt sich
ν J-Γν Z1 , ϊ η . i] . τ ώ - RJ + 11T1J (9) N = ΪΓ [Vref t R^ *■/ a ^ J
Venn man den Widerstandswert R„ gleich KR macht in entspre-
x a
chender Beziehung zum Innenwiderstand R des Gleichstrommotors 1 , natürlich wenn:
RT = KRa (10)
ergibt sich weiterhin:
Auf diese Weise wird eine konstante Drehzahl erreicht unabhängig von Einflüssen des Ankerstroms I des Motors 1, nämlich
Si
des Lastdrehmoments. Die Drehzahl kann dabei durch Veränderung des Wertes R des Widerstandes h eingestellt werden.
Wenn weiterhin das Drehmoment des Motors 1 T.. und dessen Dreh-
momentskonstante K ist, folgt:
TM =
Die Drehzahl ist gegeben durch:
-5-
T 282U25
Das in Fig. 1 dargestellte Drehzahlregelungssystem für einen Gleichstrommotor arbeitet nach dem vorstehend beschriebenen
Prinzip. Bei den Drehzahlregelungssystemen der beschriebenen Art werden üblicherweise für die als äußere Schaltelemente der
integrierten Schaltung 2 dienenden Widerstände 3 und k Kohleschicht-Festwiderstände
mit geringer Widerstandsänderung bei Temperaturveränderungen benutzt.
Im folgenden werden für das Drehzahlregelungssystem mit dem
Gleichstrommotor 1 Veränderungen der Drehzahl relativ zu Veränderungen des Lastdrehmoments erörtert, wenn das System
Veränderungen der Umgebungstemperatur ausgesetzt wird. Die Drehzahländerung pro Lastdrehmomentseinheit wird als Ai bezeichnet.
Fig. 2 zeigt die Belastungscharakteristiken des herkömmlichen
Systems. Hieraus ist zu ersehen, daß die Drehzahlveränderung
relativ zur Drehmomentsveränderung bei tiefen Temperaturen
kleiner und bei höheren Temperaturen größer ist, als bei Normaltemperatur. Wenn diese Tendenz ausgeprägt wird, tritt
bei niedrigen Temperaturen eine positive Rückkopplung ein, welche die Stabilität des Regelstromkreises beeinträchtigt
und nachteilige Wirkungen wie Oszillationen oder ungleichmäßige Rotation erzeugt. Bei höheren Temperaturen tritt eine
starke Veränderung der Drehzahl relativ zu DrehmomentsVeränderungen
ein.
Diese nachteiligen Wirkungen gehen auf die Tatsache zurück, daß die Ankerwicklung des Gleichstrommotors 1 gewöhnlich eine
Kupferleiterwicklung mit einem Temperaturkoeffizienten des
Widerstands von 0,4^/ C/ist, während der Widerstand 3 ein
Kohleschicht-Festwiderstand mit einem niedrigen Temperaturkoeffizienten
von etwa - 0,05^6/° C ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Drehzahlregelungssystem der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß diese
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282U25
Schwierigkeiten vermieden werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Drehzahlregelungssystem der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Widerstand 3 ein Widerstandselement mit positivem Temperaturkoeffizienten
ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform kann das Widerstandselement
ein der Ankerwicklung des Motor-s äquivalenter Kupferwicklungs-Widerstand
oder ein Metall-Schichtwiderstand mit selektiv bestimmbarem Temperaturkoeffizienten sein.
Auf diese Weise wird die durch eine Temperaturveränderung bedingte
Veränderung des Widerstandes der Ankerwicklung ausgeglichen, so daß die Veränderungen der Drehzahl relativ zu
Veränderungen des Lastdrehmoments (Belastungscharakteristik) trotz Veränderungen der Umgebungstemperatur im wesentlichen
konstant bleiben.
Beim erfindungsgemäßen Drehzahlregelungssystem wird weiterhin
mit geringem Aufwand und einer geringen Anzahl Teile eine genaue Drehzahlregelung mit hoher Stabilität erreicht.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Drehzahlregelungssystems
wird im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 das elektrische Schaltbild eines Drehzahlregelungssystems
mit einer integrierten Dreiklemmen-Drehzahlregler
schaltung zur Drehzahlregelung eines Gleichstromelektromotors ,
Fig. 2 eine graphische Darstellung der Belastungscharakteristiken eines herkömmlichen Systems bei verschiedenen Temperaturen
und
Fig. 3 eine graphische Darstellung der beim erfindungsgemäßen
System bei Temperaturveränderungen auftretenden Belastungscharakteristiken.
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T 282H25
Bei einer die Charakteristiken gemäß Fig. 3 aufweisenden Ausführungsform
des Drehzahl-Regelungssystems wird für den ersten Widerstand 3 ein Metall-Schichtwiderstand mit einem Temperaturkoeffizienten
von 0,369ε/ C verwendet. Die Belastungscharakteristiken
ix zeigen auch bei Temperaturveränderungen kaum irgendwelche
Abweichungen.
Im folgenden wird der Sachverhalt anhand mathematischer Gleichungen
weiter erläutert. Die Veränderung der Drehzahl relativ zur Veränderung des Lastdrehmoments, nämlich die Belastungscharakteristik ukann ausgedrückt werden durch die aus Gleichung
(l3) durch partielle Differentiation nach dem Drehmoment Tw
erhaltene Gleichung:
■ dN _
Die Veränderung der Belastungscharakteristik ai relativ zur
Temperaturveränderung wird ausgedrückt durch die Gleichung:
< R
4 !Γ a*§
Ka Kt Ka'Kt
Ka Kt Ka'Kt
at
RT
κ .ν -K2AT
a t
in welcher T die absolute Temperatur darstellt. Wenn:
RT = KRa (16)
so ergibt sich
AR
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Gleichung (17) zeigt an, daß zur Verringerung der Temperaturabhängigkeit
der Belastungscharakteristik u auf Null die folgende Beziehung erfüllt sein muß:
R Δ T R ΔΤ + K
Sl i.
Sl i.
Die Tempetaturcharakteristik des Stromteilungsverhältnisses K der integrierten Schaltung 2 liegt wegen des Arbeitsprinzips
der Schaltung bei nur etwa 0,004#/ C und ist somit fast
vernachlässigbar.
Somit können Veränderungen der Belastungscharakteristik ix
mit der Temperatur dadurch fast eliminiert werden, daß man den Temperaturkoeffizienten des Widerstandswertes R_, des ersten
Widerstandes 3 gleich dem Temperaturkoeffizienten des Innenwiderstandes,
nämlich dem Widerstand R der Ankerwicklung
el
macht.
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Claims (3)
1))Drehzahlregelungssystem für einen kleinen Gleichstrom-Elektromotor,
mit einer integrierten Dreiklemmen—Drehzahlreglerschaltung mit einer ersten und einer zweiten Klemme zur Erzeugung
einer Bezugsspannung und einer geerdeten dritten Klemme, wobei
die erste Klemme zur Durchleitung eines dem durch die zweite Klemme fließenden Strom proportionalen Stromes ausgelegt
ist, der Gleichstrommotor zwischen die zweite Klemme und den positiven Pol einer Stromquelle geschaltet ist und
ein erster Widerstand und ein zweiter Widerstand als äußere Stromkreiselemente der integrierten Schaltung dienen, wobei
der erste Widerstand zwischen die erste Klemme und den positiven Pol der Stromquelle und der zweite Widerstand zwischen
die erste und zweite Klemme geschaltet ist, um eine konstante Spannungsquelle mit einem dem absoluten Wert des Innenwiderstandes
des Gleichstrommotors gleichen, negativen Innenwiderstand zu erhalten und den Gleichstrommotor mit einer konstant
geregelten Drehzahl antreibbar zu machen, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Widerstand ein Widerstandselement mit
positivem Temperaturkoeffizienten ist.
2) Drehzahlregelungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Widerstandselement ein der Ankerwicklung des Motors äquivalenter Kupferwicklungä^tfiderstand ist.
3) Drehzahlregelungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Widerstandselement ein Metall-Schichtwiderstand mit selektiv bestimmbarem Temperaturkoeffizienten ist. .
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