DE2815359C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Lamellenpaket aus enggeschichte­ ten, miteinander verklammerten Blechen, bei dem benachbarte Bleche mechanisch durch hochgebogene, am Nachbarblech ver­ klemmte Zungen verbunden sind. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Herstellung des Lamellenpaketes.

Ein Lamellenpaket der eingangs genannten Art ist beispiels­ weise aus der DE-PS 9 17 626 bekannt. Hierbei sind in über­ einandergeschichtete Bleche Zungen oder Lappen eingeschnit­ ten, die leicht aus der Blechebene abgebogen sind und die gegenseitige Verbindung der Bleche zu einem Eisenkörper be­ wirken. Da jedoch die Biegekanten von Blechen einer bestimm­ ten Dicke abhängig vom Biegewinkel an deren Außenflächen nicht übereinander liegen, ergibt sich bei bloßer Stapelung mehrerer Bleche eine seitliche Verschiebung. Beim Verklam­ merungsvorgang der Bleche müssen deshalb beim bekannten La­ mellenpaket die vorher eingeschnittenen und gegebenenfalls auch abgebogenen Zungen großem Druck ausgesetzt werden, da­ mit die erforderliche Verdichtung des Materials an den Ver­ klammerungsstellen erfolgen kann. Werden die Bleche ohne ausreichenden Druck miteinander verbunden, so ergibt sich zwischen den einzelnen Blechen jeweils ein dünner Luftspalt, der den mechanischen Zusammenhalt und auch die elektrischen Eigenschaften des Blechpaketes nachteilig beeinflußt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs er­ wähnte Lamellenpaket so auszugestalten, daß es sich mit ge­ genseitig fest aneinanderliegenden Blechlamellen als fertig­ fallendes Teil herstellen läßt, und eine entsprechende Vor­ richtung zu seiner Herstellung anzugeben.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 bzw. 2 gelöst.

Jedes Blech ist mit einem benach­ barten durch hochgebogene, am Nachbarblech verklemmte Zungen verklammert. Die Bleche sind an übereinanderliegenden Stel­ len mit sich zum Ende verbreiternden, freigeschnittenen Zungen versehen, die reißverschlußartig jeweils durch die verquetschten Ränder der im Bereich der Zungen gebildeten Einschnitte verklemmt sind.

Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß im Bereich der Verklammerungsstellen durch die jeweiligen Quetschungen in Verbindung mit dem Loch das relativ harte Material der Bleche während des Stanzvorganges verdünnt wird, und die Zungen in diesen vertieft eingedrückten Bereichen dann frei­ geschnitten werden. Die durch Quetschungen hervorgerufenen, vertieft eingedrückten Bereiche für die Zungen sind im Ver­ hältnis zur Fläche der einzelnen Lamellenbleche sehr klein und erfordern beim Stanzen nur einen geringen zusätzlichen Kraftaufwand. Beim anschließenden Hochbiegen bzw. Verschrän­ ken der Zungen in jeweils ein benachbartes Blech bleibt die durch die Winkelverschiebung hervorgerufene Änderung des Dickenmaßes der Zungen in senkrechter Richtung bei einem Wert, der eine feste gegenseitige und großflächige Auflage der Lamellenbleche untereinander ohne großen Druck sicher­ stellt. Somit ist erreicht, ein fertigfallendes Lamellen­ paket durch gegenseitige Verklammerung der einzelnen Bleche praxisgerecht herzustellen.

Bei der Herstellung des Lamellenpaketes werden die vorge­ stanzten, von einem Vorratsband abgetrennten Bleche bei einem senkrecht zur Vorschubrichtung jeweils um Blech­ stärke erfolgenden Weitertransport gestapelt und zugleich durch Mittel an der Transportvorrichtung oder durch andere im Werkzeug vorhandene Mittel an den Zungen verklammert.

Bei der Vorrichtung zur Herstellung des Lamellenpaketes ent­ hält ein als Verbundwerkzeug ausgebildetes Stanzwerkzeug in einem Ausschnitt der Schnittplatte eine Stapelvorrichtung in Form von zwei achsparallel und parallel zur Vorschub­ richtung des Vorratsbandes angeordneten, mit mehreren Auf­ lageansätzen am Umfang versehenen Transportrollen. Ein über dem Ausschnitt befindlicher Stanzstempel, der zum Abtrennen des vorgestanzten Bleches vom Vorratsband dient, weist im Bereich der Klammerstellen auf die Zungen wirkende Montage­ stempel auf.

Anhand der Zeichnung sei die Erfindung näher erläutert.

Fig. 1 zeigt ein Lamellenpaket in perspektivischer Darstel­ lung, während in

Fig. 2 ein Querschnitt durch einen Teil einer Lamelle im Bereich der Verklammerungszungen wiedergegeben ist.

Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf diesen Lamellenteil, wäh­ rend in

Fig. 4 die Verklammerung mehrerer Lamellen dargestellt ist. In

Fig. 5 ist eine Vorrichtung zur Herstellung eines Lamellen­ paketes nach Fig. 1-4 dargestellt.

Das Lamellenpaket nach Fig. 1 besteht aus mehreren gleich­ artigen enggeschichteten Blechlamellen 1, die im Bereich der Ecken Verklammerungsstellen 1 a aufweisen. An den Ver­ klammerungsstellen sind in längliche Quetschungen 2 a (Fig. 2) kreisrunde Löcher 2 gestanzt. Über die Länge der Quetschun­ gen sind sich zu dem Loch hin verbreiternde Zungen 3 (Fig. 3) freigeschnitten. Die Zungen der Lamellen sind wie Fig. 4 zeigt etwa um Blechbreite in gleicher Richtung umgebogen, so daß jedes Zungenende in den Bereich des Nachbarbleches ragt. Da die Zungenenden durch das Umbiegen jeweils an Stel­ len der Einschnitte 3 a des Nachbarbleches gelangen, die in der Breite enger als die Zungenbreite sind, wird eine kräftige Verklammerung erreicht.

Bei der Vorrichtung zur Herstellung einer Verklammerung ge, mäß Fig. 1-4 nach Fig. 5 sind in einem Ausschnitt 14 einer Schnittplatte 15 eines Stanzwerkzeuges achsparallel und parallel zu der durch Pfeil 17 gekennzeichneten Vorschub­ richtung eines Vorratsbandes 10 Transportrollen 16 angeord­ net. Der Übersichtlichkeit halber ist die vordere Transport­ rolle weggelassen. Die beiden Transportrollen weisen am Um­ fang Auflageansätze 16 a auf und haben mit ihren Mantelflä­ chen einen Abstand voneinander, der etwas größer als die Breite des Vorratsbandes ist. Die in mehreren Arbeitsgängen vorgestanzten, mit den Quetschungen 2 a im Bereich der Lö­ cher 2 versehenen Lamellenbleche werden durch einen nicht dargestellten Stempel des Werkzeuges im Bereich der Trans­ portrollen von dem Vorratsband abgetrennt und auf Auflage­ ansätze 16 a bzw. auf die schon in dem Bereich der Trans­ portrollen befindlichen vorher abgetrennten Bleche gedrückt. Bei jedem Stanzhub werden die freigeschnittenen Zungen 3 des obersten Bleches durch Montagestempel des Stanzstempels in den Bereich des darunterliegenden Bleches gedrückt. Es entsteht somit nach und nach reißverschlußartig die Ver­ klammerung gemäß Fig. 4, die einen innigen Zusammenhalt der Bleche gewährleistet. Nach Erreichen der erforderlichen im Werkzeug einprogrammierten Stapelhöhe werfen die Transport­ rollen mit den Rückseiten ihrer Auflageansätze 16 a das fertige Paket aus dem Werkzeug heraus.

Claims (3)

1. Lamellenpaket aus enggeschichteten, miteinander verklammerten Blechen, bei dem benachbarte Bleche mechanisch durch hochge­ bogene, am Nachbarblech verklemmte Zungen verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Bleche (1) mit einem Loch (2) versehene längliche Quetschungen (2 a) auf­ weisen und daß im Bereich der Quetschungen (2 a) sich zu dem Loch (2) hin verbreiternde Zungen (3) freigeschnitten sind.

2. Vorrichtung zur Herstellung des Lamellenpaketes nach An­ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein als Verbund­ werkzeug ausgebildetes Stanzwerkzeug in einem Ausschnitt (14) der Schnittplatte eine Stapelvorrichtung in Form von zwei achsparallel und parallel zur Vorschubrichtung angeordneten mit mehreren Auflageansätzen (16 a) am Um­ fang versehenen Transportrollen (16) enthält und ein über dem Ausschnitt befindlicher zum Abtrennen des vor­ gestanzten Bleches (1) vom Vorratsband (10) dienender Stanzstempel im Bereich der Klammerstellen auf die Zun­ gen (3) wirkende Montagestempel aufweist (Fig. 5).

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseiten der nächstfolgenden Auflageansätze (16 a) der Transportrollen (16) als Auswerfer des fertigen La­ mellenpaketes dienen.