DE2819142C2 - Verfahren und Vorrichtung zum einseitigen Beschichten eines Metallbandes mit schmelzflüssigem Metall, insbesondere zum einseitigen Feuerverzinken von Stahlband - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum einseitigen Beschichten eines Metallbandes mit schmelzflüssigem Metall, insbesondere zum einseitigen Feuerverzinken von StahlbandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum einseitigen Beschichten eines Metallbandes mit einem schmelzflüssigen
Metall, insbesondere zum einseitigen Feuerverzinken von Stahlband, bei dem das gereinigte und
erwärmte Band in einer Schutzgasatmosphäre oberhalb des Schmelzbadspiegels geführt und mit einem schmelzflüssigen
Metall kontinuierlich in Berührung gebracht wird, wobei es im Berührungsbereich unter teilweiser
Umschlingung einer Rolle auf seiner Rückseite abgestützt wird.
Seit langem bemüht man sich, geeignete Verfahren und Vorrichtungen zum einseitigen Beschichten eines
Metalibandes mit schmelzflüssigem Metall zu entwikkein.
Ziel dieser Bemühungen ist es, daß die Schichtdikke gleichmäßig ist und exakt einstellbar ist Schließlich
wird von den Verfahren gefordert, daß beim Beschichten schmelzflüssiges Metall nicht auf die Rückseite des
Bandes gelangt.
Bei einem bekannten Verfahren zum einseitigen Beschichten ruht das Band während der Beschichtung
auf einer nur geringfügig in das Bad eintauchenden Auftragsrolle, einer Abstreifrolle und weiteren Stützrollen
derart, daß es horizontal in einer Ebene geführt wird.
Auf der gegenüberliegenden, zu beschichtenden Bandseite sind weitere Rollen vorgesehen, die verhindern,
daß das Band nach oben ausweicht. Keine der erwähnten Rollen wird vom Band teilweise umschlungen.
Bei diesem Verfahren erfolgt die Beschichtung in der Weise, daß mittels einer nur geringfügig in das Bad
eintauchenden Schöpfrolle das Metall auf die Beschichtungsrolle übertragen wird, die ihrerseits das Metall auf
das zu beschichtende Band überträgt. Die auf das Band aufzub/ingende Schicht wird durch Veränderung der
Spaltbreite zwischen der Beschichtungsrolle und der Schöpfrolle eingestellt. Zu viel auf das Band aufgebrachtes
Material wird zusätzlich mittels einer mit Schaber versehenen Abstreifrolle vom Band abgestreift. Eine
Veränderung der Schichtdicke ist wegen der beschriebenen Rollenanordnung nur in beschränktem Maße
möglich. Da das Band bei seinem Durchlauf auf den Rollen aufliegt, ist es nicht möglich, zwischen Band und
Beschichtungsrolle einen hinreichend breiten Spalt einzustellen. Das Eigengewicht des Bandes quetscht das
aufzubringende schmelzflüssige Metall ab. Die auf der Rückseite angeordneten, zwar verstellbaren Rollen
würden bei einer Einstellung, die größer als die Banddicke ist, ein Flattern des dann nur auf den unteren
Rollen aufliegenden Bandes ermöglichen und die Amplitude des Flatterns nur begrenzen. Für die
Einstellung einer Beschichtungsstärke sind deshalb die einstellbaren oberen Rollen nicht geeignet. Sie dienen
lediglich dazu, eine Anpassung an verschiedene Bandstärken vorzunehmen (FR-PS 22 88 792).
Bei einem anderen bekannten Verfahren der eingangs genannten Art wird das Metallband z. B. mittels einer
Stütz- und Umlenkrolle dicht oberhalb des Schmelzbadspiegels geführt. Infolge der Oberflächenspannung des
schmelzflüssigen Metalls wird ein einmal erzeugter Meniskus aus dem schmelzflüssigen Metall zwischen
Badoberfläche und Metallband bei der geringen Distanz zwischen Metallband und Badoberfläche aufrechterhalten.
Auf diese Weise wird das durchlaufende Band kontinuierlich mit schmelzflüssigem Metall benetzt. Die
Einstellung der Schichtdicke des Überzugs erfolgt durch Abstreifen des überschüssigen, noch flüssigen Metalls
mittels eines nachgeordneten Düsenmessers (DE-OS 27 12 003).
Mit dieser Einstellung der Schichtdicke erhält man aber nur dann die gewünschten Schichtdicken, wenn die
zuvor aufgetragene Schicht über die gesamte Bandbreite gleichmäßig ist. Eine gleichmäßige Beschichtung über
die gesamte Bandbreite ist nur zu erreichen, wenn der
Abstand zwischen Badspiegel und Band nicht schwankt.
Diese Forderung ist bei einem eingestellten, sehr kleinen Abstand, ζ. B.
< 10 mm, nur schwer einzuhalten. Bei Schwankungen des Abstandes zwischen Bandmaterial
und Badspiegel, z. B. infolge von Niveauänderungen des Badspiegels, kann es zum teilweisen oder völligen
Ablösen des Meniskus oder auch zum Oberklettern von schmelzflüssigem Metall über die Bandränder und somit
zu unerwünschter Beschichtung der Bandrückseite kommen. Verschiedene Ursachen sind für Schwankungen
des Badspiegels verantwortlich: Verbrauch des schmelzflüssigen Metalls durch den Beschichtungsvorgang,
Nachfüllen von schmelzflüssigem Metall, Beblasen der Badoberfläche durch den Blasstrahl der Düsenmesser.
All diese Schwierigkeiten sind selbst mit einer noch so genauen Bandführung und einer Regelanlage zur
Überwachung des Schmelzbadspiegels kaum zu beseitigen.
Bei einem anderen bekannten Verfahren wird das zu beschichtende Band über zwei Umlenkrollen jeweils um
90° umgelenkt und von ihnen mit erheblichem Abstand etwa parallel zum SchmeJzbadspiegel geführt Das
Beschichtungsmaterial wird mittels einer in das Schmelzbad eintauchenden Schöpfrolle auf das Band im
nicht abgestützten Bereich zwischen den beiden Umlenkrollen aufgetragen. Die gewünschte Schichtdikke
wird mittels einer auf der Schöpfrolle laufenden Abquetschrolle eingestellt (US-PS 32 28 788).
Mit diesem Verfahren und dieser Vorrichtung ist es zwar möglich, das Band auf seiner gesamten Breite
einseitig zu beschichten, ohne daß dabei die Gefahr besteht, daß schmelzflüssiges Metall auf die andere
Bandseite gelangt, doch ist auch bei diesem Verfahren und dieser Vorrichtung trotz der zusätzlichen Abquetschrolle
die Einstellbarkeit der Schichtdicke nicht exakt genug. Bereits geringe Unebenheiten des Bandes
oder Bewegungen des Bandes radial zur Schöpfrolle (Bandflattern) haben einen ungleichmäßigen Kontakt
von Band und der Schöpfrolle und damit eine ungleichmäßige Beschichtung zur Folge.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Beschichten eines
Metallbandes mit schmelzflüssigem Metall zu schaffen, das eine gleichmäßige einseitige Beschichtung des
Metallbandes und eine exakte Einstellbarkeit in weiten Bereichen gewährleistet.
Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das schmelzflüssige
Metall unter Verwendung einer mit mehr als der Hälfte ihrer Mantelfläche in das Schmelzbad eintauchenden
Schöpfrolle gegen den abgestützten Bereich des Bandes gefördert wird.
Bei diesem Verfahren werden am Ort der Beschichtung exakte geometrische Verhältnisse geschaffen.
Durch die Zwangsführung des Bandes auf der einen Seite und die Zwangsführung des schmelzflüssigen
Metalls auf der anderen Seite wird erreicht, daß unabhängig von Schwankungen des Badspiegels ausreichend
schmelzflüssiges Metall an die Bescliichtungsstel-Ie
transportiert wird. Die doppelte Zwangsführung garantiert, daß such ohne zusätzliche Mittel zum
Abstreifen überschüssigen schmelzflüssigen Metalls die gewünschte Schichtdicke exakt erhalten wird. Überschüssiges
schmelzflüssiges Metall wird im Spalt zwischen dem zwangsgeführten Metallband und der
Zwangsführung des schmelzflüssigen Metalls durch die Schöpfrolle abgequetscht. Schichtdicken lassen sich in
weiten Grenzen deshalb exakt nicht nur bei großen Auftragsmengen, sondern wegen des guten Kontaktes
zwischen der Bandobertläche und der Schöpfrolle auch bei geringer Auftragsmenge einstellen. Dabei kann die
Schichtdicke durch Einstellen des Anpreßdruckes variiert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich in besonderem Maße zum Herstellen von sogenannten
»galvanealed material« (Bandmaterial aus Stahl, bei dem das schmelzflüssige Zink mit dem Bandmaterial
ίο eine Legierung bildet), wenn nach einer Ausgestaltung
der Erfindung bei Verwendung von Zink als schmelzflüssiges Metall und Stahl als Bandmaterial das
schmelzflüssige Metall eine Temperatur von 4500C bis 480° C hat und die Bandtemperatur 530° C bis 650° C,
insbesondere 570°C, beträgt und das Zink beim Auftragen auf die für eine vollständige Legierungsbildung
mit dem Bandmaterial geeignete Menge beschränkt wird. Darüber hinaus wird durch Einhalten
dieser Temperaturbereiche und damit auch durch Einhalten eines bestimmten Viskositätsbereichs des
schmelzflüssigen Metalls der Gefahr des Überkletterns
der Bandränder entgegengewirkt
Bei diesem Verfahren wird die für die Legierungsbildung
erforderliche Temperaturanhebung des Beschichtungsmaterials durch die Wärme des Bandmaterials
erreicht. Dies ist ohne weiteres bei den benötigten geringen Auftragsmengen des Beschichtungsmaterials
möglich. Ein Vorteil gegenüber bekannten Verfahren besteht darin, daß das schmelzflüssige Beschichtungsmaterial
wegen seiner geringen Temperatur die Verwendung keramischer Behälter noch nicht erforderlich
macht Denn da das Bandmaterial nicht durch das Schmelzbad geführt wird, sondern nur mittelbar mit
dem Schmelzbad in Berührung kommt und die geschöpfte geringe Auftragsmenge des schmelzflüssigen
Beschichtungsmaterials praktisch vollständig aufgetragen wird, Überschuß also nicht mehr in das
Schmelzbad zurückgelangt, wird das Schmelzbad praktisch nicht weiter aufgeheizt. Auch wird nicht wie
bisher ein zusätzlicher, nachgeordneter Wärmeofen zum Aufheizen des mit Beschichtungsmaterial versehenen
Bandmaterials bis auf die für die Legierungsbildung erforderliche Temperatur benötigt. Die erforderliche
Temperatur erhält das Bandmaterial bei der ohnehin erforderlichen, dem Beschichtungsvorgang vorgeoidneten
Glühung. Es wird dann anschließend nicht im bisherigen Maße, sondern weniger stark abgekühlt. Bei
Zink als Beschichtungsmaterial und Stahl als Bandmaterial haben sich Temperaturen von 450°C bis 480°C für
so das Schmelzbad und von 530° C bis 6500C für das
Bandmaterial als günstig erwiesen.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, die aus einem mit
schmelzflüssigem Metall gefüllten und von einer Schutzhaube zur Aufrechterhaltung einer Schutzgasatmosphäre
abgedeckten Behälter mit einem schleusenartigen Ein- und Ausgang für das zu beschichtende
Metallband, einer oberhalb des Schmelzbadspiegels angeordneten Stütz- und Umlenkrolle sowie Führungsmitteln
besteht, die das Band unter teilweiser Umschlingung über die Stütz- und Umlenkrolle führen.
Erfindungsgemäß ist diese Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß unter der Stütz- und Umlenkrolle
ein'» mit mehr als der Hälfte ihrer Mantelfläche in das
Schmelzbad eintauchenden Schöpfrolle angeordnet ist, die mit der Stütz- und Umlenkrolle einen einstellbaren
Durchtrittsspalt für das zu beschichtende Metallband bildet.
Vorzugsweise ragt die Schöpf rolle 10 bis 45 mm, insbesondere 10 bis 15 mm, aus dem Schmelzbad heraus.
Der Durchmesser der Schöpfrolle kann 150 bis 350 mm,
vorzugsweise etwa 250 mm, betragen. Ein günstiges Durchmesserverhältnis für Stütz- und Umlenkrolle und
Schöpfrolle ergibt sich, wenn der Durchmesser der Stütz- und Umlenkrolle größer, insbesondere etwa
doppelt so groß, wie der Durchmesser der Schöpfrolle ist.
Sowohl die Stütz- und Umlenkrolle als auch die Schöpfrolle können frei drehbar gelagert sein. In diesem
Fall werden sie durch das zwischen ihnen laufende Band bewegt. Um der Gefahr eines Stillstandes der Rolle zu
begegnen, kann das Band mit großem Umschlingungswinkel um die Stütz- und Umlenkrolle geführt sein.
Falls besonders große Schichtdicken gefordert werden, wird nicht nur ein entsprechend breiter
Durchtrittsspalt zwischen Schöpfrolle und Stütz- und Umlenkrolle eingestellt, sondern die Schöpfrolle wird
auch entsprechend tief in das Schmelzbad eingetaucht. Dabei kann es von Vorteil sein, wenn die Oberfläche der
Schöpfrolle durch Aufrauhen od. dgl. ein großes Haftungsvermögen für das schmelzflüssige Metall hat.
Weiter läßt sich die Zufuhr von schmelzflüssigem Metall in den Durchtrittsspalt dadurch beeinflussen, daß die
Geschwindigkeit der Oberfläche der Schöpfrolle mittels eines der Schöpfrolle zugeordneten Antriebs verändert
wird. Ist die Geschwindigkeit der Oberfläche der Schöpfrolle größer als die des Bandes, wird mehr
schmelzflüssiges Metall auf das Band aufgetragen; ist die Geschwindigkeit der Oberfläche der Schöfprolle
dagegen kleiner als die des Bandes, wird weniger schmelzflüssiges Metall auf das Band aufgetragen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel schematisch darstellenden Zeichnung
näher erläutert.
Ein Behälter 1 ist mit schmelzflüssigem Metall 2, z. B.
Zink, gefüllt. Eine unten offene Abdeckhaube 3 taucht mit ihrem unteren Rand in das Schmelzbad 2 ein. In die
Abdeckhaube 3 münden ein schräger Kanal 4 und ein senkrechter Kanal 5. Der Kanal 4 weist einen
schleusenartigen Eingang 6 und der Kanal 5 einen schleusenartigen Ausgang 7 auf.
Oberhalb des Spiegels des Schmelzbades 2 und mit geringem Abstand zum Schmelzbadspiegel ist eine
Stütz- und Umlei>krolle 8 frei drehbar gelagert. Unter
dieser Stütz- und Umlenkrolle 8 ist eine im Durchmesser wesentlich kleinere Schöpfrolle 9 angeordnet, deren
Achse parallel zur Achse der Stütz- und Umlenkrolle 8 und in derselben vertikalen Ebene angeordnet ist Die
Schöpfrolle 9 taucht mit mehr als der Hälfte ihrer Oberfläche in das Schmelzbad 2 ein. Die Schöpfroüe 9
kann drei drehbar gelagert sein oder durch einen einstellbaren Antrieb angetrieben sein.
Das zu beschichtende Bandmaterial 12 gelangt über den schleusenartigen Eingang 6, den Kanal 4 in den
unter Schutzgasatmosphäre stehenden Raum der Abdeckhaube 3. Hier wird es über die Stütz- und
Umlenkrolle 8 umgelenkt und vertikal nach oben durch den Kanal 5 und den schleusenartigen Ausgang 7
weitergefördert. Das Bandmaterial 12 umschlingt die Stütz- und Umlenkrolle 8 auf einem Winkel von etwa
135°. Es wird dabei mit nur geringem Abstand von dem Badspiegel exakt geführt. Die Schöpfrolle 9, die die
Oberfläche des Bandmaterials 12 berührt, transportiert bei Bewegung des Bandes schmelzflüssiges Metall in
den Durchtrittsspalt 10. In Abhängigkeit von dem
ίο eingestellten Abstand zwischen den beiden Rollen 8, 9
wird das schmelzflüssige Metall in der gewünschten Schichtdicke aufgetragen. Überschüssiges Metall wird
dabei abgequetscht und fließt zurück in das Schmelzbad 2. Im Unterschied zu dem bekannten Verfahren der
DE-OS 27 12 003 ist aber hierbei unabhängig von Schwankungen des Badspiegels die aufgetragene
Schicht exakt einstellbar, weil durch die Schöpfrolle das schmelzflüssige Metall zur in ihrer Lage festliegenden
Bandoberfläche gefördert wird und damit für gleichbleibende Verhältnisse gesorgt ist. Die Einstellung der
Schichtdicke ist auch exakter als bei dem anderen bekannten Verfahren der US-PS 32 28 788, weil anders
als dort die Auftragsmenge nicht bereits vor dem Auftragsort, sondern am Auftragsort selbst dosiert wird.
Das bedeutet, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Bandmaterial hoher Qualität mit verschiedenen
Schichtdicken unter Einhaltung sehr enger Toleranzen herstellbar ist. Die Einhaltung enger Toleranzen ist
nicht nur für die Weiterverarbeitung wertvoll, sondern bedeutet auch die Einsparung erheblicher Mengen an
Beschichtungsmaterial.
Obgleich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren die Schichtdicken mit einem geringen vorrichtungstechnischen
Aufwand bereits exakt einstellbar sind, können zusätzlich an sich bekannte verstellbare Düsenmesser
11 vorgesehen sein. Solche Düsenmesser 11 können in der Höhe über dem Schmelzbadspiegel, im Abstand von
der Badoberfläche und dem Winkel, unter dem der Gasstrahl auf das Bad geblasen wird, eingestellt werden.
Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, die Düsendurchmesser 11 in einer Höhe von 100 bis
250 mm, insbesondere von etwa 150 mm, oberhalb des Schmelzbadspiegels anzuordnen. Da die Beschichtung
unter Schutzgasatmosphäre erfolgt, ist es selbstverständlich erforderlich, auch die Düsenmesser 11 mit
einem entsprechenden Schutzgas, z. B. Stickstoff oder Argon, zu betreiben.
Überzüge von Zink auf einem Stahlband zeigen oft großflächige Kristallisationsbilder (Zinkblumen), die
insbesondere dann unerwünscht sind, wenn die verzinkte Oberfläche des Bandes an der sichtbaren Seite eines
Bauieiis zu liegen kommt. Diese Blurnenbüdung kann
man in sehr einfacher und wirkungsvoller Weise dadurch vermeiden, daß zusammen mit dem Gasstrom
der Abstreifdüsen ein Keimbildner, z. B. Zink- oder Zinkoxydstaub, auf die noch flüssige Zinkschicht
aufgeblasen wird.
Claims (7)
1. Verfahren zum einseitigen Beschichten eines Metallbandes mit einem schmelzflüssigen Metall,
insbesondere zum einseitigen Feuerverzinken von Stahlband, bei dem das gereinigte und erwärmte
Band in einer Schutzgasatmosphäre oberhalb des Schmelzbadspiegels geführt und mit einem schmelzflüssigen
Metall kontinuierlich in Berührung gebracht wird, wobei es im Berührungsbereich unter
teilweiser Umschlingung einer Rolle auf seiner Rückseite abgestützt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das schmelzflüssige Metall unter Verwendung einer mit mehr als der Hälfte ihrer
Mantelfläche in das Schmelzbad eintauchenden Schöpfrolle gegen den abgestützten Bereich des
Bandes gefördert wird.
Z Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Zink als
schmelzflüssiges Metall und Stahl als Bandmaterial das schmelzflüssige Metall eine Temperatur von
450° C bis 480° C hat und die Bandtemperatur 530° C bis 650° C, insbesondere 570° C, beträgt und beim
Auftragen auf die für eine Legierungsbildung mit dem Bandmaterial notwendige Auftragsmenge beschränkt
wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem mit
schmelzflüssigem Metall gefüllten und von einer Schutzhaube zur Aufrechterhaltung einer Schutzgasatmosphäre
abgedeckten Behälter mit einem schleusenartigen Ein- und Ausgang für das zu beschichtende
Metallband, einer oberhalb des Schmelzbadspiegels angeordneten Stütz- und Umlenkrolle sowie
Führungsmitteln, die das Band unter teilweiser Umschlingung über die Stütz- und Umlenkrolle
führen, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Stütz- und Umlenkrolle (8) eine mit mehr als der
Hälfte ihrer Mantelfläche in das Schmelzbad (2) eintauchenden Schöpfrolle (9) angeordnet ist, die mit
der Stütz- und Umlenkrolle (8) einen einstellbaren Durchtrittsspalt (10) für das zu beschichtende
Metallband (12) bildet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schöpfrolle (9) 10 bis 45 mm,
insbesondere 10 bis 15 mm, aus dem Schmelzbad (2)
herausragt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Schöpfrolle
(9) 150 bis 350 mm, vorzugsweise etwa 250 mm, beträgt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der
Stütz- und Umlenkrolle (7) größer, insbesondere etwa doppelt so groß, wie der Durchmesser der
Schöpfrolle (9) ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schöpfrolle (9) ein einstellbarer
Antrieb zugeordnet ist.
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