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Bolzensetzgerät
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Die Erfindung betrifft ein Bolzensetzgerät zum Einschießen von Befestigungsbolzen
in Bauteile mit einem beim Andrücken des Laufs gegen die Eintreibstelle über das
Verschlußstück spannbaren Sehlagbolsen, wobei der Schlagbolzen in der Ausnehmung
eines im Verschlußstück quer gelagerten Sperrschiebers derart angeordnet ist, daß
nur in der gespannten SchagbolzenstIlung der Sperrschieber mittels des Abzugshebels
in eine die Freigabe des Schlagbolzens bewirkende Aulösestellung gedrückt werden
kann.
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Durch die DT-PS 1 251 699 ist ein Bolzensetzgerät bekanntgeworden,
bei dem der Lauf mit einet nach rückwärts in Richtung des Verschlußstücks weisenden
Spannstift versehen ist, durch den beim Andriicken des Laufs gegen die Eintreibstelle
der Schlagbolzen in eine Spannstellung zurückschiebbar ist, aus der er mittels es
Abzughebels auslösbar ist. Dabei ist das Teil, an deren der Spannstift angreift,
der seitliche Vorsprung eines Querschiebers, der seinerseits im Verschlußstück eingebettet
ist. Es bedarf also nur noch der Betätigung des Abzugs, um den Vorsprung des Querschiebers
soweit zurückzudrücken, daß er vom Spannstift nicht mehr festgehalten werden kann.
Die mit dem Schlagbolzen gespannte Schlagbolzenfeder läßt den Schlagbolzen nach
vorne schnellen, so daß die Zündung der Kartusche erfolgen kann.
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Der Spannstift verfüllt somit zwei Aufgaben, erstens spannt er über
den Vorsprung des Querschiebers den Schlagbolzen, und zweitens sichert er den Vorsprung
und damit den Schlagbolzen gegen unerlfünschtes Auslösen, bis der Abzug den Vorsprung
in der angetIrückten Stellung betätigen kann.
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Als nachteilig hat sich bei diesem Gerät die vergleichsweise sehr
kleine Auf- und Anlage des Spannstiftes am Vorsprung des Querschiebers herausgestellt.
Wenn man berücksichtigt, daß eine Andrhckkraft von etwa 10 kg benötigt wird, um
den Schlagbolzen zu spannen, bleibt es nicht aus, daß der Spannstift auf die Dauer
den Vorsprung nicht mehr voll erreicht und zuruekzudrucken vermag, wenn beispielsweise
der Lauf ausgeschlagen ist und ein gewisses Spiel die Verdrehungssicherheit des
Laufs beeinträchtigt.
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Andere Geräte sind bekannt, die ebenfalls mit Sicherungen gegen unbeabsichtigtes
Auslösen versehen sind. Diese Sicherungen bestehen meist aus von außen betätigbaren
Hebeln oder Enripf*n, die vor Betätigung des Abzugs mit der zweiten Hand ausgelöst
werden müssen.
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Diese Nachteile und Übelstände der bekannten Bolzensetzgeräte zu beseitigen,
ist Aufgabe der Erfindung, gemäß der im Verschlußstück ein parallel zum Schlagbolzen
verlaufender, in eine Ringnut des Sperrsehiebers eingreifender und mittels einer
Druckfeder über das Verschlußstück nach rückwärts hinausragender Sicherungsstift
verschiebbar gelagert ist, dessen Oberfläche nacheinander in mindestens einen zylindrischen
und konkaven Abschnitt unterteilt ist, derart, daß nur bei gespanntem Schlagbolzen
der Sicherungsstift einedrüct ist und eine die Auslösung des Schlagbolzens bewirkende
Qaerverschiebung des Sperrschiebers ermöglicht.
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Einem anderen Merkmal der Erfindung zufolge ist die kreisbogenförmige
Oberfläche des konkaven Abschnitts des Sicherungsstiftes so bemessen, daß sie im
eingedrückten Zustand des
Sicherungsstiftes einen mit der Längsachse
des Sperrschiebers zusammenSallenden Ereismittelpunkt aufweist und mit einen gegenüber
der zylindrischen Mantelfläche des Sperrschiebers größeren, die Querverschiebung
des Sperrschiebers ermögliehenden Radius versehen ist. Dabei steht der auslösenden
Kraft des Abzughebels die Wirkung einer den Sperrschieber belastenden Druckfeder
entgegen.
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Mit dieser überaus einfachen und sicher wirkenden Einrichtung kann
die Kartusche nur nach Erreichen des vollen Spannes gezündet werden. Auch bei momentan
nachlassendem Anlagedruck verschiebt sich der unter der Wirkung einer Druckfeder
stehende Sicherungsstift und blockiert sofort die Querverschiebung des Drehschiebers.
Gleichzeitig wird der Drehschieber aus dem Bereich des Abzughebels herausgenommen,
so daß eine Zündung nicht mehr erfolgen kann. Damit ist eine absolute Fallsicherheit
des Gerätes gewährleistet.
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Das Bolzensetzgerät nach der Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel
auf der Zeichnung näher erlEtItert und zwar zeigern: Fig. 1 ein Bolzesetzgerät teilweise
in Ansicht und teilweise im Längsschnitt, Fig. 2 den rückwärtigen Teil des Gerätes
mit Verschlußstrick und Schlagbolzen im entspannten Zustand im Lan«ssehnitt Fig.
3 einen Querschnitt nach der Linie 3 - 3 in Fig. 2, Fig. 4 den in Fig. 2 gezeigten
Ausschnitt des Gerätes, jedoch im gespannten Zustand, Fig. 5 den gleichen Ausschnitt,
jedoch beim Auftreffen des Schlagbolzens auf die Kartusche und
Fig.
6 einen Querschnitt nach der Linie 6 - 6 in Fig. 5.
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Das Bolzensetzgerät besteht im wesentlichen aus dem Gehause i mit
dem Handgriff 2, dem Kartuschenlager 3 am rückwärtigen Ende des Laufs 4 und dem
Verschlstc 5 mit dem Schlagbolzen 6.
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Das Einsetzen einer neuen Kartusche 7 bzw. das Entfernen der leeren
Hülse erfolgt über ein Ladefenster 8. Zu diesem Zweck läßt sich der Lauf 4 mit dem
Kartuschenlager 3 gegenüber dem Verschlußstück 5 abziehen. Im Verschlußstück 5,
das sich mittels einer Druckfeder 9 von der Stirnseite des Gehäuses 1 elastisch
abhebt, sitzt in einer Längsbohrung der Schlagbolzen 10, der seinerseits ebenfalls
durch eine Druckfeder 11 stets in Richtung Kartuschlager 3 gedrückt wird. Quer zur
Längsachse des Schlagbolzens 10 sitzt im Verschlußstück 5 ein mit einer umlaufenden
Ringnut 12a versehener Sperrsehieber 12, der so im Verschlußstück 5 untergebracht
ist, daß die zentrale Bohrung 12b den Schaft des Schlagbolzens 10 aufnehmen kann.
Mittels einer Druckfeder 12c wird allerdings der Sperrschieber 12 derart einseitig
verschoben, daß nur die Schlagbolzenspitze in die Bohrung i2b hineinragt, wahrend
der sprungartig sich erweiternde Schaft des Schlagbolzens 10 von Sperrschieber 12
festgehalten wird.
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Parallel zum Schlagbolzen 10 verläuft im Verschlußstück 5 ein Sicherungsstift
13, dessen Aufgabe darin besteht, durch seine Stellung entweder den Sperrschieber
í2 daran zu hindern, die zentrale Bohrung i2b zum Durchtritt des Schlagbolzens 10
freizugeben oder die Freigabe zu ermöglichen. Zu diesem Zweck weist die Oberfläche
des Sicherungsstiftes 13 nacheinander wenigstens einen zylindrischen Abschnitt 13a
und einen konkaven Abschnitt 13b auf. In der unbeeinflußten Stellung des Gerätes
gemäß Fig. 2 und 3 füllt der zylindrische Abschnitt 13a die Ringnut 12a des Sperrschiebers
12 aus, so daß in dieser Stellung eine Qerverschiebung des Sperrschiebers 12 unmöglich
ist. In dieser Stellung ragt der durch eine Druckfeder 13c
angetriebene
Sicherungsstift 13 rückwärts aus dem Verschlußstück 5 heraus.
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Unterhalb des Verschlußstücks 5 sitzt im Handgriff 2 der um einen
Drehpunkt schwenkbare Abzug 14 mit dem nach rückwärts ausgelegten, fingerförmigen
Abzughebel 14a. Es versteht sich von selbst, daß dem Abzughebel 14a eine das Eintreten
in das Gehäuseinnere ermöglichende Gehäuseöffnung ia zugeordnet ist.
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Die Wirkungsweise ist wie folgt: Ausgehend von der in Fig. 2 und 3
dargestellten entspannten Stellung des Bolzensetzgerätes wird der Lauf 4 soweit
vorgezogen, daß das artuschenlager 3 unter dem Ladefenster 8 erscheint, so daß die
Kartusche 7 eingesetzt werden kann. Mit dem Ansetzen des Gerätes gegen die Eintreibstelle
verschiebt sich zunächst der Lauf 4 mit dem Kartuschenlager 3 und dann das Verachlußstück
5 solei-t nach rüchfrdrts, bis das Verschlußstüc 5 und der Schlagbolzen 6 gegen
die Kraft der Druckfedern 9 und i3. die in Fig. 4 gezeigte gespannte Stellung einnimmt.
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Dabei ist der Sicherungsstift 17 beim Anschlag gegen die innere Stirnwand
des Gehäuses 1 in seine Bohrung zurückgedrückt worden, wobei nicht mehr der zylindrische
Abschnitt 13a, sondern der konkave Abschnitt 13b dem Sperrschieber 12 gegenüber
zu liegen kommt. Das aber bedeutet, daß in dieser Stellung der Radias des Sperrschiebers
12 und der Radius der kreisbogenTUrmiten Oberfläche des konkaven Abschnitts 13b
des Sicherungs3ti-ftes 13 einen geneinsamen, auf der Längsachse des Sperrschiebers
i2 liegenden Kreismittelpuukt aufzuweisen haben. Dabei ist der Radius des konkaven
Abschnitts 13b etwas größer als der des Sperrschiebers 12, so daß letzterer mittels
des Abzughebels 14a gegen die Kraft der Druckfeder 12c in die in Fig. 5 und 6 gezeigte
Stellung querverschoben und der Schaft des Schlagbolzens 10 genau in Ubereinstlmmung
mit der zentralen Bohrung 12b des Sperrschiebers 12 gebracht wirft Unter der Wirkung
der Druckfeder 11 schnellt nun der
Schlagbolzen 10 vor, wobei die
Schlagbolzenspitze auf die mit einer Randfeueflrng versehene Kartusche 7 trifft
und diese zündet. Nach Abgabe des Schusses nimmt das Gerät wieder die in Fig. 2
gezeigte Stellung ein, wobei lediglich das Kartuschenlager 3 mit dem Lauf 4 einen
gewissen Abstand zum Verschlußstück 5 aufweist. Jetzt kann wieder eine neue Kartusche
7 durch das Ladefenster 8 und ein neuer Bolzen von der Mündung her in den Lauf 4
eingeführt werden.