DE2820629C2 - Fördervorrichtung fur im wesentlichen zweidimensional ausgebildete Teile, insbesondere Dosendeckel - Google Patents
Fördervorrichtung fur im wesentlichen zweidimensional ausgebildete Teile, insbesondere DosendeckelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung für im wesentlichen zweidimensional ausgebildete Teile, insbesondere
Dosendeckel, bestehend aus einer aus mindestens zwei nicht miteinander fluchtenden, in Förderrichtung
gleichsinnig rotierenden Abschnitten aufgebauten Förderspindel, in deren Windungen die zu fördernden
Teile eingeführt und durch Führungen auf einem Umfangsabschnitt gehalten und dadurch auf einer zur
Achse des Spindelabschnitts parallelen Geraden kontinuierlich zum Ende des Spindelabschnittes gefördert
werden, und aus einer Übergabevorrichtung, mit der die zu fördernden Teile aus dem Förderbereich des ersten
über eine Übergabeführung in den Förderbereich eines zweiten Spindelabschnittes übergeben werden. Die
Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine derartige Fördervorrichtung, die als Teil eines Trockenofens
ausgebildet isl, in dem Dosendeckel, auf die eine Gummierung aufgebracht worden ist, unter Wärmeeinwirkung
über eine vertikale Strecke zum Zwecke des Aushärtens der Gummierung auf- und abtransportiert
werden.
Für den Transport von zweidimensional ausgebildeten Teilen haben sich Förderspindeln als sehr geeignet erwiesen, in deren Windungen die zu fördernden Teile eingeführt werden können. Durch Führungen werden diese am Mitdrehen um die Spindelachse herum gehindert, so daß sie auf einer zur Achse der Förderspindel parallelen Geraden kontinuierlich zum finde der Förderspindel vorgefördert werden. Für im wesentlichen zweidimensional ausgebildete Teile kann entlang dieser Geraden in jeder benachbarten Windung
Für den Transport von zweidimensional ausgebildeten Teilen haben sich Förderspindeln als sehr geeignet erwiesen, in deren Windungen die zu fördernden Teile eingeführt werden können. Durch Führungen werden diese am Mitdrehen um die Spindelachse herum gehindert, so daß sie auf einer zur Achse der Förderspindel parallelen Geraden kontinuierlich zum finde der Förderspindel vorgefördert werden. Für im wesentlichen zweidimensional ausgebildete Teile kann entlang dieser Geraden in jeder benachbarten Windung
ein nächstes Teil eingeführt sein. Auf diese Weise kann auf einer Förderstrecke mit einer bestimmten Länge ein
Maximum an Teilen in Förderrichtuns» gesehen
hintereinander angeordnet transportiert werden.
Ein Nachteil der Förderspindeln besteht darin, daß sie gradlinig ausgebildet sind und daher eine große
Längserstreckung der Fördervorrichtung bedingen. Diesem Nachteil kann nur dadurch begegnet werden,
daß die Förderspindeln in mehrere Abschnitte aufgeteilt werden, die beispielsweise rechtwinklig oder antiparal-IeI
zueinander angeordnet sein können. Derartige Fördervorrichtungen sind als Teil eines Trockenofens
bekannt, in dem die im wesentlichen zweidimensional ausgebildeten Teile Dosendeckel sind, auf die eine
Gummierung aufgebracht worden ist, welche unter Wärmeeinwirkung in dem Trockenofen aushärten muß
(z. B. Gummierautomat AGR100 mit Trockenofen TS 100 der Anmelderin).
Der Trockenofen weist dazu einen vertikalen Schacht auf, in dem die gummierten Dosendeckel mittels einer
Förderspindel aufwärts und mittels einer antiparallel angeordneten Förderspindel wieder abwärts transportiert
werden. Bei einem derartigen Trockenofen kann eine maximale Anzahl von Dosendeckeln den Trockenofen
in einer vorbestimmten Zeit durchlaufen. Die bekannten Trockenofen sind jedoch sehr aufwendig,
weil die Übergabe der Dosendeckel aus dem Förderbereich des aufwärtsführenden Spindelabschnittes in den
Förderbereich des abwärtsführenden Spindelabschnittes erhebliche Probleme aufwirft. Wegen der dic'it
aufeinanderfolgenden Dosendeckel muß ein in der oberen Windung der Förderspindel angelangter Deckel
sofort mit einem Mitnehmer aus dem Bereich der Förderspindel über eine Übergabeführung in den
Förderbereich der abwärtsführenden Förderspindel gebracht werden. Die Bewegung des Mitnehmers muß
daher mit der Umdrehungsgeschwindigkeit der Förderspindeln exakt synchronisiert sein. Dies läßt sich am
einfachsten dadurch erreichen, daß der Antrieb für die Förderspindeln und für die Mitnehmer derselbe ist. Bei
einem Wärmeofen mit einem vertikal stehenden Schacht sind die Antriebsaggregate für die Förderspindeln
am Fuße des Schachtes angebracht. Das hat zur Folge, daß für die Transmission der Aniriebsbewegung
in die Spitze des Schachtes eine aufwendige Mechanik erforderlich ist, die eine angetriebene Achse mit einer
der Spindellänge entsprechenden Länge, mehrere Kegel-Zahnradgetriebe und weitere über diese Getriebe
angetriebene Achsen aufweist. Die Mitnehmer sind bei einem bekannten Trockenofen auf einer von der
beschriebenen Antriebsmechanik bewegten, umlaufenden Kette befestigt. Die Kette wird dabei von vier
Zahnrädern umgelenkt. Die Mitnehmer erfasren die Dosendeckel am Beginn einer gradlinigen Strecke
zwischen zwei der Zahnrädern und schieben sie durch die Übergabeführung zum Ende der gradlinigen
Strecke, wo der entsprechende Dosendeckel in eine Windung der abwärtsführenden Förderspindel eingebracht
wird.
Alle Teile dieser Übergabe· - ·., llung, einschließlich
der Antriebsmechanik, müssen außerordentlich präzise gefertigt sein, da trotz der vielen in dem Antrieb
vorhandenen Getriebe kein merkbarer Schlupf zwischen dem Antriebsaggregat und den Mitnehmern
entstehen darf. Ein derartiger Schlupf würde sofort die notwendige Synchronisation der Übergabebewegung
mit der Spindelbewegung beeinträchtigen und zu Störungen führen. Wegen der hochpräzisen Fertigung
entstehen bei der Herstellung der bekannten Übergabevorrichtung außerordentlich hohe Kosten, die zu einer
erheblichen Verteuerung des Trockenofens beitragen. Darüber hinaus ist die bekannte Übergabevorrichtung
auch störanfällig, da das Einbringen der Dosendeckel in die Übergabeführung ein nicht einfach zu beherrschender
Vorgang ist Die Übergabevorrichtung muß nämlich nicht nur die seitliche Führung der Dosendeckel
gewährleisten, sondern auch das Verbleiben der Dosendecke] in der horizontalen Ebene sichern. Dazu
weisen die Übergabeführungen zwei mit ihren offenen Enden aufeinander zuweisende U-förmige Schienen auf,
zwischen denen ein den Durchtritt der Mitnehmer gestatteter Zwischenraum bestehen bleibt Die Gummierung
der Dosendeckel erfolgt derzeit mit einer Taktzahl von etwa 400 Stück/min. Das bedeutet, daß
auch durch die Übergabeführung die Deckel mit einer Taktzahl von 400 Stück/min gefördert werden müssen.
Bei dieser hohen Geschwindigkeit kommt es innerhalb der Übergabeführung sehr leicht zum Verkanten der
Dosendeckel, wodurch die erwähnten Störungen auftreten können. Zum Schütze der gesamten Vorrichtung
muß die Antriebsmechanik daher eine Anzahl von Überlastsicherungen aufweisen, die im Störungsfalle das
Abschalten der Fördervorrichtung bewirken. Durch den Einsatz dieser Überlastsicherungen wird der Preis für
die Übergabevorrichtung noch weiter erhöht.
Hinzu kommt, daß bei jeder Störung ein Maschinentechniker das Mascninengerüst erklimmen muß, um an
der Spitze des Schachtes die verklemmten Dosendeckel zu beseitigen. Eine derartige Störung verursacht daher
einen längeren Stillstand der gesamten Vorrichtung, wodurch die Effektivität erheblich herabgesetzt wird.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Fördervorrichtung der eingangs beschriebenen
Art zu erstellen, die wesentlich einfacher und daher kostengünstiger zu erstellen und weit
weniger störungsanfällig ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Übergabevorrichtung im wesentlichen aus einer
gebogenen Schraubenfeder besteht, deren beide Enden an je einem Ende der beiden betreffenden Spindelabschnitte
drehfest befestigt sind, und daß durch die Übergabeführungen die zu fördernden Teile auf einem
bestimmten Umfangsabschnitt der Schraubenfeder gehalten und parallel zu der Federachse transportiert
werden.
Bei der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung entfällt gegenüber der bekannten Fördervorrichtung die
gesamte Antriebsmechanik, da die erfindungsgernäße Übergabevorrichtung nicht mehr eigens angetrieben
wird. Es sind nunmehr keine relativ 7u den zu fördernden Teilen bewegte Mitnehmer mehr erforderlich,
so daß auch jegliche Synchronisation zweier Vorgänge entfällt. Die an den Enden der beiden
Spindelabschnitten befestigte Schraubenfeder ist drehfest mit den Enden der beiden Spindelabschnitte
verbunden, so daß sie sich mit der Umdrehungszahl der beiden synchron angetriebenen Spindelabschnitte mitdreht.
Die Übergabeführungen haben nur noch die Aufgabe, die zu fördernden Teile im Eingriff mi! den
Windungen der Schraubenfeder zu halten, so daß diese paralltl zu der Federachse transportiert werden. Im
allgemeinen wird es sinnvoll sein, daß die Übergabeführungen die zu fördernden Teile auf einem Umfangsabschnitt
der Schraubenfeder halten, der im Hinblick auf die Biegung der Schraubenfeder außen liegt.
Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß die
erfindungsgemäße Fördervorrichtung wesentlich störunanfälliger
geworden ist, da die Obergabevorrichtung völlig einwandfrei arbeitet und keine Störungsquellen
mehr beinhaltet.
Eine reibungslose Obergabe der zu fördernden Teile auf die Schraubenfeder und eine sehr einfache
Befestigung der Schraubenfeder an den Spindelabschnitten ergibt sich, wenn die Spindelabschnitte an den
Enden, an denen die Schraubenfeder befestigt ist, Windungen mit einer größeren Steigung als auf dem
übrigen Spindelabschnitt aufweisen und dort eine zweite Windungsnut zur Aufnahme der Schraubenfeder
vorgesehen ist. Dabei kann die Schraubenfeder in einfacher Weise auf die Spindelabschnitte, vorzugsweise
unter einer Vorspannung, aufgeschraubt werden, so daß jede weitere Befestigungsvorrichtung entfallen
kann. Die Vorspannung der Schraubenfeder wird durch einen in der Windungsnut für die Schraubenfeder
befindlichen Anschlag abgefangen. Der Übergang der zu fördernden Teile von den Spindelabschnitten auf die
Schraubenfeder geschieht dabei kontinuierlich und ohne irgendwelche ruckartigen Vorgänge. Dadurch wird eine
große Unanfälligkeit gegen Störungen erzielt.
Um die Herstellung der Spindelabschnitte nicht komplizierter zu machen, können die beschriebenen
Enden als separate Obergangsspindelstücke vorgesehen sein. Diese werden dann lediglich mit den Spindelabschnitten
drehfest verbunden, und zwar in der Weise, daß das Ende der Windungsnut des Spindelabschnittes
genau mit dem Ende der entsprechenden Windungsnut des Übergangsspindelstückes fluchtet.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine der Führungen durch zu den
Spindelabschnitten parallel angeordnete weitere Spindelabschnitte gebildet, die einen gleichen Windungsabstand
und eine gleiche Steigung der Windungen aufweisen wie die ersten Spindelabschnitte und
synchron mit ihnen angetrieben sind. Diese weiteren Spindelabschnitte sind ebenfalls über eine gebogene
Schraubenfeder zur Obergabe der zu fördernden Teile miteinander verbunden. Der Transport der zu fördernden
Teile wird dabei von zwei parallel zueinander angeordneten Förderspindeln bewirkt, wobei die
Übergabevorrichtung analog aus zwei parallel zueinander angeordneten Schraubenfedern besteht. Eine
derartige Anordnung ist insbesondere dann sinnvoll, wenn die Teile entgegen ihrer Schwerkraft transportiert
werden sollen. Liegt dagegen der Förderweg im wesentlichen in der Horizontalen, wird man im
allgemeinen mit einer Förderspindel auskommen.
Bei der Verwendung von zwei zueinander parallel angeordneten Förderspindeln wird die sicherste Führung
der im wesentlichen zweidimensional ausgebildeten Teile dadurch erreicht, daß die Verbindungsebene
zwischen den Achsen der ersten Spindelabschnitte und der weiteren Spindelabschnitte sowie zwischen den
Achsen der beiden Schraubenfedern durch den Mittelpunkt der zu fördernden Teile verläuft Die Teile
werden also an zwei gegenüberliegenden Umfangsabschnitten durch die Windungen der beiden Förderspindeln
gehalten. Die Gefahr eines Kippens der Teile ist dabei am geringsten. Durch zusätzliche, bisher auch
vorhandene Führungen muß lediglich sichergestellt werden, daß die Teile in ihrer horizontalen Lage fixiert
bleiben.
Die Obergabeführungen können bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung gegenüber Jen bekannten Übergabeführungen
erheblich vereinfacht werden. In einer besonders einfachen Ausführung bestehen sie aus in
einem durch die Dimensionen der zu fördernden Teile vorgegebenen Abstand parallel zu den Schraubenfedern
angeordneten Führungsstangen mit einer das Gleiten der zu fördernden Teile erlaubenden Oberfläche. Die
Führungsstangen brauchen daher nur glatte Oberflächen aufzuweisen, an denen die Ränder der durch die
Schraubenfedern geförderten Teile entlanggleiten können.
ι ο Abhängig von dem Winkel, den die Spindelabschnitte
zueinander bilden und von dem Material der Schraubenfeder kann die Gefahr des Knickens der Schraubenfeder
bestehen. Dies wird insbesondere dann der Fall sein, wenn die Spindelabschnitte parallel zueinander angeordnet
sind, d. h. eine Umlenkung in dem Förderweg um !80° vorgenommen werden muß. Zur Vermeidung
solcher Knickungen der Schraubenfeder, durch die Störungen hervorgerufen werden können, weist die
Schraubenfeder in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung eine im Innern angeordnete Federführung
auf, deren Enden an den Enden der beiden rotierenden Spindelabschnitte ortsfest gelagert sind.
Die ortsfeste Befestigung der Federführung geschieht dabei vorzugsweise durch an der Federführung
befindliche zylinderförmige Ansätze kleineren Durchmessers, die in hohl ausgebildeten Enden der Spindelabschnitte
über Kugellager gelagert sind. Vorzugsweise ist die Federführung so ausgestaltet, daß sie einen Teil der
Übergabeführung bildet, d. h. mit ihrer Umfangsfläche mit den zu fördernden Teilen in Berührung kommt.
Besonders bei sehr langen und aufrechtstehenden Spindeiabschnitten muß eine Halterung des oberen
Spindelendes vorgesehen sein. In bisheriger Ausführung wurden die Förderspindeln an ihrem oberen Ende durch
Zapfenlager gehalten. Diese Art der Lagerung ist für die erfindungsgemäße Fördervorrichtung nicht brauchbar,
da sie die Befestigung der Schraubenfeder verhindert. In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Spindelabschnitte
daher durch an ihrem Außenumfang anliegende Spindelführungen geführt, die drehbar
gelagerte Rollen sein können. Die Spindelführungen ihrerseits können nun an ihren Enden durch Zapfenlager
gehalten werden.
Durch diese ungewöhnliche Art der Spindelführung kann zusätzlich zu dem Schwingen der Spindelenden
auch das Schwingen der Spindelmitte, die bei der bisherigen Zapfenlagerung der Spindelabschnitte auftreten
konnte, sicher verhindert, da dazu lediglich eine entsprechende Führung in der Spindelmitte vorgesehen
werden kann. Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß der eventuell zu befürchtende erhöhte Verschleiß der
Spindelführungen durch den Kontakt mit den Windungsprofilen nicht auftritt, wenn die Spindelführungen
gehärtete Oberflächen aufweisen. Die beschriebene Spindelführung ermöglicht daher den Einsäte der
erfindungsgemäßen Fördervorrichtung auch dann, wenn die Spindelabschnitte so lang sind, daß ein
Schwingen eines freien Endes dazu führen könnte, daß die zu führenden Teile aus den Windungen der
Förderspindel herausfallen.
Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
erläutert werden. Es zeigt
F i g. 1 eine erfindungsgemäße Übergabevorrichtung, teilweise in Ansicht (rechte Seite), teilweise im Schnitt
derLinieC-CinFig.3;
F i g. 2 einen Schnitt gemäß Linie ß-ßin F i g. 3;
F i g. 3 eine Draufsicht auf die Obergabevorrichtung,
teilweise im Schnitt der Linie A-A in F i g. 1;
F i g. 4 eine Schraubenfederbefestigung an einem Ende eines Spindelabschnittes.
Die in F i g. 1 dargestellte Schraubenfeder 1 verbindet die Enden 2,3 zweier parallel zueinander angeordneter
Spindelabschnitte 4,5 einer Förderspindel.
Eine derartige Anordnung der Spindelabschnitte 4,5 wird bei Spindel-Trockenöfen gewählt, die einer
Gummiermaschine für Dosendeckel nachgeschaltet sind. In diesen Trockenofen wird die flüssig auf die
Dosendeckel aufgebrachte Dichtungsmasse durch Warmlufteinwirkung getrocknet. Die Warmlufteinwirkung
darf dabei nur mäßig sein, so daß die Durchlaufzeit der Dosendecke! durch den Trockenofen mehrere
Minuten betragen muß, um die Dichtungsmasse völlig auszuhärten. Daraus ergibt sich eine Länge der
Spindelabschnitte 4, 5 von mehreren Metern. Aus Platzgründen werden die Spindelabschnitte 4, 5 daher
im allgemeinen lotrecht aufgestellt.
Die Obergabevorrichtung wird ergänzt durch Übergabeführungen,
die durch drei, parallel zur Achse der Schraubenfeder 1 angeordnete Führungsstangen 6, 7
gebildet sind. Die Führungsstangen 6, 7 sind um die Achse der Schraubenfeder 1 herum im Querschnitt in
den Eckpunkten eines gleichseitigen Dreiecks angeordnet, wobei eine äußere Führungsstange 7 sich mittig
über der Schraubenfeder 1 befindet und die beiden unteren Führungsstangen 6 symmetrisch zu der
gemeinsamen Ebene der äußeren Führungsstange 7 und der Schraubenfederachse angeordnet sind.
Im Innen· der Schraubenfeder 1 ist eine Federführung
8 angeordnet, die ortsfest an den Spindelabschnitten 4,5
gelagert ist, d. h. die Drehung der Spindelabschnitte 4,5
auf die Federführung 8 nicht übertragen wird.
Wie der Fig. 2 zu entnehmen ist, trägt die Federführung 8 zur Führung der Dosendeckel 9 auf der
Übergabevorrichtung bei.
Bei dem beschriebenen Anwendungsfall eines Trokkenofens,
in dem lotrecht stehende lange SpindelaD-schnitte 4, 5 verwendet werden, wird üblicherweise der
Transport der Doscndeckel 9 rnii ,cwei paraiieien
Spindelabschnitten 4, 5 durchgeführt. Die Dosendeckel
9 werden zwischen den beiden Sp;ndelabschnitien 4, 5
so geführt, daß die gemeinsame Ebene der beiden Spindelachsen durch den Mittelpunkt der Dosendeckel
9 verläuft. Fig.2 zeigt einen mit einem aufgesetzten
Ende 10 versehenen Spindelabschnitt 11, der parallel zu
dem Spindelabschnitt 5 verläuft. Das Ende 10 ist in der gleichen Weise aufgebaut, wie die Enden 2, 3 der
Spindelabschnitte 4.5. In gleicher Weiςe ist auf das Ende
10 eine Schraubenfeder 12 geschraubt, deren Form mit der Schraubenfeder 1 identisch ist. Die beiden
Schraubenfedern 1, 12 setzen den Transportweg der beiden Spindelabschnitte 5, 11 fort, so daß die
Dosendeckel 9 ebenfalls zwischen ihnen geführt werden. Die Führung der Dosendecke! 9 auf der
Übergabevorrichtung erfolgt durch die Führungsstangen 6,7 sowie durch die beiden Federführungen 8.
Die Befestigung der Federführung 8 an den Spindelabschnitten 4, 5 ist aus Fig. 1 zu ersehen. Das
Ende 2 ist hohl ausgebildet und mit dem Spindelabschnitt 4, z. B. durch eine Schraube und einen Paßstift,
drehfest verbunden. Das Ende 13 der Federführung 8 weist einen zylindrischen Ansatz 14 auf, der in das
Innere des hohlen Endes 2 hineinragt und dort mittels eines Kugellagers 15 gehalten wird. Dadurch wird die
Drehung des Spindelabschnittes 4 und des damit drehfest verbundenen Endes 2 nicht auf die Federführung
8 übertragen.
Die Spindelabschnitte 4, 5 werden an ihren oberen Enden durch Führungsrollen 16 gehalten, die ein
Schwingen der oberen Spindelenden verhindern. Die Führungsrollen 16 sind über den Umfang der Spindelabschnitte
4, 5 ebenfalls gleichmäßig verteilt und über Walzenlager 17 drehbar gelagert. Die Führungsrollen
16 weisen eine gehärtete Oberfläche auf, damit sie den hohen Beanspruchungen durch die Windungen der
Spindclabschnitie 4, 5 standhalten können. Bei sehr langen Spindelabschnitten 4,5 wird es sich empfehlen, in
der Mitte des Spindelabschnittes zusätzliche Führungsrollen 16 anzubringen, um ein Schwingen der an den
Enden gehaltenen Spindelabschnitte 4,5 in der Mitte zu verhindern. Durch die Führungsrollen 16 läßt sich eine
zuverlässige Lagerung der Spindelabschnitte 4, 5 erstellen, die eine ausreichend lange Lebensdauer
aufweist.
F i g. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Übergabevorrichtung mit zwei parallel angeordneten Förderspindeln, die
aus den Spindelabschnitten 4, 5 einerseits und 11, 18 andererseits bestehen. Der Aufbau und die Befestigung
aller Spindelabschnitte 4, 5,11,18 sind identisch, so daß
das für den Spindelabschnitt 4 Beschriebene ebenso für die übrigen Spindelabschnitte 5,11.18 gilt.
Die Dosendeckel 9 werden im Bereich der Spindelabschnitte 4,5,11,18 durch Führungsstangen 6', T geführt,
deren Verteilung auf dem Umfang der Doscndeckel 9 aus Platzgründen genau umgekehrt ist wie die
Verteilung der Führungsstangen 6, 7. Durch die Führungsstangen 6', T erfahren die Dosendeckel 9 eine
Drehung um 180" und werden dann in den Bereich der
nach unten führenden Spindelabschnitte 5, 11 vorgefördert
und wieder abwärts transportiert.
Anhand der Fig. 4 wird der Übergang vom Spindelabschnitt 4 zur Schraubenfeder 1 verdeutlicht.
Auf den Spindeiabschnitt 4 ist ein Ende 2 aufgeset/t. das eine Windungsnut 19 mit einer größeren Windungssteigung
aufweist als der Spindelabschnitt 4. Parallel zur Windungsnut 19 verläuft eine zweite Windungsnul 20, in
die die Schraubenfeder 1 eingeschraubt wird. Um eine ruckfreie Drehbewegung der Schraubenfeder 1 zu
erhalten, ist die Schraubenfeder 1 mit einer Drehvorspannung aufgeschraubt. Die Vorspannung wird durch
eine als Anschlag dienende Schraube 21 aufgefangen. Selbstverständlich muß die Windungsnut !9 des Endes 2
genau mit der Windungsnut 19 des Spindelabschniltes 4 fluchten. Die Windungsnut 19 muß nur über ein paar
Umdrehungen auf dem Ende 2 vorhanden sein, da sie durch die Windungen 19 der Schraubenfeder 1
fortgeführt wird.
Durch das beschriebene Ausführungsbeispiel wird deutlich, zu welch einer großen Vereinfachung gegenüber
den herkömmlichen Übergabevorrichtungen die Erfindung führt. In der praktischen Erprobung hat sich
die erfindungsgemäße Übergabevorrichtung bestens bewährt und neben einer erheblichen Verbilligung in
der Herstellung zu einem praktisch wartungsfreien Betrieb geführt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Fördervorrichtung für im wesentlichen zweidimensional ausgebildete Teile, insbesondere Dosendeckel,
bestehend aus einer aus mindestens zwei nicht miteinander fluchtenden, in Förderrichtung
gleichsinnig rotierenden Abschnitten aufgebauten Förderspindel, in deren Windungen die zu fördernden
Teile eingeführt und durch Führungen auf einem Unifangsabschnitt gehalten und dadurch auf einer
zur Achse des Spindelabschnitts parallele Geraden kontinuierlich zum Ende des Spindelabschnitts
gefördert werden, und aus einer Übergabevorrrichtung, mit der die zu fördernden Teile aus dem
Förderbereich des ersten über eine Übergabeführung in den Förderbereich eines zweiten Spindelabschnitts
übergeben werden, insbesondere als Teil eines Trockenofens, in dem Dosendeckel, auf die
eine Gummierung aufgebracht worden ist, unter Wärmeeinwirkung über eine vertikale Strecke zum
Zwecke des Aushärtens der Gummierung auf- und abtransportiert werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Übergabevorrichtung im wesentlichen aus einer gebogenen Schraubenfeder (1) besteht, deren beide Enden an je einem Ende (2,
3) der beiden betreffenden Spindelabschnitte (4, 5) drehfest befestigt sind, und daß durch die Übergabeführungen
(6,7) die zu fördernden Teile (9) auf einem bestimmten Umfangsabschnitt der Schraubenfeder
(1) gehalten und parallel zu der Federachse transportiert werden.
2. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelabschnitte (4, 5) an
den Enden (2, 3), an denen die Schraubenfeder (I) befestigt ist, Windungen (19) mit einer größeren
Steigung als auf dem übrigen Spindelabschnitt aufweisen und dort eine zweite Windungsnut (20)
zur Aufnahme der Schraubenfeder (1) vorgesehen ist.
3. Fördervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der Spindelabschnitte
(4, 5) durch Übergangsspindelstücke (2, 3) gebildet ist, die drehfest mit den Spindelabschnitten (4, 5)
verbunden sind.
4. Fördervorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfeder (1)
unter Vorspannung in die zweite Windungsnut (20) der Enden (2, 3) der Spindelabschnitte (4, 5)
geschraubt und durch einen Anschlag (21) gesichert ist.
5. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine der
Führungen durch zu den Spindelabschnitten (4, 5) parallel angeordneten weiteren Spindelabschnitte
(11,18) gebildet ist, die einen gleichen Windungsabstand
und eine gleiche Steigung der Windungen aufweisen wie die ersten Spindelabschnitte (4,5) und
synchron mit ihren angetrieben sind, und daß die weiteren Spindelabschnitte (11, 18) ebenfalls über
eine gebogene Schraubenfeder (12) zur Übergabe der zu fördernden Teile (9) miteinander verbunden
sind.
6. Fördervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsebene zwischen
den Achsen der ersten Spindelabschnitte (4,5) und der weiteren Spindelabschnitte (11, 18) sowie
zwischen den beiden Schraubenfedern (1, 12) durch den Mittelpunkt der zu fördernden Teile (9) verläuft.
7. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergabeführungen
aus in einem durch die Dimensionen der zu fördernden Teile (9) vorgegebenen Abstand parallel
zu den Schraubenfedern (1, 12) angeordnete Führungsstangen (6, 7, 6', T) mit einer das Gleiten
der zu fördernden Teile (9) erlaubenden Oberfläche bestehen.
8. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine im Innern der
Schraubenfeder (1, 12) angeordnete Federführung (8), deren Enden (13) an den Enden (2, 3) der beiden
Spindelabschnitte (4, 5, 11, 18), an denen die Schraubenfeder (1,12) befestigt ist, ortsfest gelagert
sind.
9. Fördervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelabschnitte (4, 5, 11,
18) hohl ausgebildete Enden (2, 3) aufweisen, in denen die Enden (13) der Federführung (8) mittels
zylinderförmiger Ansätze (14) über Kugellager (15) gelagert sind.
10. Fördervorrichtung nach Ansprüche oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Federführung (8) ein Teil der Übergabeführung (6,7) ist.
11. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelabschnitte (4, 5, 11, 18) durch an ihrem
Außenumfang anliegende Spindelführungen (16) geführt sind.
12. Fördervorrichtung nach Anspruch 10. dadurch
gekennzeichnet, daß die Spindelführungen drehbar gelagerte Rollen (16) mit einer gehärteten Oberfläche
sind.
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