DE2819504A1 - Verfahren zum aufbohren von loechern und werkzeugmaschine zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum aufbohren von loechern und werkzeugmaschine zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
- 4 - 2813504
Firma SANDVIK AKTIEBOLAG, Fack, S-811 01 Sandviken, Schweden
Verfahren zum Aufbohren von Löchern und Werkzeugmaschine zur Durchführung des Verfahrens.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbohren eines Loches
in einem Werkstück mit Hilfe zweier an zwei einander gegenüberstehenden Spindeln angeordneter Bohrwerkzeuge, die von gegenüberliegenden
Seiten des aufzubohrenden Loches gegeneinander vorgeschoben werden. Die Erfindung betrifft auch eine Werkzeugmaschine
zur Durchführung des Verfahrens·
Es ist bekannt, mit Hilfe von zwei einander gegenüberstehenden Bohrern Löcher in Werkstücke zu bohren. Ein solches Verfahren
offenbart z.B. die britische Patentschrift 700 440. Das zu lösende Problem besteht hier darin, Löcher solch beträchtlicher Länge
durch einen Teil zu bohren, daß es erforderlich wird, hierbei an Bearbeitungszeit einzusparen. Zur Lösung dieses Problems hat
man vorgeschlagen, ein Paar axial ausgerichteter, einander gegenüberliegender Bohrer zu verwenden, die aufeinanderzu vorgeschoben
werden, bis sie einander nahezu berühren, worauf der eine Bohrer zurückgezogen wird, während der andere weiter vorgeschoben wird,
bis das verbleibende Material durchbohrt ist. Hier sind die Bohrer aber nicht so vorgesehen, daß sie aneinander vorbeibohren
können. Θ098ΑΚ/044Ο
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Aufbohren von Löchern mit Hilfe zweier einander gegenüberstehender Bohrwerkzeuge
solcher Ausbildung vorgeschlagen, daß die Bohrwerkzeuge während des Aufbohrvorganges aneinander vorbeibewegt werden können,
wobei im Vergleich mit den bekannten Techniken die Notwendigkeit vermieden wird, ein Bohrwerkzeug zurückzuziehen, während das
andere den Bohrvorgang beendet. Ein Ergebnis des erfindungsgemäßen
Verfahrens und der Werkzeugmaschine zur Durchführung des Verfahrens besteht darin, daß unter anderem Löcher mit ovaler Form hergestellt
werden können. Gewöhnlich werden Löcher mit ovaler Form durch Aufreiben hergestellt, was zeitaufwendig und kostenaufwendig ist.
Mit dem Vorschlag nach der vorliegenden Erfindung wird es möglich, die Herstellungszeiten und Herstellungskosten zu verringern. Das
Prinzip der vorliegenden Erfindung ist auch auf das Aufbohren von kreisförmigen Löshern anwendbar.
Die besonderen Merkmale der Erfindung ergeben sich im einzelnen aus den Ansprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1: schematisch eine Seitenansicht einer Werkzeugmaschine
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem Paar gegenüberliegender Spindeln und Bohrwerkzeuge
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zum Herstellen einer ovalen Bohrung,
Fig. 2: eine vergrößerte Darstellung des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1,
Fig. 3: eine Stirnansicht eines Bohrwerkzeuges während des Betriebes
und
Fig. 4: verschiedene relative Lagen der beiden Spindeln während einer Umdrehung.
In Fig. 1 ist mit 10 eine Schneidwerkzeugmaschine bezeichnet, welche mit zwei Ständern 12,13 versehen sind, die auf einem
gemeinsamen Fundament 11 angeordnet sind. Jeder Ständer enthält ein Gehäuse, in dem eine Arbeitsspindel 14,15 enthalten ist, mit
denen elektrische Antriebsvorrichtungen 16,17 gekoppelt sind, welche die Spindeln in Drehung versetzen und einen axialen Vorschub
der Spindeln bewirken. Eine mechanisch oder elektronisch arbeitende Antriebs-Ausgleichsvorrichtung 18 ist mit der Maschine
10 gekoppelt, wobei die Vorrichtung 18 auch eine axiale Übertragungsvorrichtung
enthält, die schematisch mit 19 bezeichnet ist, die eine gleiche Geschwindigkeit der beiden Spindeln 14 und
15 sicherstellen soll, wobei jede Spindel die gleiche Geschwindigkeit und einen konstanten Drehwinkel in bezug auf die andere
Spindel haben muß.
Jede der Spindeln 14,15 ist mit einem Bohrwerkzeug versehen, das
eine Stange 20,21 enthält, die mit der Spindel durch eine Antriebsvorrichtung 22,23 in üblicher Weise in Drehung versetzt wird, so
daß sie in der Lage ist, in einem Werkstück 24 ein Loch zu erzeu-
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-7- 28195QA
gen. Das freie Ende jeder Bohrstange 20,21 ist mit einem Schneideinsatz
25,26 versehen, der auf dieser Bohrstange exzentrisch angeordnet ist. Der Einsatz 25,26 besteht üblicherweise aus Hartmetall
und kann mit der Stange entweder mechanisch oder durch Lötung verbunden sein. Ferner ist jede Stange 20,21 mit einer
sich in axialer Richtung erstreckenden Ausnehmung 27,28 versehen, die eine solche radiale Tiefe hat, daß der den Einsatz aufnehmende
Teil auf einer Bohrstange an dem anderen einen Einsatz aufnehmenden Teil der anderen Bohrstange während des Bohrvorganges vorbeibewegt
werden kann. Der den Einsatz tragende Teil jeder Bohrstange sollte vollständig außerhalb der Rotationsachse der Bohrstange liegen. Es
ist selbstverständlich, daß das dem oben beschriebenen Aufbohrvorgang
unterworfene Werkstück 24 am Bodenteil festgeklemmt ist, und zwar in einer Haltevorrichtung, die im einzelnen nicht dargestellt
ist. Das aufzubohrende Loch ist mit 29 bezeichnet, während seine
Mittellinie in Fig. 2 mit 30 bezeichnet ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird in das Werkstück 24 ein Loch 29 mit ovaler
Form hergestellt. Zu diesem Zweck ist die Achse der Spindel 14 von
der Achse der Spindel 15 entfernt angeordnet, während die Mittelachse
30 des Loches 19 zentrisch zwischen den Achsen der Spindeln orientiert ist.
Um zu erreichen, daß die Bohrstangen 20,21 während des Bohrvorganges
aneinander vorbeibewegt werden können, ist es erforderlich, daß die Bohrstangen beide mit der Antriebs-Ausgleichsvorrichtung 18,
19 gekoppelt sind, die vorgesehen ist, um die Rotation der beiden Spindeln zu synchronisieren. In diesem Zusammenhang zeigt Fig. 4
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die relative Lage der beiden Spindeln während einer Umdrehung.
Die oben beschriebene Anordnung kann prinzipiell auch für das Aufbohren eines kreisförmigen Loches in einem Werkstück verwendet
werden. Die hierfür vorgesehene Anordnung weicht dann von der oben beschriebenen Anordnung insoweit ab, als die Achse der Spindel 14
mit der Achse der Spindel 15 koaxial verlaufen muß und daß auch die Mittelachse des aufzubohrenden Loches koaxial zu den Spindelachsen
verläuft. Aber auch hier muß die gleiche Beschränkung in Bezug auf die Konstruktion der Maschine vorgesehen sein, nämlich insofern,
als die Spindelgeschwindigkeiten aufeinander abgestimmt sein müssen um eine gleiche Spindelgeschwindigkeit und einen konstanten
Rotationswinkel während des Vorganges sicherzustellen.
9 0 9 ■■■ ' ■' / 0 L U 0
GfllGif4AL INSPECTED
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHEΜ.)Verfahren zum Aufbohren eines Loches in einem Werkstück mit Hilfe zweier an zwei einander gegenüberstehenden Spindeln angeordneter Bohrwerkzeuge, bei welchem das Werkstück zwischen den Bohrwerkzeugen so angeordnet wird, daß die Mittelachse des aufzubohrenden Loches parallel zur Längsachse jedes Bohrwerkzeuges orientiert ist und der Aufbohrvorgang durch Vorschieben der Bohrwerkzeuge von gegenüberliegenden Seiten des aufzubohrenden Loches aufeinanderzu bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrwerkzeuge (20,21) mit exzentrisch angeordneten Schneideinsätzen (25,26) auf exzentrxsch angeordneten Bohrstangenteilen (20a,21 a) verwendet werden und die Spindeln synchron angetrieben werden, während die Bohrwerkzeuge während ihrer Rotation gegeneinander und aneinander vorbei vorgeschoben werden, bis das Loch vollständig aufgebohrt ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrwerkzeuge (20,21) während ihrer Rotation entlang unterschied-Bankhaus Merck, Finck & Co., München
{BLZ 700304 00) Konto-Nr 254649S0984S/0U0Bankhaus H. Aufhäuser, München (BLZ 700 30600) Konto-Nr. 261300Telegrammadresse: PatentseniorPostscheck: München(BLZ 70010080) Konto-Nr. 20904-800ORIGINAL INSPECTEDlicher Mittellinien vorgeschoben werden, wobei die Achse eines Bohrwerkzeuges auf einer Seite des Loches und die Achse des anderen Bohrwerkzeugs symmetrisch auf der anderen Seite der Achse des Loches liegt, so daß ein Loch mit ovaler Form erzeugt wird. - 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrwerkzeuge (20,21) während ihrer Rotation entlang einer gemeinsamen Geraden vorgeschoben werden, die mit der Mittellinie des Loches zusammenfällt, so daß ein kreisförmiges Loch erzeugt wird.
- 4. Werkzeugmaschine zum Aufbohren eines Loches in einem Werkstück gemäß dem Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3 mit zwei einander gegenüberstehenden Bohrwerkzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrwerkzeuge (20,21) mit Einsätzen (25,26) versehen sind, die auf exzentrisch angeordneten Bohrstangenteilen exzentrisch angeordnet sind, wobei jede Bohrstange mit einer sich in axialer Richtung erstreckenden Ausnehmung (27,28) und mit einer solchen radialen Tiefe versehen ist, daß sich die Bohrwerkzeuge während des Bohrv-organges aneinander vorbeibewegen können, und daß die Werkzeugmaschine (10) mit einer Vorrichtung (18,19) zur Synchronisation der Bohrwerkzeuge versehen ist.
- 5. Werkzeugmaschine nach Anspruch A, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindeln (14,15) und die Bohrwerkzeuge (2O,21) in der Werkzeugmaschine (10) so gelagert sind, daß die Achse einer Spindel einen Abstand von derjenigen der anderen Spindel hat.9 D 9 ° A 5 / 0 4 4 0ORIGINAL INSPECTED-3- 2819oU4
- 6. Werkzeugmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindeln (14,15) und die Bohrwerkzeuge (20,21) so angeordnet sind, daß die Rotationsachse beider Spindeln auf einer gemeinsamen axialen Linie liegen.- 4 9 0 9 B I* S / 0 U k 0^cCTEO
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