DE2816497C2 - Vorrichtung zum Vorschub stangenförmigen Werkstückmaterials bei einer Trennmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum Vorschub stangenförmigen Werkstückmaterials bei einer TrennmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vorschub stangenförmigen Werkstückmaterials bei einer
Trennmaschine in Form einer Bügelsäge, Kaltkreissäge, Bandsäge od. dgl., wobei das auf einem Maschinentisch
der Trennmaschine sowie einer dem Maschinentisch in Vorschubrichtung vorgeschalteten Zuführeinrichtung
aufliegende Material während des Schnittes beidseits <to
der Schnittebene zwischen wenigstens zwei quer zur Materialvorschubrichtung zu öffnenden und schließenden
ortsfesten Spannbacken sowie zwei ebenso zu öffnenden und schließenden verschiebbaren Vorschubbacken
eingespannt ist und wobei der Materialvorschub zwischen den schneidenden Arbeitsgängen durch die —
ggf. automatisch gesteuert — verschiebbaren Vorschubbacken durchführbar ist, durch die nach dem Trennschnitt
das Material neu ergreifbar und bei geöffneten Spannbacken vorschiebbar ist. .
Eine derartige Vorrichtung ist durch den Prospekt »KASTO Universalhydraulische Produktionssägeautomaten
PSB 180 AU, PSB 260 AU (1.101)« bekannt. Dabei sind die Spannbacken geteilt bzw. mit einem
Einschnitt im Bereich der Schnittebene versehen, so daß sie das Werkstück bzw. Material auf beiden Seiten der
Schnittebene erfassen. Der Werkstückvorschub geschieht dabei derart, daß die auf der Zufuhrseite des
Materials angeordneten Vorschubbacken nach Durchführung eines Trennschnittes öffnen, um den Betrag des
neu vorzuschiebenden Stückes zurückfahren, während das Vorderende der Materialstange durch den auf der
Materialzufuhrseite liegenden Teil der Spannbacken gehalten wird, dann das Material wieder fassen und es ■
schließlich bei nunmehr geöffneten Spannbacken f>5
vorschieben. Danach schließen die Spannbacken wieder und der nächste Trennschnitt beginnt.
Bei diesem meist an einer Steuereinrichtung eingestellten und danach periodisch automatisch ablaufenden
Material- bzw. Stangenvorschub besteht eines der Probleme darin, das bei Aufbrauch der jeweiligen
Stange verbleibende Reststück so kurz wie möglich zu halten., um "übermäßigen Materialabfall zu verhindern.
Im geschilderten Falle ist die minimale Reststücklänge bestimmt durch den auf der -Materialzufuhrseite
liegenden Teil der Spannbacken sowie eine Mindestlänge, die ausreicht, das Material noch sicher durch die
Vorschubbacken zu erfassen. Dabei besteht ein Problem aber auch darin, daß vor den Spannbacken das Material
keine sichere Auflage mehr hat, wodurch kurze Reststücklängen verhindert sind.
Durch die US-PS 31 82 538 ist es andererseits bekannt, stangenförmiges Material bei einer Trennmaschine
mit den Vorschubbacken über die Schnittebene hinaus vorzuschieben, wobei dann aber während des
Schnittvorganges das Material nur von den Vorschubbacken gehalten wird, während die Backen des hinter
der Schnittebene liegenden Spannbackenpaares offen sind. Dies bedingt, daß die Führungen der Vorschubbakken
ausgesprochen stabil ausgebildet sein müssen, um die Schnittkräfte vor allem auch mit entsprechender
Schwingungsfreiheit aushalten zu können. Außerdem findet eine Halterung des zu bearbeitenden Materials
beiderseits der Schnittebene nicht statt. Schließlich ergibt sich eine Reststücklänge zumindest um den Teil,
den die Vorschubbacken gegenüber der Schnittebene als notwendigen Abstand zuzüglich des sicheren
Erfassens des Materials benötigen, wobei hier hinzukommt, daß die Vorschubbacken das Material allein
während des Schnittes halten müssen, also die in ihnen verbleibende Reststücklänge entsprechend bemessen
sein muß, damit die Schnittkräfte aufgenommen werden können und das Restmaterial nicht durch die Schnittbelastung
aus den Vorschubbacken herausspringen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung so abzuändern, daß
äußerst kurze Reststücke des zu verarbeitenden Materials erzielbar sind, wobei die Reststücklänge
praktisch auf ein Glattschneiden des rückwärtigen Endes der verarbeiteten Materialstange reduziert sein
soll.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Spannbacken ausschließlich auf der in
Vorschubrichtung des Materials hinten liegenden Seite der Schnittebene und die Vorschubbacken auf der in
Vorschubrichtung des Materials vorne liegenden Seite der ScHnittebene angeordnet sind und daß die
Verschiebbarkeit der Vorschubbacken bis zu einer die Schnittebene durchquerenden Position unmittelbar
neben den Spannbacken reicht.
Durch die amerikanische Patentschrift 34 96 811 ist es
zwar bekannt, bei einer Vorrichtung zur Abtrennung von Folienmaterial dieses von in Vorschubrichtung vor
der Schnittebene aus gesehen zu erfassen und voranzuziehen. Hier geht es jedoch nicht um die
Erreichung möglichst kurzer Reststücklängen, vielmehr stellt sich für die Verarbeitung von Folienmaterial
wegen dessen Eigenschaften eine gänzlich andere Problematik als die, die sich für die Verarbeitung von
stangenförmigem Material stellt, da Folienmaterial sich wegen seiner leichten Biegsamkeit kaum vorschieben
läßt, wobei im übrigen die Verarbeitung von Folienmaterial gattungsmäßig nicht im Bereich der hier zur
Diskussion stehenden Verarbeitung von slangenförmigem Material liegt.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird
nunmehr das stangenförmige Material in einem die Schnittebene übergreifenden Arbeiisschritt vorgezogen
und kann dann bekiseits der Schnittebene sicher gehalten werden, wobei diese sichere Halterung durch
die Vorschubbacken auchiioch in ausreichendem Maße möglich ist, wenn die Spannbacken das Material nicht
mehr erfassen können, also nur noch ein Glattschneiden
des hinteren Endes des Materials angestrebt ist Damit geht die Reststückiänge auf ein äußerst kurzes MaB
oder gar gegen Null. Andererseits ist die Möglichkeit eröffnet du3 die Vorschubbacken das abgetrennte
Materialstück in SMaterialvorschubrichtung von der
Schnittebene fort zu einer Stelle vorherbestimmbarer Position transportieren; dort kann das Stück einer
bestimmten Weiterverarbeitung zugeführt werden, wodurch es beispielsweise auch sinnvoll wird, abwechselnd
Materialstücke unterschiedlicher Länge abzutrennen und unterschiedlich durch die Vorschubbacken zu
positionieren, um ausgehend von der Trennmaschine mehrere Maschinen zur Weiterverarbeitung wechselweise
zu bedienen.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsformen
erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen
F i g. 1 bis 3 eine schematisch vereinfachte Seitenansieht
der Vorrichtung;
F i g. 4 eine Ansicht der Vorschubbacken, in Materialvorschubrichtung
gesehen;
Fig.5 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß
F i g. 1 bis 4;
Fig.6 die Stirnansicht einer Kaltkreissäge mit
Materialvorschubvprrichtung;
F i g. 7 die Seitenansicht der Säge gemäß F i g. 6 und
F i g. 8 die Draufsicht auf die Säge gemäß F i g. 6 und 7. ;
Bei der nachfolgenden Beschreibung werden zur Vereinfachung gleiche bzw. vergleichbare Teile der
Darstellungen in den Fig. 1 bis 8 mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Die F i g. 1 bis 5 zeigen vereinfacht die Vorschubvorrichtung
in Verbindung mit einem Maschinengestell 1, an dem das Sägeblatt 2 einer Kaltkreissäge drehantreibbar
und vertikal verschiebbar ist und sich dabei auf einer Schnittebene 3 bewegt Das Maschinengestell 1 hat
einen Maschinentisch gemäß F i g. 1 bis 3 in Form einer Rollenbahn 4 und gemäß F i g. 6 in Form einer
Auflageplatte 5 für das stangenförmige Werkstück bzw. Material 6.
Der Vorschub des Werkstückes 6 erfolgt entsprechend dem Pfeil 7 aus einer hinter der Schnittebene 3
liegenden Position in eine vor der Schnittebene 3 und damit in den F i g. 1 bis 3 und 5 rechts liegende Position.
Am Maschinengestell 1 sind hinter der Schniftebene 3
Spannbacken 8 und 9 angeordnet, von denen wenigstens eine, im vorliegenden Falle die Spannbacke 9, quer zur
Vorschubrichtung des Materials verschiebbar ist, indem sie der Kolben eines Zylinder-Kolben-Aggregates ist,
dessen Kolbenstange 10 in nicht näher dargestellter Weise gestellfest ist.
Vor der Schnittebene 3 sind Vorschubbacken 11 und eo
12 quer zur Vorschubrichtung zu öffnen und zu schließen sowie in Vorschubrichtung verschiebbar.
Auch hier geschieht die quer zur Vorschubrichtung erfolgende Offnungs- bzw. Schließbewegung dadurch,
daß die Vorschubbacke 12 der Zylinder eines Zylinder-Kolben-Aggregates ist, dessen Kolbenstange 13 fest an
einem C-förmigen Rahmen 14 sitzt, der die Bahn des Werkstückes 6 oben übergreift und auf der anderen
Seite die Vorschubbacke 11 bildet Die Verschiebebewegung
des Rahmens 14 erfolgt über eine Führungsstange 15 mittels einer Gewindespindel 16, die über einen
Motor 17 drehantreibbar ist
Mit der beschriebenen Vorrichtung geschieht der Malerialvorschub sowie das Abtrennen des Materials
folgendermaßen:
Nach Abtrennen eines Materialstückes befindet sich das Material bzw. die Materialstange 6 in zwischen den
Spannbacken 8 und 9 eingespannter und bis zur Schnittebene 3 vorstehender Position. Die Vorschubbacken
11 und 12 werden in geöffneter Form bis auf die in F i g. 1 dargestellte, die Schnittebene 3 durchquerende
Position zurückgefahren und ergreifen dort das zwischen Spannbacken 8 und 9 und Schnittebene 3 frei
heransragende Materialstück.
Daraufhin fahren die nunmehr geschlossenen Vorschubbacken 11 und 12 um ein in bekannter Weise
einstellbares Stück, das der beabsichtigten Länge des abzuschneidenden Materials entspricht vor, was bezogen
auf die F i g. 1 bis 3 eine Verschiebebewegung nach rechts bedeutet Danach erreichen sie beispielsweise die
in F i g. 2 dargestellte Position. Bei größeren abzutrennenden Werkstücklängen besteht jedoch auch die
Möglichkeit daß die Vorschubbacken 11 und 12 in eine
gegenüber Fig.2 weiter rechts liegende Position vorfahren, dann öffnen und bei nunmehr geschlossenen
Spannbacken in die in Fig.2 dargestellte Position zurückfahren und dort erneut schließen, damit das
Werkstück beim Trennvorgang möglichst nahe neben der Schnittebene 3 gehalten ist.
Nunmehr findet der Trennvorgang durch das Sägeblatt 2 statt, wovon in F i g. 2 der Zustand gezeigt
ist bei dem der Trennvorgang beendet ist. Den entsprechenden Zustand zeigt übrigens auch F i g. 5 in
Draufsicht.
Danach wird das Sägeblatt 2 nach oben aus dem Vorschubweg des Materials herausgefahren; gleichzeitig
kann mit Hilfe der Vorschubbacken 11 und 12 das abgetrennte Werkstück in eine Position überführt
werden, wie sie als Beispiel in F i g. 3 dargestellt ist. Diese Stellung entspricht einer Positionierung des
abgetrennten Werkstückes für seine Weiterverarbeitung, die im in Fig.3 vereinfacht dargestellten Falle
dadurch geschieht, daß ein Ablagetisch 18 als Senktisch ausgebildet ist, von dem aus das abgetrennte Werkstück
beispielsweise in nicht dargestellter Weise durch seitlich zugreifende Mittel abgenommen werden kann. Da die
Vorschubbacken 11, 12 oberhalb der Werkstückebene mit Hilfe des C-förmigen Rahmens 14 geführt sind,
können sie in Offenstellung das abgeschnittene Materialstück der Schwerkraft folgend nach unten entlassen.
Außerdem besteht für die Teile 15, 16 nicht die Gefahr einer Verschmutzung, wie dies bei bisher bekannten
Einrichtungen der Fall ist.
Nachdem das abgetrennte Materialstück in der beschriebenen Weise fortgeschafft ist, fahren die
Vorschubbacken 11, 12 wieder in die in Fig. 1 dargestellte Position zurück und ergreifen die Materialstange
für den Vorschub zum Abtrennen des nächstfolgenden Materialstückes, wobei gleichzeitig der Ablagetisch
18 wieder nach oben geht. Danach spielt sich der Arbeitsablauf in der vorstehend beschriebenen Weise
erneut ab.
Die F i g. 1 bis 3 zeigen an der Stelle 8a angedeutet eine Lichtschranke, durch die die Maschinensteuerung
darüber informiert wird, wann das Material zu finde ist, also ein Reststück vorlieet. Was den Anschnitt einer
neuen Materialstange betrifft, so wird diese auf jeden Fall gegen einen nicht dargestellten Festanschlag
gefahren, von wo aus dann je nach Programmvorwahl der Maschine bzw. Vorrichtung der Vorschub durch die
Vorschubbacken 11, 12 in eine Position für den Anschnitt oder direkt in eine Position für den ersten
Abschnitt erfolgt.
In den F i g. 6 bis 8 ist als Beispiel eine Kaltkreissäge unter Benutzung der in F i g. 1 bis. 5 verwendeten
Bezugszeichen dargestellt, für deren Erläuterung insoweit auf die vorstehenden Ausführungen Bezug
genommen wird.
In den F i g. 6 bis 8 ist die Vertikalführung 20, 21 für den das Sägeblatt 2 drehangetrieben tragenden
Schlitten 22 ersichtlich, wobei der Antrieb über einen Motor 23 erfolgt. Die zu verarbeitenden Werkstücke
kommen von einem Magazin in Form einer schräge Ebene 24, von deren Fuß aus sie einzeln durch ein
Zuführeinrichtung 25 in Form eines Zylinder-Kolben Aggregates bis in eine die Spannbacken 8,9 in Richtun
auf die Schnittebene 3 überragende Position geschobe werden.
Nach Durchführung des Trennvorganges beförder die Vorschubbacken 11, 12 das abgetrennte Material
stück auf einen Ablagetisch 26.
Damit der C-förmige Rahmen 14,für die Vorschub backen 11,12 vermöge seines Gewichtes keine zu großi
Kippkraft auf die Teile 15, 16 ausüben kann, ist er übe eine Rolle 27 gegen eine Stützschiene 28 federm
abgestützt, wobei die Federung eine geringe Pendelbe wegung zur Anpassung an eventuelle Materialuneben
heiten erlaubt.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Vorschub stangenförmigen Werkstückmaterials bei einer Trennmaschine in Form einer Bügelsäge, Kaltkreissäge, Bandsäge j oddgL, wobei das auf einem Maschinentisch der Trennmaschine sowie einer dem Maschinentisch in Vorschubrichtung vorgeschalteten Zuführeinrichtung aufliegende Material während des Schnittes beidseits der Schnittebene zwischen wenigstens zwei quer zur Materialvorschubrichtung zu öffnenden und schließenden ortsfesten Spannbacken sowie zwei ebenso zu öffnenden und schließenden verschiebbaren Vorschubbacken eingespannt ist und wobei der Materialvorschub zwischen den schneidenden Arbeitsgängen durch die — ggf. automatisch gesteuert — verschiebbaren Vorschubbacken durchführbar ist, durch die nach dem Trennschnitt das Material neu ergreifbar und bei geöffneten Spannbacken vorschiebbar ist, dadurch gekenn-20 zeichnet, daß die Spannbacken (8,9) ausschließlich auf der in Vorschubrichtung (7) des Materials (6) hinten liegenden Seite der Schnittebene (3) und die Vorschubbacken (11, 12) auf der in Vorschubrichtung des Materials vorne liegenden Seite der Schnittebene angeordnet sind und daß die Verschiebbarkeit der Vorschubbacken bis zu einer die Schnittebene durchquerenden Position unmittelbar neben den Spannbacken reicht.30
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