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Manipulator zum Zerlegen von ausgekleideten Kokillen
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Die Erfindung betrifft das Gießereiwesen, insbesondere automatische
Linien zum Gießen in ausgekleidete Kokillen, und bezieht sich unmittelbar auf Manipulatoren
zum Zerlegen von ausgekleideten Kokillen.
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Es ist bekannt, daß in den ausgekleideten Kokillen hochqualitative
Gußstücke praktisch beliebiger Konfiguration aus verschiedenen Metallen, darunter
auch das Roheisen mit Plättchengraphit und Kugelgraphit, aus Kohlenstoffstahl und
aus legiertem Stahl usw., in einem breiten Bereich von geometrischen Abmessungen
von einigen 10 mm bis zu 1 m und mehr und mit einer Masse von einigen 100 g bis
zu 300 und mehr kg hergestellt werden können.
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Besonders wirksam kann man in den ausgekleideten Kokillen Kolbenwellen
für Kraftwagenmotoren und Traktorenmotoren, darunter auch für Dieselmotoren, sowie
Verteilerwellen von Kraftwagenmotoren herstellen; es können weiter besonders wirksam
gerippte Ständer für Elektromotoren, Gehäuse von Rollenbuchsen der Eisenbahnwagen,
Gehäuse von hydraulischen Verteilern mit Kanälen, treibende Kettenräder für Traktoren
sowie viele andere hergestellt werden.
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Zu den erforderlichen technologischen Arbeitsgängen beim Gießen in
ausgekleidete Kokillen gehören das Zerlegen der zusammengebauten Kokille nach dem
Erstarren des in diese gegossenen Metalls, die Entfernung des fertigen Gußstückes
aus dieser und das Putzen von Luftlöchern in den zerlegbaren Teilen der Kokillen.
Es sind verschiedene Vorrichtungen zum Zerlegen der Formen und zur Entfernung von
Gußstücken aus diesen bekannt, die in den Linien zum Gießen in Sandformen (Masseformen)
verwendet werden.
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In diesen Linien wird das Aus schlagen gewöhnlich nach den allgemein
bekannten Methoden, und zwar durch das Rütteln der Form mit Gußstück auf einem Ausschlagrost
oder durch Ausdrücken des Forminhaltes auf speziellen Lochwalzwerken verwirklicht,
wonach das Zerlegen der Form durchgeführt wird.
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In einigen Fällen, wenn einer der Formkästen (gewöhnlich ist das der
Unterkasten) ein Kreuzstück (Keile) enthält, gehen dem Ausschlagen der verbrauchten
Formmasse und des Gußstückes das Zerlegen der Form (Abnehmen des Oberkastens) und
das Kanten des Unterkastens voran. Ähnliche Systeme sind in den Einrichtungen gemäß
der US-PS 3 150425 und gemäß der US-PS 3 199157 verwirklicht. In diesen Einrichtungen
erfolgt das Abnehmen des Oberkastens in einer der Stellungen, und
das
Kanten sowie das Aus schlagen des Unterkastens (mit dem Gußstück) werden in einer
anderen Stellung durchgeführt.
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Das Kanten des Oberkastens ist nicht vorgesehen, weil das durch die
Besonderheiten des technologischen Prozesses nicht bedingt ist.
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Beim Gießen in ausgekleidete Kokillen soll dem Ausschlagen des Gußstückes
und der Entfernung der Verkleidungsschicht der Arbeitsausnehmung und aus den Luftlöchern
der Kokillenteile unbedingt das Zerlegen der Kokille vorangehen. Dabei soll das
Zerlegen zweckmäßigerweise mit dem Lochen der Luftlöcher des Oberteils der Kokille
vereinigt werden, wodurch das Zurückhalten des Gußstückes im Unterkasten der Kokille
gewährleistet wird. Außerdem ist im folgenden für das Gießen in die ausgekleideten
Kokillen das Kanten des Oberteils der Kokille (mit der Teilfuge nach oben) zur Ausführung
von folgenden technologischen Arbeitsgängen erforderlich: Reinigung von den Resten
der abgearbeiteten Auskleidung sowie Kühlung und Kontrolle der Qualität der Reinigung
im gemeinsamen Arbeitsablauf mit dem Unterteil der Kokille.
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Folglich ist es unmöglich, für das Zerlegen der ausgekleideten Kokillen
Vorrichtungen gemäß den US-PS 3 150425 und 3 199157 zu verwenden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Manipulator zum automatischen
Zerlegen von zerlegbaren ausgekleideten Kokillen zu schaffen.
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Gegenstand der Erfindung, womit diese Aufgabe gelöst wird, ist ein
Manipulator zum Zerlegen einer zerlegbaren ausgekleideten
Kolille,
welche aus zwei Teilen besteht, die mit Luftlöchern versehen sind, mit dem Kennzeichen,
daß er einen Ständer, auf welchem ein Hebewerk, das die zusammengebaute Kokille
in die Arbeitsstellung des Zerlegens bringt, angeordnet ist, Greifer,welche beim
Zerlegen einzelne Teile der Kokille in der Arbeitsstellung festklemmen und auf dem
Ständer feststehend oberhalb des Hebewerkes unmittelbar an der Arbeitsstellung des
Zerlegens montiert sind, einen Kant er, der den festgeklemmten Teil der Kokille
wendet, und ein Lochwerk enthält, das auf dem Ständer oberhalb des Hebewerkes angeordnet
und zum Aus schlagen des Gußstückes aus dem einen Teil der Kokille in den anderen
Teil und zum gleichzeitigen Reinigen der Luft löcher von der abgearbeiteten Auskleidung
bestimmt ist.
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Eine solche Konstruktion des Manipulators gestattet es, das Zerlegen
von zerlegbaren ausgekleideten Kokillen und das Ausschlagen des fertigen Gußstückes
aus einem Teil der Kokille in den anderen bei gleichzeitiger Reinigung von Luftlöchern
von der abgearbeiteten Auskleidung mit anschließender Entfernung von einzelnen Teilen
der Kokille automatisch durchzuführen.
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Das Lochwerk kann ein Querhaupt enthalten, an dem eine Platte mit
einem Aufsatz von Lochdübeln frei angehängt ist, die an dieser Platte in Übereinstimmung
mit der Anordnung von Luftlöchern in dem einen Teil der Kokille angeordnet sind,
während das Querhaupt selbst mit einem Antrieb kinematisch verbunden ist, der auf
dem Ständer befestigt ist und dem Querhaupt eine hin- und hergehende Bewegung in
Vertikalebene vermittelt.
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Dadurch wird es möglich, zwei automatische Arbeitsgänge, d. h. das
Ausschlagen des Gußstückes und das Reinigen der Luft löcher von der abgearbeiteten
Auskleidung zu vereinigen.
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Das Lochwerk kann zweckmäßigerweise mit Zentrierdübeln versehen sein,
die ebenfalls auf der Platte in Übereinstimmung mit Führungsbohrungen angeordnet
sind, die in dem einen Teil der Kokille ausgebildet sind, wobei die Länge dieser
Zentrierdübel die Länge von allen Lochdübeln übersteigt.
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Dadurch wird es möglich, die Lochdübel gegenüber den diesen entsprechenden
Luftlöchern leicht und schnell anzubringen. Die Lochdübel können in Gruppen eingeteilt
werden, von denen jede Dübel gleicher Länge umfaßt, die gleichmäßig über die Platte
verteilt sind.
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Dadurch wird es möglich, einzelne Gruppen von Dübeln hintereinander
einzusetzen, was zu einer bedeutenden Verminderung der Gesamtkraft des Lochens beiträgt.
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Das Lochwerk kann zwei Baugruppen zur Fixierung eines der Teile der
Kokille in horizontaler Stellung umfassen, welche auf dem Ständer zu beiden Seiten
der Arbeitsstellung der Wendeachse des erwähnten Teiles der Kokille starr befestigt
sind.
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Jede solche Baugruppe kann in Form eines Hebels mit einer Achse ausgebildet
sein, die auf dem Ständer starr befestigt ist, wobei der Hebel mit der Platte mittels
einer Zugstange kinematisch verbunden ist, die mit ihrem einen Ende an der Platte
angelenkt ist und eine durchgehende Längsnut aufweist, in die ein an dem Hebel angeordneter
Bolzen frei
eingreift. Das Vorhandensein dieser Baugruppe zur Fixierung
eines der Kokillenteile in der Horizontalstellung verhindert die Drehung des zu
kantenden Kokillenteils beim Anschlagen des fertigen Gußteils; dadurch werden die
Kraftmomente des Kanters entlastet und ein Bruch der Dübel bei der Versetzung des
genannten Kokillenteils verhindert.
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Die Baugruppe zur Fixierung eines der Kokillenteile in der Horizontalstellung
kann Begrenzer der Hebelstellung enthalten, von welchen der eine auf der Platte
und der andere auf dem Ständer so angebracht werden können, daß die Baugruppe zur
Fixierung des Kokillenteiles in der Horizontalstellung Begrenzer der Stellung des
Hebels enthält, von welchen der eine Begrenzer auf der Platte und der andere Begrenzer
auf dem Ständer so angebracht sind, daß sich der Hebel in seiner Vertikalstellung
zwischen diesen Begrenzern einstellt und von diesen in der genannten Stellung gehalten
wird ; man kann außerdem den Hebel an dem Ende, das bei der Fixierung an dem einen
der Kokillenteile abgestützt ist, mit einem Anschlag von regelbarer Länge versehen.
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Dadurch wird eine starre Fixierung des Hebels, der an dem zu kantenden
Kokillenteil abgestützt ist, in der Vertikalstellung gewährleistet.
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Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme
auf die Zeichnung beschrieben; darin zeigen: Fig. 1 in schematischer Darstellung
die Gesamtansicht des erfindungsgemäßen Manipulators zum Zerlegen von ausgekleideten
Kokillen;
Fig. 2 in schematischer Darstellung die Ansicht nach
dem Pfeil A in Fig. 1 auf das Querhaupt; Fig. 3 in schematischer Darstellung einen
Schnitt III-III in Fig. 1 durch die Baugruppe zur Befestigung der Platte an dem
Querhaupt; Fig. 4 in schematischer Darstellung die Ansicht nach dem Pfeil B in Fig.
1 auf die Baugruppe zur Fixierung des Oberteils der Kokille in Horizontalstellung;
Fig. 5 in schematischer Darstellung einen Schnitt Y-Y in Fig. 4 durch den Hebel
und die Zugstangen; Fig. 6 in schematischer Darstellung die Gesamtansicht des Manipulators
in der Stellung, wo das Zerlegen der ausgekleideten Kokille abgeschlossen ist; Fig.
7 in schematischer Darstellung die Ansicht nach dem Pfeil B in Fig. 1 auf die Baugruppe
zur Fixierung des Oberteils der Kokille in der Stellung, wo das Lochen der Luftlöcher
des Oberteils der Kokille angefangen wurde; und Fig. 8 in schematischer Darstellung
die Ansicht nach dem Pfeil C in Fig. 6 auf die Baugruppe zur Fixierung des Oberteils
der Kokille in der Stellung, wo das Zerlegen abgeschlossen ist.
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Der erfindungsgemäße Manipulator zum Zerlegen von ausgekleideten
Kokillen enthält den Ständer 1 (Fig. 1), der aus einem Portal 2 und Säulen 3 und
4 besteht, welche mit dem Portal 2 starr verbunden sind.
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Die aus zwei Teilen zusammengebaute Kokille 5, in der sich das Gußstück
befindet, wird in die Stellung des Zerlegens mittels eines Förderers 6 gebracht,
der keinen Bestandteil des Manipulators bildet. In Fig. 1 ist ein konkretes Ausführungsbeispiel
des Förderers 6 in Form eines angetriebenen Rollganges gezeigt, auf dessen Rollen
7 die Kokille 5 bewegt wird. In die Stellung des Zerlegens wird die Kokille 5 nur
bei Horizontalstellung der Teilfuge von deren beiden Teilen, des Oberteils 8 und
des Unterteils 9, unabhängig von der Stellung der Ebene der Teilfuge bei der Ausführung
von anderen technologischen Arbeitsgängen gebracht. Die beiden Teile 8 und 9 der
Kokille weisen Einstellöcher 10 und Luftlöcher 11 auf. Die Luftlöcher 11 sind mit
der abgearbeiteten Auskleidung gefüllt, die zu entfernen ist.
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Im Unterteil des Ständers 1 ist ein Hebewerk 12 untergebracht, das
die zusammengebauten ausgekleideten Kokillen 5 in die Arbeitsstellung bringt. Bei
einem konkreten Ausführungsbeispiel der Erfindung enthält das Hebewerk einen Rahmen
13, der mit der Säule 3 starr verbunden ist. Im Rahmen 13 ist ein Schlitten 14 vertikal
verschiebbar angeordnet.
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Der Schlitten 14 bewegt sich in den Führungen des Rahmens 13, die
zur Vereinfachung der Zeichnung nicht wiedergegeben sind. Der Schlitten 14 kann
sich in den Führungen des Rahmens 13 auf Laufrollen, Gleitstücken oder anderen allgemein
bekannten Elementen bewegen. Am Rahmen 13 ist auch ein Kraftzylinder 15 starr angeordnet,
der mit dem Schlitten 14 kinematisch verbunden ist und diesem eine lineare Bewegung
nach oben und nach unten vermittelt. An dem Schlitten 14 sind Stützen 16 starr befestigt,
auf welchen die Kokille 5 bei der Bewegung des Sehlittens 14 angeordnet wird. In
der unteren (Ausgangs-)Stellung des Schlittens 14 liegen die
oberen
Kanten der Stützen 16 unterhalb der Rollen 7, und sie verhindern die Bewegung der
Kokille 5 über den Rollgang 6 nicht.
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Am Portal 2 des Ständers 1 sind Greifer 17 und 18 starr befestigt,
die zum Festklemmen und Zurückhalten des Oberteils 8 der Kokille 5 in der Stellung
des Zerlegens bestimmt sind. Die Greifer 17 und 18 sind zu den beiden Seiten der
Arbeitsstellung des Zerlegens der Kokille angeordnet. Bei einem konkreten Ausführungsbeispiel
der Erfindung sind die Greifer 17 und 18 zu beiden Seiten der Achse der Verschiebung
der Kokille 5 über den Rollgang 6 angeordnet, obwohl sie auch zu beiden Seiten einer
anderen beliebigen Achse angeordnet werden können.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung enthält der Greifer 17
ein Gehäuse 19 mit einem Deckel 20, der am Portel 2 starr befestigt ist. Im Gehäuse
19 sind Büchsen 21 montiert, in denen sich die Buchse 22 eines Zylinders 23 fortschreitend
bewegt, dessen Kolbenstange 24 mit einem starr an dieser befestigten Kolben 25 am
Deckel 20 feststehend angebracht ist. An dem der Kolbenstange 24 gegenüberliegenden
Ende der Buchse 22 ist ein Kern 26 montiert, der bei der fortschreitenden Bewegung
der Buchse 22 in das Einstelloch 10 des Oberteils 8 der Kokille eintritt, indem
sie diesen Teil in der Arbeitsstellung des Zerlegens zurückhält. Der Kern 26 ist
auf Lagern 27 angeordnet, wodurch man das Kanten des Oberteils 8 der Kokille erleichtert
und die Drehung der Kokille zusammen mit dem Kern 26 ermöglicht.
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Der Greifer 18 ist beim Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem
Kanter verblockt, der zum Wenden des Oberteils
8 der Kokille 5
bestimmt ist. Der Greifer 18 enthält ein Gehäuse 28 mit einem Deckel 29, das am
Portal 2 des Ständers 1 starr befestigt ist. Im Gehäuse 28 sind Büchsen 30 montiert,
in denen ein Zahnrad 31 um die eigene Achse drehbar angeordnet ist, das mit einer
bewegbaren Zahnstange 32 kinematisch verbunden ist, die in demselben Gehäuse 28
vorgesehen ist. Die Zahnstange 32 ist mit einem Antrieb der fortschreitenden Bewegung,
z. B. mit einem (nicht dargestellten) Kraftzylinder kinematisch verbunden.
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An den Schlitten 33 des Zahnrades 31 ist eine Pinole 34 axial verschiebbar
angeordnet, an dessen dem Greifer 17 zugewandten Ende 35 ein Querhaupt 36 mit zwei
Kernen 37 (Fig. 2) starr befestigt ist, die ebenfalls in die Einstelllöcher 10 des
Teils 8 der Kokille 5 (Fig. 1) eintreten.
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Am Deckel 29 ist feststehend die Buchse 38 eines Kraftzylinders 39
angeordnet, dessen Kolbenstange 40 mit einem an dieser starr befestigten Kolben
41 mit der Pinole 34 verbunden ist.
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Die Kerne 37 sind zum Zurückhalten des Teils 8 der Kokille in der
Horizontalstellung sowie zur Übertragung des Drehmomentes von dem Zahnrad 31 auf
den Oberteil 8 der Kokille bestimmt. Dadurch, daß der Manipulator zum Zerlegen der
Kokille mit einem Kanter zum Kanten des Oberteils der Kokille versehen ist, ist
es möglich, in einem Manipulator die Arbeitsgänge zum Zerlegen und zum Kanten zu
vereinigen und auf diese Weise die Anzahl der Mechanismen sowie die Abmessungen
der Fertigungslinie zu vermindern, in welche der Manipulator eingebaut wird.
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Im Oberteil des Manipulators ist am Portal 2 des Ständers 1 ein Lochwerk
42 feststehend angeordnet, das zum Ausschlagen des (nicht dargestellten) Gußstückes
in den Unterteil 9 der Kokille und gleichzeitig zum Reinigen der Luftlöcher 11 des
Oberteils 8 der Kokille von der abgearbeiteten Auskleidung bestimmt ist. Das Lochwerk
42 enthält ein Gehäuse 43, das am Portal 2 starr befestigt und mit seinem Deckel
44 feststehend verbunden ist. Im Gehäuse 43 sind Büchsen 45 montiert, in denen fortschreitend
längs des Gehäuses 43 bewegbar die Büchse 46 eines Zylinders 47 angeordnet ist,
dessen Kolbenstange 48 mit einem mit dieser starr verbundenen Kolben 49 am Deckel
44 starr befestigt ist. Am Unterteil der Buchse 46 ist ein Querhaupt 50 starr befestigt.
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Am Querhaupt 50 ist eine Platte 51 mit auf dieser starr angebrachten
Lochdübeln 52 frei angehängt, die in Übereinstimmung mit der Anordnung der Luftlöcher
11 im Oberteil 8 der Kokille 5 verteilt sind.
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Die Platte 51 (Fig. 3) wird am Querhaupt 50 mittels Bolzen 53 angebracht,
die am Querhaupt 50 starr befestigt sind. Die Bolzen 53 werden unter Belassen eines
Spaltes durch Bohrungen 54 der Platte 51 geführt und sind mit Flanschen 55 versehen,
an denen die Platte 51 mit einem vertikalen Spielraum gegenüber dem Querhaupt 50
angehängt ist.
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Die Lochdübel 52 (Fig. 1) kann man mit gleicher Länge ausführen;
zweckmäßigerweise jedoch sollen sie in Gruppen verschiedener Länge, z. B. 56, 57
und 58, eingeteilt werden, wobei in einer jeden Gruppe Dübel 52 der gleichen Länge
zusammengefaßt werden; das ermöglicht die Inbetriebsetzung
der
nächstfolgenden Gruppe von Dübeln 52, nachdem die vorangehende Gruppe von Dübeln
(von einer größeren Länge) die ihr gegenüberliegenden Luftlöcher 11 des Oberteils
8 der Kokille gereinigt hat, was zu einer bedeutenden Verminderung der Kraft des
Lochens und dadurch auch des Metall- und des Energieaufwandes des Manipulators führt.
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Die Dübel 52 jeder Gruppe werden nach Möglichkeit symmetrisch in
bezug auf die Achse des Kantens des Kokillenoberteils 8 verteilt.
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Auf der Platte 51 sind Zentrierdübel 59 starr angeordnet, deren Länge
die Länge der längsten Lochdübel 52 übersteigt. Mittels der Dübel 59, die bei der
Bewegung der Platte 51 nach unten in spezielle Führungsbohrungen 60 des Oberteils
8 der Kokille eintreten, bevor die längsten Lochdübel 52 diesen Teil 8 erreicht
haben, wird die Zentrierung der am Querhaupt 50 frei angehängten Platte 51 gegenüber
den Luftlöchern 11 des Oberteils 8 der Kokille verwirklicht.
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Die Lochdübel 59 werden zweckmäßigerweise mit einem kegelförmigen
Ende 61 ausgeführt, wodurch die Zentrierung der Platte 51 erleichtert wird.
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Bei einem konkreten Ausführungsbeispiel der Erfindung werden zwei
Zentrierdübel 59 angewandt, was eine ausreichende Voraussetzung für die Zentrierung
der Platte 51 schafft, jedoch die Anwendung einer anderen Anzahl von Zentrierdübeln
nicht ausschließt.
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Da die Platte 51 schwimmend ausgeführt ist, wird es möglich, ohne
überflüssige Erschwerung der Konstruktion des Manipulators ein exaktes Zusammenfallen
von Lochdübeln 52,
die auf der Platte 51 angeordnet sind, mit den
Luftlöchern 11 des Teils 8 der Kokille 5 zu sichern.
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Zur Entlastung des Kanters von den beim Zerlegen entstehenden Kräften,
welche gegenüber der Achse des Kantens asymmetrisch wirken, sowie zur Fixierung
des Oberteils 8 der Kokille in Horizontalstellung beim Zerlegen ist der Manipulator
mit zwei Baugruppen 62 zur Fixierung des Oberteils 8 der Kokille in Horizontalstellung
versehen, die am Ständer 1 zu den beiden Seiten der Achse des Kantens starr befestigt
sind. Die Baugruppe 62 zur Fixierung (Fig. 4 und 5) enthält eine Achse 68, die am
Portel 2 des Ständers 1 feststehend angeordnet ist, einen Hebel 64, der an der Achse
63 angelenkt ist, sowie eine Zugstange 65 mit durchgehenden Längsnuten 66.
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Im mittleren Teil des Hebels 64 ist ein Bolzen 67 angeordnet, der
in die Nut 66 der Zugstange 65 frei eingreift.
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Das andere Ende der Zugstange 65 ist mittels einer Achse 68 mit der
Platte 51 gelenkig verbunden.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung sind zwei Zugstangen
65 vorgesehen, wodurch eine zuverlässigere Verbindung gewährleistet wird; es ist
auch die Verwendung von nur eienr Zugstange 65 möglich.
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Zu einer bequemeren Einstellung ist der Hebel 64 an dem am Oberteil
8 der Kokille abgestützten Ende 69 bei der Fixierung desselben mit einem Anschlag
70 von einer regelbaren Länge verstehen, der beim konkreten Ausführungsbeispiel
der Erfindung in Form einer Schraube 71 und einer Sicherungsmutter 72 ausgebildet
ist.
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In der oberen Stellung der Platte 51 ist der Hebel 64 angehoben,
und er verhindert das Kanten des Oberteils 8 der Kokille 5 nicht.
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Zur Fixierung der Vertikalstellung des Hebels 64, die er vor Beginn
des Lochens von Luft löchern 11 einnimmt und bis zur Vollendung des Zerlegens beibehalt,
sind am Portal 2 und auf der Platte 51 regelbare Begrenzer 73 und 74 der Drehung
des Hebels 64 angeordnet. Der Begrenzer 73 der Drehung ist am Portel 2 starr angeordnet
und besteht beim konkreten Ausführungsbeispiel der Erfindung aus dem Gehäuse 75
einer Schraube 76 und einer Sicherungsmutter 77. Der Begrenzer 74 der Drehung ist
auf der Platte 51 angeordnet und beim konkreten Ausführungsbeispiel der Erfindung
in Form einer Schraube 78 und einer Sicherungsmutter 79 ausgebildet.
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Die Durchführung des Arbeitsganges zum Zerlegen und Reinigen von
Luft löchern des Oberteils der Kokille von den Resten der abgearbeiteten Auskleidung
mittels eines Manipulators gestattet es, den Produktionszyklus bedeutend zu reduzieren,
die Anzahl der Vorrichtungen und die Abmessungen der Fertigungslinie, in der der
erfindungsgemäße Manipulator verwendet wird, zu vermindern sowie deren Steuerung
zu vereinfachen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Zerlegen der ausgekleideten
Kokillen hat folgende Arbeitsweise: Die zusammengebaute Kokille 5 (Fig. 1) wird
über den Rollgang 6 in die Stellung des Zerlegens gebracht. Die Kokille 5 soll vorher
derart angeordnet werden, daß die Ebene der Teilfuge ihrer Teile 8 und 9 horizontal
ist. Nach der
Zuführung der Kokille 5 in die Stellung des Zerlegens
wird der Schlitten 14 mit den Stützen 16 durch den Zylinder 15 des Hebewerkes 12
angehoben. Der Schlitten 14 bewegt sich in den Führungen des Rahmens 13. Bei der
Bewegung des Schlittens 14 nach oben stützen sich die Stützen 16 gegen die Kokille
5, die sich auf den Rollen 7 des Rollganges 6 befindet, und heben die Kokille 5
in die Stellung des Zerlegens an, in der die Einstellöcher 10 des Oberteils 8 der
Kokille 8 den Kernen 26 und 37 der Greifer 17 und 18 gegenüber eingestellt werden.
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Die Buchse 22 (Fig. 1 und 6) des Zylinders 23 des Greifers 17 bewegt
sich zusammen mit dem Kern 26 in der Richtung auf die Kokille 5, und der Kern 26
tritt in das ihm gegenüber angeordnete Einstelloch 10 des Oberteils 8 der Kokille
5 ein.
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Gleichzeitig fängt der Kolben 41 an, sich mit der Kolbenstange 40
des Zylinders 39 des Greifers 18 zu bewegen.
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Die Kolbenstange 41 bewegt die Pinole 34 mit dem Querhaupt 36 und
den Kernen 37 in der Richtung auf die Kokille 5, wobei die Kerne 37 in die diesen
gegenüber angeordneten Einstellöcher 10 des Oberteils 8 der Kokille eintreten. Nach
der Beendigung der Einführung der Kerne 26 und 37 in die Einstellöcher 10 wird der
Oberteil 8 der Kokille 5 in der Horizontalstellung eingeklemmt, wie das in Fig.
6 dargestellt ist Beim Zerlegen der ausgekleideten Kokille muß man die Anordnung
des Gußstückes nach dem beendeten Zerlegen in einem bestimmten Teil der Kokille
gewährleisten. Beim Vorhandensein einer horizontalen Teilfuge der Kokillenteile
beim
Zerlegen soll das Gußstück unbedingt im unteren Teil bleiben, d. h. im oberen Teil
der Kokille kann das Gußstück nur mittels besonderer technologischer Verfahren zurückgehalten
werden, was die Technologie sowie die Konstruktion der Kokille bedeutend erschwert
und nur bei der Herstellung einer kleinen Nomenklatur der Gußstücke anwendbar ist.
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Da nach dem Entfernen des Gußstückes aus den Teilen der ausgekleideten
Kokille als ein obligatorischer Arbeitsgang das Reinigen der Luftlöcher in den genannten
Teilen der Kokille durchgeführt werden soll, ist es zweckmäßig, das Reinigen von
Luftlöchern des Oberteils der Kokille zusammen mit dem Zerlegen der zusammengebauten
Kokille durchzuführen, wodurch die Leistung erhöht und die Verwendung einer speziellen
Vorrichtung zum Reinigen von Luftlöchern des Oberteils der Kokille überflüssig werden.
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Nach dem beendeten Festklemmen des Oberteils 8 der Kokille 5 bewegt
sich die Buchse 46 des Zylinders 47 des Lochwerkes 42 zusammen mit dem Querhaupt
50, der Platte 51, den Lochdübeln 52 und Zentrierdübeln 59 in der Richtung auf die
Kokille 5, d. h. nach unten.
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Zusammen mit der Senkung der Platte 51 geht auch die Zugstange 65
(Fig. 4 und 7) nieder. Beim Niedergehen der Zugstange 65 senkt sich der Hebel 64
der Baugruppe 62 zur Fixierung des Oberteils 8 der Kokille in der Horizontalstellung
unter der Einwirkung des Eigengewichtes, und der Bolzen 67 des Hebels 64 gleitet
über die durchgehende Nut 66 der Zugstange 65, indem er diese um die Achse 68 dreht.
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Beim Herankommen des Zentrierdübels 59 an den Teil 8 der Kokille 5
nimmt der Hebel 64 eine Vertikalstellung (Fig. 7)
ein. In dieser
Stellung wird der Hebel 64 durch den feststehenden regelbaren Begrenzer 73, der
am Portal 2 montiert ist, und durch den Begrenzer 74 der Drehung fixiert, der auf
der Platte 51 angeordnet ist. Der regelbare Anschlag 70, der am Ende 69 des Hebels
64 angeordnet ist, stützt sich gegen den Oberteil 8 der Kokille 5, indem er den
Teil 8 der Kokille gegen die Drehung fixiert.
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Bei der weiteren Bewegung der Platte 51 (Fig. 1 und 6) nach unten
treten die Zentrierdübel 59 zuerst mit ihren kegelförmigen Enden 61 und dann mit
dem übrigen Teil in-die Führungsbohrungen 60 des Oberteils 8 der Kokille 5 ein,
indem sie die Platte 51 mit den Lochdübeln 52 gegenüber dem Teil 8 der Kokille zentrieren,
wonach die Lochdübel 52 mit dem Reinigen der Luftlöcher 11 des Teils 8 der Kokille
beginnen. Gleichzeitig wird der Zylinder 15 zum Gang nach unten umgeschaltet. Die
Gruppen 56, 57, 58 der Lochdübel 52 reinigen folglich die Luftlöcher 11 des Oberteils
8 der Kokille, indem sie gleichzeitig das (nicht dargestellte) Gußstück in den Unterteil
9 der Kokille ausdrücken, der zusammen mit den Stützen 16, auf welchen er angeordnet
ist, und dem Schlitten 14 durch den Zylinder 15 auf die Rollen 7 des Rollganges
6 gesenkt wird.
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Die gegenseitige Anordnung der Vorrichtungen und der Teile 8 und
9 der Kokille 5 bei der Beendigung des Zerlegens ist schematisch in Fig. 6 dargestellt.
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Der Hebel 64 (Fig. 7 und 8) bleibt nach dem beendeten Zerlegen in
der Vertikalstellung fixiert, und'die Zugstange 65 gleitet bei der Bewegung der
Platte 51 nach unten in ihrer Nut 66 an dem Bolzen 67 des Hebels 64 weiter und dreht
sich
um die Achse 69 um, indem sie am Ende des Zerlegens die Stellung einnimmt, die in
Fig. 8 wiedergegeben ist.
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Nach dem beendeten Zerlegen wird der Unterteil 9 der Kokille 5 mit
dem Gußstück mittels des Rollganges 6 über die Grenzen des Manipulators den weiteren
Arbeitsgängen zugeführt. Die Platte 51 wird mittels der Buchse 46 des Zylinders
47 angehoben, und alle Teile des Lochwerkes 42 und der Baugruppe 62 zur Fixierung,
nachdem sie Bewegungen in der umgekehrten Reihenfolge ausgeführt haben, wie es oben
beschrieben wurde, nehmen die Ausgangsstellung ein, die in Fig. 1 dargestellt ist.
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Da für die Ausführung der weiteren technologischen Arbeitsgänge das
Kanten des Oberteils 8 der Kokille 5 mit der Teilfuge nach oben erforderlich ist,
soll dieser Arbeitsgang zweckmäßigerweise mittels des erfindungsgemäßen Manipulators
durchgeführt werden.
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Nachdem der Unterteil 9 der Kokille über den Rollgang 6 (Fig. 6)
über die Grenzen der Stellung des Zerlegens geführt worden ist, wird die Pinole
34 mit dem Querhaupt 36 und den Kernen 37 mittels des Zahnrades 31, der Zahnstange
32 und des Antriebes zur Bewegung der Zahnstange 32 (in Fig. 6 nicht gezeigt) um
1800 gedreht. Bei der Drehung des Querhauptes 36 wenden die Kerne 37 den Oberteil
8 der Kokille 8 um die Achse des Kernes 26 um.
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Nach dem beendeten Kanten wird der Schlitten 14 mit den Stützen 16
durch den Zylinder 15 in die obere Stellung angehoben, in der sich die Stützen 16
gegen den Teil 8 der Kokille 5 stützen. Die Kerne 26 und 37 der Greifer 17 und 18
werden
aus den Einstellöchern 10 des Teils 8 der Kokille hinausgeführt, indem sie die in
Fig. 1 wiedergegebene Stellung einnehmen. Die Hinausführung der Kerne 26 und 37
wird in der umgekehrten Reihenfolge verwirklicht, wie sie eingeführt wurden. Der
Schlitten 14 senkt bei der Bewegung nach unten den Teil 8 der Kokille auf die Rollen
7 des Rollganges 6, mit welchem der Teil 8 der Kokille 5, der mit der Teilfuge nach
oben angeordnet ist, über die Grenzen des Manipulators befördert wird.
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Auf diese Weise gewährleistet der erfindungsgemäße Manipulator zum
Zerlegen der ausgekleideten Kokillen eine Vereinigung der Arbeitsgänge zum Zerlegen
der Kokille, zum Ausdrücken des Gußstückes in einen der Teile der Kokille, zum Reinigen
von Luftlöchern und zum nachfolgenden Kanten des anderen Teils der Kokille in einer
Vorrichtung, was es gestattet, die Leistung zu erhöhen, den Aufwand für die Bedienung
zu vermindern, die Produktionsflächen zu reduzieren und den Aufbau der automatischen
Herstellungslinie zu vereinfachen, in die der erfindungsgemäße Manipulator eingebaut
wird.