DE281766C - - Google Patents

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DE281766C
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bone meal
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phosphates
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B19/00Granulation or pelletisation of phosphatic fertilisers, other than slag

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Entleimtes Knochenmehl wurde bisher zur Herstellung von Knochenmehl-Superphosphat in der Weise verwendet, daß man in der Regel etwa 100 kg entleimten Mehles von 30 bis 33 Prozent Gesamtphosphorsäure mit etwa 60 kg 60 grädiger Schwefelsäure versetzte, dieses Gemenge ordentlich abmischte und so ein Knochenmehl-Superphosphat von 18 bis 20 Prozent wasserlöslicher Phosphorsäure erhielt.
Da diese bis jetzt allgemein übliche Verarbeitung von entleimtem Knochenmehl zu Knochenmehl-Superphosphat sehr kostspielig war, hatte naturgemäß das Düngemittel, welches auf diese Weise erzielt wurde, einen hohen Preis.
Man versuchte daher, das entleimte Knochenmehl unaufgeschlossen als Düngemittel zu verwenden. Diese Versuche, das entleimte Knochenmehl als solches, ohne vorausgegangene Prä-, parierung, als Düngemittel zu verwenden, haben gezeigt, daß es auch in dieser Form wirklich einen vollkommen brauchbaren Phosphatdünger darstellt.
Um aber eine entsprechend sichere und hohe Düngewirkung zu gewährleisten, muß das eritleimte Knochenmehl bei direkter Verwendung als Düngemittel staubfein gemahlen sein; in diesem Zustande übt es nachgewiesener maßen eine gute und sichere Düngewirkung aus. Diese staubfeine Mahlung im Verein mit dem geringen spezifischen Gewicht bringt aber andererseits einen großen Nachteil mit sich, nämlich das ungemein lästige Stauben des entleimten Knochenmehles. Dieser Nachteil äußert sich in zwei Richtungen: I. wird bei der geringsten Windbewegung das Knochenmehl vom Orte seiner Verwendung in ziemlich großen Mengen auf die Nachbarfelder verweht, und II. werden durch den feinen Staub die Atmungsorgane der mit dem Ausstreuen beschäftigten Arbeiter angegriffen.
Der Erfinder stellte sich die Aufgabe; die Staubentwicklung des feinvermahlenen, entleimten Knochenmehles herabzumindern bzw. ganz zu beseitigen, ohne dabei seine Düngewirkung zu beeinträchtigen oder seinen Preis allzusehr zu erhöhen.
Der Erfinder hat nun ein Verfahren gefunden, welches die vollkommene Lösung dieser Aufgabe ermöglicht. Das Verfahren besteht darin, daß feinvermahlenes, entleimtes Knochenmehl mit bestimmten Wassermengen unter Zusatz von einem verhältnismäßig geringen Quantum von Säuren oder sauren Salzen innig gemischt wird, und daß in einer bestimmten Phase des Prozesses ein Teil des zugesetzten Wassers durch künstliche Trocknung mit Hilfe von Wärme wieder beseitigt wird, und zwar entweder unmittelbar nach der Mischung oder vor der Verpackung, zum Versand.
Die Wirkung dieser drei Grundelemente des Verfahrens, nämlich Wasser, Säure bzw. saures
60

Claims (2)

Salz und Wärme ist folgende: Durch das zugesetzte Wasser werden die geringen Mengen von Leirnsubstariz, die auch im entleimten Knochenmehl noch vorhanden sind, gelöst und stellen nun mit den kleinen Mengen von Phosphat, die ebenfalls vom angesäuertem Wasser gelöst werden, einen Klebestoff vor, der die staubfeinen Teilchen in leichter Weise miteinander verkittet; nach der Vertreibung des ίο überschüssigen Wassers durch die zugeführte Wärme wird ein vollkommen staubfreies, gekörntes und streufähiges Produkt erhalten. Der Zusatz von Säure oder sauren Salzen erhöht die Löslichkeit der Phosphate, die zur Verkittung dienen, übt einerseits eine konservierende Wirkung aus und verhindert dadurch Schimmelbildung im lagernden Material und bringt andererseits die Umwandlung eines Teiles von dem im entleimten Knochenmehl enthaltenen Tricalciumphosphat in Bicalciumphosphat hervor, welches infolge seiner höheren Löslichkeit auch eine günstigere Düngewirkung entfaltet. Ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist folgendes: Es werden 100 kg feinvermahlenes, entleimtes Knochenmehl von etwa 30 bis 33 Prozent Gesamtphosphorsäure mit ungefähr 40 kg Wasser und 10 kg Abfallschwefelsäure von der Mineralölraffination (etwa 50 ° Be.) in einem geeigneten Mischapparate so lange vermischt, bis das erhaltene Produkt von vollkommen gleichmäßiger Beschaffenheit ist, was in der Regel innerhalb weniger Minuten erreicht wird. Dann wird das überschüssige Wasser durch Trocknung mittels besonderer Trocken apparate entfernt. Das vorhegende Verfahren läßt sich sowohl mit entleimtem Knochenmehl durchführen als auch mit gedämpftem Knochenmehl und mit Mischungen von Knochenmehl mit anderen feinvermahlenen Phosphaten. Paten τ-Ansprüche:
1. Verfahren zum Entstauben von Knochenmehl oder Mischungen desselben mit anderen feinvermahlenen Phosphaten, dadurch gekennzeichnet, daß Knochenmehl mit einer genügenden Menge Wasser unter Zusatz verhältnismäßig geringer Mengen von Säuren oder sauren Salzen in einem Mischapparat innig gemischt und das überschüssige Wasser durch Erwärmen so weit abgedunstet wird, daß ein staubfreies, gekörntes und vollkommen streufähiges Produkt entsteht.
2. Eine Ausführungsform des Verfahrens zu i, gekennzeichnet dadurch, daß man 100 kg feinvermahlenes, entleimtes Knochenmehl mit etwa 40 kg Wasser und etwa 10 kg Abfallschwefelsäure in einer Mischmaschine innig vermischt und von dem überschüssigen Wasser mittels Wärme so viel abtreibt, bis ein Produkt von körniger Struktur erhalten wird.
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