DE2821257A1 - Flasche aus mehrschichtigem material und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Flasche aus mehrschichtigem material und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
TER meer · möller · Steinmeister Toppan Printing
Die Erfindung betrifft eine Flasche aus mehrschichtigem Material gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs sowie
ein Verfahren zu deren Herstellung.
Üblicherweise werden Polyäthylen und Polypropylen zur Herstellung blasgeformter Flaschen verwendet, jedoch ist die
chemische Beständigkeit dieser Flaschen unzureichend. Wenn diese Flaschen mit landwirtschaftlichen Medikamenten und
Industrie-Chemikalien gefüllt werden, quellen sie auf oder brechen sogar nach einiger Zeit, so daß sie aus Sicherheitsgründen
nicht in größerem Umfang verwendet werden können. Zur Verbesserung der Chemikalienbeständigkeit ist die Verwendung
von Harzen mit hohem Widerstand gegenüber organischen Chemikalien, wie etwa Nylon vorgeschlagen worden.
Daher sind einschichtige Flaschen aus Nylon produziert worden, jedoch haben sich dabei Probleme ergeben, da die
Schmelzviskosität von Nylon bei dem Formvorgang gering ist. Außerdem ist die Schmelzhaftfestigkeit des Abquetschbereiches
am Boden einer einschichtigen Nylonflasche sehr gering, so daß beim Herabfallen der Flasche dieser Abquetschbereich
leicht aufbricht. Aufgrund dieser Tatsachen werden Nylonflaschen
nicht als Behälter für landwirtschaftliche Medikamente und Industrie-Chemikalien verwendet, die nach wie
vor im allgemeinen in Metalldosen oder Glasflaschen gefüllt werden. Auf der anderen Seite haben sich jedoch Umweltprobleme
ergeben, da die Abfallbeseitigung von Metalldosen oder Glasflaschen schwierig ist. Daher besteht nach wie vor ein
Bedarf nach chemikalienbeständigen Behältern anstelle der Dosen und Flaschen.
Als Verbesserung schlägt die japanische Offenlegungsschrift
50-74019 eine doppelschichtige Flasche vor, die aus einer Außenschicht aus Polyolefin mit einem hohen Anteil anorganischer
Substanzen, wie Kalziumkarbonat, und einer Innen-
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schicht aus Nylon besteht. Diese doppellagige Flasche weist jedoch einen solchen Schichtenaufbau auf, daß die
Schmelzhaftfestigkeit des Abquetschbereiches am Boden nach wie vor nicht verbessert ist.
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Die Schmelzhaftfestigkeit des Abquetschbereiches am Boden
steht in enger Beziehung zu der Festigkeit beim Falltest. Wenn daher die Schmelzhaftfestigkeit des Abquetschbereiches
unter einem bestimmten Wert liegt, kann der Abquetschbereich beim Herabfallen ausbrechen, so daß nicht die notwendige
Sicherheit gegeben ist.
Da Polyolefine, wie etwa Polyäthylen und Polypropylen, thermisch adhäsiv sind, ist die Adhäsionsfestigkeit des
Abquetschbereiches einer Flasche, die in herkömmlicher Weise durch Blasformen unter Verwendung von Polyolefin hergestellt
wird, zufriedenstellend. Im Falle von Nylon jedoch wird ein Oxydfilm auf der Oberfläche gebildet, da Nylon
auf den Einfluß von Sauerstoff in der Luft reagiert, so daß der Abquetschbereich zwar einen fest verbundenen Eindruck
erweckt, die Schmelzhaftfestigkeit des Abquetschbereiches jedoch nicht ausreichend ist.
Wenn Nylon als Innenschicht verwendet wird und ein mehrschichtiger
Rohling in eine Blasform eingebracht und der Blasformvorgang unter Schließung der Form durchgeführt wird,
wird der verbundene Bereich auseinandergezogen und eine V-förmige Vertiefung oder Nut wird im verbundenen Abquetschbereich
gebildet, da ein Druckfluid in den Rohling während des Blasformens eingeleitet wird und die Schmelzhaftfestigkeit
der inneren Nylonschicht im Abquetschbereich nicht ausreicht. Daher ist der Bereich der Schmelzverbindung
im Abquetschbereich schmal, und die Festigkeit des Bodens ist sehr gering.
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Die Erfindung ist darauf gerichtet, eine Flasche der eingangs genannten Art mit guter Chemikalienbeständigkeit
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und hoher Schmelzhaftfestigkeit des Bodens sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung zu schaffen.
Die Erfindung ergibt sich im einzelnen aus dem kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs und des ersten Verfahrensanspruchs.
Die Erfindung befaßt sich mit einer mehrschichtigen Flasche, die unter Verwendung von Polyamid-Harz hergestellt ist.
10
Die Flasche soll im übrigen auch keine Probleme bei der Abfallbeseitigung
nach Verbrauch des Inhalts bereiten.
Erfindungsgemäß wird der Rohling für die mehrschichtige
Flasche durch gleichzeitige Extrusion oder Co-Extrusion hergestellt. Die Außenschicht des Rohlings besteht aus
Polyolefin mit einem Anteil nicht brennbarer, anorganischer Füllstoffe. Die Zwischenschicht besteht aus einem modifizierten
Polyolefin, das durch Veredelungs-Modifizierung mit einer ungesättigten Karboxylsäure oder deren Derivaten,
A'thylen-Vinyl Acetat-Copolymer oder Äthylen-Äthylacrylat-Copolymer
gewonnen ist, und die Innenschicht ist aus Polyamid-Harz hergestellt.
Die Nut oder Vertiefung auf der Innenfläche des Bodens im Abquetschbereich des Behälters ist flach, und im Querschnitt
ist der Abquetschbereich auf der Außenseite beidseitig abgeschrägt. Bei der Herstellung wird das untere Ende
des Rohlings, der durch die Formen extrudiert worden ist, geschlossen, und ein Inertgas wird in den Rohling eingeblasen,
oder das untere Ende wird bei gleichzeitigem Einblasen von Inertgas geschlossen. Daher kann der Blasformvorgang
ohne Oxydation der Oberfläche der Innenschicht aus Polyamid durchgeführt werden.
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Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt einen vergrößerten Querschnitt
des Abquetschbereiches einer Flasche bei einem herkömmlichen Herstellungsverfahren;
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Fig. 2 zeigt eine teilweise geschnittene Ansicht einer erfindungsgemäßen Flasche;
Fig. 3 ist eine vergrößerte Schnittdarstellung des Abquetschbereiches der erfin
dungsgemäßen Flasche der Fig. 2;
Fig. 4 ist eine schematische Darstellung des Abschneidens des Rohlings beim Herstellungsverfahren;
Fig. 5 zeigt das Schließen des Rohlings;
Fig. 6 zeigt das Einbringen des Rohlings in die Blasform;
Fig. 7 veranschaulicht das Abschneiden des
Rohlings von der Extrusionsform;
Fig. 8 zeigt das Blasformen des Rohlings in
der Form;
Fig. 9 ist eine vergrößerte Schnittdarstellung des Bodenbereiches der bei dem Verfahren
verwendeten Blasform;
Fig. 10 ist ein Diagramm zur Veranschaulichung
der Beziehung zwischen der Tiefe der Verbindungsnut oder Aussparung auf
der Innenfläche der Innenschicht im Ab
quetschbereich und des Stickstoffdurchsatzes.
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Wie aus Fig. 2 und 3 hervorgeht, besteht eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Flasche aus einer Außenschicht,
einer Zwischenschicht und einer Innenschicht, die durch gleichzeitige Extrusion hergestellt werden. Wie oben ausgeführt
wurde, weist diese hohle Flasche eine ausgezeichnete chemische Beständigkeit und eine hohe Schmelzhaftfestigkeit
auf, und sie ist problemlos in Bezug auf die Abfallbeseitigung.
Die Außenschicht 1 besteht aus einem Polyolefin, wie etwa Polyäthylen als Hauptbestandteil mit 5-50 G% eines nicht
brennbaren, anorganischen Materials, wie etwa Kalziumkarbonat oder Talkum. Zur Verbesserung der Kompatibilität zwischen
dem Polyolefin und den nicht brennbaren, anorganisehen Materialien ist es zweckmäßig, 1-10 G% Nylon (Polyamid)
zu dem Gemisch hinzuzugeben. Als nicht brennbare, anorganische Materialien können außer den obengenannten
Materialien Kalziumsulfit, Porzellanton, Magnesiumkarbonat, Magnesiumhydroxid, Aluminiumhydroxid, basisches Magnesiumkarbonat,
niedergeschlagenes Bariumkarbonat und Gips verwendet werden. Die Teilchengröße dieser anorganischen Materialien
kann in der üblichen Größenordnung liegen, die bei Füllstoffen für Kunststoffe verwendet wird, wie etwa 0,5-50
μΐη.
Als Polyolefine können beispielsweise Polyäthylen niedriger oder hoher Dichte, Polypropylen, Mischpolymerisate aus
Äthylen und Polypropylen und Gemische aus Polypropylen mit 5-30 G% eines Mischpolymerisats aus Äthylen und Polypropylen
oder Äthylen und Äthylacrylat verwendet werden. In dem gemischten Harz aus Polypropylen kann der Vorteil der Steifigkeit
von Polypropylen ausgenutzt werden.
Die Harze der Zwischenschicht 3 können Harze mit einer guten Haftfähigkeit in Bezug auf die Außenschicht 1 und die
Innenschicht 2 sein. Als Beispiele kommen Harze wie Mischpolymerisate aus Äthylen und Äthylacrylat oder Äthylen und
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Vinylacetat, Ionomer-Harze, modifiziertes Polyolefin, das
durch Veredelung mit einer ungesättigten Karboxylsäure oder deren Derivaten hergestellt ist, und ein Gemisch von
zwei oder mehreren der obigen Harze in Betracht. Das erwähnte veredelte Polyolefin, das unter Verwendung einer ungesättigten
Karboxylsäure oder deren Derivaten hergestellt wird, soll anschließend näher erläutert werden.
Beispiele derartiger Monomere, die zu dem Polyolefin veredelt
werden können, das anschließend als veredeltes Monomer bezeichnet werden soll, sind äthylen-ungesättigte Karboxylsäure,
wie etwa Acrylsäure, Methacrylsäure, Fumarsäure und Itaconsäure, Säure-Anhydride, wie etwa Malein-Anhydrid,
Acryl-Anhydrid und Methacryl-Anhydrid, Itaconacrylat, Butylacrylat,
Amide, wie Maleinsauremonoamid , Maleinsäurediamid, Maleinsäure-N-Monoäthylamid und Maleinsäure-N-Diäthylamid,
Imide, wie Maleinimid, N-Butyl-Maleinimid und N-Phenyl-Maleinimid
und metallische Salze wie Natriumacrylat und Kaliummethacrylat. Unter diesen Stoffen sind Maleinanhydrid
und Acrylsäure besonders vorteilhaft.
Die Veredelung einer ungesättigten Karboxylsäure oder eines Derivates dieser Säure zu Polyolefin ist bekannt. Bei einem
derartigen Verfahren wird beispielsweise das veredelte Monomer und ein Katalysator gemischt und das Gemisch wird homogen
geschmolzen. Bei einem anderen Verfahren wird ein Veredelungsmonomer
und ein Katalysator einem Polyolefin hinzugefügt, das in einem geeigneten Lösungsmittel suspendiert
oder gelöst ist. Erfindungsgemäß können die zu verwendenden veredelten Polyolefine durch ein beliebiges Verfahren hergestellt
werden.
Die Menge des veredelten Monomers im Verhältnis zu dem Polyolefin liegt im Bereich von 10 - 3 G%. Dieser Bereich ist
wünschenswert im Interesse einer Aufrechterhaltung der Haftfähigkeit gegenüber anderen Harzen und in Bezug auf die
wesentlichen Eigenschaften des Polyolefin als solchem.
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Die Innenschicht 2 besteht aus einem Polyamid-Harz wie Nylon-6, Nylon-6,10, Nylon-6,6, Nylon-8 oder Nylon-12.
Das Gewichtsverhältnis zwischen der Außenschicht, der Zwischenschicht
und der Innenschicht kann im Bereich von 20-90:0,5-50:0,5-40 liegen. Dieser Bereich ist wünschenswert
im Hinblick auf die Veraschung der Flaschen nach dem Gebrauch. Da weiterhin das Polyolefin der Außenschicht 1 nicht
brennbar anorganische Materialien enthält, können die Kosten für die Herstellung der Flaschen reduziert werden und die
thermische Leitfähigkeit ist im Vergleich zu üblichen Polyolefinen verbessert, so daß die Kühlzeit verkürzt und die
Dimensionsstabilität der Flaschen verbessert ist.
Bei der erfindungsgemäßen hohlen Flasche ist die Außenseite
des Abquetschbereiches 5 des Bodens zur Spitze hin zugespitzt, und die Tiefe der Vertiefung auf der inneren Oberfläche
der Innenschicht 2 beträgt nicht mehr als 20% im Vergleich zu der Länge des Abquetschbereiches 5, so daß der
Bereich der Schmelzhaftung groß ist. Außerdem ist im Abquetschbereich die Dicke jeder Schicht in dem verbundenen
Abschnitt im wesentlichen dieselbe wie diejenige der entsprechenden Schicht der übrigen Flasche. Dies steht in deutlichem
Gegensatz zu herkömmlichen Flaschen. Daher ist die Schmelzhaftfestigkeit des Abquetschbereiches sehr groß, während
bei herkömmlichen Flaschen gemäß Fig. 1 dieser Abquetschbereich schwach ist.
Anschließend soll das Verfahren der vorliegenden Erfindung erläutert werden.
Eine Besonderheit des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß der Rohling einer Blasverformung durch Einblasen
eines Inertgases wie Stickstoff in den Rohling unterworfen wird, damit eine Abnahme der Schmelzhaftfestigkeit aufgrund
der Bildung eines Oxydfilms auf der Oberfläche der Innenschicht vermieden wird.
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Wie in Fig. 4 gezeigt ist, wird der Rohling 12 aus einem Extrusionskopf 11 extrudiert und in eine Blasform 13 eingebracht-
Wenn sich der Rohling 12 innerhalb der Blasform 13 befindet, wird er durch ein Messer 14 in geeigneter Länge
abgeschnitten. Sodann wird gemäß Fig. 5 das untere abgeschnittene Ende 16 eines weiteren Rohlings 15 unverzüglich
durch Schweiß- oder Schließbacken 17 verschlossen. Wie Fig. 6 zeigt, wird der Rohling 15 zeitweilig mit Stickstoff
gefüllt. Die Stickstoffzufuhr wird aufrechterhalten, bis
eine bestimmte Länge erreicht ist. Der Rohling 15 gelangt sodann in die Blasform 13 in der Fig. 7, und das obere Ende
des Rohlings 15 wird wiederum durch das Messer 14 abgeschnitten. Sodann wird gemäß Fig. 8 eine Blasdüse 18 in die Öffnugn
19 des Rohlings 15 eingeleitet, und durch die Zufuhr von Druckluft wird ein hohler Behälter geformt. Bei der erwähnten
Zufuhr von Stickstoffgasen kann das bodenseitige Ende des Rohlings nicht nur geschlossen werden, bevor Stickstoff
zugeführt wird, sondern auch während der Stickstoffzufuhr, wenn der Rohling eine bestimmte Länge erreicht hat.
Die notwendigen Stickstoffmengen zur Erzielung einer guten
Schmelzhaftfestigkeit des Abquetschbereiches des Bodens sind derart zu bemessen, daß bei der Stickstoffzufuhr nach dem
Verschließen des Bodens der Strömungsdurchsatz des Gases 0,5 l/min, oder darüber beträgt, und beim Verschließen des
Bodens während der Stickstoffzufuhr bei 5 l/min, oder darüber
liegt. Ein Zeitraum der Stickstoffzufuhr von einigen
Sekunden reicht aus. Bei diesem Verfahren liegt die Tiefe der Einbuchtung auf der Innenfläche des Abquetschbereiches
bei 20 % oder darunter, bezogen auf die Länge des Abquetschbereiches, so daß die Schmelzhaftfestigkeit des Abquetschbereiches
ausreichend ist. In diesem Abquetschbereich ist die Dicke jeder Schicht in dem verbundenen Abschnitt im
wesentlichen dieselbe wie die Schichtdicke in anderen Bereichen der Flasche. Dies steht in deutlichem Gegensatz zu
den herkömmlichen Verfahren. Im übrigen wird der Boden mit einem keilförmigen oder abgeschrägten, vorspringenden Rük-
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ken auf der äußeren Oberfläche versehen, so daß die Schmelzhaftfestigkeit
des Abquetschbereiches verbessert wird. Außerdem wird gemäß Fig. 3 der Abstand a so festgelegt, daß der
untere Endbereich des Rückens auf der äußeren Oberfläche nicht über den unteren Rand des Bodens der Flasche hinausragt.
Wie bereits erwähnt wurde, ist die erfindungsgemäße Flasche sehr gut geeignet zur Aufnahme verschiedener Chemikalien,
da die Polyamid-Schicht als Innenschicht verwendet wird und die Schmelzhaftfestigkeit des Abquetschbereiches der Flasche
sehr gut ist. Außerdem ist die Veraschung von Abfallflaschen
sehr einfach, so daß keine Abfallbeseitigungsprobleme auftreten.
Im folgenden soll ein Beispiel der Erfindung erläutert werden.
Polyäthylen hoher Dichte (M.I. =0,3) mit 40 Gl Kalziumkarbonat
(Teilchendurchmesser 1,5 μπι) wurde in einen Extruder
zur Herstellung der Außenschicht eingegeben. Modifiziertes
Polyäthylen hoher Dichte, das mit Maleinsäure veredelt worden war, wurde in einen weiteren Extruder für die Zwischenschicht
eingebracht. Der Extruder für die Innenschicht wurde mit 6-Nylon (relative Viskosität: i^ , = 4,5) gefüllt.
Diese Materialien wurden aus den jeweiligen Extrudern extrudiert und einer konzentrischen Dreischichten-Extrusionsform
zugeführt. Die Schichten des Materials wurden innerhalb der Formen zusammengeschmolzen, und ein deutlich zusammenhängender
Rohling wurde extrudiert. Nach der Extrusion des Rohlings aus den Extrusionsformen mit etwa 50 mm wurde der untere
Endbereich des Rohlings durch die Schließbacken verschlossen. Nach dem Verschließen wurde Stickstoff in den Rohling
etwa 1 Sekunde lang mit einem Durchsatz von 0,5 l/min, eingeblasen.
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Nach dem Ausdehnen des Rohlings auf die Länge der Blasform durch Einblasen von Stickstoff wurde der obere Bereich des
Rohlings abgeschnitten, und Druckluft wurde in den Rohling durch eine Blasdüse eingeblasen, so daß die hohle Flasche
entstand. Das Volumen dieser Flasche betrug 500 ml, und die Dicke der Außenschicht betrug 0,2 mm, diejenige der Zwischenschicht
0,05 mm und diejenige der Innenschicht 0,6 mm. Die Tiefe der Verbindungs-Einbuchtung auf der Innenfläche der
Innenschicht im Abquetschbereich, die Schmelzhaftfestigkeit des Abquetschbereiches, das Ergebnis eines Falltestes und
andere Eigenschaften sind in der Tabelle 1 gezeigt.
BEISPIEL 2 Ein Rohling mit demselben Schichtenaufbau wie bei Beispiel
1 wurde aus Extrusionsformen extrudiert, bei denen während des Extrusionsvorganges Stickstoff kontinuierlich mit einem
Durchsatz von 5-6 l/min, eingeblasen wurde. Sodann wurde das untere Ende des Rohlings verschlossen und der Blasformvorgang
wurde in der gleichen Weise wie bei Beispiel 1 durchgeführt, so daß eine hohle Flasche mit einem Volumen von 500
ml entstand. Die Eigenschaften dieser Flasche sind ebenfalls in Tabelle 1 wiedergegeben.
VERGLEICHSBEISPIEL 1 Ein Rohling mit demselben Schichtenaufbau wie bei Beispiel
1 wurde aus Extrusionsformen extrudiert. Während der Extrusion des Rohlings aus den Formen wurde Luft kontinuierlich
mit einem Durchsatz von etwa 5 l/min, eingeblasen. Sodann wurde der Rohling einem Blasformvorgang in derselben Weise
wie in Fig. 1 unterworfen, und es entstanden Flaschen mit einem Volumen von 500 ml. Die Eigenschaften dieser Flasche
sind ebenfalls in Tabelle 1 gezeigt.
VERGLEICHSBEISPIEL 2 Ein Rohling mit demselben Schichtenaufbau wie bei Beispiel
1 wurde aus Extrusionsformen extrudiert. Während der Extrusion des Rohlings wurde Luft kontinuierlich mit einem Durch-
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satz von etwa 5 l/min, eingeblasen. Der Abquetschbereich
wurde in herkömmlicher Weise mit V-förmigem Querschnitt (Fig. 1) hergestellt. Es entstand wiederum eine Flasche
mit einem Volumen von 500 ml. Verschiedene Eigenschaften dieser Flasche sind ebenfalls der Tabelle 1 zu entnehmen.
VERSÜCHSBEISPIEL 2
Eine herkömmliche Flasche mit 500 ml Volumen wurde unter Verwendung von Polyäthylen niedriger Dichte (M.I. = 0,3 g/
min., d = 0,920 g/cm3) hergestellt. Die Eigenschaften dieser Flasche sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
ANMERKUNGEN ZU TABELLE 1
{*) Festigkeit im Falltest:
10 hohle Behälter wurden zehnmal von einer Höhe von 1 in fallengelassen, und als Ergebnis wurde diejenige
Anzahl der Flaschen vermerkt, die bei diesem Test
nicht gebrochen sind.
20
20
Chemische Beständigkeit:
O : Stabil. Keine wesentliche Gewichts- und Volumenzunahme
.
^\: Instabil, teilweise unter bestimmten Bedingungen
verwendbar.
X : Schlecht, erhebliche Erosionen in kurzer Zeit.
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Toppan Printing
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TABELLE 1 Eigenschaften der hergestellten Flaschen
10
15
20
25
30
35
Beisp. 1 |
Beisp. 2 |
Vgl. Beisp.1 |
Vgl. Beisp.2 |
Vgl. Beisp.3 |
|
Tiefe der Verbindungs- Einbuchtung auf der In nenfläche im Ab quetschbe reich (mm) |
0 | 0 | 1,5 | 2,5 | |
Schmelz- haftfe- stigkeit (kg/15mm) |
30 | 30 | 5 | 1 | |
Festigkeit im Falltest (*) |
10/10 | 10/10 | 0/10 | 0/10 | |
Verbren nungswärme (cal./g) |
6100 | 6100 | 6100 | 6100 | 12000 |
Chemisches Beständig keit Benzol Toluol Xylol Aceton Petroleum Benzin |
O O O O O O | O O O O O O | O O O O O O | O O O O O O | X X ■\r Λ X <±- X Ä- X |
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ER MEER · MÜLLER ■ STEINMEISTER Toppan Printing
Aus den in der Tabelle wiedergegebenen Testergebnissen geht hervor, daß die erfindungsgemäßen Flaschen in Bezug
auf verschiedene Eigenschaften im Vergleich zu herkömmlichen Flaschen ausgezeichnet sind.
5
Fig. 9 zeigt einen Querschnitt durch den unteren Endbereich der Blasform 13. Es ist erkennbar, daß im Bereich der Trennfuge
der Formhälften eine Vertiefung oder ein Hohlraum vorgesehen ist, der den gewünschten Abmessungen des Abquetschbereiches
5 entspricht und beidseitig an seinem unteren Ende nach unten schräg zusammenläuft. Der untere Endpunkt
dieses Hohlraums liegt über denjenigen Positionen der Blasform, die den Boden der Flasche bilden.
Fig. 10 veranschaulicht in einem Diagramm die Abhängigkeit
der Tiefe der Nut oder Vertiefung auf der Innenseite des Flaschenbodens in Abhängigkeit von der Zufuhr des jeweils
verwendeten Gases. Es ist erkennbar, daß bei einer Stickstoff
zufuhr gemäß Beispiel 1, d.h. einer Stickstoffzufuhr
nach dem Verschließen des Rohlingsbodens, schon bei sehr geringen Stickstoffdurchsätzen eine sehr geringe Tiefe
der Vertiefung erreicht wird, die sodann von einer Steigerung des Stickstoffdurchsatzes unabhängig ist.
Bei einer Stickstoff-Zufuhr gemäß Beispiel 2, d.h. einer
kontinuierlichen Stickstoffzufuhr bereits vor dem und während
des Verschließens nimmt die Tiefe der Vertiefung am Boden mit zunehmender Zufuhr ab und nähert sich bei etwa
5 l/min, dem günstigen Viert des Verfahrens nach Beispiel 1, der dann nicht weiter gesteigert wird.
Bei einer Zufuhr von Luft gemäß Vergleichsbeispiel 1 verbleibt es unabhängig von dem Luftdurchsatz bei einem verhältnismäßig
hohen Wert von etwa 1,5 mm. 35
Claims (14)
- PATENTANWÄLTETER MEER - MÜLLER - STEINMEISTERD-8OOO München 22 D-48OO Bielefeld 282 ΊTriftstraße 4 Siekerwall 7T531-G
St/ge16. Mai 1978TOPPAN PRINTING CO., LTD. 1-5-1, Taito, Taito-ku, Tokyo, JapanFlasche aus mehrschichtigem Material und Verfahren zu deren HerstellungPRIORITÄT: 30. September 1977, Japan, No. 52-117735PATENTANSPRÜCHEFlasche aus mehrschichtigem Material mit einer Innen-■chicht aus Polyamid, dadurch gekennzeichnet, daß im Abquetschbereich (5) am Boden der Flasche ein Rücken ausgebildet ist, dessen untere Kante beidseitig abgeschrägt ist, und daß auf der diesem Rücken gegenüberliegenden Innenseite der Flasche eine Vertiefung ausgebildet ist, deren Tiefe in senkrechter Richtung höchstens 20% der senkrechten Höhe des Rückens beträgt.9098H/OS 12 www *SPECTEDilk· meer · Müller · Steinmeister Toppan Printing - 2. Flasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke jeder Schicht (1,2,3) im Abquetschbereich (5) im wesentlichen gleich der Dicke der entsprechenden Schichten in der übrigen Flasche ist.
- 3. Flasche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende des Rückens im Abquetschbereich (5) über der Höhe des unteren Randes des Flaschenbodens liegt.
- 4. Flasche nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g ekennzeichnet, daß eine Außenschicht aus Polyolefin mit 5-50G% eines nicht brennbaren, anorganischen Materials auf die Außenseite der Innenschicht aufgebracht ist.
- 5. Flasche nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Zwischenschicht (3), die aus einem oder einem Gemisch von mehreren der Harzgruppe Äthylen-Acrylsäure-Copolymer, Äthylen-Vinylacetat-Copolymer, Ionomer-Harz, modizifiertes Polyolefin, erhalten durch Modifizierung mit einer ungesättigten Karboxylsäure oder deren Derivaten, und daß die Zwischenschicht (3) zwischen die Innenschicht (2) und die Außenschicht (1) eingebracht ist.
- 6. Flasche nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Außenschicht (1), Zwischenschicht (3) und Innenschicht (2) im Bereich von 20-90:0,5-50:0.5-40 liegt.
- 7. Flasche nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß 1-10 G% eines Polyamid-Harzes dem Polyolefin der Außenschicht (1) zusätzlich zu dem nicht brennbaren, anorganischen Material hinzugefügt ist.
- 8. Verfahren zur Herstellung einer Flasche gemäß einem der9098U/0S12ι er meer · möller · Steinmeister Toppan Printingvorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man einen mehrschichtigen Rohling mit einer Innenschicht aus Polyamid-Harz aus Extrusionsformen extrudiert, daß man das untere Ende des Rohlings verschließt, daß man ein Inertgas, insbesondere Stickstoff in den Rohling einbläst, daß man den Rohling sodann in eine Blasform einbringt, wenn der Rohling eine vorgegebene Länge erreicht hat, und daß man sodann den Blasformvorgang durchführt.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das Inertgas bereits vor dem Schliessen des unteren Endes des Rohlings einbläst.
- 10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch g e k e η nzeichnet, daß man eine Blasform verwendet, die einen dem Rücken entsprechenden, doppelt abgeschrägten Hohlraum auf v/eist.
- 11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch g e k e η η -zeichnet, daß der Durchsatz des zugeführten Inertgases wenigstens 0,5 l/min, beträgt.
- 12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchsatz des zugeführten Inertga- ses nicht weniger als 5 l/min, beträgt.
- 13. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhrzeit des Inertgases höchstens wenige Sekunden beträgt.
- 14. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhrzeit des Inertgases höchstens wenige Sekunden beträgt.9098U/0612
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