DE2813496C3 - Intraokularlinse für die vordere Augenkammer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Intraokularlinse für die vordere Augenkammer mit einer plankovexen Linse, mit einem Linsenteil mit einer vorderen ebenen Fläche und einer hinteren konvexen Fläche, wie sie beispielsweise aus der DE-OS 25 10 099 bekannt ist.

Eine besondere Schwierigkeit bei derartigen Intraokularlinsen war in der Vergangenheit ihre Anbringung im Auge und insbesondere die Beeinträchtigungen des Auges durch die Befestigungsmittel der bekannten Intraokularlinsen. So beschreibt die bereits genannte DE-OS 25 10 099 eine Intraokularlinse, die an ihrem Rande mit acht Stiftspangen zu je vier Paaren ausgestattet ist, die aus Gold bestehen können. Da diese Metallspangen unmittelbar auch mit der Iris in Berührung kommen, können Reizungen des Auges auftreten, die durch Reibung der Metallteile etwa gegen die Iris verursacht werden. Bei dieser bekannten Intraokularlinse ist die der Iris zugewandte Seite der Linse konvex ausgebildet, während die andere Seite eben ist.

Eine weitere Intraokularlinse der gattungsgemäßen Art ist aus der DE-OS 25 38 983 bekanntgeworden, bei der eine künstliche Linse durch Irisklemmen aus Metall im Auge fixiert werden soll. Neben der unvermeidlichen Reizung der Iris durch die Metallteile ergibt sich durch die Verwendung zweier verschiedener Werkstoffe bei beiden bekannten Intraokularlinsen eine vermehrte Reizung der Augenkammer.

Demgegenüber besteht die Aufgabe vorliegender Erfindung darin, eine Intraokularlinse der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß sie sich in einfacher Weise einsetzen und mit geringerer späterer Beanspruchung tragen läßt. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptantspruchs gelöst Eine bevorzugte Ausführungsform ist im Unteranspruch herausgestellt

Durch die Anordnung der Tastarme und der Stellfüße ist ein fester Halt der Intraokularlinse nach dem Einsetzen in das Auge gewährleistet, so daß die Gefahr eines Wegrutschens aus der Sollage stark verringert ist Wenn jedoch die Linse sich hinterher bewegen sollte, wird der gebrochene Lichtstrahl nicht so stark ίο beeinträchtigt wie bei den bekannten Intraokularlinsen. Durch die einstückige Ausgestaltung der Tastarme wird einerseits ein sicherer Sitz im Auge gewährleistet und zugleich die Reizung des Auges durch Verwendung eines einzigen Werkstoffes auf ein Minimum verringert Zudem wird die starke Reizung durch die bei den bekannten Intraokularlinsen eingesetzten Metallspangen ausgeschlossen.

Anhand der beigefügten Zeichnung werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung näher erläutert

F i g. 1 ist eine Draufsicht auf die Intraokularlinse von vorn;

F i g. 2 ist eine Draufsicht auf die Intraokularlinse von hinten; und
F i g. 3 isi ein Seitenriß der Intraokularlinse.

Die Intraokularlinse 10 weist einen Linsenteil 11 mit einer vorderen ebenen Fläche 12 und einer hinteren konvexen Fläche 13 auf. An den Linsenteil sind — vorzugsweise einteilig mit diesem — vier paarweise gegenüberliegende Ansätze 14 angeordnet, die jeweils aus einem Tastarm 15, der von der ebenen zur konvexen Fläche hin gebogen ist, sowie einem Stellfuß 16 besteht, der vom Tastarm aus im wesentlichen parallel zur ebenen Fläche vorsteht Die Rückflächen 17 der Stellfüße spannen eine Ebene auf, die hinter dem Scheitel 18 der konvexen Fläche der Intraokularlinse liegt

Die Tastarme sind konisch gestaltet.

Die Intraokularlinse kann aus Glas oder klar durchsichtigem Kunststoff, wie Polymethylmethacrylat, herstellt sein.

Beim Einsetzen der Intraokularlinse wird sie in die

Vorderkammer des Auges so eingebracht, daß die Längsachse der konvexen Fläche waagerecht nach hinten weist Falls erwünscht, kann sie auch senkrecht oder gewinkelt angeordnet sein.

Die vier Stellfüße 16 werden in die Winkel eingesetzt, die der Skleralsporn vorn und die Iriswurzel hinten aufspannen.

Die Intraokularlinse besitzt eine sphärische Aberration, die etwa gleich der der natürlichen Augenlinse ist.

Da der konvex gekrümmte Teil der Linse nach hinten gewandt liegt, entspricht die Fokussierlage der Linse genauer der der natürlichen Augenlinse als die von plankonvexlinsen, bei denen die konvexe Fläche vornliegt. Auf diese Weise kann das Bild genauer auf die Retina fokussiert werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Intraokularlinse für die vordere Augenkammer mit einer plankonvexen Linse, mit einem Linsenteil mit einer vorderen ebenen Fläche und einer hinteren konvexen Fläche, dadurch gekennzeichnet, daß vier Ansätze (14) an dem Linsenteil (11) vorgesehen sind und die Ansätze (14) in sich gegenüberstehenden Paaren angeordnet sind, daß jeder Ansatz (14) aus einem Tastarm (15) besieht, der von der ebenen Fläche (12) weg zur konvexen Fläche (13) hin gebogen ist und einen Stellfuß (16) aufweist, der sich nach außen von dem Tastann (15) und im wesentlichen parallel zur ebenen fläche (12) erstreckt, und daß die Rückflächen (17) der Stellfüße (16) in einer Ebene liegen, die hinter dem Scheitel (18) de·· konvexen Fläche (13) liegt

2. Intrackularlinse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vier Ansätze (14) und der Linsenteil (11) in einem Stück ausgebildet sind.