DE2817685C2 - Elektrolytische Zelle zur Erzeugung von Metall in einer Salzschmelze - Google Patents
Elektrolytische Zelle zur Erzeugung von Metall in einer SalzschmelzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrolytische Zelle zur Erzeugung von Metall in einer Salzschmelze, mit einem
Schmelzbad, das beim Strömen die Metallschmelze aus Räumen zwischen den übereinander angeordneten
Elektroden entfernt, und dessen Spiegel innerhalb der Zelle liegt, mit mindestens einem senkrechten Stapel aus
übereinander angeordneten Elektroden innerhalb des Salzschmelzbades, wobei die oberste Elektrode des Stapels
sich unter dem Badspiegel befindet und Zwischenräume zwischen aufeinanderfolgenden Elektroden vorgesehen
sind, in denen das Metall abgeschieden wird und mit Kanälen in der Zelle, die senkrecht zwischen
oberen und unteren Bereichen der Zelle verlaufen und eine Auf- bzw. Abwärtsströmung des Schmelzbades erlauben.
Eine derartige bekannte elektrolytische Zelle (DE-OS 22 44 036) enthält eine Alkali- oder eine Erdalkalimetallsalzschmelze,
wie sie bei der Herstellung von Aluminium durch Elektrolyse von Aluminiumchlorid verwendet
wird, das in solchen Salzen gelöst ist, sowie üblicherweise einen senkrechten Stapel aus den übereinander angeordneten
Elektroden innerhalb des Salzschmelzbades. Bei der Elektrolyse entsteht Chlorgas und steigt in der
Zelle nach oben und über den Spiegel der Salzschmelze, während auch eine Metallschmelze entsteht, die sich
unter dem Einfluß der Schwerkraft im unteren Zellteil absetzt. Diese Aufwärtsbewegung des Chlorgases bewirkt
eine Zirkulation und eine Aufwärtsströmung der Salzschmelze die einen ihrerseits wesentlichen Teil des
erzeugten geschmolzenen Metalls mit sich führt. Ist die Geschwindigkeit der Aufwärtsströmung ausreichend
hoch, durchbrechen die Stoffe in der Aufwärtsströmung den Spiegel der Salzschmelze und dringen in den Chlorgasbereich
ein. Metall, das durch den Schmelzspiegel in das Chlorgas hineingerät, wird sich mit dem Chlor erneut
verbinden, wobei das Chlor in diesem Fall das Oxidiermittel ist Das mit dem Chlor rekombinierie Metall
kehrt dann in die Schmelze zurück, wo das Chlor und das Metall erneut voneinander getrennt werden. Dieser
Vorgang verringert den Stromwirkungsgrad der Zelle, da zusätzlicher elektrischer Strom erforderlich ist, um
die Metall-Gas-Verbindung erneut zu reduzieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine clektrolytische Zelle der genannten Art so zu gestalten, daß die Stoffe in der aufwärtsströmenden Salzschmelze den Spiegel der Salzschmelze nicht durchdringen und so nicht in den Bereich des Chlorgases gelangen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine clektrolytische Zelle der genannten Art so zu gestalten, daß die Stoffe in der aufwärtsströmenden Salzschmelze den Spiegel der Salzschmelze nicht durchdringen und so nicht in den Bereich des Chlorgases gelangen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein am Aufwärtsströmkanal im Bad angeordnetes Lenkelement,
das sich von der obersten Elektrode des Stapels senkrecht nach oben erstreckt und das eine Vielzahl
waagerecht verlaufender öffnungen unter dem Badspiegel und über der obersten Elektrode aufweist
Vorteilhafterweise ist in mindestens einer der waagerecht verlaufenden öffnungen des Lenkelementes eine
nach unten vorstehende Leiste vorgesehen.
Die Strömung der Salz- und der Metallschmelze in den Räumen zwischen den übereinanderliegenden Elektroden
des senkrechten Stapels wird durch die Lenkelemente verstärkt Die Aufwärtsströmung der Salzschmelze,
d'T im Aufwärtsströmkanal auftritt, wird seitlich
über die oberste Elektrode, aber unter dem Spiegel des Bads durch die Vielzahl waagerecht verlaufender
öffnungen im Lenkelement gerichtet so daß die Stoffe
in der aufwärtsströmenden Salzschmelze den Badspiegel nicht durchdringen und nicht in den Bereich des
Chlorgases gelangen.
Die erfindungsgemäße elektrolytische Zelle wird nun anhand der Zeichnungen erläutert In diesen sind:
F i g. 1 eine Schnittdarstellung einer Ausführungsform der eiektroiytischen Zeile, wobei bestimmte Zellteile,
wie z. B. die Lenkelemente im Seitenriß dargestellt sind;
Fig.2A ein Schnitt durch eine alternative Ausführungsform
der Lenkelemente in F i g. 1;
Fig.2B eine rückseitige Ansicht des Lenkelements der F i g. 2A, wobei der Zusammenhang zwischen den
F i g. 2A und 2B mit der Linie HA-IIA in F i g. 2B gezeigt ist;
Fig.3A eine weitere alternative Ausführungsform
der Lenkelemente der F i g. 1 und
F i g. 3B ein Aufriß der Ausführungsform der F i g. 3A von vorn, wobei der Zusammenhang der F i g. 3A und
3B mit der Linie IIIA-1IIA der F i g. 3B gezeigt ist
Aus F i g. 1 geht eine elektrolytische Zelle zur Erzeugung von Aluminium durch Elektrolyse von in einer
Salzschmelze gelöstem Aluminiumchlorid hervor. Die Zelle weist einen äußeren Kühlmantel 10 auf, der ihre
Seitenwände umgibt und liegt in einem Stahlgefäß 12. Ein Kühlmittel — beispielsweise Wasser — strömt
durch den Kühlmantel 10 und führt Wärme aus der Zelle während ihres Betriebs ab. Das Kühlmittel tritt in den
Kühlmantel 10 an Einlassen 11 ein und strömt an Auslässen
15 ab. Ein entsprechender Kühlmantel 14 mit Kühlmitteleinlässen
14a und Kühlmittelauslässen 14 b befindet sich über einem Deckel 16 der Zelle, der dem Chlorgas
und den Salzdämpfen unmittelbar ausgesetzt ist und aus einem geeigneten, gegen Chlor widerstandsfähigen
Metall oder einer Legierung hergestellt ist, die z. B. 80% Ni, 15% Cr und 5% Fe enthält.
Ein Behälter 18 beispielsweise aus Stahl umfaßt und stützt die Zelle und deren Kühlmantel 10.
Das Innere des Stahlgefäßes 12 einschließlich dessen Bodenwand 20 ist vorzugsweise mit einer nicht gezeigten
durchgehenden, korrosionsfesten, elektrisch isolierenden Auskleidung aus Plastik- oder Oummimaterial
bedeckt Gute Ergebnisse sind mit einer Auskleidung aus abwechselnden Lagen aus einer Anstrichfarbe auf
der Basis eines wärmehärtenden Epoxyharzes und Glasfasertuch erreicht worden. Einwärts der Epoxy-Glasfaser-Auskleidung
befindet sich vorzugsweise eine herkömmliche Glassperrschicht
Die elektrolytische Zelle gemäß F i g. 1 ist auch mit
feuerfesten Seitenwandziegeln 24 aus wärmeisolierendem und elektrisch nicht leitfähigem Nitridmaterial bedeckt
Ein solches Material ist gegen ein geschmolzenes Aluminiumchlorid enthaltendes Halogenidbad und dessen
Zersetzungsprodukte widerstandsfähig. Eine zusätzliche Auskleidung 36 aus Graphit befindet sich auf
den Seitenwänden neben und über den Anoden 46 der Zelle und bietet zusätzlichen Schutz ge^en den korrodierenden
Einfluß des Bads und des Chlorgases, das beim Zellbetrieb entsteht.
Der Innenraum der Zelle gemäß F i g. 1 weist einen Sumpf 26 im Zellunterteil auf, indem das in der Zelle
entstehende metallische Aluminium sich sammelt Der Sumpf 26 weist Seiten- bzw. Bodenwände 28 auf, die
vorzugsweise aus Graphitwerkstoff bestehen. Der Graphit verläuft aufwärts und neben den Kathoden 50 der
Zelle und befindet sich in und auf einem Boden 32 aus feuerfestem Material mit einer Glassperrschicht.
Ein Badspeicherbereich 34 befindet sich innerhalb der oberen Zone der Zelle. Das Schmelzbad der Zelle ist in
F i g. 1 nicht gezeigt, um den Zellaufbau besser darstellen zu können. Der Badspiegel in der Zelle schwankt
während des Zellbetriebs, liegt aber normalerweise über den Anoden 46 der Zelle und füllt den ansonsten
leeren Raum in der Zelle unterhalb des Badspiegels aus.
Durch eine Abstichöffnung 38, die sich durch den Deckel 16 erstreckt und in den Speicherbereich 34 mündet,
kann ein niciit gezeigtes Saugrohr abwärts in den Sumpf 26 geführt werden, um schmelzflüssiges Aluminium
abzusaugen. Eine öffnung 42 dient als Einlaß zum Einspeisen des Aluminiumchlorids in das Bad. Eine weitere
Öffnung 44 dient zum Abziehen des Chlorgases aus der Zelle. Die öffnungen 38,42 und 44 sind in F i g. 1 aus
Gründen der bequemeren Darstellung offen und ohne externe Anschlüsse gezeigt. Im Zellbetrieb kann der
Abstichöffnung 38 eine Absaugeinrichtung zugeordnet sein, während f.n die öffnung 42 eine Speisevorrichtung
angeschlossen ist Die öffnung 44 kann an eine Rohrleitung angeschlossen sein, durch die chlorreicher Ausfluß
abgeht. Andere öffnungen können vorgesehen sein — beispielsweise eine Rückführöffnung für Material, das
aus dem durch die Öffnung 44 abgehenden chlorreichen Ausfluß auskondensiert. Weitere öffnungen können
vorgesehen sein für Inspektionszwecke, für die Probenentnahme und zur Verwendung von Thermoelementen
sowie Leitfähigkeitstauchzellen, die für die Einstellung z. B. des Aluminiumchloridgehalts des Bads von Vorteil
sind.
Innerhalb des Zellraums befindet sich eine Vielzahl plattenförmiger Elektroden 46, 48 und 50, die zu zwei
senkrechten Stapeln angeordnet sind. Rechtwinklig zur Ebene der Fig. I — gesehen in Richtung der Elektrodentiefe
— verlaufen die Elektroden bis zur Innenauskleidung der Zelle und stoßen an diese an. Jeder Stapel
weist eine zuoberst liegende Anode 46, elf bipolare Elektroden 48 und eine zuunterst liegende Kathode 50
auf, die allesamt aus Graphit gefertigt sind. Diese Elektroden sind beabstandet übereinander angeordnet und
bilden innerhalb der Zelle eine Serie von Elektrodenzwischenräumen
45. Jede Elektrode ist vorzugsweise innerhalb ihres senkrechten Stapels waagerecht angeordnet
jede Kathode 50 wird von einer Vielzahl seitlicher Stützsäulen 60 und mittiger Stützsäulen 61 gelagert, die
von einander in Richtung der Elektrodentiefe — d. h. in die Zeichenebene hinein — beabstandet sind. Die verbleibenden
Elektroden sind übereinander gestapelt und durch in den Elektrodenzwischenräumen 46 vorgesehenen
Abstandselementen 53 aus feuerfestem Werkstoff beabstandet gehalten. Die Elektroden sind mit den Seitenwänden
über einzelne isolierende Stifte 54 verbunden und durch diese von den Seitenwänden beabstandet
gehalten. Die Ab.standselemente 53 sind so bemessen, daß die Elektroden in geringem Abstand zueinander
gehalten werden — beispielsweise liegen die einander zugewandten Oberflächen der Elektroden in einem gegenseitigen
Abstand von weniger als 19 mm.
Über den senkrechten Stapeln sind Halteblöcke 47 auf den Oberflächen der Anode 46 vorgesehen und halten
die Stapel in der Sollage.
In der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform sind 12 Elektrodenzwischenräume 45 zwischen einander zugewandten
Elektrodenflächen jedes Stapels ausgebildet, und zwar ein Elektrodenzwischenraum 45 zwischen
der Kathode 50 und der untersten der bipolaren Elektroden, 10 zwischen aufeinanderfolgenden Paaren der
zwischenliegenden bipolaren Elektroden und einer zwischen der obersten bipolaren Elektrode und der Anode
46. Jeder Elektrodenzwischenraum 45 ist nach oben von einer Elektrodenunterseite, die als Anodenfläche wirkt,
und nach unten durch eine Elektrodenoberseite, die als Kathodenfläche wirkt abgeschlossen.
Zwischen den senkrechten Stapeln aus Elektroden befindet sich ein Aufwärtsströmkanal 55 für das Gas,
der von schmalen, gegen Wärme und Korrosion widerstandsfähigen Abstandselementen 57 aufrechterhalten
wird, die zwischen den inneren Elektrodenenden verlaufen. Die Breite der Elektroden in den Stapeln ist so
gewählt, daß der Aufwärtsströmkanal 55 entsteht, dessen größte Breite zwischen den Anoden 46 liegt und
nach unten abnimmt. Die geringste Breite liegt zwischen den untersten bipolaren Elektroden. Der Aufwärtsströmkanal
55 ermöglicht einen aufwärts gerichteten Umlauf des Badmaterials zum Speicherbereich 34 nach
dem Durchströmen der Elektrodenzwischenräume 45. Während der Elektrolyse entsteht Chlorgas in den Elektrodenzwischenräumen
45 und strömt zu den Elektrodenenden. Die Oberflächen der Elektroden sind vorzugsweise
mit nicht gezeigten Chlorabströmnuten versehen, die in den Aufwärtsströmkanal 55 münden und an
den dem Aufwärtsströmkanal 55 entgegengesetzten Enden abgeschlossen sind. Dieser Aufbau unterstützt ein
Strömen des Chlorgases anfänglich zum und in den Aufwärtsströmkanal 55. Nachdem das Chlor in der gewünschten
Richtung zu strömen begonnen hat, strömt es — sofern für geeignete Querschnittsabmessungen
der verschiedenen Strömungskanäle in der Zelle gesorgt worden ist — in der gewünschten Richtung weiter.
Auf diese Weise läuft dann die Salzschmelze in einer Konfiguration um, in der sie ebenfalls in den Aufwärtssti^mkanal
55 gerät. Die Gasströmung in der gewünschten Richtung kann durch andere Mittel eingeleitet
werden — beispielsweise durch mechanisches Pumpen des Bades oder durch einen Gasdruckstoß am unteren
Ende des Aufwärtsströmkanals 55. Die Abmessun-
gen des Aufwärtsströmkanals 55 und des Rests der Strömungsquerschnitte
in einer vorliegenden Zelle lassen sich vorteilhafterweise nach Wassermodellverfahren
bestimmen.
Zwischen jedem senkrechten Stapel der Elektroden und den feuerfesten Seitenwandziegeln 24 befinden sich
zwei Abwärtsströmungskanäle 56, die jeweils von einer Reihe ausgerichteter Spalte zwischen den Zellwänden
und den äußeren Elektrodenenden gebildet sind und in denen das Schmelzbad sich abwärts an den Anoden 46
vorbeibewegt, d, h. zunächst in die äußeren Bereiche der obersten Elektrodenzwischenräume, wo Teile des Bads
sich abteilen, um die obersten Elektrodenzwischenräume auszuschwemmen. Der Rest des Bades strömt dann
jeweils abwärts an der Außenseite der nächsten Elektrode zum nächsten Elektrodenzwischenraum, und so
weiter. Schließlich kann der letzte Teil der Strömung durch die Spalte an der Außenseite der Kathoden 50 in
und durch den Sumpf 26 und dann aufwärts in den Aufwärtsströmkanal
55 fließen. Die Abmessungen der verschiedenen Teile der Abwärtssti ömkanäle wie auch des
Aufwärtsströmkanals lassen sich vorteilhaft anhand von Wassermodellverfahren bestimmen, um zu gewährleisten,
daß das sich bildende Metall aus jedem Elektrodenzwischenraum herausgeschwemmt wird, ohne sich
wesentlich auf den Kathodenflächen anzusammeln.
Durch die Anoden 46 und durch die Kathoden 50 ist jeweils eine Vielzahl Elektrodenstangen 58 bzw. Sammelstangen
62 — geschnitten dargestellt — gesteckt, die als positive Stromzuführung bzw. als negative Stromabführungen
dienen. Die Stangen verlaufen durch die ZeIl- und Kühlmantelwände und sind diesen gegenüber auf
geeignete Weise isoliert
Über der Anode 46 befinden sich neben dem oberen Austrittsende des Aufwärtsströmkanals 55 zwei vertikal
verlaufende Lenkelemente 59 aus wärme- und korrosionsfestem Werkstoff. Die oberen Enden der Lenkelemente
55 stehen vertikal über den Badspiegel (in F i g. 1 nicht gezeigt) hinaus vor und weisen eine Vielzahl waagerecht
verlaufender öffnungen 63 auf, die den seitlichen Strömungsteil des Bades über die Anoden 46 lenken,
wie mit den Pfeilen C und D in F i g. 1 gezeigt, ihn
aber unter dem Badspiegel halten. Die öffnungen 63 münden auf beiden Seiten jedes Lenkelementes 59 unter
dem Badspiegel, der selbst tiefer als die oberen Kanten der Lenkelemente 59 liegt, wie am besten aus
F i g. 2A und 3A zu erkennen ist Der resultierende Strömungsweg wirkt der Tendenz entgegen, daß die durch
den Aufwärtsströmkanal 55 mit dem aufwärts verlaufenden Badströmungsteil mitgeführten Teilchen bzw.
Tröpfchen aus geschmolzener. Metal! den Badspiege! durchbrechen und mit dem oxidierenden Chlor über
dem Bad in Berührung geraten. Idealerweise fällt das auf den kathodischen Zelloberflächen entstehende Metall
in dem Aufwärtsströmkanal 55 und den Abwärtsströmkanälen
56 in den Sumpf 26 hinab. Infolge der starken Aufwärtsströmung des Chlorgases wird Metall
aufwärts mitgerissen und rechloriert, indem es durch den Badspiegel bricht, wenn die Lenkelemente 59 nicht
vorgesehen sind. Die Rechlorierung beeinträchtigt den Stromwirkungsgrad der Zelle, d. h. das rechlorierte Metall
erfordert eine elektrolytische Reduktion, zu der zusätzlicher elektrischer Strom nötig ist Als Schutz gegen
diese unnötige Rechlorierung dienen die Lenkelemente 59. Die Strömungsgeschwindigkeit des Bades über den
Anoden 46 in Richtung der Pfeile C und D der F i g. 1 ist hoch genug, um die erforderliche Schwemmwirkung
auszuüben.
Aus den F i g. 2A und 2B geht eine alternative Ausführungsform der in F i g. 1 gezeigten Lenkelemente 59
hervor. In diesem Fall weist ein vertikales Lenkelement 168, das sich auf der Anode 46 befindet, waagerecht
verlaufende öffnungen 170 auf, die durch das Lenkelement 168 unter dem Badspiegel 171,173 beiderseits des
Lenkelementes 168 verlaufen. Die öffnungen 170 bewirken
eine seitliche Strömung des Bads durch das Lenkelement 168 auf einer Höhe unterhalb des Badspiegels,
wie mit dem Pfeil E gezeigt Auf diese Weise wird das in dem Aufwärtsströmkanal 55 aufwärts gerissene
geschmolzene Metall seitlich über die Anode 46 gelenkt, ohne die Badoberfläche zu durchbrechen, wo es rechloriert
werden könnte. In dieser Ausführungsform liegen
!5 die Öffnungen 170 oberhalb der Oberseite der Anoden
46, so daß sich Metallschmelze als Kissen 174 auf der Anodenoberseite ansammelt. Dieses Kissen 174 baut
sich zu einer bestimmten Höhe auf, die sich aus den Kapillarkräften bestimmt, und fließt dann in den Abwärtsströmkanal
56 hinab, wie in F i g. 2A in Form von Tröpfchen gezeigt ist.
Zusätzlich zu den öffnungen 170 kann die Ausführungsform
der F i g. 2A, 2B auch öffnungen 176 in Nähe der Oberkante des Lenkelementes 168 aufweisen, um
für zusätzliche Strömungsquerschnitte für die seitliche Badströmung zu sorgen, wie mit dem Pfeil F gezeigt ist
Das Chlorgas bewegt sich im wesentlichen gradlinig aufwärts, wie mit dem Pfeil G gezeigt, und durchbricht
die Badoberfläche 173. Infolge der Dichte des mitgeführten Metalls im Vergleich zu der des Bads selbst und
der Gasphase neigt das Metall dazu, auf dem unteren
Weg zu strömen, der von den öffnungen 170 dargestellt
wird.
Aus den F i g. 3A und 3B geht eine weitere Ausführungsform
der elektrolytischen Zelle hervor, bei der ein senkrechtes Lenkelement 178 mit einer Leiste 180 vorgesehen
ist, die von der oberen Innenfläche einer waagerecht verlaufenden öffnung 182 nach unten in diese
hinein vorsteht Chlor, das etwa von der seitlichen Badströmung (vergl. den Pfeil H) in die öffnung 182 mitgerissen
wird, wird von der Leiste 180 zurückgehalten. Analog zum Verhalten des Metallkissens 174 auf der
Anode 46 staut sich das abgefangene Chlor zu einer bestimmten Dicke an und fließt dann in Richtung der
Pfeile/und /zum Badspiegel 173 ab. Zusätzlich zeigt die F i g. 3A kleine Tröpfchen der Metallschmelze, die von
dem Bad von der Anodenoberseite abgeschwemmt werden und von dort in den Abwärtsströmkanal 56 absinken.
Nachfolgendes Beispiel dient zur weiteren Erläuterung:
Die Zelle gemäß F i g. 1 wurde als 12-teilige bipolare
Zelle (d. h. Anode, Kathode und elf bipolare Elektroden) aufgebaut und dann mit einem durchschnittlichen Salzschmelzbad
der folgenden Zusammensetzung gefüllt:
NaCl
LiCl
AlCl3
MgCl2
LiCl
AlCl3
MgCl2
51,0 Gew.-
40,0 Gew.-
6,5 Gew.-'
23 Gew.-1
Die Elektrolyse zur Herstellung des geschmolzenen Aluminiums und des Chlorgases erfolgt mit 31 V Spannung
über der Zelle, & h. zwischen der Anode 46 und der Kathode 50, und einer mittleren Temperatur von 715"C,
die durch die Kühlmantel 10,14 durchströmendes Kühlmittel
aufrechterhalten wurde. Unter diesen Betriebsbedingungen strömten das Chlorgas und das Bad schnell
über die Elektroden zu dem Aufwärtsströmkanal 55 und in diesem aufwärts, wobei die Lenkelemente ein wirkungsvolles
Mittel darstellten, die Badströmung über die Anoden 46 zu lenken und unter dem Badspiegel zu
halten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
20 25 30 35 40 45 50 55 60 65
Claims (2)
- Patentansprüche:• 1. Elektrolytische Zelle zur Erzeugung von Metall in einer Salzschmelze, mit einem Schmelzbad, das beim Strömen die Metallschmelze aus Räumen zwischen den übereinander angeordneten Elektroden entfernt, und dessen Spiegel innerhalb der Zelle liegt, mit mindestens einem senkrechten Stapel aus übereinander angeordneten Elektroden innerhalb des Salzschmelzbades, wobei die oberste Elektrode des Stapels sich unter dem Badspiegel befindet und Zwischenräume zwischen aufeinanderfolgenden Elektroden vorgesehen sind, in denen das Metall abgeschieden wird und mit Kanälen in der Zelle, die senkrecht zwischen oberen und unteren Bereichen der Zelle verlaufen und eine Auf- bzw. Abwärtsströmung des Schmelzbades erlauben, gekennzeichnet durch ein am Aufwärtsströmkanal im Bad angeordnetes Lenkelement (59; 168; 178), das sich von der obersten Elektrode (46) des Stapels senkrecht nach oben erstreckt und das eine Vielzahl waagerecht verlaufender öffnungen (63; 170; 182) unter dem Badspiegel (172) und über der obersten Elektrode (46) aufweist
- 2. Elektrolytische Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens einer der waagerecht verlaufenden öffnungen (182) des Lenkelementes (178) eine nach unten vorstehende Leiste (180) vorgesehen ist
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