-
Die Erfindung betrifft ein Fördermittel, insbesondere einen
-
Fahrsteig oder eine Fahrtreppe zur Beförderung von Personen und von
Personen mitgeführten Transportwagen, wobei das Fördermittel ein mit Rillen versehenes
Transportband aufweist, das durch am Beginn und Ende der Förderstrecke angeordnete
Kämmplatten begrenzt ist, an die sich gewöhnlich Auftrittsplattformen anschließen.
-
Derartige Fahrsteige oder Fahrtreppen findet man häufig in Selbstbedienungsgeschäften.
Die dabei zu befördernden Transportwagen, bevorzugt Einkaufswagen, weisen Rollen
auf, die mit Einrichtungen versehen sind, die beim Auffahren auf die Fahrtreppe
oder den Fahrsteig eine selbsttätige Bremsung des Transportwagens bewirken. Während
der Transport der Wagen auf der Förderstrecke gewöhnlich unproblematisch erfolgt,
ergeben sich zu Beginn und am Ende der Förderstrecke Schwierigkeiten mit dem Auffahren
auf das Transportband, bzw. dem Wegfahren vom Transportband. Wird nämlich ein Transportwagen
etwas schräg zur Beförderungsrichtung auf das Transportband gesetzt, so wird wohl
eine Bremsung durch die vorderen Rollen erzielt, die beiden hinteren Rollen des
Transportwagens nehmen dann jedoch meist eine solche Lage ein, daß eine selbsttätige
Bremsung der Rollen nach dem Auffahren auf das Transportband nicht erfolgt. Die
Bremsung der Rollen wird nämlich gewöhnlich durch Eintauchen der Räder oder durch
Eintauchen gewisser Tastelemente in die Rillen des Transportbandes bewirkt. Diese
Bremsung erfolgt nur dann, wenn die Räder der Rollen in Fahrtrichtung gestellt sind.
-
Wird nun ein Transportwagen, bei dem durch seine ungünstige Lage auf
dem Transportband nur die vorderen Rollen bremsend
wirken, auf einen
geneigten Fahrsteig oder auf einer Fahrtreppe befördert, so ist es leicht verständlich,
daß durch die beschränkte Bremskraft der Rollen die Gefahr eines Nachuntenrollens
des Transportwagens größer ist, wie wenn alle Rollen bremsen.
-
Kommt nun ein derartig schlecht gesicherter Transportwagen am Ende
der Förderstrecke an, so muß er gewöhnlich eine Kämmplatte überfahren, wobei die
vorderen Rollen ihrer Bremswirkung enthoben werden. Durch das Auffahren des Transportwagens
an die Kämmplatte entsteht jedoch eine Kraft, welche bestrebt ist, den Transportwagen
entgegen der Transportrichtung zu bewegen. Um ein Zurückrollen des Transportwagens
zu verhindern, muß die ihn führende Person stützen, bzw. ihn über die Kämmplatte
schieben.
-
Dieser Umstand wirkt sich sehr nachteilig bei Fahrsteigen oder Fahrtreppen
aus, deren oberes waagrechtes Auslaufstück in seiner Länge so knapp bemessen ist,
daß der Transportwagen beim Anfahren an die obere Kämmplatte noch eine nach unten
geneigte Lage aufweist. Es tritt in diesem Falle noch eine zusätzliche Kraft auf,
die sich als Resultierende aus dem Eigengewicht des Transportwagens in seiner nach
unten geneigten Lage-ergibt.
-
Dadurch daß beim Überfahren der oberen Kämmplatte keine Bremskraft
über die Rollen wirksam ist, muß die den Transportwagen führende Person die die
entgegengesetzt zur Beförderungsrichtung entstehenden Kräfte aufnehmen. Dieser Nachteil
wirkt dann umso schwerwiegender, wenn der Transportwagen stark beladen ist, oder
wenn er von Kindern oder von älteren Leuten geführt wird.
-
Als Aufgabe der Erfindung bietet sich deshalb ein Fördermittel
an,
welches unter Vermeidung der geschilderten Nachteile eine Einrichtung aufweist,
die sicherstellt, daß beim vollständigen Auffahren des Transportwagens auf ein Transportband
auch alle Rollen bremsend wirken.
-
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf der am Beginn
der Förderstrecke befindlichen Kämmplatte zur Führung der Rollen des Transportwagens
Rillen vorgesehen sind, deren Tiefe so ausgebildet ist, daß eine Bremsung der Rollen
nicht erfolgt und daß die Rillen auf den gleichen Achsen angeordnet sind, wie die
Rillen des Transportbandes. Weiter trägt zur Lösung der gestellten Aufgabe bei,
daß die gewöhnlich an die oben erwähnte Kämmplatte sich anschließende Auftrittsplattform
ebenfalls Rillen aufweist, die ebenso auf den gleichen Achsen angeordnet sind, wie
die Rillen des Transportbandes und der Kämmplatt e.
-
Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher beschrieben.
-
Es zeigt Fig. 1 in schematischer Weise ein Fördermittel; Fig. 2 im
Schnitt ein Transportband mit Kämmplatte und daran sich anschließenden Auftrittsplattform;
Fig. 3 in ergänzender Weise eine Draufsicht auf das Förderband, die Kämmplatte und
die Auftrittsplattform; Fig. 4 in einer Ausgestaltung der Erfindung eine zusätzliche
Führungseinrichtung eines Fördermittels.
-
Fig. 1 zeigt das Fördermittel 1 in schematischer Weise. Es besteht
aus einem Transportband 3 das auch eine Fahrtreppe sein kann, einer unteren Kämmplatte
7, einer oberen Kämmplatte 6 und je einer daran sich anschließenden Auftrittsplattform
4 und 5. Je nach Gestaltung der Kämmplatten 6 und 7 können Auftrittsplattformen
4,5 vorgesehen sein. Es ist jedoch auch denkbar, daß durch Vergrößerung der Kämmplatten
6,7 auf Auftrittsplattformen 4,5 teilweise oder ganz verzichtet werden kann.
-
Eingezeichnet in Fig. 1 ist ferner ein Transportwagen 2 während der
Phase des Auffahrens auf das Transportband 3.
-
Fig. 2 offenbart in einer Schnittdarstellung das Transportband 3,
welches Rillen 8 aufweist, die parallel zur Beförderungrichtung (Pfeil) verlaufen
und in welche die Kämmplatte 7 mit ihren Zinken 11 in bekannter Weise eintaucht.
Auf der Tritt- und Fahrfläche 13 der Kämmplatte 7 sind Rillen 9 vorgesehen, welche
ebenfalls parallel zur Beförderungsrichtung verlaufen und auf den gleichen Achsen
14 liegen, wie die Rillen 8 des Transportbandes 3, vgl. auch Fig. 3. An die Kämmplatte
7 schließt sich eine Auftrittsplattform 5 an, die ebenfalls Rillen 10 aufweist,
welche auf den gleichen Achsen 14 angeordnet sind, wie die Rillen 8,9 der Kämmplatte
7 und des Transportbandes 3. Die Tiefe der Rillen 9,10 der Kämmplatte 7 und der
Auftrittsplattform 5 ist so gestaltet, daß beim Überfahren mit einem Transportwagen
2, die eine Bremsung der Rollen 15 auslösenden Teile, beispielsweise das Rad selbst,
oder dem Rad 16 angehörende Tastorgane nur soweit in die Rillen 9,10 eintauchen
wie sichergestellt ist,
daß noch keine Bremsung erfolgen kann. Bis
eine Bremsung der Rollenl5 eintritt, müssen nämlich die Räder 16 oder die Tastorgane
erst eine gewisse Wegstrecke nach unten zurückgelegt haben. Die Tiefe der Rillen
9,10 ist deshalb etwas kleiner ausgebildet, als die eben erwähnte Wsgstrecke. Dies
hat zur Folge, daß der Transportwagen 2 ohne weiteres über die Auftrittsplattform
5 und die Kämmplatte 7 geschoben werden kann. Dabei sind die Rollen 15 in den Rillen
9,10 so geführt, daß sie zwangsläufig in die Rillen 8 des Transportbandes 2 mit
ihren Rädern 16 oder Tastorganen eintauchen und so eine Bremsung bzw. ein Arretieren
des Transportwagens 2 durch alle seine Rollen 15 ermöglicht wird. Der Transportwagen
2 wird somit beim Befahren des Transportbandes 3 über seine beiden vorderen Rollen
15 erfaßt und auf das Transportband 3 gezogen, da die beiden vorderen Rollen 15
bereits selbsttätig arretiert sind. Kommt nun der Transportwagen 2 am oberen Ende
des Fördermittels 1 an, so werden zuerst die beiden vorderen Rollen 15 durch die
Kämmplatte 6 vom Transportband 3 gehoben, vgl. Fig 1, ihre Bremsung wird gelöst,
nicht jedoch die der beiden hinteren Rollen 15, die sich noch in den Rillen 8 des
Transportbandes 2 befinden.
-
Ihre Brems- oder Arretierwirkung ist noch nicht aufgehoben.
-
Deshalb wird durch das Transportband 3 über die hinteren Rollen 15
eine Schubkraft auf den Transportwagen 2 ausgeübt, die den Transportwagen 2 vom
Transportband 3 zu schieben versucht und die solange wirksam ist, bis die hinteren
Rollen 15 durch die Kämmplatte 6 vom Transportband gehoben werden.
-
Fig. 3 zeigt ergänzend in einer Draufsicht das Transportband 3, die
Kämmplatte 7 und die Auftrittsplattform 5. Man erkennt, daß
die
Rillen 8 des Transportbandes 3, die Rillen 9,10 der Kämmplatte 7 sowie der Auftrittsplattform
5 jeweils einer der Achsen 14 zugeordnet sind. Die Rillen 8,9,10 fluchten untereinander.
Vorteilhafterweise gehen die Rillen 9 der Kämmplatte 7 vom Kämmplattenrücken 12
in die Zinken 11 über, damit die Führung der Rollen 15 bis zum Transportband 2 möglichst
lange erhalten bleibt. Kämmplatte 7 und Auftrittsplattform 5 können mehrteilig gestaltet
sein; ebenso kann die Kämmplatte 7 und die Auftrittsplattform 5 als ein Teil ausgebildet
sein. Auch in solchen Fällen müssen die Rillen immer auf gemeinsamen Achsen 14 angeordnet
werden. Um eine Sicherheit gegen ein Ausgleiten von Personen auf der Auftrittsplattform
5 zu erhalten, können die Stege 17 mit quer zur Beförderungsrichtung angeordneten
Querrillen ausgestattet sein.
-
In einer Ausgestaltung der Erfindung zeigt Fig. 4, daß bei einem weiteren
Fördermittel lt eine zusätzliche Führungseinrichtung 19 vorgesehen werden kann,
welche schmäler ausgebildet ist, als die Breite b des Transportbandes 2, um den
Transportwagen 2 bereits vor Erreichen der Auftrittsplattform 5 bzw. der Kämmplatte
7 in eine zur Beförderungsrichtung günstige Position zu bringen.
-
Die Führungseinrichtung 19 kann beispielsweise aus senkrechten Pfosten
20 und daran waagrecht befestigten Holmen 21 gebildet sein, ähnlich den Kundenführungen,
wie sie in Selbstbedienungsgeschäften üblich sind.
-
Es ist aber auch denkbar, an den Seitenwänden 22 des Fördermittels
1t im Bereich der Auftrittsplattform 5, Begrenzungen 23, in der Zeichnung gestrichelt
angedeutet, anzubringen, die
ebenfalls eine Verengung des Durchganges
bewirken, sollte die vor dem Fördermittel 1' angebrachte Führungseinrichtung 19
aus Platzgründen störend wirken. Die Führungseinrichtung 19 bzw. die Begrenzungen
23 sind besonders dann notwendig, wenn die Länge des Radstandes eines Transportwagens
2 länger ist, als die Tiefe t der Kämmplatte 5, um das schräge Aufsetzen eines Transportwagens
2 auf das Transportband 3 auf jeden Fall auszuschließen.
-
Als vorteilhaft im Sinne der Erfindung erweist sich, daß durch die
Führungsfunktion der Rillen der Kämmplatte und der Auftrittsplattform die Rollen
bereits jene Lage einnehmen, die sie dann auf dem Transportband einnehmen müssen,
damit ihre arretierende Wirkung ausgelöst wird, daß ferner der Transportwagen am
Beginn der Förderstrecke selbsttätig auf das Transportband gezogen und am Ende der
Förderstrecke selbsttätig vom Transportband geschoben wird, was besonders am Ende
der Förderstrecke zu einer fühlbaren physischen Entlastung der den Transportwagen
begleitenden Person führt.