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Sammel- und Ablegemappe zum Aufbewahren von
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Schriftstücken oder dergleichen Die Erfindung bezieht sich auf eine
Sammel- und Ablegemappe zum Aufbewahren von Schriftstücken, EDV-Endloslisten oder
dergleichen, bestehend aus einem die Umschlag decken klappbar tragenden Rückenteil
mit innenseitig liegender Selbstklebeschicht und einer Heißsiegelzone.
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Line Mappe dieser Art ist durch die DE-PS 1 282 002 bekannt.
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Sie ist derart gestaltet, daß unterhalb der von einem Hochkant auf
inr sitzenden gewellten Silikon-Papierstreifen abgedeckten Selbstklebeschicht eine
zum unlösbaren Zusarninenschließen der Schriftstücke dienende Schmelzkleberschicht
vorgesehen ist. Unter fortschreitendem Freilegen der Selbstklebeschicht kann das
Schriftgut zunächst blatt- oder stapelweise angesammelt werden. An die Stelle dieser
vorläufigen Abheftung tritt dann die endgültige Heißsiegelung, indem der Schmelzkleber
durch Erwärmung des Rückens der Mappe verflüssigt wird. Der Schmelzkleber tritt
unter Verdrängung des
Selbstklebers an die Blattkanten heran und
erzeugt dann die gewünschte Dauerbindung. Allerdings zeigt die Praxis, daß in bestimmten
Fällen nicht der angestrebte Grad der Verdränguny des Selbstklebers erreicht wird,
wodurch kleinere Partien nicht in die Dauerhaftung einbezogen sind.
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Ist dabei die Stapelbildung nicht sorgfältig genug, kann es vorkommen,
daß einzelne Blätter nicht erfaßt sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, unter Beibehaltung des Vorteiles
einer vorläufigen Einbindung eine gattungsgemäße Sammel- und Ablegemappe in herstellungstechnisch
einfacher, gebrauchsvorteilhafter Bauform so auszubilden, daß der Scjunelzkleber
mit größerer Sicherheit an die Blattkanten gelangt, selbst wenn eine weniger aizkurate
Stapelbildung vorliegt.
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Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
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Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes
der brfinaung.
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Zufolge solcher Ausgestaltung ist eine Sammel- und Ablegemappe von
erhöhtem Gebrauchswert geschaffen: Die Heißsiegelzone steht von vornherein der einzubindenden
Blattgutkante unmittelbar gegenüber. Sie braucht keine Zwischenschicht mehr zu durchdringen
und tritt bei Aktivierung sofort in die Spaltfugen des Blattgutstapels ein. Dadurch,
daß die Heißsiegelzone überdies als linienförmige Rippe ausgebildet ist, steht praktisch
die ganze Selbstkleb-aschicht für das lösbare Einheften des Blattgutes zur Verfügung.
Diese Zonen des Rückenteils treten gegenüber der die Rippe tragenden Zone weiter
vor. Wird nun die Endeinbindung eingeleitet, so tritt der Wärmestrom zunächst über
die ernaDenen Zonen voll wirksam über. Dadurch, daß die Rippe quer zu den Kanten
des Einbindegutes verläuft, liegen entsprechend verlaufende Binbinderiegel vor,
wodurch die gesamte Querkante des blatthutes erfaßt ist. Für eine Endlos-Ausrüstung
des Rückenteils ist es vorteilhaft, daß die Rippe einen in Längsrichtung desselben
liegenden schlangenförmigen Verlauf nimmt. In den kantennahen Kehren dieser Schlange
liegt folglich eine größere Schmelzklebermenge vor. Hierdurch werden auch die Umschlagdecken
mit verankert. Dadurch, daß sich die
Selbstklebeschiciit zufolge
Unterfütterung beim Heißsiegeln aufwölbt, wird diese inrerseits ebenfalls weich
und stark klebrig. Dadurch kommt auch die Selbstklebeschicht in einen starken Kontakt
mit den Blattkanten des Stapels. Weist schließlicn eine Kante der einen Umschlagdecke
eie klebstoffabweisende Beschichtung bspw. in Form eines Silikonstreifens auf, so
kann diese Umschlagdecke immer wieder vom Rückenteil getrennt werden, so daß die
Stapelbildung in günstiger Weise fortgesetzt werden kann.
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Ist der gewünschte Füllgrat erreicnt, braucht diese Umschlagdecke
lediglich um 180 Grad gewendet zu werden, so daß die unbeschichtete Seite der Umschlagdecke
mit dem Klebestreiten verbunden ist, wodurch dann eine unlösbare Verbindung zwischen
Umschlagdecke und der Selbstklebeschicht des Rückenteiles vorliegt. Im Zwischenstadium
des Ansammeln kann bereits eine endgültige Einbindung vorgenommen werden, da die
auf den Silikonstreifen umgeschlagene Zone des Rückenteiles nicht in die Heißsiegelung
einbezogen ist.
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Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines zeichnerisch
veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 die ein buchartiges Einbinden ermöglichende Sammel-und
Ablegemappe in perspektivischer Darstellung, Fig. 2 die Mappe in angefülltem Zustand
und bei noch nicht mit der rückenseitigen Seite des Blattgutes verbundenem Rückenteil
unter Verdeutlichung der die Heißsiegelzone bildenden Rippe, Fig. 3 eine Draufsicht
hierzu, aus der der schlangenförmige Verlauf der Rippe deutlich wird, Fig. 4 die
Mappe im Stadium der provisorischen Festlegung des Blattgutes mittels der Selbstklebeschicht,
Fig. 5 einen Schnitt gemäß Linie V-V in Fig. 4, Fig. 6 die klappe im Stadium der
endgültigen Festlegung des Blattgutes zufolge Aktivierung der Heißsiegelzone una
Fig. 7 einen Schnitt gemäß Linie VII-VII in Fig. 5.
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Die aus Papier, Karton oder Kunststofffolie bestehende Sammel- und
Ablegemappe 1 ist von zwei durch einen Rückenteil 2 klappbar miteinander verbundenen
Umschlagdecken 3 und 4 gebildet.
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Der Rückenteil 2 besteht bspw. aus einem textilen Grundkörper 5 mit
darauf geleimtem Papierstreifen 6. Letzterer ist von einem Selbstklebestreifen 7
in Form eines Transferstreifens überdeckt. Der Streifen 6 bildet die Unterfütterung
und verhindert zugleich ein Durchtränken des textilen Grundkörpers 5.
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Die Heißsiegelzone ist als dem Selbstkleber überschichtete linienförmige
Rippe R ausgebildet. Diese geht mit der Selbstklebeschicht eine feste Verbindung
ein. Die Rippe weist an der Basis eine Breite von ca. 3 mm auf. Ihre Höhe beträgt
etwa 2,5 mm. Ihre Querschnittsform ist der Rundform angenähert, flacht aber in aufgetragenem
Zustand etwas ab tvergl. Fig. 5).
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Die Rippe R verläuft quer zu den Kanten K des Einbindegutes 8.
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Es kann sich hier um einen Stapel von Einzelblättern handeln, um bereits
eingebundene Hefte, sogenannte EDV-Endloslisten etc.
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Die Rippe R kann, wie aus Fig. 3 ersichtlich, schlangenförmigen Verlauf
aufweisen. Dieser schlangenförmige Verlauf erstreckt sich in Längsrichtung des Rückenteils
2. Die schlangenförmige Rippe R läßt beiderseits eine genügend breite Randzone frei.
An dieser werden die Umschlagdecken 3 bzw. 4 befestigt. Die Umschlagdecke 3 tritt
von vornherein in eine unlösbare Verbindung mit dieser Randzone des Rückenteils
2.
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Die andere Umschlagdecke 4 hingegen kann bei ihrer aus Fig.
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2 ersichtlichen Zuordnung jederzeit wieder von der dbergeschlagenen,
korrespondierenden Randzone des Rückenteils 2 gelöst werden, da die Umschlagdecke
4 an ihrer einen Deckenkante eine klebstoffabweisende Beschichtung, bspw. in Form
eines Silikonstreifens 9 aufweist.
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Der mittlere Abstand zwischen den schlangenförmig oder in Zick-Zack-Verlauf
aufgetragenen Rippenabschnitte beträgt ca. 25 mm. Im Bereich der Kehren 10 geht
der Rippenverlauf auch in einen kurzen in Richtung der Blattkanten verlaufenden
Rippenabschnitt über. Dadurch entstehen in Nähe der Stirnkanten 3' bzw. 4' der Umschlagdecken
3 und 4 relativ größere
Schmelzkleberanhäufungen. Dabei kann es
vorteilhaft sein, wenn eine zusätzliche linienförmige Schmelzkleber-Rippe R' parallel
zu den und im Bereich der Stirnkanten 3' bzw. 4' zugeordnet wird, wie sie in FIg.
3 strichpunktiert angedeutet ist.
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Im Zustand des Sammelns, d. h. der vorläufigen Einbindung treten die
Kanten K des Einbindegutes 8 mit den schmelzkleberfreien Zonen der Selbstklebeschicht
des Rückenteils 2 in Kontakt. Soll dieser vorläufige Zusammenhalt abgestellt werden
und eine endgültige, unlösliche Verbindung durchgeführt werden, so wird das Buch
mit dem Rücken auf eine nicht näher dargestellte Heizplatte gestellt. Dabei wird
die der Selbstklebeschicht überschichtete, die Heißsiegelzone bildende Rippe R verflüssigt.
Sie dringt in die Fuyen der Kanten K des Einbindegutes ein. Die Selbstklebeschicht
wölbt sich durch die Wärmeeinwirkung auf. Sie nimmt eine kräuselartige Struktur
an, wird weich und stark klebrig. Sie kommt, durch die rückwärtige Unterfütterung
abgestützt, ebenfalls in stärkeren Kontakt mit den Kanten des Einbindegutes, in
das sie praktisch eingedrückt wird und trägt ihrerseits zur zusätzlichen Verankerung
des Einbindegutes am Rückenteil 2 bei (vergl. Fig. 7, gestrichelte Linie).
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Nach dem Erkalten liegt sofort ein fester Bucheinband vor.
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Das endgültige Einbinden kann auch bereits bei teilgefüllter Mappe
erfolgen, da die zufolge der Silikonschicht lösbare Umschlagdecke 4 wieder entfernt
werden kann. Der gegebenenfalls mit umgefaltete Teilabschnitt der Rippe bleibt bei
diesem Einbindevorgang außerhalb des unmittelbaren Bereichs der Heizquelle.
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Der kleberbeschichtete Rückenteil kann über den Zeitraum des Nichtgebrauchs
durch die übliche klebstoffabweisende Schutzschicht 11 abgedeckt sein. Der entsprechende
Streifen kann auch partiell ablösbar sein, bspw. durch schuppenartige Uberlagerung
oder auch durch Querwellung.