DE2813528B2 - Verfahren zur Herstellung von Harnstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Harnstoff

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Andrea San Donato Milanese Bonetti
Giorgio Mailand Pagani
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C273/00Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C273/02Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of urea, its salts, complexes or addition compounds
    • C07C273/04Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of urea, its salts, complexes or addition compounds from carbon dioxide and ammonia

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Description

Die Erfindung betrifft die Herstellung von Harnstoff aus Ammoniak und Kohlendioxid, wobei flüssiges Ammoniak zum Teil in den Absorber (Kondensator) zusammen mit dem gesamten Kohlendioxid und zum Teil in die Synthesevorrichtung eingeführt wird. Die bevorzugten Molverhältnisse Ammoniak zu Kohlendioxid sind im Absorber 2 :4 und in der Synthesevorrichtung 2,5 :7. Es werden Dünnschicht- oder Filmabsorber bevorzugt
Es sind Verfahren bekannt, nach denen Kohlendioxid mit gasförmigem Ammoniak umgesetzt wird, welches durch Zersetzung von Ammoniumcarbamat erhalten worden ist. Das Ammoniak wird dabei vorher als Abstreifmittel für die Harnstofflösung verwendet. Das so erhaltene Gasgemisch aus CO2+ NH3 wird dann mit Wasser gekühlt, daß sich Carbamat bildet, welches dann der Synthesevorrichtung zugeführt wird, in der schließlich die Harnstoffbildung stattfindet. Aus der Synthesevorrichtung wird dann das Reaktionsgemisch in einen Abstreifer für die Abtrennung von CO2 und NH3 durch thermische Zersetzung des Carbamats geführt, wobei zu diesem Zweck in den Abstreifer gasförmiges Ammoniak eingeleitet wird, während das Reaktionsgemisch über Kopf eintritt. Aus dieser Vorrichtung werden zwei Ströme abgezogen, und zwar eine Harnstoff lösung, enthaltend eine bestimmte Menge an Carbamat und ein 2. Strom, enthaltend die Zersetzungsgase des Carbamats und Ammoniak, welche in den Absorber geleitet werden.
Der größte Nachteil liner solchen Verfahrensweise ist die hohe Ammoniumcarbamat-Konzentration in der Reaktionslösung, was zu einer Verringerung der Harnstoffausbeute führt. Dies beruht auf der Forderung, daß das Verhältnis NHj :CO2 sowohl im Absorber als auch in der Synthesevorrichtung konstant gehalten werdensoll.
Es wurde nur. überraschenderweise festgestellt, daß Harnstoff aus Ammoniak und Kohlendioxid mit verbesserter Ausbeute hergestellt werden kann, wenn
4> man die Kondensation (Absorption) in einem Filmabsorber durchführt und zusätzlich zu dem gasförmigen Ammoniak in den Boden des Abstreifers flüssiges Ammoniak, teilweise zu dem Absorber und teilweise zu der Synthesevorrichtung führt, so daß in beiden unterschiedliche Molverhältnisse von NH3 und £O2 vorliegen, d. h. in der Synthesevorrichtung 2,5 bis 7 und im Absorber 2 bis 4.
Anhand der Zeichnung wird das Verfahren noch weiter erläutert
Das gesamte CO2 wird unten in den Absorber 1 eingeleitet, und zwar zusammen mit einem Teil flüssigen Ammoniaks über Leitung 4. Über 5 wird in den Absorber Absorptions- oder Waschlösung rückgeleitet, die aus einer wäßrigen-ammoniakalischen Ammoniumcarbonatlösung besteht
Das GesamtverhäJinis NH3: CO2 wird durch die Strömungsgeschwindigkeit von flüssigem Ammoniak in den Absorber geregelt Im unteren Teil des Absorbers 1 erfolgt eine adiabatische Reaktion des CO2 mit NH3 unter Bildung von Ammoniumcarbamat Die sich einstellende Temperatur ist abhängig vom Gesamtdruck, vom Wassergehalt und dem Verhältnis NH3: CO2.
Die aus der adiabatischen Zone entweichenden Gase, die sich bei dieser Temperatur im chemischen Gleichgewicht befinden, werden teilweise mit der Rücklauflösung ausgewaschen, die als dünne Schicht von oben nach unten läuft Der nicht absorbierte Anteil des Gasgemisches gelangt über 6/7 in den Abstreifer. Die Absorptionswärme wird auf Kühlwasser im Wassermantel des Absorbers übertragen. Je eher Gas und Waschflüssigkeit im Absorber im Gleichgewicht ein solches Verhältnis besitzen, um so früher ist die Wärmeentwicklung bei höherer Temperatur zu verwerten, d. h. es ist möglich, aus dem Kühlwasser Dampf zu gewinnen, dessen Energieinhalt für eine Verwertung an anderer Stelle ausreichend hoch ist.
Das Carbamat gelangt über 8 in die Synthesevorrichtung 2. Das NH3 : CO2-Verhältnis und die Svnthesevorrichtungstemperatur lassen sich durch die einzuspeisende Menge an flüssigem Ammoniak über 9 in den Boden und gasförmigem Ammoniak, das aus dem Abstreifer 3 über 10 der Synthesevorrichtung zugeführt wird, einstellen. Dabei ist zu beachten, daß die Menge an flüssigem Ammoniak gegenüber dem gasförmigen Ammoniak sehr gering ist.
Das Verhältnis NH3: CO2 wird in der Synthesevorrichtung 2 höher gehalten als im Absorber 1, wodurch sich die Harnstoffausbeute durch Steigerung der COrUmsetzung erhöhen läßt.
Die Verhältnisse NH3: CO2, die Temperatur und die Ausbeuten werden so eingestellt, daß die Abführung der Kondensationswärme des Gases aus dem Abstreifer 3 den wärmewirtschaftlichen Ausgleich der Synthesevorrichtung 2 bei dem vorbestimmten konstant zu haltenden Gesamtdruck ermöglicht. Auf diese Weise wird es möglich, die Ausbeute zu steigern und gleichzeitig den Dampfverbrauch herabzusetzen, während der Energieinhalt des Dampfs, der im Absorber anfällt, erhöht wird.
Obwohl der Druck in dem Synthesevorrichtungs-Abstreifer-System anscheinend der gleiche ist, wird er durch Austragung inerter Gase aus dem Kopt der Synthesevorrichtung, die aus dem Boden des Abstreifers und dem CO2-Absorber stammen, geregelt. So kann ein Druck größer oder kleiner als der Druck sein, den man im Absorber erhält, je nachdem, ob die Überführung des
Carbamats unter Atmosphärendruck oder mit Hilfe von Pumpen stattfindet.
Was die Ausbeuten anbelangt, sind diese außergewöhnlich hoch und unter Berücksichtigung der physikochemischen Eigenschaften der Lösung, die von der Synthesevorrichtung Ober 11 in den Abstreifer geht, sind die im Abstreifer abgetrennten Mengen an Kohlendioxid und Wasser gegenüber der Ammoniakmenge gering. Infolgedessen spielt die dem System zuzuführende Wärmeenergie keine große Rolle, da die Harnstofflösung sich bereits nahe an ihren kritischen Bedingungen befindet, wo Ammoniak leicht abdestilliert werden kann.
Die kritische Temperatur wird mit steigendem Verhältnis NH3 2u CO2 und mit abnehmendem Wasseranteil herabgesetzt. Die Folge davon ist, daß in der Stoppvorrichtung kleinere Wärmeaustauschflächen erforderlich sind als bei üblichen Abstreifern und darüber hinaus nicht so hohe Temperaturen in dem Wärmeaustauscher als üblich erforderlich sind. Man kann daher Dampf mit geringerem Wärmeinhalt anwenden, wodurch sich die Betriebskosten senken lassen.
Folgendes Beispiel erläutert die Erfindung.
Beispiel Herstellung von 72,55 t/h Harnstoff
In den Absorber 1 wurden eingeführt: 53,167 t/h CO2 bei einer Temperatur von 150°C. 32,853 t/h Ammoniak mit einer Temperatur von 500C, und zwar zusammen mit rückgeleiteter Carbonatlösung in den Kopf des Absorbers bei einer Temperatur von 96° C, enthaltend
27323 t/h NH3(47,62 Gew.-%),
10,127 t/h CO2 (17,65%) und
19,926 t/h H2O (34,73%).
Der Absorber mit dem gesamten Harnstoffsynthesekreislauf einschließlich zulässigem Druckabfall arbeitete bei 180 bar. Im Absorber findet die Umsetzung von CO2 mit NH3 statt Die Reaktionswärme wird als Dampf nutzbar gemacht
Eine Carbamatlösung mit einer Temperatur von 1800C wurde unten aus dem Absorber ausgetragen und gelangte in die Synthesevorrichtung 2, und zwar enthaltend
50,794 t/h NH3 (42^3 Gew.-%), 50,794 t/h CO2 (42^3%) und 18,699 t/h H2O (15,54%).
Die am Absorberkopf entweichenden nicht-kondensierten Dämpfe von 180° C wurden unten in den Abstreifer 3 eingeführt und enthielten 9,382 t/h N H3 (40,60 Gew. %), 12,5 t/h CO2 (54,09%) und
1,227 t/h H2O (531%).
Zusätzlich zu der Carbamatlösung wurden in die Synthesevorrichtung 2 47,84 t/h Ammoniak von 100°C und die Dämpfe aus dem Abstreifer 3 mit einer Temperatur von 1900C und folgender Zusammensetzung eingeführt:
50,218 t/h NH3(59,1 Gew.-%), 26.259 t/h CO2 (30,9%) und
8,497 H2O (10%).
Die aus der Synthesevorrichtung kommende Lösung wurde in den Abstreifer 3 geführt, und zwar mit einer Temperatur von 185° C, die folgende Zusammensetzung hatte:
72,5 t/h Harnstoff (28,64 Gew.-%), 107,768 t/h N H3 (42,58%), 23,886 t/h CO2 (9,44%) und 48,946 t/h H2O (19,34%).
Den Boden des Abstreifers verließ ein Strom der folgenden Zusammensetzung mit 2100C und wurde in die Konzentrierung geführt:
72,5 t/h Harnstoff (37,91 Gew.-%), 66,932 t/h N H3 (35%). 10,127 t/h CO2 (5,3%) und 41,676 t/h H2O (21,79%).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Harnstoff aus CO2 und NH3, Zersetzung des gebildeten Ammoniumcarbamats in der Harnstofflösung der Synthesevorrichtung, Abstreifen der Zersetzungsprodukte mit Ammoniakgas und Kondensation, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Teil flüssiges Ammoniak in einen Absorber gemeinsam mit dem ι» gesamten Kohlendioxid und einen Teil in die Synthesevorrichtung einleitet und das Molverhältnis NH3: CO2 im Absorber bei 2 bis 4 und in der Synthesevorrichtung bei 2$ bis 7 hält
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- '·. zeichnet, daß man die Absorption in einem Filmabsorber vornimmt, in diesen, oben eine rücklaufende ammoniakalische Ammoniumcarbonatlösung und unten CO2 und einen Teil des flüssigen NH3 einspeist. > <>
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das als Abstreifmittel dienende gasförmige Ammoniak zum Teil am Kopf des Absorbers abzieht
DE2813528A 1977-03-31 1978-03-29 Verfahren zur Herstellung von Harnstoff Expired DE2813528C3 (de)

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