DE2821119C2 - Verfahren und Anordnung zur Regelung des Entladungsvorganges in einer Katodenzerstäubungsanlage - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Regelung des Entladungsvorganges in einer KatodenzerstäubungsanlageInfo
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Description
55
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Regelung des Entladungsvorganges in einer Katodenzerstäubungsanlage
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie auf eine Anordnung zur Durchführung dieses Verfahrens nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 2.
Solche Verfahren mit zugehörigen Anordnungen sind bereits bekannt (DE-PS 10 55 132), wobei dort vorgesehen
ist, alternativ entweder eine Regelung mittels eines Ionisationsmanometers oder mittels eines Strommeßge- b=>
räts durchzuführen. Bei der Regelung mittels des lonisationsmanometers ist die Entladungsstromstärke
vom Druck abhängig. Eine thermische Ausdehnung der Gasatmosphäre führt aber wegen der Vakuumpumpen
nicht notwendigerweise zu einer Druckerhöhung, so daß ein konstanter Druck auch eine konstante
Entladungsstrornstärke zur Folge hat Dies gilt allerdings nur für ein isothermes Verfahren. In Wirklichkeit
steigt jedoch die Gastemperatur, so daß eine Regelung auf konstanten Druck wegen des zunehmenden
Widerstandes notwendigerweise zu einer Abnahme der Entladungsstromstärke führen muß. Soweit ^as dort
alternative vorgesehene Regelverfahren ein Strommeßgerät verwendet und eine Regelung im Hinblick auf
einen konstanten Entladungsstrom durchführt, verursacht ein vorübergehendes Absinken des Stroms eine
vermehrte Gaszufuhr. Falls hierbei die Spannung konstant gehalten wird, kann der Vorgang auf eine
konstante Entladungsleistung bei gestiegenem Druck, d h. bei unveränderter Anzahl von Ladungsträgern im
Zerstäubungsraum geregelt werden. Hierbei wird auf einen Druckfühler verzichtet und der Ausgang des
Stromreglers unmittelbar dem Stellglied des Dosierventils aufgeschaltet. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß
eine solche Regelung mit einem nur schwer beherrschbaren Einschwingverhalten verbunden ist, das die
Bedienung der Katodenzerstäubungsanlage erschwert
Bekanntlich sind beim Zerstäuben von Targetmaterialien und bei der Niederschlagung des zerstäubten
Materials auf Substraten im allgemeiner; drei Parameter
von ausschlaggebender Bedeutung, die den Entladungsvorgang, d.h. die elektrischen Vorgänge zwischen
Katode und Substrat unmittelbar beeinflussen, nämlich Spannung, Strömend Druck des in der Entladungszone
befindlichen Gases. Dies gilt sowohl für die Zerstäubung mittels Hochfrequenz als auch mittels Gleichspannung.
Während des Entladungs- bzw. Zerstäubungsvorganges heizen sich sowohl das Zerstäubungsgas als auch die
dem Entladungsvorgang benachbarten Teile der Anlage auf, ein Vorgang, der bei der Glimmbehandlung von
Werkstoffen systematisch zur Erzeugung hoher Temperaturen ausgenutzt wird. Bei der Katodenzerstäubung
zur Herstellung dünner Schichten i». dieser Vorgang im wesentlichen unerwünscht, aufgrund physikalischer
Gesetzmäßigkeiten aber unvermeidbar.
Die bekannten Katodenzerstäubungsanlagen sind zumeist mit Druckreglern ausgestattet, die den Prozeßdruck
unbeeinflußt von anderen Prozeßparametern möglichst unverändert aufrechterhalten sollen. Zu
diesem Zweck besitzen die bekannten Anlagen einen Druckfühler, dessen Ausgang ein dem Druck proportionales
elektrisches S'gnal abgibt, welches zusammen mit einem Sollwert dem Eingang des Druckreglers aufgeschaltet
ist. Der Ausgang des Druckreglers ist mit einem Stellglied eines Dosierventils verbunden, welches in der
G^szuführungsleitung zur Katodenzerstäubungsanlage angeordnet ist. Da während des Katodenzerstäubungsverfahrens
durch entsprechende Vakuumpumpen laufend Gas aus der Anlage abgepumpt wird, läßt sich
durch eine Regelung der Gaszufuhr ein Gleichgewichtszustand in der Anlage einstellen. Als Gase kommen
Edelgase, vorzugsweise Argon, beim reaktiven Zerstäuben auch Edelgase im Gemisch entsprechenden
Reaktionsgasen, beispielsweise Sauerstoff, in Frage. Der
übliche Zerstäubungsdruck liegt größenordnungsmäßig bei 10"2 mbar.
Bei den bekannten Katodenzerstäubungsanlagen wird außerdem der Entladungsstrom konstant gehalten,
indem die Zerstäubungsspannung entsprechend verändert wird. Die Zerstäubungsspannung unterliegt infolgedessen
Schwankungen, die zur Aufrechterhaltung eines
konstanten Zerstäubungsstromes notwendig sind. Die Zerstäubungsleistung, d. h. das Produkt aus Strom und
Spannung ist infolgedessen gleichfalls entsprechenden Schwankungen ausgesetzt Wie bereits oben ausgeführt
wurde, heizen sich bei langzeitigem Zerstäuben die dem --, Plasma ausgesetzten Teile und das Plasma selbst
zunehmend auf. Dies würde bei geschlossener Vakuumkammer nach der Zustandsgieichung für Gase dazu
führen, daß mit zunehmender Temperatur auch der Druck ansteigt. Da. jedoch der Druck auf konstante „>
Werte geregelt wird, bedeutet dies, daß mit zunehmender
Temperatur das Gasgewicht in der Vakuumkammer abnimmt, so daß zunehmend weniger Ladungsträger in
der Vakuumkammer vorhanden sind. Elektrisch gesehen wird das System zunehmend hochohmiger, wobei r,
der Stromregler versucht, den Entladungsstrom über das Nachstellen der Spannung- konstant zu halten.
Dieser Vorgang findet seine Grenze am Ende des Verstellbereichs der Spannung, wobei sich außerdem
die Entladungsleistung laufend verändert 2»
Zum Zwecke eines gleichförmigen .Schichtaufbaus ist jedoch die.- Einhaltung einer konstanten Etuiadungs-
bzw. Zerstäubungsleistung während des gesamten Zerstäubungsvorganges außerordentlich wünschenswert
·>-
Es sind auch bereits Regelverfahren ohne Verwendung eines Druckfühlers bekannt (DE-OS 27 15 591;
US-PS 40 43 889), bei denen der Druck im Vakuumkessel
in Abhängigkeit von der Zerstäubungsspannung regelbar ist. Aufgrund einer erkannten Proportionalität
zwischen dem Druck und der Targetspannung bzw. Zerstäubungsspannung ist es möglich, jeweils einen
dieser Parameter durch den anderen auf einen vorgewählten Arbeitspunkt zu stabilisieren«. In beiden
Fällen kann die Zunahme des Widerstandes durch j-, Abnahme der Ladungsträger bei thermischer Ausdehnung
der Gasatmosphäre nicht kompensiert werden, so daß eine Abnahme der Zerstäubungsleistung mit
zunehmender Gaserwärmung die unvermeidbare Folge ist.
Der Erfinüung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Regelverfahren der eingangs genannten Art so zu
verbessern, daß sich bei einer über lange Zeiträume konstant gehaltenen Entladungsleistung ein von
Schwingungen weitgehend freies Regelverhalten erzie- ·»>
len läßt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Maßnahmen gelöst.
Dadurch ist es vorteilhafterweise möglich» in Abkehr von der bisherigen Verfahrensweise den Zerstäubungs- m
druck im wesentlichen konstant zu halten. Die dabei durch den Druckregler vorgenommene bewußte Veränderung
des Zerstäubungsdrucks führt dazu, daß der elektrische Widerstand der Entladungsstrecke im
wesentlichen konstant gehalten wird. Hierdurch wird 5 >
auch die gegebene Verknüpfung von Strom und Spannung und damit die Entladungsleistung auf
vorgegebenen Werten gehalten. Dies führt zu außerordentlich gleichförmigen Schichten auch während längerer
Zerstäubungszeiten.
Mit dem beschriebenen Verfahren ist der weitere Vorteil verbunden, daß ein schwingungsfreies Regelverhalu:n
selbst bei sprunghafter Änderung der verschiedenen Sollwertvorgaben durchgeführt werden kann.
Dadurch wird eine Katodenzerstäubungsanlage selbst für weniger geübtes Personal bedienbar; denn selbst
eine erheblich fehlerhafte Einstellung der Sollwerte für Strom und Druck wird durch das beschriebene
Verfahren weitgehend ausgeglichen.
Vorteile ergeben sich auch, wenn bei der Anordnung
zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens der Ausgang des Stromreglers zusammen mit dem Ausgang
des Druckfühlers dem Eingang des Druckreglers in der Weise additiv aufgeschaltet sind, daß eine Absenkung
des Druck-Istwerts und eine Absenkung des Strom -Istwerts den Druckregler gleichsinnig in Richtung auf eine
Drucksteigerung beeinflussen.
Im Prinzip wäre die Druckregelung dadurch zu bewerkstelligen, daß das Stellglied für den Durchsatz an
Zerstäubungsgas die Leistung der Vakuumpumpen beeinflußt Es ist jedoch besonders einfach und
vorteilhaft wenn der Ausgang des Druckreglers einem Stellglied für ein Dosierventil in der Gaszuleitung
aufgeschaltet ist Hierdurch kann der Gasverbrauch auf ein Minimum reduziert werden.
Die beschriebene Anordnung kann dadurch weiter vervollkommnet werden, daß dem Eingang des
StromregJers zusätzlich ein Sollwertgeber aufgeschaltet
ist, der zusätzlich als Motorpotenti<yneter ausgebildet
und in der Weise ansteuerbar ist daß zum Zwecke des stoßfreien Aufschaltens auf den Druckregler Gleichheit
zwischen Strom-Sollwert und Strom-Istwert herstellbar ist Hierdurch ergeben sich nach der Umschaltung zum
Zündvo^gang der Entladung auf den stationären Betrieb nur unbedeutende Druckschwankungen. Bei gegebenenfalls
notwendig werdenden erneuten Änderungen des Druck-Sollwertes wird von Strom- auf Druckregelung
zurückgeschaltet und nach Erreichen des neuen gewünschten Druck-Istwertes wieder stoßfrei auf eine
Stromregelung zurückgeschaltet
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand der Figur näher erläutert, die eine
Anordnung zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens zeigt.
Wesentliches Element der zur beschriebenen Anordnung gehörenden Katodenzerstäubungsanlage 1 ist eine
Vakuumkammer 2, die über eine Rohrleitung 3 uiid eine Vakuumpumpe 4 evakuierbar ist An die Vakuumkammer
2 ist über eine Gaszuleitung 5 und ein in ihr angeordnetes Dosierventil 6 eine Gasquelle 7 angeschlossen,
die beispielsweise unter Druck stehendes Argon enthält
Die Vakuumkammer 2 steht außerdem über eine Rohrleitung 8 mit einem Druckfühler 9 in Verbindung,
der gleichzeitig Meß- und Anzeigegerät ist und den Druckwert in ein proportionales elektrisches Signal
umsetzt, welches am Ausgang 10 ansteht. Der Ausgang 10 steht über einen Widerstand 11 mit dem Eingang 12
eines Druckreglers 13 in Verbindung, dessen Ausgang 14 über eine Leitung 15 dem Stellglied 16 des
Dosierventils 6 aufgeschaltet ist. Der den Druckregler 23 enthaltende Regelkreis hat ohne Beeinflussung von
außen die Wirkung, den Druck in der Vakuumkammer 2 konstant zu halten, dessen Störgrößen die über die
Gaszuleitung 5 zugeführten und über die Rohrleitung 3 abgeführten Gasmengen sind. Ein Druck-Sollwert wird
über ein Potentiometer 17 und einen Widerstand 18 am Eingang 12 des Druckreglers 13 vorgegeben.
In der Vakuumkammer 2 befinden sich eine Katode
19 mit einem metallischen oder dielektrischen Target 20
sowie eine Gegenelektrode 21, die als Substrathalter ausgebildet ist und mehrere Substrate 22 trägt. Die
Gegenelektrode ist zusammen mit der Vakuumkammer 2 an Masse gelegt, während die Katode 19 isoliert
aufgehängt und über eine Leitung 23 mit einer Stromversoreuneseinrichtune 24 verbunden ist Hip pin
Hochfrequenzgenerator oder eine Gleichstromquelle sein kann. Die während des gesamten Zcrstäubungsvorgangcs
konstant zu haltende Spannung wird über ein Potentiometer 25 mit einem Abgriff 26 eingestellt.
Zwischen der Katode 19 und der Gegenelektrode 21 befindet sich die sogenannte Entladungsstrecke, durch
die der Entladungsstrom fließt, der über die Leitung 23 zugeführt wird. Ein diesem Strom proportionaler Strom
fließt auch über einen Shunt 27; seine Größe kann durch einen Stromfühler 28 abgegriffen werden. Der Stromfühler
steht über eine Leitung 29 und einen Widerstand 30 mit dem Eingang 31 eines Stromreglers 32 in
Verbindung, der über einen Schalter 33 außer Betrieb gesetzt werden kann. Der Stromregler 32 besitzt einen
Ausgang 34, der über einen Widerstand 35 dem Eingang 12 des Druckreglers 13 aufgeschaltet ist. Der Stromregler
32 ist zweckmäßig als PI-Regler ausgeführt. Zur Vorgabe eines Strom-Sollwertes dient ein Potentiometer
36. dessen Abgriff 37 über einen Widerstand 38 mit dem Eingang 31 des Stromreglers 32 verbunden ist.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß zur Einhaltung eines konstanten Stromes bei gleichfalls konstanter Spannung
nur relativ geringe Druckänderungen notwendig sind, die keinen schädlichen Einfluß auf den Schichtaufbau
haben. Die erforderlichen Druckänderungen haben bei den üblichen Zeiger-Meßgeräten Auswirkungen, die in
der Größenordnung der Zeigerbreite liegen, also vernachlässigbar sind. Dies ist auf die »steile«
Abhängigkeit des Stromes vom Druck zurückzuführen.
Die Ausdrücke Stromregler bzw. Stromregelung sind hier indirekt zu verstehen, d. h. der Ausgang des
Stromreglers wirkt nich unmittelbar auf die Stromversorgungseinrichtung ein, sondern auf den Eingang des
Druckreglers, der durch das stromabhängige Signal entsprechend verstellt wird, so daß die Stromregelung
eine sogenannte »mittelbare Stromregelung« ist.
Der bisher beschriebene Teil der Anordnung hat folgende Wirkungsweise: Zunächst wird über das
Potentiometer 25 und die Stromversorgungseinrichtung 24 eine Zerstäubungsspannung vorgegeben, die durch
eine nicht näher dargestellte Regelanordnung konstant gehalten wird. Ein entsprechender Strom wird am
Potentiometer 36 voreingestellt; der Schalter 33 ist zunächst noch geschlossen, so daß der Stromregler 32
außer Betrieb gesetzt ist. Mittels des Druckreglers 13 wird in der Vakuumkammer 2 ein Druck aufgebaut, der
zumindest zu Beginn so hoch ist, daß ein Zünden der Entladung gewährleistet ist. Dieser Druck wird am
Potentiometer 17 eingestellt. Dieser Druck wird zunächst über den Druckregelkreis konstant gehalten.
Durch öffnen des Schalters 33 wird nunmehr der Stromregler 32 eingeschaltet, der den Druckregler 13
übergeordnet beeinflußt. Durch zunehmende Erwärmung des Inhalts der Vakuumkammer 2 dehnt sich das
darin enthaltene Gas aus, womit die Zahl der Ladungsträger pro Volumenelement verringert wird.
Dies äußert sich zunächst in einer geringfügigen Verringerung des Entladungsstromes, die sich ohne
Eingriff des Stromreglers 32 mit steigender Temperatur fortsetzen würde. Der Beginn der Stromabsenkung wird
jedoch durch den Stromfühler 28 erfaßt und dem Stromregler 32 mitgeteilt, der den Druckregler 13 im
gleichen Sinne beeinflußt, wie eine Druckabsenkung, die mittels des Druckfühlers 9 gemessen würde, d. h. das
Dosierventil 6 wird über das Stellglied 16 weiter geöffnet, so daß der Druck in der Vakuumkammer 2
ansteigt. Dadurch wird die Anzahl der Ladungsträger pro Volumenelement wieder erhöht und der ursprüngliche
Entladungsstrom — abgesehen von einer sehr geringen Regelabweichung — wiederhergestellt.
Da eine Absenkung des Strom-Istwerts aufgrund der oben erläuterten Erwärmungsvorgänge der überwie-
-, gend auftretende Effekt ist, seien die Wirkungsweise des Regelkreises und die sich daraus ergebenden Auslegungsdaten
anhand der Vorgänge bei der Absenkung von Druck und Strom definiert.
Es handelt sich hier im Prinzip um eine Reihenschal-
ID tung von Strom- und Druckregler, die auch als
geschachteltes Regelsystem bezeichnet werden kann. Die Auslegungsdaten werden dabei zweckmäßig so ;
getroffen, daß der Einfluß des Stromreglers dominiert (»Master-Control«), während der Einfluß des Druckreg-
i-, lers untergeordnet ist (»Slave-Control«), sobald der
Stromregler in Funktion getreten ist bzw. zugeschaltet wurde. Die sich daraus ergebenden Auslegungsdaten
sind jedoch für den Regelungsfachmann verhältnismäßig leicht aufzufinden, so daß es keiner weiteren
2D Angaben bedarf.
Zwischen dem Potentiometer 17 und dem Widerstand 18 kann eine sogenannte Zündtaste 45 vorgesehen
werden, bei deren Betätigung der Eingang des Widerstandes 18 kurzzeitig einem Abgriff 46 eines
_>-> Potentiometers 47 aufgeschaltet wird, an dem ein
Drucksollwert voreingestellt ist, bei dem ein Zünden der Entladung sicher erfolgt. Nach dem Loslassen der
Zündtasie wird dann die Druckeinstellung wieder hergesteift, die der Einstellung des Potentiometers 17
je entspricht.
Während der bisher beschriebene Teil der Regelanordnung noch drei von Hand einzustellende Potentiometer
17, 25 und 36 besitzt, kann die Bedienung durch die gestrichelt dargestellten Einrichtungen bzw. Leitun-
j5 gen weiter vereinfacht werden. Zu diesem Zweck ist das
Potentiometer 36 bzw. dessen Abgriff 37 durch einen Motor 39 zu einem Motorpotentiometer ausgestaltet.
Der Motor 39 erhält seine Steuersignale über eine
Leitung 40, die mit dem Ausgang eines Potentiometer-
reglers 41 verbunden ist. Die Eingänge des Reglers 41 sind über eine Leitung 42 mit der Leitung 29 und über
eine Leitung 43 mit dem Widerstand 38 verbunden. Sobald ein Schalter 44 geschlossen ist. verstellt der
Motor 39 den Abgriff 37 solange, bis die Spannungsdifferenz an den beiden Eingängen des Reglers 41 und
damit am Eingang 31 des Reglers 32 zu Null wird, d. h. am Ausgang 34 des Stromreglers 32 steht kein Signal an.
Auf diese Weise kann eine stoßfreie Zuschaltung des Stromreglers 32 herbeigeführt werden. Im Anschluß
so daran wird der Schalter 44 wieder geöffnet, wobei sich aufgrund der steilen Abhängigkeit des Entladunfstromes
vom Druck nach Umschaltung auf die Stromregelung nur unbedeutende Druckschwankungen im Bereich
der Zeigerbreite des Anzeigeinstruments ergeben. In
dem zuletzt beschriebenen Fall kann der gewünschte Zerstäubungsdruck zu Beginn am Potentiometer 17
vorgegeben werden.
Ein automatisches Zünden ohne besondere Zündtaste und einen ZünddrucksoHwert läßt sich wie folgt über
den Stromregler herbeiführen. Mit dem Einschalten der Zerstäubungsspannung wird der Stromregler 32 über
das öffnen des Schalters 33 eingeschaltet Der i Zerstäubungsstromsollwert wird über das Potentiome- S
ter 36 eingestellt. Sollte der momentane Gasdruck in der S;
Vakuumkammer zu niedrig für ein Fließen des ■»
Entladungsstromes sein, so wird durch die Stromregier- |
abweichung der nachfolgende Druckregler 13 das § Regelventil 16 solange öffnen, bis die notwendige |
Ladungsträgerkon/entration über den eintretenden
Druckanstieg für den Siromcinsai/ (Zünden) erreicht ist. Der Stromregler regelt nach dem Stromeinsatz
entsprechend seiner Pl-Charakteristik den Entladungsstrom auf den vorgegebenen Sollwert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Regelung des Entladungsvorganges in einer Katodenzerstäubungsanlage, die mit
Strom-, Spannungs- und Druckreglern für den Zerstäubungsvorgang ausgestattet ist, wobei der
Druck mittels eines Druckfühlers überwacht und der Strom-Istwert des Entladungsstromes mit einem
Strom-Sollwert verglichen und der Differenzwert als Stromsignal in der Weise in den Druckregler
eingegeben wird, daß der Zerstäubungsdruck beim Abweichen des Entladungsstroms auf solche Werte
gebracht wird, daß der Entladungsstrom dem vorgegebenen Wert im wesentlichen entspricht,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung im wesentlichen konstant gehalten wird, daß
dem Druckregler zusätzlich das Drucksignal des Druckfühlers und ein Druck-Sollwert additiv in der
Weise aufgeschaltet werden, daß eine Absenkung des Druck-Istwerts und eine Absenkung des
Strom-Istwerts den Druckregler gleichsinnig in Richtung auf eine Drucksteigerung beeinflussen.
2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einer Vakuumkammer
mit einer Katode und mindestens einer Gegenelektrode, aus einem Druckregler mit einem
Druckfühler und einem Stellglied für den Durchsatz an Zerstäubungsgas, aus einem Stromregler und aus
einem Stromfühler, die jeweils entsprechende Signal-Ein- und -Ausgänge aufweisen, dadurch jo
gekennzeichnet, daß der Ausgang (34) des Stromreglers
(32) zui;mmen mit dem Ausgang (10) des Druckfühlers (9) dem Eingang Ί2) des Druckreglers
(13) in der Weise additiv aufgeschaltet sind, daß eine Absenkung des Druck-Istwerts >md eine Absenkung js
des Strom-Istwerts den Druckregler gleichsinnig in Richtung auf eine Drucksteigerung beeinflussen.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang (14) des Druckreglers (13), einem Stellglied (16) für ein Dosierventil (6) in
der Gaszuleitung (5) aufgeschaltet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Eingang (31) des Stromregler.:. (32) zusätzlich ein Sollwert-Potentiometer (36)
aufgeschaltet ist, das als Motorpotentiometer ausgebildet und in der Weise ansteuerbar ist, daß
zum Zwecke des stoßfreien Aufschaltens auf den Druckregler (13) Gleichheit zwischen Strom-Sollwert und Strom-Istwert herstellbar ist.
5Π
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