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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Saatkontrolle, die insbesondere
bei Saatmaschinen hoher Reihenanzahl vorteilhaft angewendet werden kann.
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Bekanntlich wird die Ernte in der Pflanzenproduktion unter anderem
durch die Qualität der
Saat bes-timmti Zur Erhöhung der Produktivitat
der Saatarbeiten werden in den landwirtschaftlichen Grossbetrieben immer mehr Saatmaschinen
hoher Rei'lenanzahl verwendet, bei denen die Anzahl der Schare sogar 140 übersteigen
kann. Daher ist es also sehr wichtig, die Verstopfung der einzelnen Schare bzw.
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die Erschöpfung des Kornvorrates, d.h. die Saatfehler sofort wahrzunehmen,
da diese Fehler zu einem bedeutenden Ernteausfall führen können.
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Es sind ver9chiedene Einrichtungen zur Saatkontrolle bekannt, doch
nur für Saatmaschinen niedriger Reihenanzahl, die höchstens 16 Schare aufweisen.
Diese Einrichtungen haben die Aufgabe die Saatfehler cm Traktoristen automatisch
anzuzeigen, der erst nach Behebung des Fehlers weiten fährt Diese bekannten Einrichtungen
haben das gemeinsame Merkmal, dass die Schare zur Wahrnehmung des Kornausfalls mit
einer Fotozelle versehen sind.
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Das Saatgut strömt den Lichtstrom der Fotozelle Wa terbrechend aus
den Scharen heraus. So entsteht ind aolche Impulsrethe in den Kornausfallfühler,
den Frequenz der Frequenz des aornstromes entsprichtk Beim Ausfall des Kornatromes
- d.h. bei einem Saat fehler wird diese Impulsreihe unterbrochenw io Kornausfallfühler
der einzelnen Schare sind durch voneinander getrennte Leitungen mit Je einer, im
Sichtfeld das Traktoristen angeordneten elektronischen
Fehlerstollen-Signaleinheit
verbunden. Bei der Urlterbrechung der Impulsreihe des Kornausfallfühlers zeigt die
elektronische Fehlerstellen-Signaleinheit die Position und gegebenfalls auch die
Anzahl der ausgefallenen Schare dem Traktoristen an. Eine solche Lösung wird s.B.
in der US-PS 3.723.989 beschrieben, doch die aus dem Handel bekannten Saatkontrollgeräte
"VEK-6" und "VEK-8" sind im wesentlichen auch ähnlich aufgebaut.
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Beiden oben aufgeführten Einrichtungen wird also die Fehlerstelle
mit Hilfe der Positionsnummber des Schares in der zentralen Pehlerstellen-Signaleinheit
angezeigt. Da diese Einrichtungen fast ausschliesslich bei solchen Saatmaschinen
venvendet werden, die nur wenig Schare (6; bzw, 8; bzw 12) aufweisen, bedeutet es
fUr den Traktoristen keine besondere Mühe, sich die Positionsnummer des ausgefallenen
Schares zu merken.
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Wie es schon erwähnt wurde,erhält die zentrale Fehlerstellen-Signaleinheit
die Informationen von den Rornausfallfflhlern der Schare über so viele Leitungen,
wie viele Scharfe es gibt. Diese Leitungen sind als Mehrstrangkabel oder als Kabelbund
ausgebildet. Bei einer niedrigen Anzahl von Scharen bedeutet die Führung dieser
Leitungen von der Saatmaschine zum Fahrersitz des Traktors und .i}lr Anbehluss keine
besondere Schwierigkeit und die
Betriebssicherheit der Einrichtung
wird dadurch im wesentlichen nicht verschlechtert.
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Bei der Anwendung dieser bekannten Lösungen bei Saatmaschinen hoher
Reihenanzahl ergeben sich schon ernste Schwierigkeiten. Der Fahrer mUsste sich nämlich
die Positionsnummern der ausgefallenen Schare bemerken ; doch bei einer höheren
Reihenanzahl würde das für ihn schon eine erhebliche Belastung bedeuten und die
Auswahl der ausgefallenen Scharfe wäre äusserst umständlich.
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Ein weiterer Naohteil besteht~darin, dasszu einer solchen Einrichtung
eine grosse Menge Kabel benötigt wird, was neben der bedeutenden materiellen Aufwand
auch die Betriebssichsrheit des sich bewegenden Aggregates wesentlich verschlechtern
würde.
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Es ist auch zu beachten, dass wegen der Verwendung optoelektronischer
Fühlereinheiten und der grossen Anzahl der Anzeige lampen die Einrichtung viel zu
teuer und ihr Elektroenergiebedarf viel zu hoch wäre. Infolge der obenervähnten
Mängel ist zur Zeit die Saatkontrolie bei Saatmaschinen hoher Reihen anzahl nicht
gelöst.
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Die Erfindung bezweckt die Ausarbeitung einer solchen Einriohtu£-ig
zur Saatkontrolle bei Saatmaschinen hoher Reihenanzahl, wodurch die obens erwähnten
Nachteile behoben werden können.
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Die durch die Erfindung zu lösende Aufgabe
besteht
darin, eine betriabssichere Lösung zu schaf ten, wodurch die Belastung des Traktoristen
und der Kostenaufwand wesentlich vermindert werden können.
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Die Erfindung hat zur Grundlage die Erkenntnis, dass die Aufgabe
gelöst werden kann, wenn an den Scharen lokale Fehlerstellen-Signaleinheiten verwendet
werden und in der zentralen Pehleranzeigeeinheit ausschliesslich das Vorhandensein
des Fehlers angezeigt wird.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine solche Einrichtung
zur Saatkontrolle gelöst, bei welcher Jedes Schar mit einem Kornausfallfühler versehen
und Jeder dieser KornausfalifUhler mit einer elektronischea Fchleratallen-Signaleinheit
verbunden ist. Die Erfindung besteht darin, dass die elektronischen Fehlerstellen-Signaleinheiten
im Bereich der einzelnen Schare angeordnet und durch eine einzige gemeinsame Leitung
mit der zentralen Fahleranzeigeeinheit verbunden sind.
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Nach einer zweckmässigen Ausführungsform der Erfindung ist der Kornausfallfühler
als piezo elektrische FUhlereinheit ausgebildet. Sie benötigt nämlich keine Speisespannung,
keine besondere InstandW haltung und ermöglicht eine relativ billige Ausfuhrung.
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Die Erfindung wird näher aufgrund der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische, perspektivische Darstellung der mit einer erfindungsgemässen
Einrichtung
verschenen und einem Traktor angeschlossenem Saatmsschine;
Fig. 2 stellt einen Schnitt eine Einzelheit der AusfUhrungsform nach Fig. 1 dar;
Fig. 3 den elektrischen Schaltplan einer Aueführungsform der erfindungsgemässen
Einrichtung.
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Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, ist ein Traktor lO mit einer Saatmaschine
12 in an sich bekannter Weite verbunden. Diese Saatmaschine 12 weist 24 Stück Schare
14 auf. Jedes Schar 14 ist mit einem Kornausfallfühler 16 versehen (Fig. 2), die
wiederum in an sich bekannter Weise mit je einer Fehlerstelle-Signal einheit 18
verbunden sind.
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Erfindungsgemäss sind alle elektronische Fehlerstellen-Signaleinheiten
18 im Bereich des ent sprechenden Scharen 14 angeordnet und durch eine einzige gemeinsame
Leitung 20 mit einer zentralen Fehleranzeigeeinheit 22 verbunden. Die Saatmaschine
12 weist weiterhin auch einen Kornbehälter 24 auf.
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Fig. 2 zeigt den vertikalen Querschnitt dtis Schares 14. Der Erdboden
wurde mit der Bezugsnummer 26 bezeichnetO in welchen die Schare 14 - in ihrer Arbeitsstellung-
in an sich bekannter Weise eindringen.
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Bei der dargestellten AusfUhrungsform wurde als Sornausfallfühler
16 eine in an sich bekannte piezoelekt rische FUhlereinheit verwendete die im Schar
14 (in diesem Palle unten) so angeordnet ist, dass der mit einem Pfeil 28 bezeichnete
Kornstrom darauf aufstossen kann.
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Der Kornausfallfühler 16 ist mit der elektronischan Fehlerstellen-Signaleinheit
18 mittels einer Leitung 30 verbunden. Diese Fehlerstellen-Signal einheit 18 ist
bei dieser AusfUhrung auf einem mit Laufrädern 32 versehenen Querträger 34 der Saatmaschiene
12 angeordnet. Bei dieser Anordnung werden Je zwei, in den benachbarten Scharen
14 untergerachten Kornausfallfühler 16 je einer elektronischen Fehlerstellen-Signaleinheit
18 angeschlossen (Sig.l). Aus der Anordnung geht es eindeutig hervor, mit welchen
zwei Scharen 14 die gegebene Fehlerstellen-Signaleinheit 18 in Verbindung steht.
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Die elektronischen Fehlerste Ilen-Signalein heiten 18 sind - wie
sohon erwähnt - durch die einzige gemeinsame Leitung 20 (in-unserem Palle durch,ein
Vierstrangkabe 1) mit der zentralen Behleranzeigeeinheit 22 verbunden (Fig. 1).
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Die zentrale Fehleranzeigeeinheit 22 ist im Sichtfeld des Traktoristen
angeordnet und ist bei dieser Ausführungsform auch mit einem bekannten Fehlerstellenzähler
36 versehen. Die Hauptaufgabe der zentralen Fehleranzeigeeinheit 22 besteht darin
das Vorhandensein des Saatfehlers zu signieren. Mit Hilfe des Fehlerstellenzählers
36 kann auch die Anzahl der ausgefallenen Schare 14 angezeigt werden.
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Die zentrale Fehleranzeigeeinheit 22 ist selbständlich mit einer
Einheit 38 zur Sicherung der Speiaespannung verbunden (Fig.3).
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Die in sich bekannte elektrenische Fehlerstellen-Signalcinheit 18
ist aufgrund der Fig. 3 ausführlicher beschrieben. Es wurden hier aus zeichnungstechnischen
Gründen nur -W5er Fehlerstellen-Signaleinheiten 18 dargestellt, obwohl die Lösung
nach Fig. 1 zwölf solche Einheiten aufweist. Die Fehlerstellen-Signaleinheit 18
hat eine in sich bekannte Signalgebereinheit 40, welche einen Tiristor 42 steuert.
Der Tiristor 42 ist einer Glühlampe 44, sowie der zentralen Fehleranzeigeeinheit
22 angeschlossen. Die Glühlampe 44 ist weiterhin mit einem Schalter 46 verbunden.
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Das dargestellte Ausführungsbeispiel der Einrichtung zur Saatntrolle
gemäss der Erfindung arbeitet, wie folgts Bei der Saat fallen die Körner aus dem
Kornbehälter 24 auf die in den Scharen 14 angeordneten piezoelektrischen Kornausfallfühler
16, wodurch in diesen Fühlern Impulsreihen entstehen. Falls in einem der Schare
14 der Kornstrom auableibt (also bei einem Saatfehler), wird diese Impulsreihe unterbrochen.
Dadurch ruft die Signalgebereinheit 40 der entsprechenden elektronischen Fehlerstellen-Signalainhait
18 für den Tiristor 42 einen Impuls hervor, und so zündet der Tiristor 42 an. Der
dabei entstehende Impuls wird durch die zentrale Fehleranzeigeeinhsit 22 angezeigt
und der Fehlerstellenzähler 36 zählt die Anzahl der mit den ausgefallenen
Scharen
14 in Verbindung stehenden Fehlerstellen-Signaleinheiten 18 zusammen Inzwischen
bleibt der Schalter 46 geöffnet, wobei die Glühlampen 44 nicht brennen.
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Wenn ein Saatfehler auftritt, schliesst der Traktorist die Kontakte
des Schalters 46 und stellt den Traktor 10 ab. Beim Schliessen des Schalters 46
leuohten die Glühlampen 44 dermit den ausgefallenen Scharen verbundenen BehlerBtellen-Signaleinheiten
18 auf. So kann der Traktorist die Fehlerstellen leicht finden. Der Fehler wird
ao lange angezeigt, bis der Traktorist - nach wiederholter Anfahrt - den Schalter
46 wieder öffnet. Dadurch werden gleichzeitig die zentrale Pebleranze#geeinheit
22, der wnhlerstellenzähler 36, sowie die Fehlerstellen-Signaleinheiten 18 annullierte
Die dargestellte AusfUhrungsform dar erfindungsgemässen Lösung kann bei saatmaschinen
beliebiger Reihenanzahl vorteilhaft angewendet werden. Durch die Massnahme, dass
die elektronischen Fehlerstellen-Signaleinheiten 18 im Bereich der Schare 14 angeordnet
und durch eine einzige gemeinsame Leitung 20 mit einer zentralen, doch nur das Vorhandensein
eines Saatfehlers anzeigenden Einheit 22 verbunden wurde, ergibt sich der wichtige
Vorteil, dass der Traktorist nur das Vorhandensein einee Fehlers an der zentralen
Fehleranzigeeinheit 22 wahrzunehmen hat. Nachdem die GlUhlampen
44
der im Bereich der Schare 14 angeordneten Fehlerstellen-Signaleinheiten 18 die Fehleretellen
eindeutig anzeigen, braucht sich der Traktorist die Fehlerstellenpositionen nicht
zu merken. Die lokale Fehleranzeige erleichtert sogar wesentlich die Fehlerstellen
während der Nachtschicht zu finden.
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Dadurch, dass eine einzige gemeinsame Leitung 20 verwendet wird,
kann ein erheblicher Kosten-und Instandhaltungsaufwand erspart und gleichzeitig
eine höhere Betriebssicherheit der Einrichtung erreicht werden. Bei unseren Versuchen
haben wir-die Leitung 20 aus einem Vierstrangkabel ausgebildet, das sowohl die einzige
gemeinsame Signalleitung, als auch die Leitungen zur Steuerung und Stromversorgung
der Einheiten enthielt. Die Glühlampen 44 sollten durch den Schalter 46 erst unmittelbar
vor dem Abstellen des Aggregates eingeschaltet werden. So brauchen sie während der
Fahrt des Aggregates - wenn sie dem Schütteln ausgesetzt sind - nicht zu funktionierein,
Dadurch könnte die Wahrscheinlichkeit ihres De fe ktwe rde ns wesentlich verringert
werden.