DE2814015A1 - Verfahren zum kontinuierlichen stranggiessen geschmolzenen metalls sowie vorrichtung zum durchfuehren eines solchen verfahrens - Google Patents
Verfahren zum kontinuierlichen stranggiessen geschmolzenen metalls sowie vorrichtung zum durchfuehren eines solchen verfahrensInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Stranggießen,
bei dem geschmolzenes Metall in eine bogenförmige Gießnut gegossen wird, die durch eine am Umfang eines drehbaren
Gießrades ausgebildete Gießnut begrenzt ist, die längs eines Teils ihrer Länge durch ein bewegliches, flexibles Band abgeschlossen
ist, und bei dem das geschmolzene Metall in der Gießform gekühlt wird, um dasselbe in aufeinanderfolgenden Erstarrungsstufen
zur Bildung des gegossenen Strangs erstarren zu lassen, wobei der zumindest teilweise verfestigte, gegossene Strang
sich während der letzten Erstarrungsstufe durch Schrumpfen von den Wänden der Gießform entfernt, so daß zwischen Strang und
Gießform ein Spalt gebildet wird. Außerdem betrifft die Erfindung eine Vorrichtung, die insbesondere zum Durchführen eines
solchen Verfahrens geeignet ist.
Das Stranggießen von Metall in einer Gießnut längs des Umfangs eines drehbaren Gießrades ist in der Hüttentechnik bekannt. Beim
Gießen von Metall in solchen drehbaren Gießrädern hat es sich gezeigt, daß sich das Metall beim Abkühlen in drei unterscheidbaren
Phasen verfestigt. Die erste Phase beginnt, wenn das flüssige Metall in die Nut am Umfang des Gießrads eingegossen
wird,und umfaßt den Teil des Gießprozesses, während dem das Metall
gekühlt wird, jedoch innerhalb des Gießrads noch vollständig flüssig ist, so daß sich das Metall in vollständiger Berührung
mit dem Gießrad befindet. Die zweite Phase ist der Teil des Gießverfahrens, während dem durch das fortgesetzte Kühlen des
Metalls eine äußere Kruste erstarrten Metalls in der Nähe des Gießrades gebildet wird, wobei jedoch das Metall sich noch in
praktisch vollständiger Berührung mit dem Gießrad befindet. Die dritte Phase ist derjenige Teil des Gießprozesses, welcher an
demjenigen oder in der Nähe desjenigen Punktes der Erstarrung des geschmolzenen Metalls beginnt, bei dem das fortgesetzte Kühlen des Metalls
und die Verdickung der äußeren Kruste aus erstarrtem Metall bewirkt, daß das Metall vom Gießrad weg schrumpft und einen
Luftspalt zwischen dem Metall und dem Gießrad bildet. Die dritte Phase umfaßt also denjenigen Teil des Gießverfahrens, bei dem
der Luftspalt den vollständigen Kontakt zwischen dem heißen
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Metallstrang und dem Gießrad unmöglich macht. Der Metallstrang kann nicht vollständig verfestigt werden, so daß eine weitere
Kühlung erforderlich wird.
Diese dritte Phase der Verfestigung bereitet die größten Schwierigkeiten,
wenn das geschmolzene Metall in Gießsystemen üblicher Art mittels drehbarer Gießränder gegossen wird, da der zwischen
dem gegossenen Teil und dem Gießrad gebildete Luftspalt in hohem Maße die Wärme-Übairagungsgeschwindigkeit vom Metall auf
das Gießrad herabsetzt. Dies ist dadurch bedingt, daß die Wärme in dieser dritten Phase vom gegossenen Metall auf das Gießrad
in der Hauptsache durch Wärmestrahlung über den Luftspalt hinweg übertragen werden muß, der zwischen dem gegossenen Metall
und dem Gießrad gebildet ist, und nicht durch Wärmeleitung erfolgen kann, wie es in der ersten und urd. der zweiten Phase der
Erstarrung der Fall ist. Durch Wärmestrahlung kann weniger Wärme übertragen werden,als dies bei den gleichen herrschenden relativen
Temperaturen mittels Wärmeleitung der Fall ist.
Die niedrige Wärmeübertragungsgeschwindigkeit, die in der dritten Phase der Erstarrung bei üblichen Gießrädern erreicht wird, begrenzt
wiederum die höchstmögliche Drehzahl,mit der das Gießrad betreibbar ist,und begrenzt dadurch die erreichbaren Arbeitsgeschwindigkeiten
beim Gießvorgang. Die Drehzahl eines bekannten Gießrades muß nämlich ausreichend gering sein, um eine genügende
Verweilzeit für das Metall in dem Gießrad während der dritten Phase zu ermöglichen, damit das Metall im Gießrad ausreichend
erstarrt, und weil die Länge, die in der bogenförmigen Gießform für die dritte Phase der Erstarrung zur Verfügung steht, aufgrund
konstruktiver Überlegungen begrenzt ist.
Die starke Beschränkung der größtmöglichen Gießrate, wie sie beim Stand der Technik zu beobachten ist, hat bereits zu Versuchen
dahingehend geführt, das Kühlen des gegossenen Strangs während der letzten Erstarrungsstufe oder Erstarrungsphase zu verstärken.
Diese Versuche haben sich jedoch in der Praxis als nicht geeignet erwiesen, da sie eine Komplizierung der Vorrichtung mit sich
bringen, die dadurch bei den rauhen Betriebsbedingungen, die
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in der industriellen Hüttentechnik herrschen, zu störungsanfällig wird. Beispiele von derartigen Versuchen zur Lösung des
erwähnten Problems finden sich in den US-I'S'en 3 261 059 und
3 575 231.
Diese Patentschriften zeigen im wesentlichen die Anwendung mehrerer
Rollen oder Räder, um das Band so zu führen und im Abstand vom Gießrad zu halten, daß eine Flüssigkeit gänzlich rund um den
heißen, gegossenen Strang herumgedrückt werden kann, die den durch Schrumpfen gebildeten Spalt vollständig ausfüllt und entweder
als Wärmeübertragungsmittel dient, das die Wärme über den Strang zu den Wänden der Gießform leitet,oder als direktes Kühlmittel
wirkt, um die ümfangsflächen des gegossenen Strangs unmittelbar
zu kühlen.
Bei diesen bekannten Verfahren ergibt sich nicht nur der Nachteil,
daß nicht die gleich große Kühlwirkung erreicht werden kann, wie es bei direktem Kontakt zwischen dem gegossenen Strang und den
Wänden der Gießnut der Fall wäre, sondern es ergibt sich auch
so daß es der Nachteil, daß durch das Abheben des Bandes,/mißer Berührung
mit dem gegossenen Strang/iind'dadurch, daß man den Strang nach
unten aus der Gießnut heraus-fallen läßt, so daß die Flüssigkeit
gänzlich um den Strang herumströmen kann, dieser nicht mehr sicher durch die Wände der Gießform gehaltert ist. Dadurch kommt es
durch innere Spannungen in dem noch weichen, gegossenen Strang zu dessen Deformierung oder gar Aufbrechen, wodurch die Güte
des gegossenen Erzeugnisses stark beeinträchtigt wird. Außerdem ruft die Verwendung von Rollen, die das Band vom Umfange des
Gießrades ablenken, zusätzliche Beanspruchungen in dem Band hervor, die dessen Lebensdauer ungünstig beeinflussen. Außerdem
werden diese Rollen in der Praxis oft unbrauchbar aufgrund von Anhäufungen von Metall, das während des Gießvorgangs vaschüttet
oder verspritzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben,
das die bei herkömmlichen Gießverfahren der in Rede stehenden Art aufgrund des Schrumpfens des Metalls in der dritten Erstarrungsstufe
auftretenden Probleme vermeidet.
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Bei einem Verfahren der eingangs genannten Art ist diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Verbessern der durch
Wärmeleitung erfolgenden Wärmeübertragung zwischen dem Strang und den Wänden der Gießform während der letzten Erstarrungsstufe
eine Flüssigkeit unter Druck in der Weise in die Gießform eingespritzt wird, daß durch den auf die Oberfläche des Strangs einwirkendenFlüssigkeitsdruck
den Strang radial nach einwärts an die Wände der Gießform angedrückt wird. Dadurch ist erreicht, daß nicht
nur in der ersten und in der zweiten Erstarrungsstufe ein unmittelbarer
Wärmeübergang zwischen gegossenem Strang und Gießrad durch Wärmeleitung stattfindet, sondern,daß auch in der
letzten Erstarrungsstufe, bei der bei den bekannten derartigen Systemen aufgrund des Schrumpfens des gegossenen Strangs ein
direkter Wärmeübergang durch Wärmeleitung nicht möglich ist, der direkte Wärmeübergang durch Wärmeleitung infolge des Anliegens
des Strangs an den Wänden der Gießnut sichergestellt ist.
Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung aufzuzeigen, mit der das erfindungsgemäße Verfahren wirtschaftlich
durchführbar ist.
Bei einer Vorrichtung mit einem drehbaren Gießrad, an dessen Umfang
eine Nut vorgesehen ist, die längs eines Teils ihrer Länge durch ein endloses flexibles Band aus Metall abgeschlossen ist,
um eine bogenförmige Gießform mit einem Formeingang und einem Formausgang zu bilden, einer Einrichtung zum Eingießen geschmolzenen
Metalls in den Formeingang, einer Einrichtung zum Kühlen des geschmolzenen Metalls in der Gießform, um dieses in aufeinanderfolgenden
Erstarrungsstufen zum gegossenen Strang zu verfestigen, und einer Einrichtung, die aus dem Formausgang den
gegossenen Strang herausbewegt, der in wenigstens teilweise verfestigtem Zustand längs eines Abschnitts der Gießform sich von
den Wänden derselben durch Schrumpfen entfernt, so daß zwischen Strang und Gießform ein Spalt entsteht, ist diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß in dem Bereich des Abschnitts der Gießform, in dem der Spalt durch Schrumpfen gebildet wird,
eine Andrückeinrichtung vorgesehen ist, die den zumindest
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teilweise verfestigten, gegossenen Strang radial nach einwärts an die Wände der Gießnut andrückt, um den Spalt im wesentlichen
zu schließen und den Wärmeübergang durch Wärmeleitung zwischen Strang und Gießnut zu verbessern.
Bei der Erfindung werden Hochdruck-Flüssigkeitsstrahlen gegen mindestens
einen Seitenrand des Gießbandes längs einem Bogensegment
gerichtet
der Gießform^ das der Zone der dritten Erstarrungsstufe entspricht (das ist die Zone der Phase drei der Erstarrung). Diese Flüssigkeitsstrahlen dienen dazu, das Band vom umfang des Gießrades abzuheben und den Eintritt von Flüssigkeit in die Gießform zu ermöglichen. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ein bogenförmiges Sammelrohr vorgesehen, das in der Nähe des Umfangs des Gießrades angeordnet ist und eine Mehrzahl von sich vom Sammelrohr weg erstreckenden Düsen besitzt, die Hochdruck-Flüssigkeitsstrahlen gegen mind^bens einen Seitenrand der Innenfläche des Gießbandes richten, und zwar mit einer Stärke, die ausreicht, um das Band vom Umfang des Gießrades abzuheben und dadurch den Eintritt von Flüssigkeit in das Innere der Gießform zu ermöglichen. Die Flüssigkeit hat sowohl die Funktion, die bandseitige Oberfläche des gegossenen Strangs unmittelbar zu kühlen, als auch die Funktion, durch Verdampfen der Flüssigkeit bei der Temperatur des Gießvorgangs einen erhöhten Dampfdruck zu erzeugen,der den gegossenen Strang in feste Berührung mit den Wänden der Gießnut drückt, um während eines Teils der dritten Erstarrungsstufe oder während der ganzen dritten Erstarrungsstufe einen verbesserten Wärmeübergang durch Wärmeleitung zu erreichen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung beschleunigt auch aufgrund der verhältnismäßig großen Rate des Wärmeübergangs die Erstarrung des Metalls innerhalb des Gießrads ,während gleichzeitig das Metall während des Kühlprozesses einwandfrei vom Gießrad gehaltert wird, so daß Brüche oder die Bildung von Lunkern oder Poren in dem gegossenen Strang vermieden werden.
der Gießform^ das der Zone der dritten Erstarrungsstufe entspricht (das ist die Zone der Phase drei der Erstarrung). Diese Flüssigkeitsstrahlen dienen dazu, das Band vom umfang des Gießrades abzuheben und den Eintritt von Flüssigkeit in die Gießform zu ermöglichen. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ein bogenförmiges Sammelrohr vorgesehen, das in der Nähe des Umfangs des Gießrades angeordnet ist und eine Mehrzahl von sich vom Sammelrohr weg erstreckenden Düsen besitzt, die Hochdruck-Flüssigkeitsstrahlen gegen mind^bens einen Seitenrand der Innenfläche des Gießbandes richten, und zwar mit einer Stärke, die ausreicht, um das Band vom Umfang des Gießrades abzuheben und dadurch den Eintritt von Flüssigkeit in das Innere der Gießform zu ermöglichen. Die Flüssigkeit hat sowohl die Funktion, die bandseitige Oberfläche des gegossenen Strangs unmittelbar zu kühlen, als auch die Funktion, durch Verdampfen der Flüssigkeit bei der Temperatur des Gießvorgangs einen erhöhten Dampfdruck zu erzeugen,der den gegossenen Strang in feste Berührung mit den Wänden der Gießnut drückt, um während eines Teils der dritten Erstarrungsstufe oder während der ganzen dritten Erstarrungsstufe einen verbesserten Wärmeübergang durch Wärmeleitung zu erreichen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung beschleunigt auch aufgrund der verhältnismäßig großen Rate des Wärmeübergangs die Erstarrung des Metalls innerhalb des Gießrads ,während gleichzeitig das Metall während des Kühlprozesses einwandfrei vom Gießrad gehaltert wird, so daß Brüche oder die Bildung von Lunkern oder Poren in dem gegossenen Strang vermieden werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die Drehzahl des Gießrades,
erhöht werden, und der Wärmeübergang zwischen gegossenem Strang und Gießnut ist auf einen wirksamen Wert erhöht, auch
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während der dritten Erstarrungsstufe oder während eines Teils derselben, was bei Anwendung der üblichen Verfahren nicht möglich
ist.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung im einzelnen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines als Stranggießmaschine ausgebildeten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 einen in größerem Maßstab und abgebrochen gezeichneten Querschnitt durch den unteren
Teil des Gießrads einer Gießmaschine nach Art von Fig. 1, wobei jedoch der bei üblichen,
derartigen Gießmaschinen auftretende Schrumpfspalt gezeigt ist;
Fig. 3 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt durch das Gießrad einer Gießmaschine gemäß einem
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei der Schrumpfspalt vermieden ist
und eine direkte Kühlung des gegossenen Strangs erfolgt;
Fig. 4 eine schematisierte Darstellung der drei Phasen, in denen die Erstarrung bei einer nach Art von
Fig. 1 aufgebauten Gießmaschine abläuft;
Fig. 5 eine Diagrammdarstellung, die den Vergleich
zwischen den relativen Kühlungsgeschwindigkeiten bei üblicher Kühlung und bei entsprechend
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der Erfindung durchgeführter Kühlung und
Fig. 6 eine in größerem Maßstab gezeichnete Seitenansicht des Gießrades für eine Gießmaschine
nach Art von Fig. 1, bei dem das Gießband durch die Einwirkung von Flüssigkeitsstrahlen
längs eines vorgegebenen Abschnitts der gekrümmten Gießform vom Umfang des Gießrads abgehoben
ist, wobei jedoch das Band längs größerer Abschnitte, die sich vom Einlaufbereich
und vom Auslaufbereich der gekrümmten
Gießform nach einwärts erstrecken, in dichtender Anlage an der ümfangsflache des Gießrades
ist.
In sämtlichen Figuren sind einander entsprechende Teile jeweils mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet. Fig. 1 zeigt ein Gießrad
10 mit einem endlosen flexiblen Band 11, das durch vier Tragrollen 14, 19, 18 und 17 auf einen Teil des Gießradumfangs
ausgerichtet ist. Die Tragrolle 14 ist in der Nähe einer Eingießstelle 16 am Gießrad 10 angeordnet, wo geschmolzenes Metall aus
einem Gießtiegel 26 in eine Gießform eingegossen wird, die durch eine Gießnut im Umfang des Gießrades 10 und durch das
Band 11 gebildet wird. Die Tragrolle 17 ist am gegenüberliegenden Ende der Gießform angeordnet, wo gegossenes Metall C herausgeführt
wird, nachdem es in ausreichendem Maße erstarrt ist. Eine oder mehrere weitere Tragrolle bzw. Tragrollen, beim gezeigten
Beispiel die Tragrollen 18 und 19, führen das endlose Band wieder zum Ausgangspunkt zurück und dienen zum Aufrechterhalten
einer ausreichenden Zugspannung in dem Band, so daß dieses über den gesamten, das eingegossene Metall enthaltenden Umfangsabschnitt
dichtend am Gießrad anliegt.
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Kühlmittel-Sammelrohre üblicher Art, die der Gießmaschine zugeordnet
sind und Sprüheinrichtungen aufweisen, die so angeordnet sind, daß sie das Gießrad 10 im Inneren und das Band 11 an seiner
Außenseite kühlen, sind in Fig. 1 nicht dargestellt. Derartige Kühlmittel-Sammelrohre sind in der einschlägigen Technik bekannt,
vergl. beispielsweise US-PS 3 279 000.
Wie aus Fig. 4 zu ersehen ist, durchläuft das geschmolzene Metall in dem Gießrad 10 drei Phasen der Erstarrung. Wie bereits
oben erläutert wurde, ist das Metall in der Phase 1 völlig geschmolzen, füllt die Gießform vollständig aus und befindet sich
mit den Randflächen derselben in Berührung. In der Phase 2 bildet das Metall eine erstarrte äußere Haut, besitzt jedoch noch einen
geschmolzenen Metallkern. In Phase 3 setzt sich die Erstarrung des Metalls fort, während es gekühlt wird, und es beginnt von
den Wandungen der Gießform weg nach einwärts zu schrumpfen. Diese Erscheinung ist am deutlichsten in Fig. 2 dargestellt, wo ein
Spalt G gezeigt ist, der sich zwischen dem wenigstens teilweise erstarrten, gegossenen Strang und den Wänden der bogenförmigen
Gießform gebildet hat, und zwar sowohl an den Wänden der Gießnut am Umfang des Gießrades als auch an der Innenfläche des Bandes
11.
Bei der hier aufzuzeigenden Vorrichtung ist die in Fig. 1 gezeigte
Gießmaschine mit einem oder mehreren Kühlmittel-Sammelrohren 13 versehen, die eine Mehrzahl von Sprühdüsen 12 besitzen, die
sich von dem entsprechenden Sammelrohr 13 erstrecken.■ Die Sprühdüsen 12 dienen dazu, um Flüssigkeitsstrahlen mit hohem Druck
gegen einen Seitenrandbereich der Innenfläche des Bandes 11 zu richten, wie dies am deutlichsten in Fig. 3 gezeigt ist, wobei
das Besprühen mit einer Kraft erfolgt, die ausreicht, um das Band 11 vom Umfang des Gießrads 10 abzuheben und den Eintritt
der Flüssigkeit in das Innere der Gießform zu ermöglichen.
Das Kühlmittel-Sammelrohr 13 ist längs der bogenförmig gekrümmten
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Gießform so angeordnet, daß der Strom der Kühlflüssigkeit aus der ersten Sprühdüse 12' auf dem Band 11 an der oder hinter
der Stelle auftrifft, die dem Ende der zweiten Phase der Erstarrung
des gegossenen Strangs entspricht. Diese Stelle ist, wie es in Fig. 4 gezeigt ist, etwa an der Drei-Uhr-Position der
Gießform gelegen. Die genaue Lage dieser Stelle ändert sich aber natürlich bei Änderungen der Gießgeschwindigkeit. Bei hohen
Gießgeschwindigkeiten oder bei kleinen Kühlungsraten ist diese Stelle an der gekrümmten Gießform viel weiter stromabwärts
gelegen. Da es wünschenswert ist, daß die Stärke der erstarrten Kruste an der Stelle des ersten Auftreffens von Wasser mindestens
etwa 6,35 mm beträgt, ist es von Vorteil, eine (nicht dargestellte) Einrichtung vorzusehen, die es gestattet, auszuwählen,
welche der Sprühdüsen 12 als erste arbeitende Sprühdüse 12* zur Wirkung kommt. Für eine derartige Einrichtung könnten Ventile
zwischen den Sprühdüsen und dem Sammelrohr in Frage kommen oder einfach eine Bewegungsvorrichtung, um das ganze Sammelrohr
13 längs der bogenförmigen Bahn der Gießform zu verschieben.
Es ist nicht erforderlich, daß die erste in Betrieb befindliche Sprühdüse 12' genau an der Stelle des Endes der zweiten Phase
der Erstarrung gelegen ist, da, wenn die Auftreffstelle des Sprühstrahls weiter hinten gelegen ist, d.h. am Beginn der Phase
der Erstarrung gelegen ist, lediglich eine geringe Abnahme der Kühlungsrate auftritt. Es ist jedoch absolut erforderlich, daß
vermieden wird, daß Wasser während der ersten Phase der Erstarrung in die Gießform eingespritzt wird, während das gegossene
Metall noch in geschmolzenem Zustand ist, da dies zu heftigen Explosionserscheinungen führen könnte.
Wie am deutlichsten aus den Fig. 2 und 3 zu ersehen ist, sind
die Ränder am Umfang des Gießrades 10 vorzugsweise so abgeschrägt, daß sich ein keilförmiger Zwischenraum 15 längs des Umfangs der
bogenförmigen Gießform zwischen dem Band 11 und dem Umfangsrand des Gießrades 10 erstreckt. Während der dritten Phase der Erstarrung
werden Düsenstrahlen von Kühlmittel mit hohem Druck
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aus den Sprühdüsen 12 gegen den keilförmigen Zwischenraum 15 mit so großer Kraft gespritzt, daß das Band 11 vom Umfang
des Gießrads 10 abgehoben wird. Wenn die Flüssigkeitsstrahlen nur auf einen Seitenrand-bereich des Bandes 11 gerichtet
werden, wie es bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Fall ist, und nicht gegen beide Seitenränder des Bandes
gerichtet werden, dann wird das Band 11, wie es in Fig. 3 zu sehen ist, relativ zum Umfang des Gießrades 10 geneigt
oder gekippt. Die Flüssigkeitsströme bewirken also eine Ablenkung des Bandes 11, so daß der leichte Eintritt der
Flüssigkeit in das Innere der Gießform ermöglicht wird. An der gegenüberliegenden Seite der Gießform wird jedoch das
Band 11 in engere Dichtberührung mit dem Umfang des Gießrads 10 gedrängt, so daß der Austritt der Flüssigkeit behindert
wird. Es ist daher ersichtlich, daß sich die Flüssigkeit im Innenraum der Gießform ansammelt und darin durch die Wärme
des Gießvorgangs verdampft. Als Folge des entstehenden Fluiddrucks
wird auf die dem Band 11 zugekehrte Oberfläche des gegossenen Strangs eine Kraft ausgeübt, die den Strang in
Anlage an die Wandflächen der Gießnut drängt. Es ist ersichtlich, daß die Kühlflüssigkeit, beispielsweise Wasser, sowohl
die dem Band zugekehrte Oberfläche des gegossenen Strangs unmittelbar kühlt als auch den Dampf erzeugt, dessen Druck
den Strang in Anlage an die Wandungsflächen der Gießnut drückt,
um dadurch den durch Wärmeleitung erfolgenden Wärmeübergang zwischen diesen Flächen zu erhöhen.
Im Gegensatz zu üblichen Systemen, bei denen man den gegossenen Strang nach unten aus der Gießnut herausfallen läßt, so
daß die Kühlflüssigkeit den Strang vollständig umhüllen kann, läßt man den gegossenen Strang bei dem hier aufgezeigten
System nicht nach abwärts aus der Gießform herausfallen, sondern man bewirkt vielmehr, daß der Strang fest in die Gießform
hineingedrückt wird, so daß der Strang sicher gelagert ist und ein Spalten und Verformen des Strangs verhinder-t wird.
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Wie am deutlichsten aus Fig. 6 zu ersehen ist, wirken die aus den Sprühdüsen 12 ausgesandten Flüss.i.gkeitsstrahlen außerdem
nur längs eines vorgegebenen Abschnitts des Bandes 11 in einem Teil der gekrümmten Gießform. Das Band 11 bleibt
daher längs ausgedehnter Umfangsabschnitte, die sich sowohl vom Einlaufende als auch vom Auslaufende der Gießform jeweils
nach einwärts erstrecken, in dichtender Berührung mit dem Umfang des Gießrads 10. Auf Grund dieser Konstruktion
und Anordnung ergibt sich ein weiteres sicheres Lagern des gegossenen Strangs in der Gießform.
Die bei dem hier aufgezeigten System erreichte Verbesserung der relativen Kühlungsrate ist in dem Diagramm von Fig. 5 dargestellt,
wo die Wärme-Übertragungsgeschwindigkeiten während der drei Phasen der Verfestigung bei einem typischen Metallguß
aufgezeichnet sind. Bei der vorliegenden Erfindung und bei den bekannten Verfahren sind beim Kühlen die Wärme-Übertragungsgeschwindigkeiten
während der Phasen 1 und 2 im wesentlichen gleich groß. Bei den bekannten Verfahren tritt jedoch
während der Phase 3 eine drastische Verringerung des Wärmeübergangs wegen der Bildung des Schrumpfungsspaltes auf. Bei
der Erfindung ist die Wärme-Übertragungsgeschwindigkeit während der Phase 3 in starkem Maße verbessert, weil jedweder
ins Gewicht fallende Schrumpfungsspalt fehlt. Es ist daher für das Metall in der dritten Erstarrungsphase eine kürzere
Verweilzeit erforderlich, um das gegossene Metall vollständig zu verfestigen. Dies ermöglicht es, die gesamte Gießrate zu
erhöhen, weil die Drehzahl des Gießrades mit abnehmendem Bedarf an erforderlicher "Verweilzeit gesteigert werden kann.
Nachdem das Metall durch diese Zone verstärkter Kühlung hindurchgelaufen
ist, kehrt das Band 11 wieder zur Anlage an das Gießrad 10 zurück, und der Strang wird in üblicher Weise vom
Gießrad abgenommen, um einer nachfolgenden Einrichtung zur Weiterbearbeitung zugeführt zu werden, beispielsweise einem
Walzwerk.
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Betriebsweise
Beim Betrieb der Vorrichtung und beim Durchführen des hier aufgezeigten Verfahrens wird die Gießmaschine in üblicher
Weise in Betrieb genommen, indem das Gießrad 10 durch einen üblichen Kraftantrieb, der nicht dargestellt ist, in Drehung
versetzt wird. Das Band 11 wird mittels der andrückenden Tragrolle 14 an das Gießrad 10 angelegt, um die Gießform zu bilden.
Der Gießtiegel 26 führt geschmolzenes Metall in die Gießform ein, und das Metall beginnt sich auf Grund der Kühlung des
Gießrades und des Bandes, was durch übliche innere und äußere Sprüheinrichtungen, die nicht gezeigt sind, bewirkt wird, zu
verfestigen. Wenn das geschmolzene Metall sich mit der Gießform bewegt, wird das Metall während der ersten Erstarrungsphase oder -stufe
in einem Maße gekühlt, das ausreichend ist, um eine partielle Erstarrung des Metalls einzuleiten. Dadurch bildet sich/der
Nähe der Seiten der Gießform eine Metallkruste, während das Metall im zentralen Bereich der Gießform noch flüssig und unverfestigt
bleibt. Die Kruste verdickt sich fortlaufend während der zweiten Phase der Erstarrung, und die Drehzahl des Gießrads
ist so gewählt, daß zu dem Zeitpunkt, wo das Metall das Ende der Phase 2 erreicht hat, die den geschmolzenen Kern umschließende
Kruste eine Stärke hat, die ausreichend ist, um das geschmolzene Metall tragen zu können, ohne dass ein Aufbrechen eintritt.
Abhängig von der Drehzahl des Gießrades 10 sind an geeigneter Stelle Kühlmittel-Sammelrohre 13 angeordnet, wie dies oben erläutert
wurde, um Wasser in den Zwischenraum zwischen dem Gießrad und dem Band einzuspritzen und dadurch das Band 11 außer
Berührung mit dem Gießrad 10 zu heben, um den gegossenen halberstarrten Strang dem Zugang des Kühlwassers auszusetzen. Da
die Kühlmittel-Sammelrohre 13 flexibel mit der Hauptzuführleitung für das Kühlmittel verbunden sind, kann die Lage der Sammelrohre
in Abhängigkeit von"der jeweiligen Lage der besonderen Stelle am
Gießrad,an der die dritte Phase der Erstarrung bei der gerade herrschenden Gießrate beginnt, eingestellt werden. Die dritte
Phase der Erstarrung beginnt, wenn die Kruste des verfestigten
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Metalls so dick wird, daß der gegossene Strang von den Gießformwänden
nach einwärts schrumpft. Der Spalt G, der zwischen der Gießform und der erstarrten Kruste des Metalls C gebildet
wird, setzt die Geschwindigkeit in starkem Maße herab, mit der die Wärme von dem Strang während der Phase 3 auf die Gießform
übertragen wird. Dies ist in dem Diagramm von Fig. 5 gezeigt, wo die Wärme-Übertragungsgeschwindigkeit der Gießform
bei der Erstarrung des Metalls unter Anwendung eines herkömmlichen Gießsystems mit einer gestrichelten Linie eingezeichnet
ist. Die stark verringerte Kühlungsrate während der Phase 3 der Erstarrung, wie sie bei herkömmlichen Systemen charakteristisch
ist, begrenzt die höchstmögliche Drehzahl des Gießrades auf eine Geschwindigkeit, bei der noch sichergestellt ist, daß
eine ausreichende Verfestigung des gegossenen Strangs aus dem Metall C stattfindet, während der Strang sich noch innerhalb
der Nut am Umfang des Gießrades befindet. Aus Fig. 5 ist auch zu ersehen, daß bei Durchführung des hier aufgezeigten Verfahrens
und_bei Verwendung der aufgezeigten Vorrichtung eine weit größere Kühlungsrate während der Phase 3 erreicht wird, wie es
mit der ausgezogen gezeichneten Kurvenlinie dargestellt ist. Dies wird durch das Vermeiden eines Spaltes G zwischen dem
Gießrad 10 und dem heißengegossenen Strang aus dem Metall C
ermöglicht. Es sei daher bemerkt, daß es bei der Erfindung nötig ist, die Gießmaschine mit einer Drehzahl zu betreiben,
bei der das Metall in diesen Bereich der verstärkten Kühlung am Beginn der Phase 3 oder im Anfangsteil der Phase 3 der
Erstarrung eintritt. Es ist auch ersichtlich, daß diese Bedingung von der genauen Lageeinstellung des Kühlmittel-Sammelrohrs
13 abhängig ist, daß jedoch in jedem Falle größere Gießraten möglich gemacht werden als es bei Durchführung üblicher Verfahren
erreichbar wäre. Auch ist zu bemerken, daß das geschmolzene Metall an einer Seite auf großer Pegelhöhe in das Gießrad 10
eingegossen wird und vollständig verfestigt ist, bevor der geschmolzene Kern eine entsprechende Pegelhöhe auf der gegenüberliegenden
Seite des Gießrades erreicht hat. Der geschmolzene
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Kern wird daher dauernd unter hohem hydrostatischem Druck gehalten,
was sich so auswirkt, daß die Häufigkeit des Auftretens von Poren oder Hohlräumen im gegossenen Strang verringert
wird.
Die Erfindung wurde zwar an Hand eines speziellen Ausführungsbeispiels erläutert. Es versteht sich jedoch, daß das aufgezeigte
Konzept nicht auf das gezeigte Beispiel beschränkt ist, sondern auch bei anderen Einrichtungen, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen, verwirktlicht werden kann, wenn man eine Kühlflüssigkeit
dazu benutzt, um den Strang fest in das Gießrad hineinzudrücken.
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Claims (12)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Stranggießen, bei dem geschmolzenes
Metall in eine bogenförmige Gießform gegossen wird, die durch eine am Umfang eines drehbaren Gießrades ausgebildete
Gießnut begrenzt ist, die längs eines Teils ihrer Länge durch ein bewegliches, flexibles Band abgeschlossen ist,
und bei dem das geschmolzene Metall in der Gießform gekühlt wird, um dasselbe in aufeinanderfolgenden Erstarrungsstufen
zur Bildung des gegossenen Strangs erstarren zu lassen, wobei der zumindest teilweise verfestigte, gegossene Strang sich
während der letzten Erstarrungsstufe durch Schrumpfen von den Wänden der Gießform entfernt, so daß zwischen Strang und Gießform
ein Spalt gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verbessern der durch Wärmeleitung erfolgenden Wärmeübertragung
zwischen dem Strang und den Wänden der Gießform während der letzten Erstarrungsstufe eine Flüssigkeit unter Druck in
der Weise in die Gießform eingespritzt wird, daß durch den auf die Oberfläche des Strang einwirkenden Flüssigkeitsdruck der Strang
radial nach einwärts an die Wände der Gießform angedrückt wird.
Telefonische Auskünfte und
PnQRA"? /Π71 Q Aufträge sind nur nach schriftlicher
OUaOHi/ U / 19 Bestätigung verbindlich
ORIGINAL INSPECTED
2- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine bei der Temperatur des Gießvorgangs verdampfbare Flüssigkeit
verwendet wird und daß man den Austritt der Flüssigkeit aus der Gießform behindert, um den Dampfdruck auf einen Wert ansteigen
zu lassen, bei dem der zumindest teilweise verfestigte, gegossene Strang an die Wände der Gießnut angedrückt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Einspritzen der Flüssigkeit in die Gießform so durchführt, daß mindestens ein Strahl der Flüssigkeit mit hohem
Druck gegen einen Seitenrand des felxiblen Bandes gerichtet wird, um dieses längs eines einen Teil der bogenförmigen Gießnut
bildenden ümfangsabschnitts vom Gießrad abzuheben, und daß dieser Flüssigkeitsstrahl so abgelenkt wird, daß er sich
vom Band weg ins Innere der Gießform bewegt.
4. Vorrichtung, insbesondere zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem drehbaren Gießrad, an
dessen Umfang eine Nut vorgesehen ist, die längs eines Teils ihrer Länge durch ein endloses flexibles Band aus Metall abgeschlossen
ist, um eine bogenförmige Gießform mit einem Formeingang und einem Formausgang zu bilden, einer Einrichtung
zum Eingießen geschmolzenen Metalls in den Formeingang, einer Einrichtung zum Kühlen des geschmolzenen Metalls in der Gießform,
um dieses in aufeinanderfolgenden Erstarrungsstufen zum gegossenen Strang zu verfestigen, und einer Einrichtung,
die aus dem Formausgang den gegossenen Strang herausbewegt, der in wenigstens teilweise verfestigtem Zustand längs eines
Abschnittes der Gießform sich von den Wänden derselben durch Schrumpfen entfernt, so daß zwischen Strang und Gießform ein
Spalt entsteht, dadurch gekennzeichnet , daß in dem Bereich
des Abschnitts der Gießform, in dem der Spalt (G) durch Schrumpfen gebildet wird, eine Andrückeinrichtung (12, 13) vorgesehen
ist, die den zumindest teilweise verfestigten, gegossenen Strang radial nach einwärts an die Wände der Gießnut
andrückt, um den Spalt (G) im wesentlichen zu schließen und den Wärmeübergang durch Wärmeleitung zwischen Strang und
Gießnut zu verbessern.
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28H015
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückeinrichtung (12, 13) zum Erzeugen einer unmittelbar
auf die dem flexiblen Band (11) zugekehrte bandseitige Oberfläche
des gegossenen, zumindest teilweise verfestigten Strangs radial einwirkenden Kraft vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine durch Flüssigkeitsdruck betätigte Einrichtung (12, 13) zum Erzeugen
der radial nach einwärts wirkenden Kraft.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Flüssigkeitsdruck betätigte Einrichtung als Einrichtung
zum Einspritzen der Flüssigkeit in die Gießform zwischen dem Band (11) und der bandseitigen Oberfläche des gegossenen
Strangs ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Flüssigkeitsdruck betätigbare Einrichtung mit
einer Flüssigkeit betreibbar ist, die bei der in der Gießform während des Gießvorgangsherrschenden Temperatur verdampf bar
ist, und daß eine Einrichtung vorgesehen ist, die den Aufbau des Dampfdrucks der Flüssigkeit zwischen dem Band (11)
und der bandseitigen Oberfläche des gegossenen Strangs erlaubt, so daß der Dampfdruck den gegossenen Strang in Anlage
an die Wände der Gießnut drängt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Andrückeinrichtung eine Einrichtung (12, 15) aufweist, um das Band (11) von einem Umfangsteil des
Gießrads (10) längs eines gegebenen Bogensegments abzuheben, das zwischen dem Formeingang und dem Formausgang gelegen ist,
während das Band (11) im beträchtlichen übrigen Teil der
Länge der Gießform, welcher Teil sich vom Formeingang und auch vom Formausgang jeweils nach einwärts erstreckt, in abdichtender
Anlage am Umfangs des Gießrads (10) verbleibt, und daß eine Einrichtung vorgesehen ist, um einen Flüssigkeitsstrahl
in dem Bereich des gegebenen Bogensegments zwischen
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den gegossenen Strang und das Band (11) einzuspritzen, so daß
der Flüssigkeitsstrahl eine Druckkraft auf den gegossenen Strang ausübt, um diesen in Anlage an die Wände der Gießnut
zu drängen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Einspritzen eine in der Nähe des Gießrads
(10) angebrachte Hochdruckdüse (12, 12') aufweist, die so
angeordnet ist, daß sie mindestens einen Hochdruck-Flüssigkeitsstrahl gegen einen Seitenrand der Innenfläche des Bandes
(11) mit einer nach auswärts gerichteten radialen Strahlkomponente
richtet, und daß die radiale Strahlkomponente ausreichend stark gewählt ist, um das Band (11) vom Umfang des
Gießrads (10) abzuheben und den Eintritt des Flüssigkeitsstrahls in die bogenförmige Gießnut zu ermöglichen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Einspritzen ein bogenförmiges Sammelrohr
(13) aufweist, das sich in der Nähe des Bogensegments
an der bogenförmigen Gießnut, in dem der mindestens teilweise verfestigte, gegossene Strang sich durch Schrumpfen
von den Wänden der Gießform entfernt, angeordnet ist, und daß mehrere Düsen (12, 12'), die sich von dem Sammelrohr (13)
erstrecken, vorgesehen sind, um eine Mehrzahl von Hochdruck-Flüssigkeitsstrahlen
gegen die Innenseite des Bands (11) zu
richten.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gießrad (10) an seinem Umfang an zumindest einem Seitenrand eine Abschrägung besitzt und daß die Hochdruck-Flüssigkeitsstrahlen
in den Zwischenraum (15) zwischen dem Band (11) und dem abgeschrägten Seitenrand des Gießrads (10) gerichtet sind.
- 5/Beschreibung -
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