DE2818677A1 - Fluoreszierende roentgenbild-verstaerkungsschirme - Google Patents
Fluoreszierende roentgenbild-verstaerkungsschirmeInfo
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Description
• Η·· 2 8. APR. 1978
AGFA-GEVAERT 5090 Leverkusen, Bayerwerk
AKTIENGESELLSCHAFT Gs-by
Patentabteilung
Die vorliegende Erfindung betrifft fluoreszierende Röntgenbild-
Vers tärkungsschirme.
St raJalungsumwandlungs schirme, bekannt als Rontgenbild-VerStärkung
s schirme , die Leuchtstoffe (fluoreszierende Stoffe, Phosphore) enthalten, werden zur Absorption von Röntgenstrahlen
und deren Umwandlung in Licht, für welches Silberhalogenid eines photographischen Materials empfindlicher ist als für
direkte Röntgenstrahlen, eingesetzt. Diese Schirme sind üblicherweise im Inneren einer Kassette angebracht, so dass Jede
Seite eines doppelseitig beschichteten Silberhalogenidfilms nach dem Verschließen der Kassette in engem Kontakt mit einem
anliegenden Schirm steht. Beim Belichten des Films treten die Röntgenstrahlen durch eine Seite der Kassette, durch einen
(vorderen) Verstärkungsschirm, durch den doppelseitig beschichteten
lichtempfindlichen Silberhalogenidfilm und treffen dann auf die Leuchtstoffteilchen des zweiten (hinteren)
Verstärkungsschirms. Dies bringt beide Schirme zur Fluoreszenz und sie emittieren Fluoreszenzlicht in die anliegende Silberhalogenidemulsion
schicht, die eigenempfindlich oder spektral sensibilisiert für das von den Schirmen emittierte Licht ist.
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.5. 2818877
Die üblicherweise verwendeten Fluoreszenzschirm^ umfassen
einen Träger und eine Schicht von Leuchtstoffteilchen, die
in einem kohärenten, fumbildenden makromolekularen Bindemittel
dispergiert sind. Normalerweise wird oben auf die Fluoreszenzschicht
eine Schutzschicht aufgebracht, so daß die darunterliegende Schicht von ümweltseinflüssen z.B. Feuchtigkeit, Luft und mechanischem
Abrieb, abgeschirmt wird.
Ohne Schutzschicht hätte der Schirm eine sehr kurze Haltbarkeit. Die bekannten aufgegossenen oder aufkaschierten Schutzschichten
variieren breit in Zusammensetzung und Struktur und bieten ment oder weniger Schutz gegen Feuchtigkeit und
Abrieb.
Üblicherweise bestehen die Schutzschichten aus einem Cellulosederivat,
das aus einer Lösung in einem organischen Lösungsmittel aufgeschichtet ist, oder sie bilden eine synthetische
Polymerlaminatschicht, wie dies beispielsweise in der US-PS 3 164 719 beschrieben ist.
Im allgemeinen sind Schichten aus Cellulosederivaten nicht hinreichend
feuchtigkeitundurchlässig. Daher werden hydrophobere, jedoch auch kostenaufwendigere synthetische Polymere zum Schutz der
Leuchtstoff schient vor Feuchtigkeit verwendet, z.B. fluorhaltige Polymere, wie sie in der genannten US-PS beschrieben sind.
Wegen der schlechten direkten Haftung der durch Kaschieren aufgebrachten Schutzschichten wird ein Klebstoff verwendet, der
solche Schichten fester an die leuchtstoffhaltige Schicht binden soll. Für diesen Zweck geeignete Klebstoffe sind in der bereits
erwähnten US-PS beschrieben und bestehen beispielsweise aus einem Polyester und einem Diisocyanathärter dafür.
Der Schutz vor Feuchtigkeit ist nicht nur nötig, damit die fluoreszierende Schicht nicht fleckig wird, sondern auch damit
Wasser nicht an den Leuchtstoff teilchen adsorbieret werden kann.
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Eine breite Klasse halogenhaltiger Leuchtstoffe ist mehr oder weniger hygroskopisch und selbst geringe Mengen von Wasser
reduzieren das Vermögen des Leuchtstoffs, Fluoreszenzlicht auszusenden,
nach einer gewissen Zeit so stark, dass der Verstärkungsschirm mit der Zeit unbrauchbar wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Röntgenbild-Verstärkungsschirm
zu entwickeln, der eine äußere Schicht mit sehr geringer Wasserdurchlässigkeit, Unlöslichkeit in
organischen Lösungsmitteln und hoher Abriebfestigkeit enthält, sowie ein Verfahren zur Herstellung dieses Schirms.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem RontgenbiId-Verstärkungsschirm
gelöst, der mindestens eine Fluoreszenzschicht umfaßt, die Leuchtstoffteilchen in einem Bindemittel
dispergiert enthält, und daß auf dieser Schicht eine Schutzschicht aufgebracht ist, wobei der Verstärkungsschirm dadurch
gekennzeichnet ist, daß die Schutzschicht eine vernetzte Polymermasse enthält, die man durch eine säurekatalysierte Reaktion
eines Polymeren oder Polymergemisches, das reaktive Wasserstoffatome, beispielsweise als Teil von freien Hydroxylgruppen,
-NHCO-O- und/oder -GOOH, enthält, mit einer organischen Verbindung,
die mehrere verätherte N-Methylolgruppen, vorzugsweise
-N-CH^OCH^-Gruppen, als Vernetzungsmittel enthält, erhält.
Ein Polymeres, das reaktionsfähige Wasserstoffatome als Bestandteil
von freien Hydroxylgruppen enthält und das zur säurekatälysierten Vernetzung mit Verbindungen, die verätherte N-Methylolgruppen
enthalten, befähigt ist, ist beispielsweise ein Polyester mit freien Hydroxylgruppen, ein Polyvinylacetat worin
ein Teil der Hydroxylgruppen des Polyvinylalkohol-Ausgangsprodukts nicht acetalisiert wurde, ein Gopolymeres von Vinylalkohol
und Vinylchlorid oder ein Copolymeres von Vinylchlorid, Vinylacetat und Vinylalkohol. Bevorzugt wird zur Verwendung in
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der vorliegenden Erfindung ein Polyvinylbutyral mit 80 bis 90
Gew.-# Vinylbutyraleinheiten, 7 bis 20 Gew.-# Vinylalkoholeinheiten
und 0 bis 3 Gew.-# Vinylestereinheiten, beispielsweise
Vinylacetateinheiten« Das Molekulargewicht des Polyvinylbuty ral kann in einem breiten Bereich liegen, jedoch vorzugsweise
zwischen 4-5 000 und 55 000. Polyvinylbutyral, die eine Grenz-
—1
viskosität von 0,75 bis 1,25 dl.g , bestimmt in Äthanol bei 200C, aufweisen, sind besonders brauchbar.
viskosität von 0,75 bis 1,25 dl.g , bestimmt in Äthanol bei 200C, aufweisen, sind besonders brauchbar.
Polymere, die reaktionsfähige Wasserstoffatome als Teil von
-NH-CO-O-Gruppen enthalten und geeignet zur säurekatalysierten
Vernetzung mit Verbindungen sind, die verätherte N-Methylolgruppen
enthalten, sind Polyurethanpolymere, wie sie beispielsweise in der US-PS 3 7^3 833 beschrieben sind. Ein Beispiel
für ein brauchbares Polyurethanpolymeres, das im Handel erhältlich ist, wird unter der Warenbezeichnung ESTANE 5707 F-1 ver-.trieben
(ESTANE ist ein Warenzeichen der B.i1. Goodrich Chemical
Company, Cleveland, Ohio, VSA für ein Polyurethanharz).
Geeignete Vernetzungsmittel, die mehrere verätherte N-Methylolgruppen
enthalten, leiten sich von Reaktionsprodukten von Formaldehyd mit Harnstoff oder mit Melamin ab. Eine für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung besonders geeignete Vernetzungsverbindung" ist Hexakis(methoxymethyl)-melamin entsprechend
der folgenden Strukturformel :
H,COCH0v -N- .CH0OCH,
2 ^NN-C C-N d ?
H3COCH2^ ^ J CH2OCH3
H3COH2C
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Diese Verbindung ist unter der Bezeichnung GYMEL 300 der Ameri
can Cyanamid Company, New York, USA, im Handel erhältlich.
Es wird angenommen, dass die säurekatalysierte Vernetzungsreaktion
dieser Verbindung mit einem Polymeren mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen wie folgt stattfindet :
^N-CH2OCH3 + H-E 2 » ^N-CH2R + CH,OH
wobei R die organische Gruppe des beteiligten Polymeren bedeutet.
Die Reaktion findet vorzugsweise bei erhöhter Temperatur statt. Sine bevorzugte Vernetzungstemperatur, auch Härtungstemperatur
genannt, liegt im Bereich von 80 bis 1600C.
Die Menge des Vernetzungsmittels, bezogen auf das (die) versetzbare
(n) Polymere(n) liegt vorzugsweise im Bereich von 5 bis 20 Gew.-%.
In der Praxis werden bevorzugt, starke Säuren, wie Chlorwasserstoffsäure,
Phosphorsäure, Monobutylphosphat, Polystyrolsulfonsaure
und p-Toluolsulfonsäure als Katalysator eingesetzt. Vorzugsweise
wird p-Toluolsulfonsäure verwendet, eine Säure, die in
einem organischen Lösungsmittel wie etwa Äthanol löslich ist, worin das vernetzbare Polymere, beispielsweise das Polyvinylbutyral,
gelöst werden kann. Die Menge an Säurekatalysator, bezogen auf das vernetzbare Polymere, liegt vorzugsweise im Bereich
von 0,2 bis 4- Gew.-%.
Die Dicke der erfindungsgemässen Schutzschicht im trocknen Zustand
liegt vorzugsweise im Bereich von 2 bis 20 pm.
Die Schutzschicht wird im allgemeinen die äusserste Schicht sein. Jedoch liegen Schirme, worin die Schutzschicht ihrerseits wieder
überschichtet ist, nicht ausserhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung. Jede solche Uberschicht darf natürlich die Schutz-
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schicht nicht in ihrer Schutzfunktion bezüglich der Fluoreszenzschicht
beeinträchtigen. Sie kann irgendwelchen Hilfszwecken
dienen.
Schutzschichten, beispielsweise auf der Basis des genannten Polyvinylbutyral, vernetzt mit Hexakis(methoxymethyl)-melamin,
die vollständig durchlässig für sichtbares Licht und UV-Strahlung sind, sind bezüglich der Lichtemissionsfähigkeit des Verstärkungsschirms
von Bedeutung.
Für einige Zwecke kann die äußerste Schicht des Schirms jedoch nicht völlig durchsichtig, sondern, nach der Lehre der
DE-OS 2 7O9 664, lichtstreuend sein.
Wie in dieser DE-OS ausgeführt, ist etwas Lichtstreuung in der .äussersten Schicht vorteilhaft, um dem Eintritt von weichem
fleckweise emittiertem Licht in das radiografische Aufzeichnungselement, das in Verbindung mit dem Röntgenbild-Verstärkungsschirm
verwendet wird, entgegenzuwirken.
Das weiche fleckweise emittierte Licht rührt von den Spuren radioaktiver Zerfallsprodukte (Radioisotopen) her, die in
der Phosphorschicht vorliegen. Radioaktive Zerfallsprodukte
treten oft in Verbindung mit Leuchtstoffen auf, die Seltenerdmetalle enthalten, z.B. in Leuchtstoffen wie einem Lanthanoxyhalogenid,
das mit einem oder mehreren Seltenerdmetallen aktiviert ist.
Wenn die Leuchtstoffteilchen von radioaktiver Strahlung der Radioisotopen getroffen werden, wird Fluoreszenzlicht erzeugt,
das fleckweise die als radiographisches Element verwendete an-
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liegende Silberhalogenidemulsionsschicht belichtet.
Bei der Entwicklung erhält man schwarze Flecken, was besonders störend für die Bildqualität ist.
Die Bildung schwarzer Flecken nimmt im Lauf der Zeit zu. Dies
zeigt sich klar an einer erhöhten Anzahl von Flecken, wenn ein Silberhalogenidfilm einige Tage in einer Kassette lag, die
Schirme enthielt, in denen Seltenerdmetalleuchtstoffe mit Spuren von radioaktiven Elementen enthalten sind. Die meiste unter
dem Einfluss des radioaktiven Zerfalls im Inneren der Phosphorschicht emittierte Fluoreszenzstrahlung wird glücklicherweise
stark in der Leuchtstoffschirmschicht gestreut, so dass die in
einer anliegenden Silberhalogenidemulsionsschicht auftreffende Lichtmenge wesentlich abgeschwächt wird. Dies ist jedoch nicht
bei radioaktiver Strahlung und Fluoreszenzstrahlung der Fall, die an der Oberfläche oder in der Nähe der Oberfläche der
Leuchtstoffschicht emittiert wird.
Der lichtstreuende Charakter einer lichtstreuenden Schutzschicht bewirkt,dass das Licht der kleinen Flecken von Fluoreszenzstrahlung
mit geringer Intensität, die von den radioaktiven Spuren in den nahe an der Phosphorschichtoberfläche liegenden
Leuchtstoffteilchen erzeugt werden, genügend in dieser lichtstreuenden
Schicht dispergiert wird und im wesentlichen an einer fleckweisen Direktbelichtung der Silberhalogenidemulsionsschicht
im Kontakt mit der lichtemittierenden Seite des Schirms gehindert wird.
Die vorliegende Erfindung umfasst einen fiöntgenbild-Verstarkungs-
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. /Kl·
schirm, der eine Schutzschicht (beispielsweise eine äussere
Schutzschicht) enthält, die lichtstreuend ist.
Die lichtstreuenden Eigenschaften der erfindungsgemässen Schutzschicht
werden.erzielt, indem man eine gemusterte, irreguläre
oder andere Oberflächengestaltung vorsieht, die Licht unregelmässig
streut.
Bevorzugt wird eine lichtstreuende Schutzschicht, die höchstens
eine Verringerung der Fluoreszenzlichteiaussion um 50 %
bewirkt und worin die lichtstreuende Schicht so zusammengesetzt ist, dass im Vergleich mit einer radiographischen Kombination
von SiIb erhalogenidemul sionsmat erial und Schirm ohne die genannte
lichtstreuende Schicht unter identischen Köntgenbelichtungsbedingungen
die Bildauflösung im Silberhalogenidemulsionsaaterial, ausgedrückt als Modulationsübertragung bei 1 Idnienpaar
pro mm, um nicht mehr als 10 % herabgesetzt ist.
Bie lichtstreuende Schutzschicht enthält gemäss einer Ausführungeform
der Erfindung zahlreiche getrennte lichtstreuende Volumina eines oder mehrerer Stoffe, die wahllos in der vernetzten PoIymermasse
verteilt oder teilweise darin eingebettet sind, wobei diese Volumina eine mittlere Grosse von nicht mehr als 20 um
haben. Der Brechungsindex der lichtstreuenden Volumina mit einer Grosse von mehr als 10 um weicht um mindestens 0,3 vom
Brechungsindex der Polymermasse ab.
Es ist möglich, lichtstreuende Volumina mit einem Brechungsindex
zu verwenden, der nicht mehr als 0,1 vom Brechungsindex der Polymermasse abweicht, jedoch sollte dann die Kolloidgrösse
im Bereich von 1 bis Λ0~* um liegen.
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.43-
Bei Verwendung von Teilchen mit einer geringeren Grosse als
der Wellenlänge des Fluoreszenzlichts ist die Intensität des Streulichts proportional der reziproken vierten Potenz der
Wellenlänge. Streuung dieses Typs wird "Rayleigh-Streuung"
genannt. Im Fall von Kolloidalteilchen mit Grossen von 50 nm
wird blaues Licht mit der halben Wellenlänge von rot I6mal stärker gestreut.
Die lichtstreuenden Volumina sind vorzugsweise Feststoffe, wobei
Feststoffe bevorzugt werden, die im wesentlichen für das von den· Leuchtstoffteilchen der darunterliegenden Leuchtstoffschicht
emittierte Licht durchlässig sind.
Beispiele für Feststoffe zur Verwendung in der lichtstreuenden
Schutzschicht sind in der folgenden Tabelle 1 aufgeführt.
Feststoff
1. OaWO^
2. Ti
■Anatas
•Hutil
•Hutil
3. SiO2
Mittlere Teilchengrösse (um)
10-20
5-10 5-10
0,01-1
Brechungsindex (25°C; 589 nm)
1,92
2,55-2,49 2,61-2,90
1,54
Die in der lichtstreuenden Schicht enthaltenen Feststoffe sind
vorzugsweise Leuchtstoffteilchen, z.B. Calciumwolframatteilchen,
jedoch unter der Voraussetsung, dass sie frei von radioaktiven
Elementen sind.
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Ein Vorteil der Verwendung einer vernetzten Polymermasse für
eine äusserste leuchtstoffhaltige Schutzschicht, deren Leuchtstoff vom Leuchtstoff der darunterliegenden Leuchtstoffschicht,
die "Hauptleuchtstoffschicht" genannt werden kann, abweicht,
liegt in der Möglichkeit, die Leuchtstoffe dieser Schichten ohne Vermischung wiederzugewinnen. Tatsächlich ist es übliche
Praxis, die Leuchtstoffe aus Schirmteilen, die als Abfälle beim Zuschneiden erhalten werden, wieder zu isolieren.
Die vernetzte Schutzschicht, die einen Leuchtstoff enthält, der von dem (den) Leuchtstoff(en) der Hauptleuchtstoffschicht
abweicht, kann von der Hauptleuchtstoffschicht unversehrt abgezogen
werden, wenn der Schirm einer Lösungsmittelbehandlung zur Auflösung des Bindemittels der Hauptleuchtstoffschicht
ohne Auflösung des vernetzten Bindemittels der äussersten Schicht, die von diesem Lösungsmittel durchdrungen werden und quellen
kann, unterworfen wird.
Es ist ferner vorteilhaft, einen Röntgenbild-Verstärkungsschirm
zu verwenden, der in der Schutzschicht Feststoffteilchen enthält, die aus dieser Schicht hervorragen und aus einem Material bestehen,
das einen statischen Reibungskoeffizienten (p) bei Raumtemperatur (200C) von nicht mehr als 0,50 auf Stahl aufweist.
Ein solches Material wird in der DE-CB 2 616 093 beschrieben.
Dieses in der Schutzschicht des erfindungsgemässen Schirms
enthaltene feste teilchenförmige Material vermindert merklich die Reibung, die beispielsweise beim Einführen der Röntgenfilmfolie
zwischen die Schirme auftritt. Die vortretenden Teilchen verleihen der äussersten Schicht eine Mikrorauhigkeit von beispielsweise
mindestens 3 »im, vorzugsweise im Bereich von 5 bis 10 um.
Nach praktischen Ausführungsformen bestehen die vortretenden
Teilchen aus Polystyrol, einem Copolymeren von Styrol, einem festen Polyalkylen, z.B. Polyäthylen, oder einem organischen
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fluorierten Polymeren.
- Al+: ^' 28186"?
Ein Beispiel für ein besonders geeig-
netes Copolymerea zur Ausbildung der hervortretend« ist ein Gopolymeres von Styrol und Divinylbenzol, cas diese
Monomeren in einem Gewichtsverhältnis von 93:3 enti alt.
Die fluoreszierenden Röntgenbild-Verstärkungsschirne gemäss der
vorliegenden Erfindung können alle Arten von Leucht chen enthalten, z.B. Calciumwolframat oder eine ode
Seltenerdmetall-Verbindungen, die als Virtsmetall tnd/oder
Aktivatormetall mindestens ein Element mit der Ordrungszahl
39 oder 57 bis 71 enthält. In diesem Zusammenhang
n Teilchen
stoffteilr mehrere
werden wegen
ihres hohen Fluoreszenzlichtemissionsvermögens Lanihanoxysulfid,
ein Lanthanoxyhalogenid, G-adoliniumoxysulf id oder ί in Gadoliniumoxyhalogenid,
aktiviert mit mindestens einem anderen Seltenerdmetall, z.B. Terbium, bevorzugt.
kör nen
ε Is
Die fluoreszierenden Röntgenbild-Verstärkungsschirnle
einem weiten Spektralbereich emittieren. Abhängig verwendeten Leuchtstoff oder Leuchtstoffgemisch
beispielsweise einen wesentlichen Teil, d.h. mehr ihrer spektralen Emission in einem Wellenlängenbere^ich
etwa 4-10 nm aufweisen. Für diesen Zweck geeignete sind z.B. Bleibariumsulfat, gadoliniumaktiviertes
lanthan- oder bleiaktiviertes Strontiumsulfat dene gemischte Erdalkalileuchtstoffe, wie
und europiumaktiviertes Bariumstrontiumsulfat können auf verschiedene Weisen hergestellt werden,
in der BE-PS 703 988, von Buchanan et al in J. App3
4342-4347 (1968) und von Clapp und Günther in J.
Amer. ££, 355-362 (1947) dargelegt wird.
Di« se
können in vom jeweils
sie
die Hälfte von unter Leuchtstoffe "S ttriumoxid,
verschie-
od€ r
Bariumstiontiumsulfat
Phosphore wie dies etwa Phys.
Soc.
Soc.
Ojt
Ein UV-emittierender Leuchtstoff ist Bariumfluoridchlorid, aktiviert
mit Europium(II), wie es in der FR-PS 2 185 £67 beschrieben
ist.
Bei Verwendung von Calciumwolframat ist die spektrale Emission hauptsächlich über 410 nm.
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ORIGINAL INSPECTED
AS-''*' 2.81867?
Besonders brauchbare Schirme, die blaues Licht emittieren, enthalten
ein seltenerdmetall-aktiviertes Lan than oxyhiilo
mit mehr als der Hälfte der spektralen Emission üb^r 410 nm,
mehr als der Hälfte der spektralen Emission im sichtbaren
Licht zwischen 400 und 500 nm und dem Emissionsmax:.mum im Wellenlängenbereich
von 400 bis 450 nm. Bevorzugte Leuchtstoffe
dieser Klasse entsprechen einer der folgenden allgemeinen Formeln:
worin Z Halogen, wie beispielsweise Chlor, Brom od^r Fluor und
η eine Zahl von 0,006 bis 0,0001 bedeuten und das Halogen vorzugsweise im Bereich der stöchic metrischen
Menge und etwa 2,5 % davon abweichend vorliegt, oder
Tb Tb
w y
w y
worin X Chlor oder Brom,
w eine Zahl von O,OOO5 bis 0,006 pro Mol Oxyhalogeiid und
y eine Zahl von 0,00005 bis 0,005 pro Mol Oxyhalogtnid bedeuten.
Cer kann Lanthan in einer Menge ersetzen, wie sie in der GB-PS
1 247 602 beschrieben ist.
Die Herstellung der terbiumaktivierten Lanthanoxycljlorid- und
Lanthanoxybromidleuchtstoffe ist beispielsweise in erwähnten GB-PS 1 247 602, den FR-PSn 2 021 398 und
und den DE-OSn 1 952 812 und 2 161 958 beschrieben.
der bereits
2 021 399 Geeignete
Lanthanoxychloridfluoridleuchtstoffe sind in der DE-OS 2 329
beschrieben. j
! ι
Die Herstellung von terbium- und ytterbiumaktiviertjen Lanthanoxyhalogeniden
ist beispielsweise in der bereits eiwähnten DE-OS 2 161 958 beschrieben. |
Thuliumaktivierte Lanthanoxyhalogenidleuchtstoffe utad ihre Verwendung
in Verstärkungsschirmen werden in der US-PS
beschrieben.
3 795 814
Andere Leuchtstoffe, die ebenfalls besonders geeignet zur Verwendung
in den erfindungsgemässen Verstärkungsschirmen sind,
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ORIGINAL INSPECTED
entsprechen der folgenden allgemeinen Formel :
tt, ν.M1 OX
(w-n) η w
(w-n) η w
worin Dedeuten
mindestens eines der Metalle Yttrium, Gadolinium und Lutetium,
mindestens eine der Seltenerdmetalle Dysprosium Europium, Holmium, Heodym, Praseodym, Samarium,
Thulium und Yttrium,
X Schwefel oder Halogen-η eine Zahl von 0,0002 bis 0,2 und
X Schwefel oder Halogen-η eine Zahl von 0,0002 bis 0,2 und
1, ifenn X Halogen, oder 2, i^renn X Schwefel ist.
Viele der dieser allgemeinen Formel entsprechenden haben eine Emission im grünen Teil des sichtbaren !Spektrums mit
Eaissionsspitzen bei etwa 4-90 nm und etwa 540 nm und werden
hergestellt, wie in der IH=PS 1 580 544, den US-PSn 3 418
und 3 418 24? sowie der bereits erwähnten GB-PS 1 ?4? 602 beschrieben.
Erbium, Terbium,
Leuchtstoffe
grosser als 630 nm
Ein anderer Leuchtstoff, der in einem Bareich von 500 am mit einem ükissionsmaximina zwischen 530 und
emittiert und der sur Verwendung in einem Schiraaaaterial geeignet ist5 entspricht der folgenden allgemeinen
forme1 :
erfin&unijsgemässen
j sine Zahl swisehen O9002 und O92 feedeutet. Leuchtstoffe
nach dieser allgemeinen Forzael werden baispielsweiäe in der
SB-PS 1 206 198 beschrieben. |
Bie TeilchengrcSsse der ia der Torliegenden Erfindung verwendeten
Leuchtstoff© liegt Yorsiagsweise zwischen 0,1 ρφ und 20 um,
insbesondere zwischen 1 pm land 12 aim, wobei dieser IBereich etwa
SO Tolo-% des ia Schirm vorliegenden Leuchtstoffs aarstellt.
Geeignete Bin^eaitt©! sw? ferwendniag foei
leuchtstoffschicht, .ti© vos der
ac 1592
ac 1592
809845/08S2
Herst« llung der äusaersten
ORIGINAL INSPECTED
Schutzschicht bedeckt ist, sind beispielsweise ein ,Oelluloseacetatbutyrat,
Polyalkyl(meth)acrylate, beispielsweise PoIymethylmethacrylat,
ein Polyvinyl-n-butyral, wie es 'z.B. in der
US-PS 3 043 710 beschrieben ist, ein Copoly(vinyladetat/vinylchlorid)
und ein CopolyCacrylnitril/butadien/styrol) oder ein CopolyCvinylchlorid/vinylacetat/vinylalkohol) oder Gemische
davon.
Zur Sicherstellung einer hohen Röntgenstrahlenausbetute ist es
vorzuziehen, eine Mindestmenge Bindemittel in der Leuchtstoffschicht
einzusetzen. Je weniger Bindemittel jedoch! vorliegt, desto spröder ist die Schicht, so dass ein Kompromiiss eingegangen
werden muss. Je dicker die Leuchtstoffschicht ist, desto
höher ist die Verstärkung des Schirms, jedoch wird
entsprechend
die Schärfe vermindert, so dass ein Ausgleich zwischen Empfindlichkeit
und Auflösung zu wählen ist.
Die Dicke der auf einem Träger aufgebrachten Leuchtist off schicht
kann in einem breiten Bereich schwanken, liegt jedoch vorzugsweise in einem Bereich von 0,05 bis 0,5 mm.
Die Schichtstärke des Leuchtstoffs liegt beispielswbise im Bereich
von etwa 200 bis 800 g .m , vorzugsweise von etwa 300 bis
700 g.m~2.
Die mit einem Fluoreszenzschirm-Silberhalogenidmate^ial-System
zu erzielende Bildschärfe kann beträchtlich durch Einbringen eines fluoreszenzlichtabsorbierenden Farbstoffs, hifer "Schirmfarbstoff"
genannt, in das FluoreszenzschirmmateriaJL, z.B. in die Leuchtstoffschicht oder in eine daran anliegende Schicht,
beispielsweise in eine darunterliegende Antireflektrionsschicht, verbessert werden. Da die schräglaufende Strahlung!einen grossen
Weg im Schirmmaterial zurücklegt, wird sie vom Schijrmfarbstoff
stärker als die senkrecht auftreffende Strahlung abgeschwächt.
Der Ausdruck "Schirmfarbstoff" umfasst hier Farbstoffe (d.h. gefärbte Substanzen in molekularverteilter Form) ebenso wie
Pigmente.
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2ö186r/
Diffuse Strahlung, die vom Träger des Fluoreszenzs<j;hirmmaterials
reflektiert wird, wird hauptsächlich in einer an die Fluoreszenzschicht anliegenden Antireflexionsschicht, die die Schirmfarbstoffe
enthält, abgeschwächt.
Der Schirmfarbstoff muss nicht aus dem Fluoreszenzschirnmaterial
entfernt werden und kann daher jeder beliebige Farbstoff bzw. jedes beliebige Pigment sein, der bzw. das im Emissionsspektrum
des fluoreszierenden Stoffes absorbiert. Daher kann ein schwarzer Stoff, wie Russ, in diese Antireflektiomischicht des
Schirmmaterials eingebracht, sehr zufriedenstellende Ergebnisse liefern.
Der Schirmfarbstoff wird vorzugsweise in der Leuch beispielsweise in einer Menge von mindestens 0,5 m
wendet. Die Menge in der Antireflektionsschicht isit jedoch
nicht begrenzt.
Ein zur Verwendung in den Fluoreszenzschirmen geeigneter Schirmfarbstoff,
der im grünen Teil (500 bis 600 nm) des £ achtbaren
Spektrums emittiert, ist beispielsweise Neozapon Fire Red (CI. Solvent Red 119), ein Azochromrhodaminkomplex. Andere geeignete
Schirmfarbstoffe sind CI. Solvent Red 8, 25, 30, 3f1, 32, 35,
71, 98, 99, 100, 102, 109, 110, 188, 124 und 130.
stoffschicht,
-2 .m ver-
Die nicht-selbsttragenden Leuchtstoff-Bindemittelmi können auf eine Vielzahl von Trägern aufgeschichtei
z.B. Pappe und Kunststofffilm, z.B. Polyäthylenteriphthalatfilm.
Die in den Fluoreszenzschirmen der vorlieger verwendeten Träger können mit einer oder mehreren
zur Verbesserung der Haftung der Leuchtstoffschicht beschichtet werden.
schungen werden,
den Erfindung Ifaf t schicht en
auf ihnen
Die erfindungsgemässen Schirme werden normalerweise in Verbindung mit lichtempfindlichen Silberhalogenidmaterialnen, die auf
eine oder beiden Seiten des Trägers emulsioniert sjjnd, verwendet.
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8 Π 9 8 4 5 / 0 0 B 2
Bai der Herstellung eines fluoreszierenden RöntgenMld-Verstärkungsschirms
gemäss der vorliegenden Erfindung wird die Schutzschicht
auf eine bereits aufgetragene trockene Leuöhtstoffschicht aufgebracht. Die Beschichtungsmischung wird durch
Mischen des in einem flüssigen organischen Medium gelösten, vernetzbaren,
reaktionsfähigen Wasserstoff enthaltenden Polymeren mit dem oben beschriebenen Vernetzungsmittel, das Mehrere ver~
ätherte N-Methylolgruppen enthält oder Gemischen solcher Mittel,
hergestellt. Sine als Vernetzungskatalysator wirkende Säure
wird homogen mit den obengenannten Bestandteilen vejrmischt, vorzugsweise
unmittelbar vor dem Aufbringen, um vorzeitige Vernetzung und Unlöslichwerden des Polymeren zu vermeiden
Das Auftragen der Schutzschicht auf eine bereits existierende Leuchtstoff-Bindemittelschicht
kann durch übliche Beschicfcttungstechniken geschehen, beispielsweise durch Sprüh- oder Tauchbejschichtung.
Nach dem Auftragen wird das Lösungsmittel der BeschJLehtungsmischung
durch Verdampfen entfernt, beispielsweise Säuren frocknen
in einem Luftstrom von 600C über 13 min, usd dip Vernetzung
wird durch Erhitzen der aufgetragenen Eäsehung in ejLnem Temperaturbereich
von vorzugsweise 30 bis 1100G beschleunigt.
Bas Erhitzen, das zu einer vollständigen Härtung fü|irt, dauert
vorzugsweise mindestens 10 min !sei 1100G und findet! beispieis-
in einem Heiztunnel, der mit Heissluft arbeitet, statt.
Andere Heizquellen, z.B. Infrarotstrahlen und lieiss^ Körper,
z.B. Metallwalzen, die die Srägerseite des Schirms berühren,
können ebenfalls verwendet werden. :
iiach einer modifizierten Ausführungsform wird der S&urekatalysator
nach dem Auftragen der Beschichtungsmischung aufgebracht, z.B. auf die bereits halbtrockne Schutzschicht, so dass die
Härtung im wesentlichen an der Aussenflache der Schutzschicht
abläuft.
Es ist ebenfalls möglich, den Katalysator in der da; unterliegenden
Leuchtstoffschicht aufzubringen, die ein nicftt-vernetz-
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ORiGlNALlNSPECTED
.So *: 281867?
bares polymeres Bindemittelmedium enthält, woraus der Katalysator durch ein Lösungsmittel und/oder Verdampfung in die
darüberliegende Schutzschicht diffundieren kann.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung. " Soweit nicht
anders angegeben, beziehen sich Prozentangaben und Teile auf das Gewicht.
In eine Porzellankugelmühle von 1 1 Fassungsvermögen wurden gegeben : 100 g terbiumaktivierter Lanthanoxybromid-Leuchtstoff,
2 g Polyäthylmethacrylat, ein Lösungsmittelgemisch,! bestehend
aus 22 g Butanon, 8,8 g Ithylenglykolmonomethyläther und 1,6 g ithylacetat, sowie 0,5 g GAFAG EM-710 als Beschichijungshilfe
(GAFAC ist eine Warenbezeichnung der General Aniliije & Film
Corporation, New York, U.S.A., siehe Chem.Eng. Newa 40, No.16,
Seite 87 (1962).).
GAFAC EM-710 ist ein Gemisch von
0
PC
PC
Alkyl = C15-C20
η = 15 bis 20
ηΛ + n2 = 15 bis 20
Das Gemisch wurde in der Kugelmühle auf eine Mahlfeinheit,
entsprechend 7 HB Hegmann-Graden, gemessen mit dem Hegmannmass
gemäss ASTJl D121O$ gemahlen ο Darauf wurden 5,5 g Polyäthylmethacrylat,
5 6 Folyatlaylacrylat und 2,5 g Dioctyljphthalat
als Weichmacher sugegefeen imd die Dispersion mit deir obigen
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Οποιο/ c /
^18677
Lösungsmittelkombination in einem Verhältnis, entsprechend
den obigen Mengen, auf einen Feststoffgehalt von 72 % verdünnt.
Es wurde weitere 15 min in der Kugelmühle gemahlen. Die Dispersion wurde filtriert und nach dem Entlüften auf einen mit
einer Haftschicht versehenen Polyäthylenterephthalatträger in
einer Dicke von 0,2 mm aufgetragen.
Die Beschichtung wurde in einer Schichtstärke von 500 g Leucht-
2
stoff pro m durchgeführt.
stoff pro m durchgeführt.
Für die Herstellung der Schutzschicht wurden (1) Polyvinylbutyral mit einem Molekulargewicht im Bereich von 45 000 bis ^ 000 und
einem Gehalt an Vinylalkoholeinheiten von 13 % und;(2) Hexakis (itetiioxyinethyl)-melamin auf einen Feststoff gehalt von 1J5 % in
einem Verhältnis (1) zu (2) von 85:15 in einem organischen Lösungsmittelgemisch von 50 Teilen Äthylenglykolmonomethyläther,
25 Teilen Isopropanol und 25 Teilen Äthanol gelöstJ Darauf wurden 2 % p-Toluolsulfonsäure, berechnet auf das Polyvinylbutyral,
zugesetzt und sorgfältig mit der erhaltenen Lösung vermischt.
Die Lösung wurde entlüftet und durch Tauchbeschichtung auf die
bereits gebildete Leuchtstoffbindemittelschicht aufgetragen. Die Schicht wurde 15 min in einem Luftstrom von 60aC getrocknet
und 10 min bei 1100G gehärtet. Die getrocknete und gehärtete
Schutzschicht hatte eine Dicke von 12 um.
Die Herstellung des Schirms B geschah wie die von Schirm A, jedoch mit dem Unterschied, dass das Auftragen der Schutzschicht
aus einer 15 #igen Lösung von Celluloseacetatbutyrajt in ithylenglykolmonome
thy lather geschah. Das Celluloseaceitatbutyrat hatte einen Acetatsubstitutionsgrad von 1,31 und eiben Butyratsubstitutionsgrad
von 1,59· Die Beschichtung wurde so durchgeführt, dass die getrocknete Schicht eine Dicke von 12 um besass.
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59
Die beiden Schirme A und B wurden 30 min mit Wasserdampf von 100 C in Berührung gebracht.
Bei Verwendung der Schirme zur Röntgenbeiichtung mit einem üblichen Schwarz-Weiß-Silberhalogenidfilm zeigte sich,
dass in der mit dem Schirm B belichteten Filmfläche Zonen von,
im Vergleich mit den anderen Zonen, wesentlich geringerer Schwärzung vorlagen, während in der mit dem Schirm A belichteten
Filmfläche keine Schwärzungsungleichmässigkeiti beobachtet
wurde. Die genannten Zonen verminderter Schwärzung entsprechen den Zonen in iem Schirm B, wo der Leuchtstoff durch, die Wasserdampf
behänd lung an Fluoreszenzvermögen verloren hat.
AG 1592
8 0 9 H 4 5 / 0 B 8
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Claims (18)
1. RSntgenbild-Verstärkungsschirm enthaltend mindestens eine
— Fluoreszenzschicht, die Leuchtstoffteilchen in einem Bindemittel
dispergiert enthält, sowie auf dieser Schicht eine Schutzschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht eine vernetzte
Polymermasse enthält, die man durch säurekatalysierte Reaktion eines Polymeren oder Polymergemisches tiit reaktionsfähigen
Wasserstoffatomen und einem Vernetzungsmittel, welches
eine organische Verbindung ist, die mehrer N-Methylolgruppen enthält, erhält,
verätherte
2. Schirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymere oder Polymergemisch reaktionsfähige Wasserstoffatome
als rJeil von freien Hydroxylgruppen, -NHCO-O-Gruppen und/oder
-COOH-Gruppen enthält.
ι 3· Schirm nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die verätherten N-MethyIo!gruppen -N-CEUOCII,-Gruppen sind.
4-, Schirm nach einem der vorhergehenden Ansprüche,j dadurch gekennzeichnet,
dass das Polymere ein Polyester, das freie Hydroxylgruppen enthält, ein Polyvinylacetat worin ein Teil
der Hydroxylgruppen des Polyvinylalkohol-Ausgangsprodukts nicht acetalisiert sind, ein Copolymeres von Vinylalkohol
und Vinylchlorid oder ein Copolymeres von Vinylchlorid, Vinylacetat und Vinylalkohol ist. ;
5· Schirm nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,'dass aas Polymere
ein Polyvinylbutyral mit 80 bis 90 Gew.-% iTinylbutyraleinheiten,
7 bis 20 Gew.-% Vinylalkoholeinheiten und 0 bis 3 Gew.-% Vinylestereinheiten ist.
6. Schirm nach Anspruch 55 dadurch gekennzeichnet, dass das
Polyvinylbutyral ein Molekulargewicht im Bereich von 4-5 000
bis 55 000 hat.
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_·|·. 2813677
7· Schirm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Vernetzungsmittel Hexjakis(methoxymethyl)-melamin
ist. i
8. Schirm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass in der säurekatalysierten Reaktion p-Toluolsulfonsäure verwendet wird.
9· Schirm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass man das Vernetzungsmittel in einer Menge im Bereich von 5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das vernetzbare
Polymere einsetzt.
10. Schirm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schutzschicht im trocknen Zustand eine Dicke im Bereich von 2 bis 20 pm besitzt.
11. Schirm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schutzschicht lichtstreuend ist.
12. Schirm nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die
lichtstreuende Schutzschicht eine gemusterte, unregelmässige oder andere Oberflächengestaltung, die Licht unregelmässig
streut, aufweist.
13· Schirm nach einem Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
dass die lichtstreuende Schutzschicht keine Minderung der Fluoreszenzlichtemission um mehr al$ 50 % verursacht
und so zusammengesetzt ist, dass im Vergleich mit einer radiographischen Kombination von Silberhalogenidemulsionsmaterial
und dem Schirm ohne diese lichtstreueude Schicht unter identischen Belichtungsbedingungen die Bildauflösung im
Silberhalogenidemulsionsmaterial, ausgedrückt als Modulationsübertragung bei 1 Linienpaar pro mm, um nicht mehr als 10 %
herabgesetzt wird·
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ORIGINAL INSPECTED
- ti'
. 3.
14. Schirm nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass die Leuchtstoffteilchen in der Fluoreszenzschicht eine oder mehrere Seltenerdmetall-Verbindungen,
die als Wirtsmetall und/oder Aktivatormetall mindestens ein Element mit der Ordnungszahl 39 oder 57 bis 7ii enthalten,
umfassen.
15· Schirm nach Anspruch 14, dadurch gekenn zeichnest, dass die Leuchtstoffteilchen aus Lanthanoxysulfid einem. Lanthanoxyhalogenid,
Gadoliniumoxysulfid oder einem Gadop-iniumoxyhalogenid
bestehen, die mit mindestens einem anderen Seltenerdmetall aktiviert sind. \
16. Schirm nach Anspruch 15» dadurch gekennzeichnet, dass das
Aktivatormetall Terbium ist.
17· Verfahren zur Herstellung eines fluoreszierend3n Röntgenbild-Verstärkungsschirms,
dadurch gekennzeichnet, diss man
(1) ein Gemisch herstellt, indem man ein Polymeres oder Polymergemisch, das reaktionsfähige Wasser stoffatome
enthält, in einem flüssigen organischen Mei mit einem Vernetzungsmittel, welches eine ι
Verbindung ist, die mehrere verätherte N-M
iium gelöst
irganische
äthylolgruppen
enthält, mischt,
(2) vor oder nach dem Beschichten in das Gemisch eine Säure
einbringt, die als Vernetzungskatalysator für das PoIy-
t mere dienen kann,
(3) das Gemisch auf eine bereits bestehende Letichtstoffbindemittelschicht
aufträgt und
(4) die aufgetragene Schicht erhitzt, so dass die Trocknung
der Schicht und Vernetzung des Polymeren bewirkt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeiclmet, dass
die Trocknung der Schicht in einem Luftstrom von 600C bewirkt
und die Vernetzung durch Erhitzen der Schicht in einem Temperaturbereich von 80 bis 11O0C beschleunigt wird.
AG 1592
809845/0882
ORIGINAL INSPECTED
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8130 | Withdrawal |