DE3616588C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Drehzahlregelvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine bekannte Drehzahlregelvorrichtung ähnlich der im OB des A₁ genannten ist
in Fig. 1 dargestellt. Sie enthält eine Drosselspule L₁,
einen Kondensator C₁, eine Diode D₁, ohmsche Widerstände
R₁ bis R₃, einen veränderbaren ohmschen Widerstand VR₁,
einen Gleichstrommotor M und eine integrierte Drehzahlregel
schaltung 1.
Eine Widerstandsschaltung aus den Widerständen R₁ bis
R₃ und dem veränderbaren Widerstand VR₁ ist mit den Anschlüssen
des Gleichstrommotors M verbunden. Die integrierte
Regelschaltung hat Anschlüsse A, B, D und D. Der
Anschluß A ist mit der Verbindung zwischen der Drosselspule
L₁ und dem Kondensator C₁ verbunden. Der Anschluß
B ist mit dem negativen Pol einer nicht dargestellten
Gleichstromversorgungseinrichtung verbunden. Der Anschluß
C ist mit der Kathode der Diode D₁ und die Anode der Diode
D₁ zum einen über die Parallelschaltung der Widerstände
R₁ und R₂ mit dem einen Anschluß und zum anderen über
die Reihenschaltung aus dem veränderbaren Widerstand VR₁
und dem Widerstand R₃ mit dem anderen Anschluß des
Gleichstrommotors M verbunden. Der Anschluß D ist ebenfalls
mit dem anderen Anschluß des Gleichstrommotors M
verbunden. Wenn ein durch den Gleichstrommotor M fließender
Strom vom Anschluß D zum Anschluß B geleitet wird,
wird er in der Regelschaltung 1 so geregelt, daß im
Gleichstrommotor M eine konstante Gegen-EMK erzeugt wird.
Hierbei wird ein aus dem Anschluß B herausfließender
Strom proportional zu dem in den Anschluß C fließenden
Strom gehalten, und der Anschluß A dient zum Anlassen
des Gleichstrommotors M. Bei dieser Schaltung kann die
Drehzahl des Gleichstrommotors durch Ändern des Wider
standswertes des veränderbaren Widerstands VR₁ gesteuert
werden. Durch die Temperaturabhängigkeit des Gleichstrommotors
bewirkte Änderungen der Motordrehzahl werden durch
die temperaturabhängige Änderung der Klemmenspannung V F
an der Diode D₁ ausgeglichen.
Wenn bei der herkömmlichen Regelvorrichtung nach Fig. 1
die Motordrehzahl durch Einstellung des Widerstandswertes
r des veränderbaren Widerstands VR₁ eingestellt wird,
ist die an den Motor M angelegte Spannung proportional
zu 1/r. Infolgedessen ist die Abhängigkeit zwischen dem
Betrag der Änderung des Widerstandswertes r und der Drehzahl
N des Motors nicht linear, so daß es schwierig ist,
die Motordrehzahl genau zu steuern.
Aus der DE 32 09 241 A1 ist eine Drehzahlregelschaltung
für einen Gleichstrommotor bekannt, der lediglich eine
der integrierten Schaltung 1 nach Fig. 1 weitgehend
entsprechende integrierte Schaltung mit einem dem ersten
Widerstand R₁, R₂ weitgehend entsprechenden festen Widerstand
aufweist. Sie ermöglicht jedoch keine Kompensation
von Drehzahländerungen aufgrund von Temperaturschwankungen
und keine Einstellung der Drehzahl.
Die DE-AS 20 17 033 zeigt eine Drehzahlregelschaltung,
bei der der Motor den einen Widerstand einer Widerstands
brücke bildet, in deren Nullzweig die Basis-Emitter-
Strecke des Transistors in Reihe mit zwei Dioden liegt,
deren Durchlaßrichtung zur Durchlaßrichtung des Transistors
entgegengesetzt ist. Ferner liegt im Brücken-
Nullzwei ein fester Basis-Vorwiderstand des Transistors,
die Basis-Emitter-Strecke ist durch einen einstellbaren
Widerstand überbrückt, der Emitter über einen festen
Widerstand mit dem einen Pol der Betriebsspannungsquelle
und dem einen Motoranschluß und der Kollektor mit der
Basis eines weiteren Transistors verbunden, dessen Kollektor-
Emitter-Strecke in Reihe mit der Brückenschaltung
liegt und durch den ersten Transistor gesteuert wird.
Durch Verstellen des einstellbaren Widerstands wird die
Drehzahl etwa umgekehrt proportional, jedoch nicht linear
abhängig vom eingestellten Widerstand eingestellt. Sodann
wird bei dieser Regelschaltung von einer Brückenverstimmung,
d. h. dem Auftreten einer Differenzspannung im
Brücken-Nullzweig, Gebrauch gemacht, nicht jedoch von
einem Strom, der dem Ankerstrom proportional ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Regelvorrichtung
der gattungsgemäßen Art anzugeben, die bei einfachem
Aufbau eine genaue Einstellung beliebiger Sollwerte
der Motordrehzahl durch Einhaltung einer linearen Beziehung
zwischen dem Betrag der Änderung des Widerstandswertes
des einstellbaren Widerstands und der Motordrehzahl
ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Patent
anspruch 1 gekennzeichnet.
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachstehend
anhand der Zeichnung bevorzugter Ausführungsbeispiele
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 den Schaltungsaufbau der bekannten Motordrehzahl
regelvorrichtung,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Drehzahlregelvorrichtung für einen Gleichstrommotor und
Fig. 3 den Schaltungsaufbau eines weiteren Ausführungs
beispiels einer erfindungsgemäßen Drehzahlregelvorrichtung
für einen Gleichstrommotor.
In der Schaltungsanordnung nach Fig. 2 sind den Schaltungs
elementen nach Fig. 1 entsprechende Schaltungselemente
mit gleichen Bezugszeichen versehen. Mit R T ist
ein ohmscher Widerstand bezeichnet, der der Parallel
schaltung der Widerstände R₁ und R₂ nach Fig. 1 entspricht.
Mit R s ist ein veränderbarer ohmscher Widerstand,
mit R ein fester ohmscher Widerstand und mit Tr
ein Transistor bezeichnet.
Der Schaltungsaufbau nach Fig. 2 entspricht weitgehend
dem nach Fig. 1, wobei die Diode D₁ nach Fig. 1 durch
den Transistor Tr ersetzt ist. In Fig. 2 dienen die Drossel
spule L₁ und der Kondensator C₁, die in Fig. 1 mit
den gleichen Bezugszeichen versehen sind, zur Glättung
bzw. Beseitigung von Welligkeiten. Der Kollektor des
Transistors Tr ist über den Widerstand R T mit dem einen
Anschluß des Gleichstrommotors M und über den veränderbaren
Widerstand R s mit der Basis des Transistors Tr
verbunden. Die Basis des Transistors Tr ist über den Widerstand
R₃ mit dem anderen Anschluß des Gleichstrommotors
M und über den Widerstand R mit dem Emitter E des
Transistors Tr verbunden.
Bei der Drehzahlregelvorrichtung nach Fig. 2 wird die
Drehzahl des Motors M mittels des veränderbaren
Widerstands R s eingestellt. Die Spannung V zwischen dem Kollektor
des Transistors Tr und dem Anschluß D der Regel
schaltung 1 läßt sich durch die folgende Gleichung
ausdrücken:
wobei V ref die Spannung zwischen den Anschlüssen C und
D ist und eine Bezugsspannung darstellt und mit V BE die
Spannung zwischen Basis und Emitter des Transistors
bezeichnet ist.
Der Widerstand R ist so hochohmig ausgebildet, daß die
Gleichung (1) wie folgt vereinfacht werden kann:
Für die Klemmenspannung V M des Gleichstrommotors M läßt
sich folgende Beziehung angeben:
V M = V + R T × I (3)
wobei I der durch den Widerstand R T fließende Strom ist.
Für diesen Strom I gilt:
wobei I M der in den Anschluß D fließende Strom und K eine
Konstante ist.
Da der Widerstand R sehr hochohmig ist, wie bereits erwähnt
wurde, kann für die Klemmenspannung V M des Gleich
strommotors M die folgende Beziehung aufgestellt werden:
Die Vereinfachung von Gleichung (5) zu
ergibt
da die Klemmenspannung V M des Gleichstrommotors M gleich
der Summe von Gegen-EMK E a des Motors M und des Spannungs
abfalls R a I M am Innenwiderstand R a ist.
Wählt man ferner R T und/oder K so, daß gilt
dann ergibt sich
V = E a (9)
Die Drehzahl des Motors M kann daher konstant gehalten
werden. Und da die Spannung V proportional dem Wider
standswert des veränderbaren Widerstands R s ist, kann
die Gegen-EMK E a des Motors M durch Einstellung des
veränderbaren Widerstands R s eingestellt werden. Infolgedessen
kann die Drehzahl des Motors M auf irgendeinen
gewünschten Wert eingestellt werden.
Gleichzeitig werden durch die Temperaturabhängigkeit des
Motors M bewirkte Drehzahländerungen ausgeglichen, da
die Spannung V BE in Gleichung (2) mit zunehmender Temperatur
abnimmt, so daß die Spannung V nach Gleichung (2)
ebenfalls verringert wird.
Fig. 3 stellt eine Schaltungsanordnung eines weiteren
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Regelvorrichtung
dar. In Fig. 3 entsprechen die Bezugszeichen
1, M, Tr, R T , R s , R₃, L₁ und C₁ gleichen Bauteilen in
Fig. 2. R₄ bezeichnet einen veränderbaren ohmschen Widerstand,
R₅ und R₆ bezeichnen feste ohmsche Widerstände,
C₂ und C₃ bezeichnen Kondensatoren und mit SW ist ein
Schalter bezeichnet.
Der veränderbare Widerstand R₄ liegt parallel zum Widerstand
R T . Die Reihenschaltung aus Kondensator C₂ und
Widerstand R₅ liegt ebenfalls parallel zum Widerstand R T .
Die Reihenschaltung aus Kondensator C₃ und R₆ liegt in
Reihe mit dem Widerstand R₃ zwischen den Klemmen des
Gleichstrommotors M, und der Schalter SW liegt zwischen
der Basis B des Transistors Tr und dem Anschluß B der
integrierten Regelschaltung 1 bzw. dem negativen Pol (-)
der (nicht dargestellten) Gleichstromversorgungs
einrichtung
Die Schaltungsanordnung nach Fig. 3 hat weitgehend die
gleiche Wirkungswiese wie die nach Fig. 2, darüber
hinaus jedoch folgende Vorteile.
- 1) Mittels des veränderbaren Widerstands R₄ kann der Wert des ohmschen Widerstands R T , durch den die Belastungs kennlinie des Gleichstrommotors M bestimmt wird, fein eingestellt werden. Durch die Feineinstellung kann daher die Belastungskennlinie des Motors M eingestellt werden.
- 2) Ein Kondensator oder eine Reihenschaltung aus Kondensator und ohmschem Widerstand liegt zwischen Kollektor und/oder Basis des Transistors Tr und dem positiven oder negativen Pol der Gleichstromversorgungseinrichtung, um Regelschwingungen zu verhindern und den Fein einstellbereich der Motorkennlinie zu vergrößern.
- 3) Durch Einschalten des Schalters SW, so daß die Basis des Transistors Tr mit dem negativen Pol verbunden ist, wird der Transistor Tr zwangsweise gesperrt und das Ausgangssignal der Regelschaltung 1 unterbrochen, um den Gleichstrommotor anzuhalten.
Bei den beschriebenen Schaltungsanordnungen ist es möglich,
die Motordrehzahl auf irgendeinen gewünschten Sollwert
einzustellen und eine lineare Abhängigkeit zwischen
dem Widerstandswert des veränderbaren Widerstands R s und
der Motordrehzahl bei der Einstellung des veränderbaren
Widerstands R s , der mit dem Transistor Tr verbunden ist,
einzuhalten.
Durch den separaten veränderbaren ohmschen Widerstand
R s auf der Kollektorseite des Transistors Tr kann ferner
die Belastungskennlinie des Motors über einen weiten Bereich
feineingestellt werden.
Mittels des Schalters SW zwischen der Basis des Transistors
Tr und dem negativen Pol der Gleichstromversorgungs
einrichtung ist es ferner möglich, den Betrieb des
Motors auf einfache Weise anzuhalten.
Claims (6)
1. Drehzahlregelvorrichtung für einen Gleichstrommotor
(M), mit einer integrierten Drehzahlregelschaltung (1),
die eine Bezugsspannung (V ref ) an Anschlüssen (C) und (D) der
integrierten Drehzahlregelschaltung erzeugt, und mit einer
zusätzlichen Schaltung, die parallel zum Motor (M)
einen ersten ohmschen Widerstand (R T ), einen zweiten ohmschen
Widerstand (R₃) und zwischen diesen einen veränderbaren
dritten Widerstand (R s ) sowie ein zwischen der Verbindung
von erstem (R T ) und drittem Widerstand (R s ) einerseits
und dem Anschluß (C) andererseits liegendes temperatur
abhängiges Bauelement (Tr) aufweist, wobei die Drehzahl
regelschaltung (1) so ausgebildet ist, daß ein dem
über den Anschluß (D) fließenden Ankerstrom des Gleichstrom
motors proportionaler Strom ständig über das temperatur
abhängige Bauelement zum Anschluß (C) fließend aufrechterhalten
wird und die Summe (V) aus Bezugsspannung (V ref )
und Spannungsabfall an dem temperaturabhängigen Bauelement
(Tr) weitgehend der Gegen-EMK (E a ) des Motors (M)
entspricht,
dadurch gekennzeichnet,
daß das temperaturabhängige Bauelement wenigstens einen
Transistor (Tr) aufweist, dessen Emitter mit dem Anschluß
(C) verbunden ist, daß ein vierter ohmscher Widerstand (R)
zwischen der Basis und dem Emitter des Transistors (Tr)
liegt, daß die Basis des Transistors mit dem Anschluß (D)
und einem Anschluß des Motors (M) über den zweiten ohmschen
Widerstand (R₃) verbunden ist, daß der veränderbare
dritte ohmsche Widerstand (R s ) zwischen der Basis und dem
Kollektor des Transistors (Tr) liegt und daß der Kollektor
des Transistors mit dem anderen Anschluß des Motors
über den ersten ohmschen Widerstand (R T ) verbunden ist,
so daß die Drehzahl des Motors durch Veränderung des dritten
Widerstands (R s ) linear abhängig von diesem veränderbar
ist.
2. Drehzahlregelvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Widerstandswert des zweiten ohmschen Widerstands
(R₃) wesentlich größer als der des veränderbaren dritten
ohmschen Widerstands (R s ) gewählt ist, so daß die Drehzahl
des Motors (M) durch Änderung des Widerstandswertes des
veränderbaren dritten Widerstands (R s ) auf irgendeinen
gewünschten Wert einstellbar ist.
3. Drehzahlregelvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein veränderbarer ohmscher Widerstand (R₄)
zum ersten ohmschen Widerstand (R T ) parallelgeschaltet
ist, so daß die Belastungskennlinie des Motors (M) in
einem weiteren Bereich feineinstellbar ist.
4. Drehzahlregelvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Kondensator (C₂) oder eine Reihenschaltung aus
einem Kondensator (C₂) und einem ohmschen Widerstand (R₅)
parallel zu dem fünften veränderbaren ohmschen Widerstand
(R₄) geschaltet ist, so daß Regelschwingungen vermieden
werden.
5. Drehzahlregelvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Kondensator (C₃) oder eine Reihenschaltung aus
einem Kondensator (C₃) und einem ohmschen Widerstand (R₆)
zwischen der Basis des Transistors (Tr) und dem anderen
Anschluß des Motors (M) liegt.
6. Drehzahlregelvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Schalteinrichtung (SW) zwischen der Basis des
Transistors (Tr) und dem negativen Pol einer Stromversorgungs
einrichtung angeordnet ist, so daß der Motor (M)
durch die Schalteinrichtung (SW) angehalten werden kann.
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